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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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hatte er den "Feierabend. Unterhal-
tungsblätter für die kathol. Jugend"
begründet, der von A. Gellerich bis
1867 fortgesetzt wurde.

S:

Die Sagen
der Grafschaft Glatz; IV, o. J. - Aus
der Einsamkeit (Ge.), 1861.

*Linke, Oskar,

pseudon. Taras
Kunowski
und Leon Ritter,
wurde am 15. Juli 1854 in Berlin
geboren und bezog, nachdem er das
Gymnasium absolviert, die Universi-
tät Berlin, um Philologie zu studieren.
Doch sagte diese Wissenschaft seinem
Geiste wenig zu, u. er warf sich daher
auf das Studium der Philosophie,
Ästhetik, Kunst und Literatur. Nach
Beendigung seiner Studien promo-
vierte er 1877 zum Dr. phil. u. wid-
mete sich gänzlich der Schriftstellerei.
Er lebte in Berlin u. gehörte seit dem
1. März 1893 vorübergehend der
"Saale-Zeitung" als Redakteur an
und ging 1900 als Chefredakteur der
"Posener Zeitung" nach Posen. Von
1903-07 war er Schriftleiter für
Politik am "Breslauer General-An-
zeiger" in Breslau; seitdem lebt er
wieder in Berlin und gehört seit
1910 der Redaktion der Post" an.

S:

Blumen des Lebens (Dn.), 1876.
- Jesus Christus (D.), 1880. 2. A.
1883. - Milesische Märchen (Nn.
und Geschn. aus Alt-Hellas), 1881.
2. A. 1900. - Das Bild der Eros
(Neue miles. M.; 2. Bd.), 1882. - 66
Präludien. Geist u. Leben (Sk.), 1883.
- Leukothea (R. a. Alt-Hellas); III,
1884. - Aus dem Paradiese (Berliner
Jd.), 1885. - Liebeszauber (Schön-
heits-R.), 1886. - Die Versuchung des
heiligen Antonius, 1885. - Ergo
bibamus
(Hum.), 1886. - Die Fürstin
dieser Welt (Berliner Nn.), 1887. -
Die Bienen (Epigr.), 1887. - Satan
(Eine Faschingsphantasie), 1887. -
Das Leben Jesu (R.), 1888. - Anti-
nous, des Kaisers Liebling (Ep.), 1888.
- Das Veilchen vom Kephissotal
(Jd.), 1890. - Triumph der Liebe.
Brüderlichkeit! Freiheit! Gleichheit!
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(Dramat. Trilog.), 1890. - Als die
Rosen blühten (Romant. Schwanen-
Ges.), 1891. - Schlummre, Schwert,
unter Myrien! (Neue Ge.), 1893. -
Chrysothemis erzählt: Griech. Ge-
schichten, 1893. - Endymion (D.),
1895. - Die Madonna von Swidlo-
vice (Bilder u. Sk.), 1896. - Tabubu
(Altägypt. R. in deutscher Bearbeitg.),
1896. - Venus divina (Liebesgeschn.
a. 3 Jahrtausd.), 1897. - Vasanta.
Jndische Liebe. Die Lieder des Agasti;
hrsg. 1898. - Jphi, das Malermodell
(Künstler-Gesch.), 1899. - Neue mile-
sische Märchen, 1901. - Das Gastmahl
(Gespräch über die Liebe von Plato;
neu übers. u. mit Anmerkgn. versehen),
1901. - Jesus (D. und Wahrheit R.),
1909.

*Linkenbach, Hans Ludwig,

geb.
am 11. März 1876 in Bad Ems als
der Sohn des Generaldirektors der
Gesellschaft des Emser Blei- u. Silber-
werks, absolvierte das Realgymnasi-
um in Siegen (Westfalen) und trat
dann, um sich dem väterlichen Beruf
zu widmen, als Bergbaubeflissener
beim königl. Oberbergamt Bonn in
Dienst, absolvierte ein praktisches
Lehrjahr auf verschiedenen fiskalischen
und privaten Gruben seines Bezirks
und studierte dann auf den Universi-
täten München und Marburg Jura
u. Kameralia u. danach Bergwissen-
schaften auf der königl. Bergakademie
in Berlin. Da ihm jedoch der technische
Beruf auf die Dauer nicht zusagte,
seine ganze Veranlagung ihn vielmehr
auf das Gebiet der schönen Wissen-
schaften hinzog, so trat er 1903 aus
dem Staatsdienste aus, um sich nun
ganz dem Schriftstellerberufe zu wid-
men. Zum erstenmal trat er 1897
in die Öffentlichkeit, als er, zurückge-
kehrt von einer längeren Reise nach
dem nördlichen Ural, seine Reiseein-
drücke in der "Emser Zeitung" nieder-
legte. An dieser Zeitung ist er jetzt
noch als Kunst- und Theaterkritiker
tätig. Jm Jahre 1907 gab er auch

*


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hatte er den „Feierabend. Unterhal-
tungsblätter für die kathol. Jugend‟
begründet, der von A. Gellerich bis
1867 fortgeſetzt wurde.

S:

Die Sagen
der Grafſchaft Glatz; IV, o. J. ‒ Aus
der Einſamkeit (Ge.), 1861.

*Linke, Oskar,

pſeudon. Taras
Kunowski
und Leon Ritter,
wurde am 15. Juli 1854 in Berlin
geboren und bezog, nachdem er das
Gymnaſium abſolviert, die Univerſi-
tät Berlin, um Philologie zu ſtudieren.
Doch ſagte dieſe Wiſſenſchaft ſeinem
Geiſte wenig zu, u. er warf ſich daher
auf das Studium der Philoſophie,
Äſthetik, Kunſt und Literatur. Nach
Beendigung ſeiner Studien promo-
vierte er 1877 zum Dr. phil. u. wid-
mete ſich gänzlich der Schriftſtellerei.
Er lebte in Berlin u. gehörte ſeit dem
1. März 1893 vorübergehend der
„Saale-Zeitung‟ als Redakteur an
und ging 1900 als Chefredakteur der
„Poſener Zeitung‟ nach Poſen. Von
1903‒07 war er Schriftleiter für
Politik am „Breslauer General-An-
zeiger‟ in Breslau; ſeitdem lebt er
wieder in Berlin und gehört ſeit
1910 der Redaktion der Poſt‟ an.

S:

Blumen des Lebens (Dn.), 1876.
‒ Jeſus Chriſtus (D.), 1880. 2. A.
1883. ‒ Mileſiſche Märchen (Nn.
und Geſchn. aus Alt-Hellas), 1881.
2. A. 1900. ‒ Das Bild der Eros
(Neue mileſ. M.; 2. Bd.), 1882. ‒ 66
Präludien. Geiſt u. Leben (Sk.), 1883.
‒ Leukothea (R. a. Alt-Hellas); III,
1884. ‒ Aus dem Paradieſe (Berliner
Jd.), 1885. ‒ Liebeszauber (Schön-
heits-R.), 1886. ‒ Die Verſuchung des
heiligen Antonius, 1885. ‒ Ergo
bibamus
(Hum.), 1886. ‒ Die Fürſtin
dieſer Welt (Berliner Nn.), 1887. ‒
Die Bienen (Epigr.), 1887. ‒ Satan
(Eine Faſchingsphantaſie), 1887. ‒
Das Leben Jeſu (R.), 1888. ‒ Anti-
nous, des Kaiſers Liebling (Ep.), 1888.
‒ Das Veilchen vom Kephiſſotal
(Jd.), 1890. ‒ Triumph der Liebe.
Brüderlichkeit! Freiheit! Gleichheit!
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(Dramat. Trilog.), 1890. ‒ Als die
Roſen blühten (Romant. Schwanen-
Geſ.), 1891. ‒ Schlummre, Schwert,
unter Myrien! (Neue Ge.), 1893. ‒
Chryſothemis erzählt: Griech. Ge-
ſchichten, 1893. ‒ Endymion (D.),
1895. ‒ Die Madonna von Swidlo-
vice (Bilder u. Sk.), 1896. ‒ Tabubu
(Altägypt. R. in deutſcher Bearbeitg.),
1896. ‒ Venus divina (Liebesgeſchn.
a. 3 Jahrtauſd.), 1897. ‒ Vaſanta.
Jndiſche Liebe. Die Lieder des Agaſti;
hrsg. 1898. ‒ Jphi, das Malermodell
(Künſtler-Geſch.), 1899. ‒ Neue mile-
ſiſche Märchen, 1901. ‒ Das Gaſtmahl
(Geſpräch über die Liebe von Plato;
neu überſ. u. mit Anmerkgn. verſehen),
1901. ‒ Jeſus (D. und Wahrheit R.),
1909.

*Linkenbach, Hans Ludwig,

geb.
am 11. März 1876 in Bad Ems als
der Sohn des Generaldirektors der
Geſellſchaft des Emſer Blei- u. Silber-
werks, abſolvierte das Realgymnaſi-
um in Siegen (Weſtfalen) und trat
dann, um ſich dem väterlichen Beruf
zu widmen, als Bergbaubefliſſener
beim königl. Oberbergamt Bonn in
Dienſt, abſolvierte ein praktiſches
Lehrjahr auf verſchiedenen fiskaliſchen
und privaten Gruben ſeines Bezirks
und ſtudierte dann auf den Univerſi-
täten München und Marburg Jura
u. Kameralia u. danach Bergwiſſen-
ſchaften auf der königl. Bergakademie
in Berlin. Da ihm jedoch der techniſche
Beruf auf die Dauer nicht zuſagte,
ſeine ganze Veranlagung ihn vielmehr
auf das Gebiet der ſchönen Wiſſen-
ſchaften hinzog, ſo trat er 1903 aus
dem Staatsdienſte aus, um ſich nun
ganz dem Schriftſtellerberufe zu wid-
men. Zum erſtenmal trat er 1897
in die Öffentlichkeit, als er, zurückge-
kehrt von einer längeren Reiſe nach
dem nördlichen Ural, ſeine Reiſeein-
drücke in der „Emſer Zeitung‟ nieder-
legte. An dieſer Zeitung iſt er jetzt
noch als Kunſt- und Theaterkritiker
tätig. Jm Jahre 1907 gab er auch

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[276/0280] Lin Lin hatte er den „Feierabend. Unterhal- tungsblätter für die kathol. Jugend‟ begründet, der von A. Gellerich bis 1867 fortgeſetzt wurde. S: Die Sagen der Grafſchaft Glatz; IV, o. J. ‒ Aus der Einſamkeit (Ge.), 1861. *Linke, Oskar, pſeudon. Taras Kunowski und Leon Ritter, wurde am 15. Juli 1854 in Berlin geboren und bezog, nachdem er das Gymnaſium abſolviert, die Univerſi- tät Berlin, um Philologie zu ſtudieren. Doch ſagte dieſe Wiſſenſchaft ſeinem Geiſte wenig zu, u. er warf ſich daher auf das Studium der Philoſophie, Äſthetik, Kunſt und Literatur. Nach Beendigung ſeiner Studien promo- vierte er 1877 zum Dr. phil. u. wid- mete ſich gänzlich der Schriftſtellerei. Er lebte in Berlin u. gehörte ſeit dem 1. März 1893 vorübergehend der „Saale-Zeitung‟ als Redakteur an und ging 1900 als Chefredakteur der „Poſener Zeitung‟ nach Poſen. Von 1903‒07 war er Schriftleiter für Politik am „Breslauer General-An- zeiger‟ in Breslau; ſeitdem lebt er wieder in Berlin und gehört ſeit 1910 der Redaktion der Poſt‟ an. S: Blumen des Lebens (Dn.), 1876. ‒ Jeſus Chriſtus (D.), 1880. 2. A. 1883. ‒ Mileſiſche Märchen (Nn. und Geſchn. aus Alt-Hellas), 1881. 2. A. 1900. ‒ Das Bild der Eros (Neue mileſ. M.; 2. Bd.), 1882. ‒ 66 Präludien. Geiſt u. Leben (Sk.), 1883. ‒ Leukothea (R. a. Alt-Hellas); III, 1884. ‒ Aus dem Paradieſe (Berliner Jd.), 1885. ‒ Liebeszauber (Schön- heits-R.), 1886. ‒ Die Verſuchung des heiligen Antonius, 1885. ‒ Ergo bibamus (Hum.), 1886. ‒ Die Fürſtin dieſer Welt (Berliner Nn.), 1887. ‒ Die Bienen (Epigr.), 1887. ‒ Satan (Eine Faſchingsphantaſie), 1887. ‒ Das Leben Jeſu (R.), 1888. ‒ Anti- nous, des Kaiſers Liebling (Ep.), 1888. ‒ Das Veilchen vom Kephiſſotal (Jd.), 1890. ‒ Triumph der Liebe. Brüderlichkeit! Freiheit! Gleichheit! (Dramat. Trilog.), 1890. ‒ Als die Roſen blühten (Romant. Schwanen- Geſ.), 1891. ‒ Schlummre, Schwert, unter Myrien! (Neue Ge.), 1893. ‒ Chryſothemis erzählt: Griech. Ge- ſchichten, 1893. ‒ Endymion (D.), 1895. ‒ Die Madonna von Swidlo- vice (Bilder u. Sk.), 1896. ‒ Tabubu (Altägypt. R. in deutſcher Bearbeitg.), 1896. ‒ Venus divina (Liebesgeſchn. a. 3 Jahrtauſd.), 1897. ‒ Vaſanta. Jndiſche Liebe. Die Lieder des Agaſti; hrsg. 1898. ‒ Jphi, das Malermodell (Künſtler-Geſch.), 1899. ‒ Neue mile- ſiſche Märchen, 1901. ‒ Das Gaſtmahl (Geſpräch über die Liebe von Plato; neu überſ. u. mit Anmerkgn. verſehen), 1901. ‒ Jeſus (D. und Wahrheit R.), 1909. *Linkenbach, Hans Ludwig, geb. am 11. März 1876 in Bad Ems als der Sohn des Generaldirektors der Geſellſchaft des Emſer Blei- u. Silber- werks, abſolvierte das Realgymnaſi- um in Siegen (Weſtfalen) und trat dann, um ſich dem väterlichen Beruf zu widmen, als Bergbaubefliſſener beim königl. Oberbergamt Bonn in Dienſt, abſolvierte ein praktiſches Lehrjahr auf verſchiedenen fiskaliſchen und privaten Gruben ſeines Bezirks und ſtudierte dann auf den Univerſi- täten München und Marburg Jura u. Kameralia u. danach Bergwiſſen- ſchaften auf der königl. Bergakademie in Berlin. Da ihm jedoch der techniſche Beruf auf die Dauer nicht zuſagte, ſeine ganze Veranlagung ihn vielmehr auf das Gebiet der ſchönen Wiſſen- ſchaften hinzog, ſo trat er 1903 aus dem Staatsdienſte aus, um ſich nun ganz dem Schriftſtellerberufe zu wid- men. Zum erſtenmal trat er 1897 in die Öffentlichkeit, als er, zurückge- kehrt von einer längeren Reiſe nach dem nördlichen Ural, ſeine Reiſeein- drücke in der „Emſer Zeitung‟ nieder- legte. An dieſer Zeitung iſt er jetzt noch als Kunſt- und Theaterkritiker tätig. Jm Jahre 1907 gab er auch *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/280>, abgerufen am 24.04.2024.