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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Löf
- Geheimnisse der Berliner Stadt-
vogtei; II, 1873. - Ein geheimnis-
voller Doppelmord, 1873. - Die
Mysterien von Prag, Wien und Pest;
IV, 1875. - Der Schatzgräber aus
Chihuahua, 1875. - Dit un dat
(Plattd. E.), 1875. - Universallexikon
des Witzes; VI, 1870-75. - Leiw weit
Rat (Plattd. Lustspiel), 1877. - Ut
min Dischlad (Plattd. En.); II, 1878
bis 1879.

*Löffler, Pauline,

geb. Becker,
wurde am 6. März 1835 in Hamburg
geboren, bildete sich daselbst in der
Musik aus und verheiratete sich mit
dem Pianisten und Gesanglehrer
Löffler, mit dem sie in guten Ver-
hältnissen lebte, bis eheliche Zerwürf-
nisse eine Trennung erforderlich
machten. Sie siedelte 1873 nach Ber-
lin über, wo sie als Musiklehrerin
und Sängerin lebte. Später (1884)
verzog sie nach Wandsbeck.

S:

Frauen
Leben, Liebe und Leiden (Ge.), 1881.

Lohde, Klarissa,

s. Klarissa
Boetticher!

Loher, Georg August,

* am 7. Sept.
1808 zu Kaufbeuren in Bayern, be-
suchte das Gymnasium in Augsburg,
wo er seiner musikalischen Anlagen
wegen in das Kapellhaus aufgenom-
men wurde, machte 1826 eine Reise
nach Jtalien, erkrankte, als er eben
die Lyzealstudien beginnen wollte, u.
starb am 6. August 1829 in seiner
Vaterstadt.

S:

Hinterlassene Ge-
dichte, 1830.

Löher, Franz von,

* am 15. Okt.
1818 zu Paderborn, widmete sich,
nachdem er das Gymnasium seiner
Vaterstadt absolviert, seit 1837 auf
den Universitäten Halle, Freiburg,
München und Wien juristischen, so-
wie Geschichts- u. Kunststudien und
fand dann 1841 Verwendung als
Auskultator am Stadtgericht in sei-
ner Vaterstadt, später als Referen-
dar am dortigen Oberlandesgericht.
An dem Geschichts- und Altertums-
verein daselbst beteiligte er sich in
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Löh
lebhafter Weise, und aus seinen Vor-
trägen, die er in demselben hielt,
ging seine Schrift "Fürsten u. Städte
zur Zeit der Hohenstaufen, darge-
stellt an den Reichsgesetzen Kaiser
Friedrichs II." (1846) hervor. Jm
Juni 1846 trat er mit Urlaub eine
Reise über England nach Nordame-
rika an, hielt sich sieben Monate in
Cincinnati auf, wo er öffentliche
Vorträge hielt und seine "Geschichte
und Zustände der Deutschen in Ame-
rika schrieb" (1848. 2. A. 1854), und
kehrte Ende 1847 über Frankreich in
seine Vaterstadt zurück. Nach Aus-
bruch der Februarrevolution 1848
gründete er in Paderborn die "West-
fälische Zeitung", in welcher er die
Sache der nationalen Einigung ver-
trat, und 1849 ward er von seiner
Vaterstadt als Abgeordneter in die
zweite preuß. Kammer nach Berlin
gesandt, wo er zur gemäßigten Linken
gehörte. Nach seiner Rückkehr berief
ihn das Vertrauen seiner Mitbürger
auf den Posten eines Stadtverord-
netenvorstehers und später auf den
des Bürgermeisters, doch wurde diese
Wahl von der Regierung nicht be-
stätigt. Jm Jahre 1853 habilitierte
er sich als Privatdozent der Rechte
in Göttingen, und im Herbste 1855
wurde er zum literarischen Sekretär
des Königs Max II. von Bayern und
gleichzeitig als Professor d. Geschichte
nach München berufen, wo er später
auch Mitglied der Akademie der Wis-
senschaften wurde und im Laufe der
Jahre eine Reihe von wertvollen
Arbeiten auf dem Gebiete der Ge-
schichte veröffentlichte. Jm Jahre
1864 ernannte ihn König Ludwig II.
zum Direktor des bayerischen Reichs-
archivs und erhob ihn 1866 durch
Verleihung des Zivilverdienstordens
der bayer. Krone in den Adelstand.
Seine vielfachen Reisen hat L. in
zahlreichen Schriften in höchst an-
ziehender Weise beschrieben. Seit
Ende 1888 im Ruhestande lebend,

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Löf
‒ Geheimniſſe der Berliner Stadt-
vogtei; II, 1873. ‒ Ein geheimnis-
voller Doppelmord, 1873. ‒ Die
Myſterien von Prag, Wien und Peſt;
IV, 1875. ‒ Der Schatzgräber aus
Chihuahua, 1875. ‒ Dit un dat
(Plattd. E.), 1875. ‒ Univerſallexikon
des Witzes; VI, 1870‒75. ‒ Leiw weit
Rat (Plattd. Luſtſpiel), 1877. ‒ Ut
min Diſchlad (Plattd. En.); II, 1878
bis 1879.

*Löffler, Pauline,

geb. Becker,
wurde am 6. März 1835 in Hamburg
geboren, bildete ſich daſelbſt in der
Muſik aus und verheiratete ſich mit
dem Pianiſten und Geſanglehrer
Löffler, mit dem ſie in guten Ver-
hältniſſen lebte, bis eheliche Zerwürf-
niſſe eine Trennung erforderlich
machten. Sie ſiedelte 1873 nach Ber-
lin über, wo ſie als Muſiklehrerin
und Sängerin lebte. Später (1884)
verzog ſie nach Wandsbeck.

S:

Frauen
Leben, Liebe und Leiden (Ge.), 1881.

Lohde, Klariſſa,

ſ. Klariſſa
Boetticher!

Loher, Georg Auguſt,

* am 7. Sept.
1808 zu Kaufbeuren in Bayern, be-
ſuchte das Gymnaſium in Augsburg,
wo er ſeiner muſikaliſchen Anlagen
wegen in das Kapellhaus aufgenom-
men wurde, machte 1826 eine Reiſe
nach Jtalien, erkrankte, als er eben
die Lyzealſtudien beginnen wollte, u.
ſtarb am 6. Auguſt 1829 in ſeiner
Vaterſtadt.

S:

Hinterlaſſene Ge-
dichte, 1830.

Löher, Franz von,

* am 15. Okt.
1818 zu Paderborn, widmete ſich,
nachdem er das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt abſolviert, ſeit 1837 auf
den Univerſitäten Halle, Freiburg,
München und Wien juriſtiſchen, ſo-
wie Geſchichts- u. Kunſtſtudien und
fand dann 1841 Verwendung als
Auskultator am Stadtgericht in ſei-
ner Vaterſtadt, ſpäter als Referen-
dar am dortigen Oberlandesgericht.
An dem Geſchichts- und Altertums-
verein daſelbſt beteiligte er ſich in
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Löh
lebhafter Weiſe, und aus ſeinen Vor-
trägen, die er in demſelben hielt,
ging ſeine Schrift „Fürſten u. Städte
zur Zeit der Hohenſtaufen, darge-
ſtellt an den Reichsgeſetzen Kaiſer
Friedrichs II.‟ (1846) hervor. Jm
Juni 1846 trat er mit Urlaub eine
Reiſe über England nach Nordame-
rika an, hielt ſich ſieben Monate in
Cincinnati auf, wo er öffentliche
Vorträge hielt und ſeine „Geſchichte
und Zuſtände der Deutſchen in Ame-
rika ſchrieb‟ (1848. 2. A. 1854), und
kehrte Ende 1847 über Frankreich in
ſeine Vaterſtadt zurück. Nach Aus-
bruch der Februarrevolution 1848
gründete er in Paderborn die „Weſt-
fäliſche Zeitung‟, in welcher er die
Sache der nationalen Einigung ver-
trat, und 1849 ward er von ſeiner
Vaterſtadt als Abgeordneter in die
zweite preuß. Kammer nach Berlin
geſandt, wo er zur gemäßigten Linken
gehörte. Nach ſeiner Rückkehr berief
ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger
auf den Poſten eines Stadtverord-
netenvorſtehers und ſpäter auf den
des Bürgermeiſters, doch wurde dieſe
Wahl von der Regierung nicht be-
ſtätigt. Jm Jahre 1853 habilitierte
er ſich als Privatdozent der Rechte
in Göttingen, und im Herbſte 1855
wurde er zum literariſchen Sekretär
des Königs Max II. von Bayern und
gleichzeitig als Profeſſor d. Geſchichte
nach München berufen, wo er ſpäter
auch Mitglied der Akademie der Wiſ-
ſenſchaften wurde und im Laufe der
Jahre eine Reihe von wertvollen
Arbeiten auf dem Gebiete der Ge-
ſchichte veröffentlichte. Jm Jahre
1864 ernannte ihn König Ludwig II.
zum Direktor des bayeriſchen Reichs-
archivs und erhob ihn 1866 durch
Verleihung des Zivilverdienſtordens
der bayer. Krone in den Adelſtand.
Seine vielfachen Reiſen hat L. in
zahlreichen Schriften in höchſt an-
ziehender Weiſe beſchrieben. Seit
Ende 1888 im Ruheſtande lebend,

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[292/0296] Löf Löh ‒ Geheimniſſe der Berliner Stadt- vogtei; II, 1873. ‒ Ein geheimnis- voller Doppelmord, 1873. ‒ Die Myſterien von Prag, Wien und Peſt; IV, 1875. ‒ Der Schatzgräber aus Chihuahua, 1875. ‒ Dit un dat (Plattd. E.), 1875. ‒ Univerſallexikon des Witzes; VI, 1870‒75. ‒ Leiw weit Rat (Plattd. Luſtſpiel), 1877. ‒ Ut min Diſchlad (Plattd. En.); II, 1878 bis 1879. *Löffler, Pauline, geb. Becker, wurde am 6. März 1835 in Hamburg geboren, bildete ſich daſelbſt in der Muſik aus und verheiratete ſich mit dem Pianiſten und Geſanglehrer Löffler, mit dem ſie in guten Ver- hältniſſen lebte, bis eheliche Zerwürf- niſſe eine Trennung erforderlich machten. Sie ſiedelte 1873 nach Ber- lin über, wo ſie als Muſiklehrerin und Sängerin lebte. Später (1884) verzog ſie nach Wandsbeck. S: Frauen Leben, Liebe und Leiden (Ge.), 1881. Lohde, Klariſſa, ſ. Klariſſa Boetticher! Loher, Georg Auguſt, * am 7. Sept. 1808 zu Kaufbeuren in Bayern, be- ſuchte das Gymnaſium in Augsburg, wo er ſeiner muſikaliſchen Anlagen wegen in das Kapellhaus aufgenom- men wurde, machte 1826 eine Reiſe nach Jtalien, erkrankte, als er eben die Lyzealſtudien beginnen wollte, u. ſtarb am 6. Auguſt 1829 in ſeiner Vaterſtadt. S: Hinterlaſſene Ge- dichte, 1830. Löher, Franz von, * am 15. Okt. 1818 zu Paderborn, widmete ſich, nachdem er das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt abſolviert, ſeit 1837 auf den Univerſitäten Halle, Freiburg, München und Wien juriſtiſchen, ſo- wie Geſchichts- u. Kunſtſtudien und fand dann 1841 Verwendung als Auskultator am Stadtgericht in ſei- ner Vaterſtadt, ſpäter als Referen- dar am dortigen Oberlandesgericht. An dem Geſchichts- und Altertums- verein daſelbſt beteiligte er ſich in lebhafter Weiſe, und aus ſeinen Vor- trägen, die er in demſelben hielt, ging ſeine Schrift „Fürſten u. Städte zur Zeit der Hohenſtaufen, darge- ſtellt an den Reichsgeſetzen Kaiſer Friedrichs II.‟ (1846) hervor. Jm Juni 1846 trat er mit Urlaub eine Reiſe über England nach Nordame- rika an, hielt ſich ſieben Monate in Cincinnati auf, wo er öffentliche Vorträge hielt und ſeine „Geſchichte und Zuſtände der Deutſchen in Ame- rika ſchrieb‟ (1848. 2. A. 1854), und kehrte Ende 1847 über Frankreich in ſeine Vaterſtadt zurück. Nach Aus- bruch der Februarrevolution 1848 gründete er in Paderborn die „Weſt- fäliſche Zeitung‟, in welcher er die Sache der nationalen Einigung ver- trat, und 1849 ward er von ſeiner Vaterſtadt als Abgeordneter in die zweite preuß. Kammer nach Berlin geſandt, wo er zur gemäßigten Linken gehörte. Nach ſeiner Rückkehr berief ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger auf den Poſten eines Stadtverord- netenvorſtehers und ſpäter auf den des Bürgermeiſters, doch wurde dieſe Wahl von der Regierung nicht be- ſtätigt. Jm Jahre 1853 habilitierte er ſich als Privatdozent der Rechte in Göttingen, und im Herbſte 1855 wurde er zum literariſchen Sekretär des Königs Max II. von Bayern und gleichzeitig als Profeſſor d. Geſchichte nach München berufen, wo er ſpäter auch Mitglied der Akademie der Wiſ- ſenſchaften wurde und im Laufe der Jahre eine Reihe von wertvollen Arbeiten auf dem Gebiete der Ge- ſchichte veröffentlichte. Jm Jahre 1864 ernannte ihn König Ludwig II. zum Direktor des bayeriſchen Reichs- archivs und erhob ihn 1866 durch Verleihung des Zivilverdienſtordens der bayer. Krone in den Adelſtand. Seine vielfachen Reiſen hat L. in zahlreichen Schriften in höchſt an- ziehender Weiſe beſchrieben. Seit Ende 1888 im Ruheſtande lebend, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/296>, abgerufen am 19.04.2024.