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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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3. A. 1910. - Graf Ede und anderes
(Novellen und Skizzen), 1894. - Jm
Schatten des Hospitals (E.), 1894. -
Ahn und Enkel (R.), 1896. - Fern
von Madrid (R.), 1897. - Hagestolze
(Nn.), 1897. - Der Traum des Herrn
Patrock (R.), 1898. - Auf dem Knüp-
peldamm (R.), 1900. - Monsieur
Lacoste (Pariser R.), 1901. - Die
Glückskatze (Humor. E.), 1902. - Aus
hartem Holz (R.), 1903. - Zwei arme
Junker (E.), 1904. - Und es entgeht
ihr keiner (R.), 1909.

*Meder, Ernst Paul,

geb. am 3.
Septbr. 1872 in Preuß.-Stargardt
(Westpreußen) als der Sohn eines
Steuerrats, besuchte die Vorschulen
zum Realgymnasinm in Krefeld und
Duisburg und das Realgymnasium
in Erfurt, das er Ostern 1891 mit dem
Reifezeugnis verließ. Da er sich dem
Studium der Theologie zu widmen
beschloß, so absolvierte er Michaelis
1891 die Nachprüfung am Gymnasium
in Erfurt, und begann dann sein
Studium in Halle, das er in Berlin
und wieder in Halle fortsetzte. Jm
Juli 1896 legte er die erste, im Januar
1898 die zweite theologische Prüfung
ab, war in der Zwischenzeit Lehrer
an einer Vorbereitungsanstalt für
den einjährigen Dienst, bekleidete seit
1898 eine Hilfspredigerstelle in Groß-
Rottmersleben bei Magdeburg und
wurde im April 1899 Pfarrer in
Groß-Urleben bei Tennstedt (Provinz
Sachsen).

S:

Vom Forsthaus zum
Grafenschloß (E.), 1904. - Die Jagd-
einladung (Lsp.), 1905. - Die Retter
(Lsp.), 1906. - Klirrende Ketten (R.),
1907. - Ein Übermensch (R.), 1911.

*Meding, Johann Ferdinand
Martin Oskar,

pseudon. Gregor
Samarow, Detlev v. Geyern,
Leo Warren, Walter Morgan,
Kurt von Walfeld,
der einzige
Sohn des Chefpräsidenten der ost-
preußischen Regierung, wurde am 11.
April 1829 zu Königsberg i. Pr. ge-
boren. Nachdem die Grundlage seiner
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Med
Erziehung im elterlichen Hause unter
der Einwirkung Herbarts u. Dinters,
der Freunde des Vaters, gelegt wor-
den war, besuchte er die Gymnasien
in Marienwerder und Köslin und
studierte von 1848-51 Jura u. Kame-
ralia in Königsberg, Heidelberg und
Berlin. Jn Heidelberg, wo er dem
Korps Saxoborussia angehörte, trat
zum erstenmal die politische Bewe-
gung der Zeit an ihn heran, indem er
dort die badische Revolution erlebte,
zu der er allerdings mit den Genossen
seines Korps in schroffem Gegensatz
stand. Er hat später diese Zeit in
seinem Roman "Die Saxoborussen"
geschildert. Jm Jahre 1851 wurde
M. Auskultator bei dem Apellations-
gericht zu Marienwerder, trat später
bei der Regierung zu Minden in den
Verwaltungsdienst u. arbeitete nach-
mals bei den Regierungen in Liegnitz,
Potsdam und Düsseldorf, wurde aber
zwischendurch vom Ministerpräsiden-
ten v. Manteuffel in Preßangelegen-
heiten beschäftigt. Jn Düsseldorf war
er besonders bei der Gründung des
Handels- und Gewerbevereins für
Rheinland und Westfalen tätig. Da
er sich nach Manteuffels Rücktritt vom
Ministerposten, unter dem Ministe-
rium Auerswald, für zurückgesetzt
hielt, so verließ er Ende 1859 den
preußischen Staatsdienst und trat in
die Dienste des Königs von Han-
nover. Er arbeitete zunächst als
Assessor bei der Landdrostei zu Han-
nover, wurde aber bald mehrfach in
besonderen Aufträgen von dem Mi-
nister Grafen von Borries und dem
Könige selbst beschäftigt, der ihn durch
besonderes Vertrauen auszeichnete.
Jm Jahre 1863 unter dem Ministe-
rium Windthorst-Hammerstein wurde
er Regierungsrat und Referent im
Gesamtministerium mit persönlichem
Vortrage beim Könige, der sich das
Präsidium des Gesamtministeriums
vorbehalten hatte, und in dieser
schwierigen Stellung eröffnete sich

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Med
3. A. 1910. ‒ Graf Ede und anderes
(Novellen und Skizzen), 1894. ‒ Jm
Schatten des Hoſpitals (E.), 1894. ‒
Ahn und Enkel (R.), 1896. ‒ Fern
von Madrid (R.), 1897. ‒ Hageſtolze
(Nn.), 1897. ‒ Der Traum des Herrn
Patrock (R.), 1898. ‒ Auf dem Knüp-
peldamm (R.), 1900. ‒ Monſieur
Lacoſte (Pariſer R.), 1901. ‒ Die
Glückskatze (Humor. E.), 1902. ‒ Aus
hartem Holz (R.), 1903. ‒ Zwei arme
Junker (E.), 1904. ‒ Und es entgeht
ihr keiner (R.), 1909.

*Meder, Ernſt Paul,

geb. am 3.
Septbr. 1872 in Preuß.-Stargardt
(Weſtpreußen) als der Sohn eines
Steuerrats, beſuchte die Vorſchulen
zum Realgymnaſinm in Krefeld und
Duisburg und das Realgymnaſium
in Erfurt, das er Oſtern 1891 mit dem
Reifezeugnis verließ. Da er ſich dem
Studium der Theologie zu widmen
beſchloß, ſo abſolvierte er Michaelis
1891 die Nachprüfung am Gymnaſium
in Erfurt, und begann dann ſein
Studium in Halle, das er in Berlin
und wieder in Halle fortſetzte. Jm
Juli 1896 legte er die erſte, im Januar
1898 die zweite theologiſche Prüfung
ab, war in der Zwiſchenzeit Lehrer
an einer Vorbereitungsanſtalt für
den einjährigen Dienſt, bekleidete ſeit
1898 eine Hilfspredigerſtelle in Groß-
Rottmersleben bei Magdeburg und
wurde im April 1899 Pfarrer in
Groß-Urleben bei Tennſtedt (Provinz
Sachſen).

S:

Vom Forſthaus zum
Grafenſchloß (E.), 1904. ‒ Die Jagd-
einladung (Lſp.), 1905. ‒ Die Retter
(Lſp.), 1906. ‒ Klirrende Ketten (R.),
1907. ‒ Ein Übermenſch (R.), 1911.

*Meding, Johann Ferdinand
Martin Oskar,

pſeudon. Gregor
Samarow, Detlev v. Geyern,
Leo Warren, Walter Morgan,
Kurt von Walfeld,
der einzige
Sohn des Chefpräſidenten der oſt-
preußiſchen Regierung, wurde am 11.
April 1829 zu Königsberg i. Pr. ge-
boren. Nachdem die Grundlage ſeiner
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Med
Erziehung im elterlichen Hauſe unter
der Einwirkung Herbarts u. Dinters,
der Freunde des Vaters, gelegt wor-
den war, beſuchte er die Gymnaſien
in Marienwerder und Köslin und
ſtudierte von 1848‒51 Jura u. Kame-
ralia in Königsberg, Heidelberg und
Berlin. Jn Heidelberg, wo er dem
Korps Saxoboruſſia angehörte, trat
zum erſtenmal die politiſche Bewe-
gung der Zeit an ihn heran, indem er
dort die badiſche Revolution erlebte,
zu der er allerdings mit den Genoſſen
ſeines Korps in ſchroffem Gegenſatz
ſtand. Er hat ſpäter dieſe Zeit in
ſeinem Roman „Die Saxoboruſſen‟
geſchildert. Jm Jahre 1851 wurde
M. Auskultator bei dem Apellations-
gericht zu Marienwerder, trat ſpäter
bei der Regierung zu Minden in den
Verwaltungsdienſt u. arbeitete nach-
mals bei den Regierungen in Liegnitz,
Potsdam und Düſſeldorf, wurde aber
zwiſchendurch vom Miniſterpräſiden-
ten v. Manteuffel in Preßangelegen-
heiten beſchäftigt. Jn Düſſeldorf war
er beſonders bei der Gründung des
Handels- und Gewerbevereins für
Rheinland und Weſtfalen tätig. Da
er ſich nach Manteuffels Rücktritt vom
Miniſterpoſten, unter dem Miniſte-
rium Auerswald, für zurückgeſetzt
hielt, ſo verließ er Ende 1859 den
preußiſchen Staatsdienſt und trat in
die Dienſte des Königs von Han-
nover. Er arbeitete zunächſt als
Aſſeſſor bei der Landdroſtei zu Han-
nover, wurde aber bald mehrfach in
beſonderen Aufträgen von dem Mi-
niſter Grafen von Borries und dem
Könige ſelbſt beſchäftigt, der ihn durch
beſonderes Vertrauen auszeichnete.
Jm Jahre 1863 unter dem Miniſte-
rium Windthorſt-Hammerſtein wurde
er Regierungsrat und Referent im
Geſamtminiſterium mit perſönlichem
Vortrage beim Könige, der ſich das
Präſidium des Geſamtminiſteriums
vorbehalten hatte, und in dieſer
ſchwierigen Stellung eröffnete ſich

*
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[410/0414] Med Med 3. A. 1910. ‒ Graf Ede und anderes (Novellen und Skizzen), 1894. ‒ Jm Schatten des Hoſpitals (E.), 1894. ‒ Ahn und Enkel (R.), 1896. ‒ Fern von Madrid (R.), 1897. ‒ Hageſtolze (Nn.), 1897. ‒ Der Traum des Herrn Patrock (R.), 1898. ‒ Auf dem Knüp- peldamm (R.), 1900. ‒ Monſieur Lacoſte (Pariſer R.), 1901. ‒ Die Glückskatze (Humor. E.), 1902. ‒ Aus hartem Holz (R.), 1903. ‒ Zwei arme Junker (E.), 1904. ‒ Und es entgeht ihr keiner (R.), 1909. *Meder, Ernſt Paul, geb. am 3. Septbr. 1872 in Preuß.-Stargardt (Weſtpreußen) als der Sohn eines Steuerrats, beſuchte die Vorſchulen zum Realgymnaſinm in Krefeld und Duisburg und das Realgymnaſium in Erfurt, das er Oſtern 1891 mit dem Reifezeugnis verließ. Da er ſich dem Studium der Theologie zu widmen beſchloß, ſo abſolvierte er Michaelis 1891 die Nachprüfung am Gymnaſium in Erfurt, und begann dann ſein Studium in Halle, das er in Berlin und wieder in Halle fortſetzte. Jm Juli 1896 legte er die erſte, im Januar 1898 die zweite theologiſche Prüfung ab, war in der Zwiſchenzeit Lehrer an einer Vorbereitungsanſtalt für den einjährigen Dienſt, bekleidete ſeit 1898 eine Hilfspredigerſtelle in Groß- Rottmersleben bei Magdeburg und wurde im April 1899 Pfarrer in Groß-Urleben bei Tennſtedt (Provinz Sachſen). S: Vom Forſthaus zum Grafenſchloß (E.), 1904. ‒ Die Jagd- einladung (Lſp.), 1905. ‒ Die Retter (Lſp.), 1906. ‒ Klirrende Ketten (R.), 1907. ‒ Ein Übermenſch (R.), 1911. *Meding, Johann Ferdinand Martin Oskar, pſeudon. Gregor Samarow, Detlev v. Geyern, Leo Warren, Walter Morgan, Kurt von Walfeld, der einzige Sohn des Chefpräſidenten der oſt- preußiſchen Regierung, wurde am 11. April 1829 zu Königsberg i. Pr. ge- boren. Nachdem die Grundlage ſeiner Erziehung im elterlichen Hauſe unter der Einwirkung Herbarts u. Dinters, der Freunde des Vaters, gelegt wor- den war, beſuchte er die Gymnaſien in Marienwerder und Köslin und ſtudierte von 1848‒51 Jura u. Kame- ralia in Königsberg, Heidelberg und Berlin. Jn Heidelberg, wo er dem Korps Saxoboruſſia angehörte, trat zum erſtenmal die politiſche Bewe- gung der Zeit an ihn heran, indem er dort die badiſche Revolution erlebte, zu der er allerdings mit den Genoſſen ſeines Korps in ſchroffem Gegenſatz ſtand. Er hat ſpäter dieſe Zeit in ſeinem Roman „Die Saxoboruſſen‟ geſchildert. Jm Jahre 1851 wurde M. Auskultator bei dem Apellations- gericht zu Marienwerder, trat ſpäter bei der Regierung zu Minden in den Verwaltungsdienſt u. arbeitete nach- mals bei den Regierungen in Liegnitz, Potsdam und Düſſeldorf, wurde aber zwiſchendurch vom Miniſterpräſiden- ten v. Manteuffel in Preßangelegen- heiten beſchäftigt. Jn Düſſeldorf war er beſonders bei der Gründung des Handels- und Gewerbevereins für Rheinland und Weſtfalen tätig. Da er ſich nach Manteuffels Rücktritt vom Miniſterpoſten, unter dem Miniſte- rium Auerswald, für zurückgeſetzt hielt, ſo verließ er Ende 1859 den preußiſchen Staatsdienſt und trat in die Dienſte des Königs von Han- nover. Er arbeitete zunächſt als Aſſeſſor bei der Landdroſtei zu Han- nover, wurde aber bald mehrfach in beſonderen Aufträgen von dem Mi- niſter Grafen von Borries und dem Könige ſelbſt beſchäftigt, der ihn durch beſonderes Vertrauen auszeichnete. Jm Jahre 1863 unter dem Miniſte- rium Windthorſt-Hammerſtein wurde er Regierungsrat und Referent im Geſamtminiſterium mit perſönlichem Vortrage beim Könige, der ſich das Präſidium des Geſamtminiſteriums vorbehalten hatte, und in dieſer ſchwierigen Stellung eröffnete ſich *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/414>, abgerufen am 28.03.2024.