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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mich
"Kalender des Siebenbürger Volks-
freundes" heraus, in dem er eine
ganze Reihe von Erzählungen ver-
öffentlichte. Davon ist besonders er-
schienen

S:

Die Johannisglocke von
Unterten (N. aus dem Siebenbürger
Sachsenlande), 1890.

Michaelis, Maria Magdalena,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
M. Tamms, wurde am 16. Juli
1863 als die Tochter des (1898 +)
Oberbürgermeisters Tamms in Stral-
sund geboren u. verheiratete sich dort
im April 1884 mit einem preußischen
Offizier, nunmehrigen Oberst M., dem
sie nach Danzig, 1901 nach Osterode
in Ostpreußen und 1904 nach Köln
a. Rh. folgte.

S:

Jemands Liebling
(R.), 1892. - Das alte Buch (Einakter
in V.), 1895. - Draußen vorm Tor
und andere Novellen, 1897. - Trug-
gold und andere Novellen, 1897.

*Michaelis, Paul,

* am 8. März
1863 in Libbesdorf (Anhalt) als der
Sohn eines Lehrers, besuchte 1874
bis 1882 das Gymnasium in Köthen
u. studierte darauf bis 1885 in Leip-
zig, Halle u. Berlin Theologie. Nach-
dem er 1885 in Dessau das erste theo-
logische Examen bestanden, war er
kurze Zeit als Kandidat in Hecklingen
tätig und ging im Winter 1886 als
Hilfsprediger der Domgemeinde nach
Bremen, in welcher Stellung er drei
Jahre blieb. Während dieser Zeit
legte er 1887 auch das zweite theolog.
Examen in Dessau ab. Jndessen hat-
ten ihn die schönen Künste, besonders
Literatur und Philosophie, schon auf
der Universität mehr gelockt als die
theolog. Wissenschaft, wie er sich denn
auch während seiner Studienzeit in
Halle einen Preis der philosophischen
Fakultät mit einer Arbeit über Fichte
geholt hatte. Ebenso behandelte die
Doktordissertation von M. anläßlich
seiner Promotion in Leipzig ein phi-
losophisches Thema ("Über die Wil-
lensfreiheit", 1896). Diese literari-
schen Neigungen, sowie eine dem
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Mich
kirchlichen Dogma widerstrebende
Weltanschauung ließen M. auf die
theolog. Laufbahn verzichten. Er ging
im Herbst 1889 nach Berlin, wo er
zuerst als freier Schriftsteller tätig
war und dann 1890 als politischer
Redakteur in die Redaktion der "Vos-
sischen Zeitung" eintrat. Jm Früh-
jahr 1896 folgte er einem Rufe nach
Hamburg, wo er die "Neue Hambur-
ger Zeitung" ins Leben rief, und seit
dem 1. Mai 1902 ist er leitender Re-
dakteur für innere Politik am "Berl.
Tageblatt". Außer einigen sozialpo-
litischen Flugschriften veröffentlichte
er

S:

Kometenbriefe (Feuilletons),
1889. - Neues Rittertum (R. a. der
Gegenwart), 1903. - Als Manuskr.
gedruckt: Der neue Professor (Lsp.),
1898. - Der Zweite (Schsp.), 1900. -
Sein erster Patient (Lsp.), 1901.

*Michaelson, Margarete,

pseud.
Ernst Georgy, wurde am 24. Mai
1873 in Berlin geboren und verlebte
ihre Kindheit in einem geistig äußerst
anregenden Elternhause. Nach absol-
vierter Schulzeit besuchte sie 1888-91
ein Lehrerinnenseminar, erwarb sich
die Anstellungsfähigkeit u. legte dann
im Jahre 1892 noch ein sprachwissen-
schaftliches u. ein Handarbeitsexamen
ab. Die Gelegenheit, weite Reisen,
besonders durch Rußland, Frankreich
u. Jtalien zu machen, sowie der Um-
gang mit interessanten Menschen hat
ihre schriftstellerische Begabung früh
zur Reife gebracht. Sie lebt noch jetzt
in Berlin.

S:

Aus Leidenschaft (N.),
1896. - Dämon Liebe (R. a. d. Büh-
nenwelt), 1897. - Unmöglich gewor-
den .... (N.), 1897. - Die Erlöserin
(E.), 1898. 2. A. 1891. - Aus den
Memoiren einer Berliner Range
(Re.); XII, 1899-1902 (Jnhalt: l.
Neue Bekenntnisse, 1899. - II. Über
die Berliner Dienstboten, 1900. -
III. Paris und die Weltausstellung,
1900. - IV. Lotte Bach's Brausejahre,
1901. - V. Lotte Bach als Braut,
1901. - VI. Berlin, wie es ißt und

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Mich
„Kalender des Siebenbürger Volks-
freundes‟ heraus, in dem er eine
ganze Reihe von Erzählungen ver-
öffentlichte. Davon iſt beſonders er-
ſchienen

S:

Die Johannisglocke von
Unterten (N. aus dem Siebenbürger
Sachſenlande), 1890.

Michaelis, Maria Magdalena,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
M. Tamms, wurde am 16. Juli
1863 als die Tochter des (1898 †)
Oberbürgermeiſters Tamms in Stral-
ſund geboren u. verheiratete ſich dort
im April 1884 mit einem preußiſchen
Offizier, nunmehrigen Oberſt M., dem
ſie nach Danzig, 1901 nach Oſterode
in Oſtpreußen und 1904 nach Köln
a. Rh. folgte.

S:

Jemands Liebling
(R.), 1892. ‒ Das alte Buch (Einakter
in V.), 1895. ‒ Draußen vorm Tor
und andere Novellen, 1897. ‒ Trug-
gold und andere Novellen, 1897.

*Michaelis, Paul,

* am 8. März
1863 in Libbesdorf (Anhalt) als der
Sohn eines Lehrers, beſuchte 1874
bis 1882 das Gymnaſium in Köthen
u. ſtudierte darauf bis 1885 in Leip-
zig, Halle u. Berlin Theologie. Nach-
dem er 1885 in Deſſau das erſte theo-
logiſche Examen beſtanden, war er
kurze Zeit als Kandidat in Hecklingen
tätig und ging im Winter 1886 als
Hilfsprediger der Domgemeinde nach
Bremen, in welcher Stellung er drei
Jahre blieb. Während dieſer Zeit
legte er 1887 auch das zweite theolog.
Examen in Deſſau ab. Jndeſſen hat-
ten ihn die ſchönen Künſte, beſonders
Literatur und Philoſophie, ſchon auf
der Univerſität mehr gelockt als die
theolog. Wiſſenſchaft, wie er ſich denn
auch während ſeiner Studienzeit in
Halle einen Preis der philoſophiſchen
Fakultät mit einer Arbeit über Fichte
geholt hatte. Ebenſo behandelte die
Doktordiſſertation von M. anläßlich
ſeiner Promotion in Leipzig ein phi-
loſophiſches Thema („Über die Wil-
lensfreiheit‟, 1896). Dieſe literari-
ſchen Neigungen, ſowie eine dem
[Spaltenumbruch]

Mich
kirchlichen Dogma widerſtrebende
Weltanſchauung ließen M. auf die
theolog. Laufbahn verzichten. Er ging
im Herbſt 1889 nach Berlin, wo er
zuerſt als freier Schriftſteller tätig
war und dann 1890 als politiſcher
Redakteur in die Redaktion der „Voſ-
ſiſchen Zeitung‟ eintrat. Jm Früh-
jahr 1896 folgte er einem Rufe nach
Hamburg, wo er die „Neue Hambur-
ger Zeitung‟ ins Leben rief, und ſeit
dem 1. Mai 1902 iſt er leitender Re-
dakteur für innere Politik am „Berl.
Tageblatt‟. Außer einigen ſozialpo-
litiſchen Flugſchriften veröffentlichte
er

S:

Kometenbriefe (Feuilletons),
1889. ‒ Neues Rittertum (R. a. der
Gegenwart), 1903. ‒ Als Manuſkr.
gedruckt: Der neue Profeſſor (Lſp.),
1898. ‒ Der Zweite (Schſp.), 1900. ‒
Sein erſter Patient (Lſp.), 1901.

*Michaelſon, Margarete,

pſeud.
Ernſt Georgy, wurde am 24. Mai
1873 in Berlin geboren und verlebte
ihre Kindheit in einem geiſtig äußerſt
anregenden Elternhauſe. Nach abſol-
vierter Schulzeit beſuchte ſie 1888‒91
ein Lehrerinnenſeminar, erwarb ſich
die Anſtellungsfähigkeit u. legte dann
im Jahre 1892 noch ein ſprachwiſſen-
ſchaftliches u. ein Handarbeitsexamen
ab. Die Gelegenheit, weite Reiſen,
beſonders durch Rußland, Frankreich
u. Jtalien zu machen, ſowie der Um-
gang mit intereſſanten Menſchen hat
ihre ſchriftſtelleriſche Begabung früh
zur Reife gebracht. Sie lebt noch jetzt
in Berlin.

S:

Aus Leidenſchaft (N.),
1896. ‒ Dämon Liebe (R. a. d. Büh-
nenwelt), 1897. ‒ Unmöglich gewor-
den .... (N.), 1897. ‒ Die Erlöſerin
(E.), 1898. 2. A. 1891. ‒ Aus den
Memoiren einer Berliner Range
(Re.); XII, 1899‒1902 (Jnhalt: l.
Neue Bekenntniſſe, 1899. ‒ II. Über
die Berliner Dienſtboten, 1900. ‒
III. Paris und die Weltausſtellung,
1900. ‒ IV. Lotte Bach’s Brauſejahre,
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[467/0471] Mich Mich „Kalender des Siebenbürger Volks- freundes‟ heraus, in dem er eine ganze Reihe von Erzählungen ver- öffentlichte. Davon iſt beſonders er- ſchienen S: Die Johannisglocke von Unterten (N. aus dem Siebenbürger Sachſenlande), 1890. Michaelis, Maria Magdalena, bekannt unter ihrem Mädchennamen M. Tamms, wurde am 16. Juli 1863 als die Tochter des (1898 †) Oberbürgermeiſters Tamms in Stral- ſund geboren u. verheiratete ſich dort im April 1884 mit einem preußiſchen Offizier, nunmehrigen Oberſt M., dem ſie nach Danzig, 1901 nach Oſterode in Oſtpreußen und 1904 nach Köln a. Rh. folgte. S: Jemands Liebling (R.), 1892. ‒ Das alte Buch (Einakter in V.), 1895. ‒ Draußen vorm Tor und andere Novellen, 1897. ‒ Trug- gold und andere Novellen, 1897. *Michaelis, Paul, * am 8. März 1863 in Libbesdorf (Anhalt) als der Sohn eines Lehrers, beſuchte 1874 bis 1882 das Gymnaſium in Köthen u. ſtudierte darauf bis 1885 in Leip- zig, Halle u. Berlin Theologie. Nach- dem er 1885 in Deſſau das erſte theo- logiſche Examen beſtanden, war er kurze Zeit als Kandidat in Hecklingen tätig und ging im Winter 1886 als Hilfsprediger der Domgemeinde nach Bremen, in welcher Stellung er drei Jahre blieb. Während dieſer Zeit legte er 1887 auch das zweite theolog. Examen in Deſſau ab. Jndeſſen hat- ten ihn die ſchönen Künſte, beſonders Literatur und Philoſophie, ſchon auf der Univerſität mehr gelockt als die theolog. Wiſſenſchaft, wie er ſich denn auch während ſeiner Studienzeit in Halle einen Preis der philoſophiſchen Fakultät mit einer Arbeit über Fichte geholt hatte. Ebenſo behandelte die Doktordiſſertation von M. anläßlich ſeiner Promotion in Leipzig ein phi- loſophiſches Thema („Über die Wil- lensfreiheit‟, 1896). Dieſe literari- ſchen Neigungen, ſowie eine dem kirchlichen Dogma widerſtrebende Weltanſchauung ließen M. auf die theolog. Laufbahn verzichten. Er ging im Herbſt 1889 nach Berlin, wo er zuerſt als freier Schriftſteller tätig war und dann 1890 als politiſcher Redakteur in die Redaktion der „Voſ- ſiſchen Zeitung‟ eintrat. Jm Früh- jahr 1896 folgte er einem Rufe nach Hamburg, wo er die „Neue Hambur- ger Zeitung‟ ins Leben rief, und ſeit dem 1. Mai 1902 iſt er leitender Re- dakteur für innere Politik am „Berl. Tageblatt‟. Außer einigen ſozialpo- litiſchen Flugſchriften veröffentlichte er S: Kometenbriefe (Feuilletons), 1889. ‒ Neues Rittertum (R. a. der Gegenwart), 1903. ‒ Als Manuſkr. gedruckt: Der neue Profeſſor (Lſp.), 1898. ‒ Der Zweite (Schſp.), 1900. ‒ Sein erſter Patient (Lſp.), 1901. *Michaelſon, Margarete, pſeud. Ernſt Georgy, wurde am 24. Mai 1873 in Berlin geboren und verlebte ihre Kindheit in einem geiſtig äußerſt anregenden Elternhauſe. Nach abſol- vierter Schulzeit beſuchte ſie 1888‒91 ein Lehrerinnenſeminar, erwarb ſich die Anſtellungsfähigkeit u. legte dann im Jahre 1892 noch ein ſprachwiſſen- ſchaftliches u. ein Handarbeitsexamen ab. Die Gelegenheit, weite Reiſen, beſonders durch Rußland, Frankreich u. Jtalien zu machen, ſowie der Um- gang mit intereſſanten Menſchen hat ihre ſchriftſtelleriſche Begabung früh zur Reife gebracht. Sie lebt noch jetzt in Berlin. S: Aus Leidenſchaft (N.), 1896. ‒ Dämon Liebe (R. a. d. Büh- nenwelt), 1897. ‒ Unmöglich gewor- den .... (N.), 1897. ‒ Die Erlöſerin (E.), 1898. 2. A. 1891. ‒ Aus den Memoiren einer Berliner Range (Re.); XII, 1899‒1902 (Jnhalt: l. Neue Bekenntniſſe, 1899. ‒ II. Über die Berliner Dienſtboten, 1900. ‒ III. Paris und die Weltausſtellung, 1900. ‒ IV. Lotte Bach’s Brauſejahre, 1901. ‒ V. Lotte Bach als Braut, 1901. ‒ VI. Berlin, wie es ißt und * 30*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/471>, abgerufen am 18.04.2024.