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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Koh
Kohlenegg, Gertrud von,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ger-
trud Triepel,
wurde am 10. Juli
1863 in Leipzig geboren, kam mit
ihren Eltern 1868 nach Grünberg in
Schlesien und empfing hier ihre Schul-
bildung. Jm Jahre 1887 siedelte sie
nach Berlin über, wo sie als Schrift-
stellerin tätig war und von 1889 bis
1900 auch die "Deutsche Frauen-
zeitung" redigierte. Seit 1905 ist sie
mit dem Vorigen verheiratet.

S:

Jn
stiller Stunde (Sprüche u. Sinnge.),
1891. 2. A. 1894. - Ein Stücklein
Alltagsleben (Ge.), 1893. - Der neue
Hauspoet (Gelegenheitsge.), 1894. -
Merkbuch für junge Mädchen (mit
Ge.), 1897.

Kohler, Joseph,

geb. am 9. März
1849 zu Offenburg in Baden als der
Sohn eines Volksschullehrers, besuchte
die Gymnasien zu Offenburg und
Rastatt, studierte nach Absolvierung
der Lycealstudien und nach mehr-
monatigem Aufenthalte in der fran-
zösischen Schweiz in Freiburg und
Heidelberg Rechtswissenschaften und
erledigte bis 1873 seine beiden juri-
stischen Examina und die Promotion
zum Dr. jur. Von 1874-78 wirkte
er in Mannheim als Anwalt, Kreis-
gerichtsassessor und Kreisgerichtsrat,
wurde 1878 Professor an der rechts-
und staatswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Würzburg und 1888
in gleicher Eigenschaft an die Uni-
versität Berlin berufen, wo er jetzt
noch und zwar seit 1905 als Geh. Ju-
stizrat wirkt. Jm Jahre 1882 trat er
in die Redaktion der "Zeitschrift für
vergleichende Rechtswissenschaft" ein;
auch gibt er mit W. Ring das "Archiv
für bürgerliches Recht" heraus. Er
ist Mitglied verschiedener ausländi-
schen gelehrten Gesellschaften und hat
eine große Anzahl juristischer Werke
veröffentlicht. Hier sind zu erwähnen

S:

Aus dem Lande der Kunst (Reise-
bilder), 1882. - Ästhetische Streife-
reien, 1889. - Lyrische Gedichte und
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Köh
Balladen, 1892. - Feuermythus oder
Apotheose des Menschengeistes (D.
nach Motiven einer polynesischen Sg.),
1893. - Der Liebestod (D. nach mexi-
kan. Überlieferungen), 1893. - Neue
Dichtungen, 1895. - Melusine (Dr.
D.), 1896. - Dante's heilige Reise
(Freie Nachdichtung); III, 1900-03
(Jnhalt: I. Purgatorio. - II. Jnferno.
- III. Paradiso). - Aus Petrarca's
Sonettenschatz (Freie Nachd.); II,
1902-03. - Aus Kultur und Leben
(Gesamm. Essays), 1904. - Dante als
Prophet an unsere Zeit, 1906. - Eine
Faustnatur (R.), 1907. - Aus vier
Weltteilen (Reisebilder), 1908. - Sze-
nen und Sinnsprüche aus Dantes
"Heilige Reise" (Freie Nachdichtg.),
1908.

Köhler, Bruno,

geb. am 5. Novbr.
1855 in Greiz als der Sohn des die
Hoftheater in Altenburg und Gera
leitenden Direktors Friedrich K., be-
suchte die Gymnasien in Hildesheim
und Goslar, wandte sich dann erst
der Malerei, darauf der Musik zu,
wurde aber nach dem Tode seines
Vaters, da er nunmehr auf sich selbst
angewiesen war, Schauspieler und
wirkte als solcher nacheinander in
Lübeck, Altenburg, Königsberg, Düs-
seldorf, Augsburg und Basel. Da-
neben war er in der ersten Zeit auch
der Musik zugewandt und als Tenor-
bufso wirksam, wie er ferner auch als
Jllustrator für Zeitschriften und
Kostümzeichner sich tätig erwies. Seit
Begründung des Deutschen Theaters
in Berlin (1883) war er als Schau-
spieler und Kostümmaler an diesem
Jnstitut engagiert, seit 1897 auch als
Regisseur an demselben tätig, bis er
1904 in gleicher Eigenschaft zum
Lessing-Theater übertrat. Während
der Dauer der "Deutschen Allge-
meinen Ausstellung für Unfallver-
hütung" (1889) war K. zugleich ehren-
amtlicher Direktor des Theaters im
Ausstellungspark, und die zur Auf-
führung gelangenden Balletts wur-

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Koh
Kohlenegg, Gertrud von,

bekannt
unter ihrem Mädchennamen Ger-
trud Triepel,
wurde am 10. Juli
1863 in Leipzig geboren, kam mit
ihren Eltern 1868 nach Grünberg in
Schleſien und empfing hier ihre Schul-
bildung. Jm Jahre 1887 ſiedelte ſie
nach Berlin über, wo ſie als Schrift-
ſtellerin tätig war und von 1889 bis
1900 auch die „Deutſche Frauen-
zeitung‟ redigierte. Seit 1905 iſt ſie
mit dem Vorigen verheiratet.

S:

Jn
ſtiller Stunde (Sprüche u. Sinnge.),
1891. 2. A. 1894. ‒ Ein Stücklein
Alltagsleben (Ge.), 1893. ‒ Der neue
Hauspoet (Gelegenheitsge.), 1894. ‒
Merkbuch für junge Mädchen (mit
Ge.), 1897.

Kohler, Joſeph,

geb. am 9. März
1849 zu Offenburg in Baden als der
Sohn eines Volksſchullehrers, beſuchte
die Gymnaſien zu Offenburg und
Raſtatt, ſtudierte nach Abſolvierung
der Lycealſtudien und nach mehr-
monatigem Aufenthalte in der fran-
zöſiſchen Schweiz in Freiburg und
Heidelberg Rechtswiſſenſchaften und
erledigte bis 1873 ſeine beiden juri-
ſtiſchen Examina und die Promotion
zum Dr. jur. Von 1874‒78 wirkte
er in Mannheim als Anwalt, Kreis-
gerichtsaſſeſſor und Kreisgerichtsrat,
wurde 1878 Profeſſor an der rechts-
und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät
der Univerſität Würzburg und 1888
in gleicher Eigenſchaft an die Uni-
verſität Berlin berufen, wo er jetzt
noch und zwar ſeit 1905 als Geh. Ju-
ſtizrat wirkt. Jm Jahre 1882 trat er
in die Redaktion der „Zeitſchrift für
vergleichende Rechtswiſſenſchaft‟ ein;
auch gibt er mit W. Ring das „Archiv
für bürgerliches Recht‟ heraus. Er
iſt Mitglied verſchiedener ausländi-
ſchen gelehrten Geſellſchaften und hat
eine große Anzahl juriſtiſcher Werke
veröffentlicht. Hier ſind zu erwähnen

S:

Aus dem Lande der Kunſt (Reiſe-
bilder), 1882. ‒ Äſthetiſche Streife-
reien, 1889. ‒ Lyriſche Gedichte und
[Spaltenumbruch]

Köh
Balladen, 1892. ‒ Feuermythus oder
Apotheoſe des Menſchengeiſtes (D.
nach Motiven einer polyneſiſchen Sg.),
1893. ‒ Der Liebestod (D. nach mexi-
kan. Überlieferungen), 1893. ‒ Neue
Dichtungen, 1895. ‒ Meluſine (Dr.
D.), 1896. ‒ Dante’s heilige Reiſe
(Freie Nachdichtung); III, 1900‒03
(Jnhalt: I. Purgatorio. ‒ II. Jnferno.
III. Paradiſo). ‒ Aus Petrarca’s
Sonettenſchatz (Freie Nachd.); II,
1902‒03. ‒ Aus Kultur und Leben
(Geſamm. Eſſays), 1904. ‒ Dante als
Prophet an unſere Zeit, 1906. ‒ Eine
Fauſtnatur (R.), 1907. ‒ Aus vier
Weltteilen (Reiſebilder), 1908. ‒ Sze-
nen und Sinnſprüche aus Dantes
„Heilige Reiſe‟ (Freie Nachdichtg.),
1908.

Köhler, Bruno,

geb. am 5. Novbr.
1855 in Greiz als der Sohn des die
Hoftheater in Altenburg und Gera
leitenden Direktors Friedrich K., be-
ſuchte die Gymnaſien in Hildesheim
und Goslar, wandte ſich dann erſt
der Malerei, darauf der Muſik zu,
wurde aber nach dem Tode ſeines
Vaters, da er nunmehr auf ſich ſelbſt
angewieſen war, Schauſpieler und
wirkte als ſolcher nacheinander in
Lübeck, Altenburg, Königsberg, Düſ-
ſeldorf, Augsburg und Baſel. Da-
neben war er in der erſten Zeit auch
der Muſik zugewandt und als Tenor-
bufſo wirkſam, wie er ferner auch als
Jlluſtrator für Zeitſchriften und
Koſtümzeichner ſich tätig erwies. Seit
Begründung des Deutſchen Theaters
in Berlin (1883) war er als Schau-
ſpieler und Koſtümmaler an dieſem
Jnſtitut engagiert, ſeit 1897 auch als
Regiſſeur an demſelben tätig, bis er
1904 in gleicher Eigenſchaft zum
Leſſing-Theater übertrat. Während
der Dauer der „Deutſchen Allge-
meinen Ausſtellung für Unfallver-
hütung‟ (1889) war K. zugleich ehren-
amtlicher Direktor des Theaters im
Ausſtellungspark, und die zur Auf-
führung gelangenden Balletts wur-

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[51/0055] Koh Köh Kohlenegg, Gertrud von, bekannt unter ihrem Mädchennamen Ger- trud Triepel, wurde am 10. Juli 1863 in Leipzig geboren, kam mit ihren Eltern 1868 nach Grünberg in Schleſien und empfing hier ihre Schul- bildung. Jm Jahre 1887 ſiedelte ſie nach Berlin über, wo ſie als Schrift- ſtellerin tätig war und von 1889 bis 1900 auch die „Deutſche Frauen- zeitung‟ redigierte. Seit 1905 iſt ſie mit dem Vorigen verheiratet. S: Jn ſtiller Stunde (Sprüche u. Sinnge.), 1891. 2. A. 1894. ‒ Ein Stücklein Alltagsleben (Ge.), 1893. ‒ Der neue Hauspoet (Gelegenheitsge.), 1894. ‒ Merkbuch für junge Mädchen (mit Ge.), 1897. Kohler, Joſeph, geb. am 9. März 1849 zu Offenburg in Baden als der Sohn eines Volksſchullehrers, beſuchte die Gymnaſien zu Offenburg und Raſtatt, ſtudierte nach Abſolvierung der Lycealſtudien und nach mehr- monatigem Aufenthalte in der fran- zöſiſchen Schweiz in Freiburg und Heidelberg Rechtswiſſenſchaften und erledigte bis 1873 ſeine beiden juri- ſtiſchen Examina und die Promotion zum Dr. jur. Von 1874‒78 wirkte er in Mannheim als Anwalt, Kreis- gerichtsaſſeſſor und Kreisgerichtsrat, wurde 1878 Profeſſor an der rechts- und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Würzburg und 1888 in gleicher Eigenſchaft an die Uni- verſität Berlin berufen, wo er jetzt noch und zwar ſeit 1905 als Geh. Ju- ſtizrat wirkt. Jm Jahre 1882 trat er in die Redaktion der „Zeitſchrift für vergleichende Rechtswiſſenſchaft‟ ein; auch gibt er mit W. Ring das „Archiv für bürgerliches Recht‟ heraus. Er iſt Mitglied verſchiedener ausländi- ſchen gelehrten Geſellſchaften und hat eine große Anzahl juriſtiſcher Werke veröffentlicht. Hier ſind zu erwähnen S: Aus dem Lande der Kunſt (Reiſe- bilder), 1882. ‒ Äſthetiſche Streife- reien, 1889. ‒ Lyriſche Gedichte und Balladen, 1892. ‒ Feuermythus oder Apotheoſe des Menſchengeiſtes (D. nach Motiven einer polyneſiſchen Sg.), 1893. ‒ Der Liebestod (D. nach mexi- kan. Überlieferungen), 1893. ‒ Neue Dichtungen, 1895. ‒ Meluſine (Dr. D.), 1896. ‒ Dante’s heilige Reiſe (Freie Nachdichtung); III, 1900‒03 (Jnhalt: I. Purgatorio. ‒ II. Jnferno. ‒ III. Paradiſo). ‒ Aus Petrarca’s Sonettenſchatz (Freie Nachd.); II, 1902‒03. ‒ Aus Kultur und Leben (Geſamm. Eſſays), 1904. ‒ Dante als Prophet an unſere Zeit, 1906. ‒ Eine Fauſtnatur (R.), 1907. ‒ Aus vier Weltteilen (Reiſebilder), 1908. ‒ Sze- nen und Sinnſprüche aus Dantes „Heilige Reiſe‟ (Freie Nachdichtg.), 1908. Köhler, Bruno, geb. am 5. Novbr. 1855 in Greiz als der Sohn des die Hoftheater in Altenburg und Gera leitenden Direktors Friedrich K., be- ſuchte die Gymnaſien in Hildesheim und Goslar, wandte ſich dann erſt der Malerei, darauf der Muſik zu, wurde aber nach dem Tode ſeines Vaters, da er nunmehr auf ſich ſelbſt angewieſen war, Schauſpieler und wirkte als ſolcher nacheinander in Lübeck, Altenburg, Königsberg, Düſ- ſeldorf, Augsburg und Baſel. Da- neben war er in der erſten Zeit auch der Muſik zugewandt und als Tenor- bufſo wirkſam, wie er ferner auch als Jlluſtrator für Zeitſchriften und Koſtümzeichner ſich tätig erwies. Seit Begründung des Deutſchen Theaters in Berlin (1883) war er als Schau- ſpieler und Koſtümmaler an dieſem Jnſtitut engagiert, ſeit 1897 auch als Regiſſeur an demſelben tätig, bis er 1904 in gleicher Eigenſchaft zum Leſſing-Theater übertrat. Während der Dauer der „Deutſchen Allge- meinen Ausſtellung für Unfallver- hütung‟ (1889) war K. zugleich ehren- amtlicher Direktor des Theaters im Ausſtellungspark, und die zur Auf- führung gelangenden Balletts wur- * 4*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/55>, abgerufen am 18.04.2024.