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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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rück. Auf einer Reise nach Wien, wo
er eine Bedienstung annehmen wollte,
ereilte ihn in Teplitz am 16. Oktober
1850 der Tod.

S:

Die Wege zum
Reichtum (Sat.-didakt. G.), 1828. -
Zeriels, des infernalischen Schau-
spieldirektors, Reise in die Oberwelt,
1830. - Belial und Astarte, oder: Die
Liebe der Teufel, 1831. - Figaros
Memoiren, 1833. - Panorama von
Ofen und Pest (Sat.), 1833. - Humo-
ristisches Charaktergemälde von Prag
(Sat.), 1835. - Die Seleniten (Aus
den Papieren eines Luftseglers), 1834.
- Nießwurzpriesen für Juden und
Christen, 2 Hefte, 1834-37. - Musa-
merit (Nn.), 1835. - Nißwurzpriesen
für das Theatervölkchen, 1837. - Ver-
schiedene Werke über Mythologie.

Körner, Frida,

siehe Frida
Hüke!

Körner, Friedrich,

* am 17. April
1815 zu Nietleben bei Halle a. S. als
der Sohn eines Lehrers, verlor sei-
nen Vater im 12. Lebensjahre, wor-
auf die Mutter nach Halle zog, und
hier besuchte der Sohn die lateinische
Schule bis Sekunda, um dann von
einem Landgeistlichen zum Volksschul-
lehrer vorgebildet zu werden. Aber
K. entlief diesem bald, kehrte zu seiner
Mutter zurück, bereitete sich priratim
auf das Abiturientenexamen vor und
studierte nun in Halle von 1836 ab
drei Jahre Theologie und zwei Jahre
Philosophie. Noch als Student schloß
er sich dem "Hallischen Dichterbunde"
an und veröffentlichte manches Ge-
dicht in der von diesem Bunde her-
ausgegebenen "Werdelust" (Halle
1838). Jm Jahre 1841 wurde K.
Hilfslehrer an der lateinischen Schule
der Franckeschen Stiftungen, dann
ordentlicher Lehrer an der Realschule
in derselben Anstalt und wirkte an
derselben später auch als Oberlehrer.
Jm Jahre 1848 war er Redakteur
von vier Blättern, Bürgerwehrhaupt-
mann, Direktor eines Handwerker-
bildungsvereins, später Geistlicher
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Kör
der freien Gemeinde und Wanderpre-
diger. Jn verschiedene auswärtige
Lehrämter gewählt, erhielt er seiner
freisinnigen Richtung wegen nie die
Bestätigung der Behörde, bis er end-
lich 1857 als Professor der deutschen
Sprache und Literatur an die Han-
delsakademie in Pest berufen wurde.
Seit 1861 Direktor dieser Anstalt,
trat er Mitte der siebziger Jahre in
den Ruhestand und ließ sich in Dres-
den nieder, wo er am 31. Jan. 1888
starb.

S:

Welt und Lied (Ge.), 1867.
- Hie Waiblingen! (Deutsche Lr. zu
Trutz u. Schutz), 1875. - Zahlreiche
pädagogische, historische u. Jugend-
schriften.

Körner, Paul Georg,

geb. am
16. Januar 1856 zu Dresden als der
jüngste Sohn des Theatermalers Karl
K., kam mit diesem 1860 nach Mag-
deburg, mußte aber schon 1862, nach
des Vaters Tode, nach Dresden zu-
rückkehren. Seine Jugendzeit war
eine wenig freundliche, und da seine
Verhältnisse nicht gestatteten, dem
inneren Drange nach höheren Zielen
zu folgen, so erlernte er nach beendig-
ter Schulzeit die Porzellanmalerei u.
erhielt 1874 eine Stellung an der
königlichen Manufaktur in Meißen.

S:

Die Cherusker (Tr.), 1885. - Des
Markgrafen Brautfahrt (Schausp.),
1886.

Körner, Gustav,

geb. am 20. Sept.
1850 zu Leipzig als der Sohn eines
Buchhändlers, besuchte das Thomas-
und später das Nikolai-Gymnasium
seiner Vaterstadt bis in die oberen
Klassen, mußte aber schwerer Krank-
heit wegen das von seinem Vater ge-
wünschte Studium der Theologie auf-
geben und widmete sich, als er nach
drei Jahren endlich gesund geworden
war, dem Buchhandel. Jm J. 1872
etablierte er sich in seiner Vaterstadt,
betreibt daselbst ein Verlags- und
Kommissionsgeschäft u. war Heraus-
geber u. Redakteur der "Allgemeinen
Büchersammlung lebender Schrift-

*


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Kör
rück. Auf einer Reiſe nach Wien, wo
er eine Bedienſtung annehmen wollte,
ereilte ihn in Teplitz am 16. Oktober
1850 der Tod.

S:

Die Wege zum
Reichtum (Sat.-didakt. G.), 1828. ‒
Zeriels, des infernaliſchen Schau-
ſpieldirektors, Reiſe in die Oberwelt,
1830. ‒ Belial und Aſtarte, oder: Die
Liebe der Teufel, 1831. ‒ Figaros
Memoiren, 1833. ‒ Panorama von
Ofen und Peſt (Sat.), 1833. ‒ Humo-
riſtiſches Charaktergemälde von Prag
(Sat.), 1835. ‒ Die Seleniten (Aus
den Papieren eines Luftſeglers), 1834.
‒ Nießwurzprieſen für Juden und
Chriſten, 2 Hefte, 1834-37. ‒ Muſa-
merit (Nn.), 1835. ‒ Nißwurzprieſen
für das Theatervölkchen, 1837. ‒ Ver-
ſchiedene Werke über Mythologie.

Körner, Frida,

ſiehe Frida
Hüke!

Körner, Friedrich,

* am 17. April
1815 zu Nietleben bei Halle a. S. als
der Sohn eines Lehrers, verlor ſei-
nen Vater im 12. Lebensjahre, wor-
auf die Mutter nach Halle zog, und
hier beſuchte der Sohn die lateiniſche
Schule bis Sekunda, um dann von
einem Landgeiſtlichen zum Volksſchul-
lehrer vorgebildet zu werden. Aber
K. entlief dieſem bald, kehrte zu ſeiner
Mutter zurück, bereitete ſich priratim
auf das Abiturientenexamen vor und
ſtudierte nun in Halle von 1836 ab
drei Jahre Theologie und zwei Jahre
Philoſophie. Noch als Student ſchloß
er ſich dem „Halliſchen Dichterbunde‟
an und veröffentlichte manches Ge-
dicht in der von dieſem Bunde her-
ausgegebenen „Werdeluſt‟ (Halle
1838). Jm Jahre 1841 wurde K.
Hilfslehrer an der lateiniſchen Schule
der Franckeſchen Stiftungen, dann
ordentlicher Lehrer an der Realſchule
in derſelben Anſtalt und wirkte an
derſelben ſpäter auch als Oberlehrer.
Jm Jahre 1848 war er Redakteur
von vier Blättern, Bürgerwehrhaupt-
mann, Direktor eines Handwerker-
bildungsvereins, ſpäter Geiſtlicher
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Kör
der freien Gemeinde und Wanderpre-
diger. Jn verſchiedene auswärtige
Lehrämter gewählt, erhielt er ſeiner
freiſinnigen Richtung wegen nie die
Beſtätigung der Behörde, bis er end-
lich 1857 als Profeſſor der deutſchen
Sprache und Literatur an die Han-
delsakademie in Peſt berufen wurde.
Seit 1861 Direktor dieſer Anſtalt,
trat er Mitte der ſiebziger Jahre in
den Ruheſtand und ließ ſich in Dres-
den nieder, wo er am 31. Jan. 1888
ſtarb.

S:

Welt und Lied (Ge.), 1867.
‒ Hie Waiblingen! (Deutſche Lr. zu
Trutz u. Schutz), 1875. ‒ Zahlreiche
pädagogiſche, hiſtoriſche u. Jugend-
ſchriften.

Körner, Paul Georg,

geb. am
16. Januar 1856 zu Dresden als der
jüngſte Sohn des Theatermalers Karl
K., kam mit dieſem 1860 nach Mag-
deburg, mußte aber ſchon 1862, nach
des Vaters Tode, nach Dresden zu-
rückkehren. Seine Jugendzeit war
eine wenig freundliche, und da ſeine
Verhältniſſe nicht geſtatteten, dem
inneren Drange nach höheren Zielen
zu folgen, ſo erlernte er nach beendig-
ter Schulzeit die Porzellanmalerei u.
erhielt 1874 eine Stellung an der
königlichen Manufaktur in Meißen.

S:

Die Cherusker (Tr.), 1885. ‒ Des
Markgrafen Brautfahrt (Schauſp.),
1886.

Körner, Guſtav,

geb. am 20. Sept.
1850 zu Leipzig als der Sohn eines
Buchhändlers, beſuchte das Thomas-
und ſpäter das Nikolai-Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt bis in die oberen
Klaſſen, mußte aber ſchwerer Krank-
heit wegen das von ſeinem Vater ge-
wünſchte Studium der Theologie auf-
geben und widmete ſich, als er nach
drei Jahren endlich geſund geworden
war, dem Buchhandel. Jm J. 1872
etablierte er ſich in ſeiner Vaterſtadt,
betreibt daſelbſt ein Verlags- und
Kommiſſionsgeſchäft u. war Heraus-
geber u. Redakteur der „Allgemeinen
Bücherſammlung lebender Schrift-

*
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[76/0080] Kör Kör rück. Auf einer Reiſe nach Wien, wo er eine Bedienſtung annehmen wollte, ereilte ihn in Teplitz am 16. Oktober 1850 der Tod. S: Die Wege zum Reichtum (Sat.-didakt. G.), 1828. ‒ Zeriels, des infernaliſchen Schau- ſpieldirektors, Reiſe in die Oberwelt, 1830. ‒ Belial und Aſtarte, oder: Die Liebe der Teufel, 1831. ‒ Figaros Memoiren, 1833. ‒ Panorama von Ofen und Peſt (Sat.), 1833. ‒ Humo- riſtiſches Charaktergemälde von Prag (Sat.), 1835. ‒ Die Seleniten (Aus den Papieren eines Luftſeglers), 1834. ‒ Nießwurzprieſen für Juden und Chriſten, 2 Hefte, 1834-37. ‒ Muſa- merit (Nn.), 1835. ‒ Nißwurzprieſen für das Theatervölkchen, 1837. ‒ Ver- ſchiedene Werke über Mythologie. Körner, Frida, ſiehe Frida Hüke! Körner, Friedrich, * am 17. April 1815 zu Nietleben bei Halle a. S. als der Sohn eines Lehrers, verlor ſei- nen Vater im 12. Lebensjahre, wor- auf die Mutter nach Halle zog, und hier beſuchte der Sohn die lateiniſche Schule bis Sekunda, um dann von einem Landgeiſtlichen zum Volksſchul- lehrer vorgebildet zu werden. Aber K. entlief dieſem bald, kehrte zu ſeiner Mutter zurück, bereitete ſich priratim auf das Abiturientenexamen vor und ſtudierte nun in Halle von 1836 ab drei Jahre Theologie und zwei Jahre Philoſophie. Noch als Student ſchloß er ſich dem „Halliſchen Dichterbunde‟ an und veröffentlichte manches Ge- dicht in der von dieſem Bunde her- ausgegebenen „Werdeluſt‟ (Halle 1838). Jm Jahre 1841 wurde K. Hilfslehrer an der lateiniſchen Schule der Franckeſchen Stiftungen, dann ordentlicher Lehrer an der Realſchule in derſelben Anſtalt und wirkte an derſelben ſpäter auch als Oberlehrer. Jm Jahre 1848 war er Redakteur von vier Blättern, Bürgerwehrhaupt- mann, Direktor eines Handwerker- bildungsvereins, ſpäter Geiſtlicher der freien Gemeinde und Wanderpre- diger. Jn verſchiedene auswärtige Lehrämter gewählt, erhielt er ſeiner freiſinnigen Richtung wegen nie die Beſtätigung der Behörde, bis er end- lich 1857 als Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur an die Han- delsakademie in Peſt berufen wurde. Seit 1861 Direktor dieſer Anſtalt, trat er Mitte der ſiebziger Jahre in den Ruheſtand und ließ ſich in Dres- den nieder, wo er am 31. Jan. 1888 ſtarb. S: Welt und Lied (Ge.), 1867. ‒ Hie Waiblingen! (Deutſche Lr. zu Trutz u. Schutz), 1875. ‒ Zahlreiche pädagogiſche, hiſtoriſche u. Jugend- ſchriften. Körner, Paul Georg, geb. am 16. Januar 1856 zu Dresden als der jüngſte Sohn des Theatermalers Karl K., kam mit dieſem 1860 nach Mag- deburg, mußte aber ſchon 1862, nach des Vaters Tode, nach Dresden zu- rückkehren. Seine Jugendzeit war eine wenig freundliche, und da ſeine Verhältniſſe nicht geſtatteten, dem inneren Drange nach höheren Zielen zu folgen, ſo erlernte er nach beendig- ter Schulzeit die Porzellanmalerei u. erhielt 1874 eine Stellung an der königlichen Manufaktur in Meißen. S: Die Cherusker (Tr.), 1885. ‒ Des Markgrafen Brautfahrt (Schauſp.), 1886. Körner, Guſtav, geb. am 20. Sept. 1850 zu Leipzig als der Sohn eines Buchhändlers, beſuchte das Thomas- und ſpäter das Nikolai-Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt bis in die oberen Klaſſen, mußte aber ſchwerer Krank- heit wegen das von ſeinem Vater ge- wünſchte Studium der Theologie auf- geben und widmete ſich, als er nach drei Jahren endlich geſund geworden war, dem Buchhandel. Jm J. 1872 etablierte er ſich in ſeiner Vaterſtadt, betreibt daſelbſt ein Verlags- und Kommiſſionsgeſchäft u. war Heraus- geber u. Redakteur der „Allgemeinen Bücherſammlung lebender Schrift- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/80>, abgerufen am 19.04.2024.