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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Nat
zu Luzern auf einer Reise ins Bad
Engelberg, das er seines Brustlei-
dens wegen besuchen wollte.

S:


Fünfzig Gedichte. Probesammlung,
1839. - Hundert und drei Lieder des
Beranger, übers., 1839. - Noch fünf-
zig Gedichte, 1841.

Natorp, Gottfried Bernhard
Adelbert,

* am 1. April 1826 zu
Wengern a. d. Ruhr, Grafschaft Mark,
als der Sohn eines evangelischen
Pfarrers, besuchte das Gymnasium
zu Hamm und studierte in Halle und
Berlin Theologie. Jm Jahre 1848
wurde er Hilfsprediger in Kronen-
berg bei Elberfeld, 1850 Prediger in
Holpe im Bergischen u. 1851 in Düs-
seldorf, wo er als Konsistorialrat,
Präses des rheinischen Hauptvereins
der Gustav-Adolf-Stiftung und der
rheinisch-westfälischen Gefängnis-
Gesellschaft am 30. April 1891 starb.

S:

Sarons-Rosen (Ge.), 1888. -
Blüten vom Baume des Lebens (Nach-
gelassene Ge.), 1892.

*Natorp, Gottfried Andreas,


Sohn des Vorigen, wurde am 30.
November 1860 in Düsseldorf gebo-
ren. Die Liebe zur Poesie und Musik
wurde ihm gewissermaßen als ein
Erbteil der Familien Natorp väter-
licherseits und Krummacher mütter-
licherseits überliefert, und schon als
Gymnasiast in Düsseldorf und später
in Gütersloh versuchte er sich in lyri-
schen und dramatischen Dichtungen.
Auf den Hochschulen zu Marburg,
Halle u. Utrecht, die er zum Studium
der Theologie 1881-85 besuchte, trat
zwar die Muse vor mancherlei andern
Jnteressen mehr in den Hintergrund,
erwachte aber von neuem im Pfarr-
hause zu Schöller, Kreis Mettmann,
wohin er 1887 übersiedelte, und zog
ihn mehr und mehr zur geistlichen
Poesie hin, wobei ihm Männer wie
Gerok, Spitta, Knapp u. a. als Vor-
bilder vorschwebten. Jm Jahre 1891
wurde N. Pfarrer der evang.-luthe-
rischen Gemeinde in Radevormwald,
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Nat
Kreis Lennep, und hier 1906 auch
zum Superintendenten des Kreises
Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß
die Bewohner des "Bergischen Lan-
des" außerordentlich viel Sinn für
Poesie und speziell für volkstümliche
Dramatik bekundeten, führte ihn auf
den Gedanken, geistliche Festspiele u.
Volksschauspiele zu schaffen, und die
erfolgreiche Aufführung derselben hat
denn auch seine Erfahrung bestätigt.

S:

Adolf Clarenbach (Dramat. D.)
1904. - Martin Luther (Festsp.), 1905
(Sv.). - Deine Rechte sind mein Lied
(Ge.), 1908. - Johannes Huß (Fest-
spiel in 8 Abteilungen), 1911.

*Natorp, Emmy,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Emmy
Hardt,
wurde am 1. Januar 1885
in Königsberg i. Pr. als Tochter des
Rittmeisters a. D. Hardt geboren, be-
suchte die höhere Töchterschule da-
selbst und fand in ihrem 15. Lebens-
jahre nach Auflösung des elterlichen
Haushalts Aufnahme in einem grö-
ßeren Danziger Pensionate zur wei-
teren Erziehung. Schon hier begann
ihre schriftstellerische Tätigkeit, und
mit 16 Jahren sah sie schon eine ihren
Novellen in der "Danziger Zeitung"
gedruckt. 1902 siedelte sie zu dauern-
dem Aufenthalt nach Berlin über
verheiratete sich hier 1904 mit dem
Kaufmann N. und nahm in den fol-
genden Jahren in ihrem Wohnort
Groß-Lichterfelde ihre literarische
Tätigkeit wieder auf. Jetzt (1910)
lebt sie in Friedenau.

S:

"Aber!!!"
(Nn. a. d. Leben), 1908. - Die lieben
Nächsten (R.), 1909. - Maiensünde
(R. e. Großstadt-Ehe), 1910.

Natter, Heinrich,

* zu Graun in
Tirol am 16. März 1844, beschäftigte
sich schon frühzeitig mit Holzschnitze-
reien, ging 1861 nach Augsburg, wo
er die polytechnische Schule besuchte
u. wurde hierauf Schüler der Mün-
chener Akademie. Nach einjährigem
Studium nötigten ihn Gesundheits-
rücksichten zum Besuch von Riva und

*


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Nat
zu Luzern auf einer Reiſe ins Bad
Engelberg, das er ſeines Bruſtlei-
dens wegen beſuchen wollte.

S:


Fünfzig Gedichte. Probeſammlung,
1839. ‒ Hundert und drei Lieder des
Beranger, überſ., 1839. ‒ Noch fünf-
zig Gedichte, 1841.

Natorp, Gottfried Bernhard
Adelbert,

* am 1. April 1826 zu
Wengern a. d. Ruhr, Grafſchaft Mark,
als der Sohn eines evangeliſchen
Pfarrers, beſuchte das Gymnaſium
zu Hamm und ſtudierte in Halle und
Berlin Theologie. Jm Jahre 1848
wurde er Hilfsprediger in Kronen-
berg bei Elberfeld, 1850 Prediger in
Holpe im Bergiſchen u. 1851 in Düſ-
ſeldorf, wo er als Konſiſtorialrat,
Präſes des rheiniſchen Hauptvereins
der Guſtav-Adolf-Stiftung und der
rheiniſch-weſtfäliſchen Gefängnis-
Geſellſchaft am 30. April 1891 ſtarb.

S:

Sarons-Roſen (Ge.), 1888. ‒
Blüten vom Baume des Lebens (Nach-
gelaſſene Ge.), 1892.

*Natorp, Gottfried Andreas,


Sohn des Vorigen, wurde am 30.
November 1860 in Düſſeldorf gebo-
ren. Die Liebe zur Poeſie und Muſik
wurde ihm gewiſſermaßen als ein
Erbteil der Familien Natorp väter-
licherſeits und Krummacher mütter-
licherſeits überliefert, und ſchon als
Gymnaſiaſt in Düſſeldorf und ſpäter
in Gütersloh verſuchte er ſich in lyri-
ſchen und dramatiſchen Dichtungen.
Auf den Hochſchulen zu Marburg,
Halle u. Utrecht, die er zum Studium
der Theologie 1881‒85 beſuchte, trat
zwar die Muſe vor mancherlei andern
Jntereſſen mehr in den Hintergrund,
erwachte aber von neuem im Pfarr-
hauſe zu Schöller, Kreis Mettmann,
wohin er 1887 überſiedelte, und zog
ihn mehr und mehr zur geiſtlichen
Poeſie hin, wobei ihm Männer wie
Gerok, Spitta, Knapp u. a. als Vor-
bilder vorſchwebten. Jm Jahre 1891
wurde N. Pfarrer der evang.-luthe-
riſchen Gemeinde in Radevormwald,
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Nat
Kreis Lennep, und hier 1906 auch
zum Superintendenten des Kreiſes
Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß
die Bewohner des „Bergiſchen Lan-
des“ außerordentlich viel Sinn für
Poeſie und ſpeziell für volkstümliche
Dramatik bekundeten, führte ihn auf
den Gedanken, geiſtliche Feſtſpiele u.
Volksſchauſpiele zu ſchaffen, und die
erfolgreiche Aufführung derſelben hat
denn auch ſeine Erfahrung beſtätigt.

S:

Adolf Clarenbach (Dramat. D.)
1904. ‒ Martin Luther (Feſtſp.), 1905
(Sv.). ‒ Deine Rechte ſind mein Lied
(Ge.), 1908. ‒ Johannes Huß (Feſt-
ſpiel in 8 Abteilungen), 1911.

*Natorp, Emmy,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Emmy
Hardt,
wurde am 1. Januar 1885
in Königsberg i. Pr. als Tochter des
Rittmeiſters a. D. Hardt geboren, be-
ſuchte die höhere Töchterſchule da-
ſelbſt und fand in ihrem 15. Lebens-
jahre nach Auflöſung des elterlichen
Haushalts Aufnahme in einem grö-
ßeren Danziger Penſionate zur wei-
teren Erziehung. Schon hier begann
ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, und
mit 16 Jahren ſah ſie ſchon eine ihren
Novellen in der „Danziger Zeitung“
gedruckt. 1902 ſiedelte ſie zu dauern-
dem Aufenthalt nach Berlin über
verheiratete ſich hier 1904 mit dem
Kaufmann N. und nahm in den fol-
genden Jahren in ihrem Wohnort
Groß-Lichterfelde ihre literariſche
Tätigkeit wieder auf. Jetzt (1910)
lebt ſie in Friedenau.

S:

„Aber!!!“
(Nn. a. d. Leben), 1908. ‒ Die lieben
Nächſten (R.), 1909. ‒ Maienſünde
(R. e. Großſtadt-Ehe), 1910.

Natter, Heinrich,

* zu Graun in
Tirol am 16. März 1844, beſchäftigte
ſich ſchon frühzeitig mit Holzſchnitze-
reien, ging 1861 nach Augsburg, wo
er die polytechniſche Schule beſuchte
u. wurde hierauf Schüler der Mün-
chener Akademie. Nach einjährigem
Studium nötigten ihn Geſundheits-
rückſichten zum Beſuch von Riva und

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[104/0108] Nat Nat zu Luzern auf einer Reiſe ins Bad Engelberg, das er ſeines Bruſtlei- dens wegen beſuchen wollte. S: Fünfzig Gedichte. Probeſammlung, 1839. ‒ Hundert und drei Lieder des Beranger, überſ., 1839. ‒ Noch fünf- zig Gedichte, 1841. Natorp, Gottfried Bernhard Adelbert, * am 1. April 1826 zu Wengern a. d. Ruhr, Grafſchaft Mark, als der Sohn eines evangeliſchen Pfarrers, beſuchte das Gymnaſium zu Hamm und ſtudierte in Halle und Berlin Theologie. Jm Jahre 1848 wurde er Hilfsprediger in Kronen- berg bei Elberfeld, 1850 Prediger in Holpe im Bergiſchen u. 1851 in Düſ- ſeldorf, wo er als Konſiſtorialrat, Präſes des rheiniſchen Hauptvereins der Guſtav-Adolf-Stiftung und der rheiniſch-weſtfäliſchen Gefängnis- Geſellſchaft am 30. April 1891 ſtarb. S: Sarons-Roſen (Ge.), 1888. ‒ Blüten vom Baume des Lebens (Nach- gelaſſene Ge.), 1892. *Natorp, Gottfried Andreas, Sohn des Vorigen, wurde am 30. November 1860 in Düſſeldorf gebo- ren. Die Liebe zur Poeſie und Muſik wurde ihm gewiſſermaßen als ein Erbteil der Familien Natorp väter- licherſeits und Krummacher mütter- licherſeits überliefert, und ſchon als Gymnaſiaſt in Düſſeldorf und ſpäter in Gütersloh verſuchte er ſich in lyri- ſchen und dramatiſchen Dichtungen. Auf den Hochſchulen zu Marburg, Halle u. Utrecht, die er zum Studium der Theologie 1881‒85 beſuchte, trat zwar die Muſe vor mancherlei andern Jntereſſen mehr in den Hintergrund, erwachte aber von neuem im Pfarr- hauſe zu Schöller, Kreis Mettmann, wohin er 1887 überſiedelte, und zog ihn mehr und mehr zur geiſtlichen Poeſie hin, wobei ihm Männer wie Gerok, Spitta, Knapp u. a. als Vor- bilder vorſchwebten. Jm Jahre 1891 wurde N. Pfarrer der evang.-luthe- riſchen Gemeinde in Radevormwald, Kreis Lennep, und hier 1906 auch zum Superintendenten des Kreiſes Lennep ernannt. Die Erfahrung, daß die Bewohner des „Bergiſchen Lan- des“ außerordentlich viel Sinn für Poeſie und ſpeziell für volkstümliche Dramatik bekundeten, führte ihn auf den Gedanken, geiſtliche Feſtſpiele u. Volksſchauſpiele zu ſchaffen, und die erfolgreiche Aufführung derſelben hat denn auch ſeine Erfahrung beſtätigt. S: Adolf Clarenbach (Dramat. D.) 1904. ‒ Martin Luther (Feſtſp.), 1905 (Sv.). ‒ Deine Rechte ſind mein Lied (Ge.), 1908. ‒ Johannes Huß (Feſt- ſpiel in 8 Abteilungen), 1911. *Natorp, Emmy, bekannt unter ihrem Mädchennamen Emmy Hardt, wurde am 1. Januar 1885 in Königsberg i. Pr. als Tochter des Rittmeiſters a. D. Hardt geboren, be- ſuchte die höhere Töchterſchule da- ſelbſt und fand in ihrem 15. Lebens- jahre nach Auflöſung des elterlichen Haushalts Aufnahme in einem grö- ßeren Danziger Penſionate zur wei- teren Erziehung. Schon hier begann ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, und mit 16 Jahren ſah ſie ſchon eine ihren Novellen in der „Danziger Zeitung“ gedruckt. 1902 ſiedelte ſie zu dauern- dem Aufenthalt nach Berlin über verheiratete ſich hier 1904 mit dem Kaufmann N. und nahm in den fol- genden Jahren in ihrem Wohnort Groß-Lichterfelde ihre literariſche Tätigkeit wieder auf. Jetzt (1910) lebt ſie in Friedenau. S: „Aber!!!“ (Nn. a. d. Leben), 1908. ‒ Die lieben Nächſten (R.), 1909. ‒ Maienſünde (R. e. Großſtadt-Ehe), 1910. Natter, Heinrich, * zu Graun in Tirol am 16. März 1844, beſchäftigte ſich ſchon frühzeitig mit Holzſchnitze- reien, ging 1861 nach Augsburg, wo er die polytechniſche Schule beſuchte u. wurde hierauf Schüler der Mün- chener Akademie. Nach einjährigem Studium nötigten ihn Geſundheits- rückſichten zum Beſuch von Riva und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/108>, abgerufen am 25.04.2024.