Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Non
Hildburghausischen Schulwesens und
Gründers der "Dorfzeitung", eines
in Thüringen noch heute weitver-
breiteten politischen Blattes. N. wid-
mete sich dem Buchhandel u. erwarb
in Annaberg i. S. eine Verlagsbuch-
handlung, die er aber nach einigen
Jahren wieder verkaufte. Er zog nach
Hildburghausen zurück und fing hier
im schon gereiften Mannesalter seine
schriftstellerische Tätigkeit an. Er
starb infolge sich wiederholender
Schlaganfälle am 7. April 1893 zu
Manebach bei Jlmenau.

S:

Georg
Dipold (R. a. d. Zeit des Bauernkr.),
1881. - Georg von Frundsberg (R.
a. der Reformationszeit); II, 1881. -
Aus vergangenen Tagen (2 En.),
1881 (Jnhalt: Der Fronhof. - Auf
der Landwehr). - Der Bürgermeister
von Rothenburg (E.), 1883. - Ein
Zug nach Rom (Historischer Roman),
1883.

*Nonnemann, Friedrich,

geb. am
26. Jan. 1857 auf dem väterlichen
Gute Malocin (Posen), verlebte trotz
vieler Krankheiten fünfzehn glück-
liche Jahre auf dem Lande, unter-
richtet von Hauslehrern, besuchte
dann, freilich noch oft durch Krank-
heiten gestört, die Gymnasien zu
Bromberg und Potsdam u. bestand
hier im Herbst 1878 die Reifeprüfung.
Er studierte darauf bis zum Früh-
jahr 1884 in Berlin und Tübingen
Philosophie und Nationalökonomie
und suchte daneben seine allgemeine
Bildung durch Reisen und Beschäfti-
gung mit der Kunst zu fördern. Seit
1884 widmete er sich dem schriftstel-
lerischen Berufe, dessen Ausübung er
gegenwärtig wegen eingehender theo-
logischer Studien zeitweise ruhen läßt.
Er lebt in glücklichen Familienver-
hältnissen in Groß-Lichterfelde bei
Berlin. Außer kulturgeschichtlichen,
philosophischen u. religiösen Schrif-
ten veröffentlichte er

S:

Elsa (Novel-
listische Studie), 1887. - Bunte Bil-
der a. d. sozialen Leben, 1885.

[Spaltenumbruch]
Nor
Nonnenholz, A. H.

von, Pseud.
für August Hinüber; s. d.!

*Noorden, Elly von,

wurde am
2. Febr. 1874 in Leipzig als Tochter
des bekannten Schriftstellers und
Ägyptologen Georg Ebers (s. d.!)
geboren und erhielt dort auch den
größten Teil ihrer Ausbildung. Seit
1898 verheiratet, hat sie ihren Wohn-
sitz in Bad Homburg.

S:

Recht oder
Pflicht (R.), 1907.

Norberg, Leon,

Pseud. für Eleo-
nore von Schwarz-Norberg;

s. d.!

Norbert, Bruder,

Pseudon. für
Norbert Stock; s. d.!

Nord, Paul,

Pseudon. für Bodo
von Dickinson-Wildberg;
s. d.!

Nordau, Max Simon,

geb. am
29. Juli 1849 zu Budapest als der
Sohn eines jüdischen Gelehrten
namens Gabriel Südfeld, studierte
daselbst Medizin u. promovierte 1872
als Arzt. An der Literatur beteiligte
er sich früh, war bereits mit zwölf
Jahren poetischer Mitarbeiter am
"Salon", mit vierzehn Jahren Re-
zensent am "Zwischenakt" und mit
siebzehn Jahren Redakteur des "Pe-
ster Lloyd", trat aber besonders erst
während und nach einer sechsjährigen
Studienreise, mit längeren Statio-
nen in Wien, Berlin, Rußland, Skan-
dinavien, Belgien, England, Jsland,
Frankreich, Spanien u. Jtalien, als
Schriftsteller hervor, indem er die
Eindrücke dieser Fahrten in Reise-
briefen niederlegte, welche sich ebenso
durch fesselnden Stil wie geistvolle
Behandlung und scharfe Beobachtung
auszeichnen. 1878 ließ sich N. als
praktischer Arzt in Pest nieder und
siedelte als solcher 1880 nach Paris
über, wo er auf der Faculte de Me-
dicine
sich das Recht der ärztlichen
Praxis erwarb, die er seitdem auch in
ausgedehntem Maße ausübt; doch ist
er vorwiegend auf schriftstellerischem
Gebiete tätig u. Korrespondent für die
gelesensten Zeitungen in Berlin, Wien,

*


[Spaltenumbruch]

Non
Hildburghauſiſchen Schulweſens und
Gründers der „Dorfzeitung“, eines
in Thüringen noch heute weitver-
breiteten politiſchen Blattes. N. wid-
mete ſich dem Buchhandel u. erwarb
in Annaberg i. S. eine Verlagsbuch-
handlung, die er aber nach einigen
Jahren wieder verkaufte. Er zog nach
Hildburghauſen zurück und fing hier
im ſchon gereiften Mannesalter ſeine
ſchriftſtelleriſche Tätigkeit an. Er
ſtarb infolge ſich wiederholender
Schlaganfälle am 7. April 1893 zu
Manebach bei Jlmenau.

S:

Georg
Dipold (R. a. d. Zeit des Bauernkr.),
1881. ‒ Georg von Frundsberg (R.
a. der Reformationszeit); II, 1881. ‒
Aus vergangenen Tagen (2 En.),
1881 (Jnhalt: Der Fronhof. ‒ Auf
der Landwehr). ‒ Der Bürgermeiſter
von Rothenburg (E.), 1883. ‒ Ein
Zug nach Rom (Hiſtoriſcher Roman),
1883.

*Nonnemann, Friedrich,

geb. am
26. Jan. 1857 auf dem väterlichen
Gute Malocin (Poſen), verlebte trotz
vieler Krankheiten fünfzehn glück-
liche Jahre auf dem Lande, unter-
richtet von Hauslehrern, beſuchte
dann, freilich noch oft durch Krank-
heiten geſtört, die Gymnaſien zu
Bromberg und Potsdam u. beſtand
hier im Herbſt 1878 die Reifeprüfung.
Er ſtudierte darauf bis zum Früh-
jahr 1884 in Berlin und Tübingen
Philoſophie und Nationalökonomie
und ſuchte daneben ſeine allgemeine
Bildung durch Reiſen und Beſchäfti-
gung mit der Kunſt zu fördern. Seit
1884 widmete er ſich dem ſchriftſtel-
leriſchen Berufe, deſſen Ausübung er
gegenwärtig wegen eingehender theo-
logiſcher Studien zeitweiſe ruhen läßt.
Er lebt in glücklichen Familienver-
hältniſſen in Groß-Lichterfelde bei
Berlin. Außer kulturgeſchichtlichen,
philoſophiſchen u. religiöſen Schrif-
ten veröffentlichte er

S:

Elſa (Novel-
liſtiſche Studie), 1887. ‒ Bunte Bil-
der a. d. ſozialen Leben, 1885.

[Spaltenumbruch]
Nor
Nonnenholz, A. H.

von, Pſeud.
für Auguſt Hinüber; ſ. d.!

*Noorden, Elly von,

wurde am
2. Febr. 1874 in Leipzig als Tochter
des bekannten Schriftſtellers und
Ägyptologen Georg Ebers (ſ. d.!)
geboren und erhielt dort auch den
größten Teil ihrer Ausbildung. Seit
1898 verheiratet, hat ſie ihren Wohn-
ſitz in Bad Homburg.

S:

Recht oder
Pflicht (R.), 1907.

Norberg, Leon,

Pſeud. für Eleo-
nore von Schwarz-Norberg;

ſ. d.!

Norbert, Bruder,

Pſeudon. für
Norbert Stock; ſ. d.!

Nord, Paul,

Pſeudon. für Bodo
von Dickinſon-Wildberg;
ſ. d.!

Nordau, Max Simon,

geb. am
29. Juli 1849 zu Budapeſt als der
Sohn eines jüdiſchen Gelehrten
namens Gabriel Südfeld, ſtudierte
daſelbſt Medizin u. promovierte 1872
als Arzt. An der Literatur beteiligte
er ſich früh, war bereits mit zwölf
Jahren poetiſcher Mitarbeiter am
„Salon“, mit vierzehn Jahren Re-
zenſent am „Zwiſchenakt“ und mit
ſiebzehn Jahren Redakteur des „Pe-
ſter Lloyd“, trat aber beſonders erſt
während und nach einer ſechsjährigen
Studienreiſe, mit längeren Statio-
nen in Wien, Berlin, Rußland, Skan-
dinavien, Belgien, England, Jsland,
Frankreich, Spanien u. Jtalien, als
Schriftſteller hervor, indem er die
Eindrücke dieſer Fahrten in Reiſe-
briefen niederlegte, welche ſich ebenſo
durch feſſelnden Stil wie geiſtvolle
Behandlung und ſcharfe Beobachtung
auszeichnen. 1878 ließ ſich N. als
praktiſcher Arzt in Peſt nieder und
ſiedelte als ſolcher 1880 nach Paris
über, wo er auf der Faculté de Mé-
dicine
ſich das Recht der ärztlichen
Praxis erwarb, die er ſeitdem auch in
ausgedehntem Maße ausübt; doch iſt
er vorwiegend auf ſchriftſtelleriſchem
Gebiete tätig u. Korreſpondent für die
geleſenſten Zeitungen in Berlin, Wien,

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0157" n="153"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Non</hi></fw><lb/>
Hildburghau&#x017F;i&#x017F;chen Schulwe&#x017F;ens und<lb/>
Gründers der &#x201E;Dorfzeitung&#x201C;, eines<lb/>
in Thüringen noch heute weitver-<lb/>
breiteten politi&#x017F;chen Blattes. N. wid-<lb/>
mete &#x017F;ich dem Buchhandel u. erwarb<lb/>
in Annaberg i. S. eine Verlagsbuch-<lb/>
handlung, die er aber nach einigen<lb/>
Jahren wieder verkaufte. Er zog nach<lb/>
Hildburghau&#x017F;en zurück und fing hier<lb/>
im &#x017F;chon gereiften Mannesalter &#x017F;eine<lb/>
&#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;che Tätigkeit an. Er<lb/>
&#x017F;tarb infolge &#x017F;ich wiederholender<lb/>
Schlaganfälle am 7. April 1893 zu<lb/>
Manebach bei Jlmenau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Georg<lb/>
Dipold (R. a. d. Zeit des Bauernkr.),<lb/>
1881. &#x2012; Georg von Frundsberg (R.<lb/>
a. der Reformationszeit); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1881. &#x2012;<lb/>
Aus vergangenen Tagen (2 En.),<lb/>
1881 (Jnhalt: Der Fronhof. &#x2012; Auf<lb/>
der Landwehr). &#x2012; Der Bürgermei&#x017F;ter<lb/>
von Rothenburg (E.), 1883. &#x2012; Ein<lb/>
Zug nach Rom (Hi&#x017F;tori&#x017F;cher Roman),<lb/>
1883.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Nonnemann,</hi> Friedrich,</persName></head>
        <p> geb. am<lb/>
26. Jan. 1857 auf dem väterlichen<lb/>
Gute Malocin (Po&#x017F;en), verlebte trotz<lb/>
vieler Krankheiten fünfzehn glück-<lb/>
liche Jahre auf dem Lande, unter-<lb/>
richtet von Hauslehrern, be&#x017F;uchte<lb/>
dann, freilich noch oft durch Krank-<lb/>
heiten ge&#x017F;tört, die Gymna&#x017F;ien zu<lb/>
Bromberg und Potsdam u. be&#x017F;tand<lb/>
hier im Herb&#x017F;t 1878 die Reifeprüfung.<lb/>
Er &#x017F;tudierte darauf bis zum Früh-<lb/>
jahr 1884 in Berlin und Tübingen<lb/>
Philo&#x017F;ophie und Nationalökonomie<lb/>
und &#x017F;uchte daneben &#x017F;eine allgemeine<lb/>
Bildung durch Rei&#x017F;en und Be&#x017F;chäfti-<lb/>
gung mit der Kun&#x017F;t zu fördern. Seit<lb/>
1884 widmete er &#x017F;ich dem &#x017F;chrift&#x017F;tel-<lb/>
leri&#x017F;chen Berufe, de&#x017F;&#x017F;en Ausübung er<lb/>
gegenwärtig wegen eingehender theo-<lb/>
logi&#x017F;cher Studien zeitwei&#x017F;e ruhen läßt.<lb/>
Er lebt in glücklichen Familienver-<lb/>
hältni&#x017F;&#x017F;en in Groß-Lichterfelde bei<lb/>
Berlin. Außer kulturge&#x017F;chichtlichen,<lb/>
philo&#x017F;ophi&#x017F;chen u. religiö&#x017F;en Schrif-<lb/>
ten veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>El&#x017F;a (Novel-<lb/>
li&#x017F;ti&#x017F;che Studie), 1887. &#x2012; Bunte Bil-<lb/>
der a. d. &#x017F;ozialen Leben, 1885.</p><lb/>
          <cb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Nor</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Nonnenholz,</hi> A. H.</persName>
        </head>
        <p> von, P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Augu&#x017F;t Hinüber;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Noorden,</hi> Elly von,</persName></head>
        <p> wurde am<lb/>
2. Febr. 1874 in Leipzig als Tochter<lb/>
des bekannten Schrift&#x017F;tellers und<lb/>
Ägyptologen Georg <hi rendition="#g">Ebers</hi> (&#x017F;. d.!)<lb/>
geboren und erhielt dort auch den<lb/>
größten Teil ihrer Ausbildung. Seit<lb/>
1898 verheiratet, hat &#x017F;ie ihren Wohn-<lb/>
&#x017F;itz in Bad Homburg. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Recht oder<lb/>
Pflicht (R.), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Norberg,</hi> Leon,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Eleo-<lb/>
nore von Schwarz-Norberg;</hi><lb/>
&#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Norbert,</hi> Bruder,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Norbert Stock;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Nord,</hi> Paul,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für <hi rendition="#g">Bodo<lb/>
von Dickin&#x017F;on-Wildberg;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Nordau,</hi><hi rendition="#g">Max</hi> Simon,</persName>
        </head>
        <p> geb. am<lb/>
29. Juli 1849 zu Budape&#x017F;t als der<lb/>
Sohn eines jüdi&#x017F;chen Gelehrten<lb/>
namens Gabriel Südfeld, &#x017F;tudierte<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t Medizin u. promovierte 1872<lb/>
als Arzt. An der Literatur beteiligte<lb/>
er &#x017F;ich früh, war bereits mit zwölf<lb/>
Jahren poeti&#x017F;cher Mitarbeiter am<lb/>
&#x201E;Salon&#x201C;, mit vierzehn Jahren Re-<lb/>
zen&#x017F;ent am &#x201E;Zwi&#x017F;chenakt&#x201C; und mit<lb/>
&#x017F;iebzehn Jahren Redakteur des &#x201E;Pe-<lb/>
&#x017F;ter Lloyd&#x201C;, trat aber be&#x017F;onders er&#x017F;t<lb/>
während und nach einer &#x017F;echsjährigen<lb/>
Studienrei&#x017F;e, mit längeren Statio-<lb/>
nen in Wien, Berlin, Rußland, Skan-<lb/>
dinavien, Belgien, England, Jsland,<lb/>
Frankreich, Spanien u. Jtalien, als<lb/>
Schrift&#x017F;teller hervor, indem er die<lb/>
Eindrücke die&#x017F;er Fahrten in Rei&#x017F;e-<lb/>
briefen niederlegte, welche &#x017F;ich eben&#x017F;o<lb/>
durch fe&#x017F;&#x017F;elnden Stil wie gei&#x017F;tvolle<lb/>
Behandlung und &#x017F;charfe Beobachtung<lb/>
auszeichnen. 1878 ließ &#x017F;ich N. als<lb/>
prakti&#x017F;cher Arzt in Pe&#x017F;t nieder und<lb/>
&#x017F;iedelte als &#x017F;olcher 1880 nach Paris<lb/>
über, wo er auf der <hi rendition="#aq">Faculté de Mé-<lb/>
dicine</hi> &#x017F;ich das Recht der ärztlichen<lb/>
Praxis erwarb, die er &#x017F;eitdem auch in<lb/>
ausgedehntem Maße ausübt; doch i&#x017F;t<lb/>
er vorwiegend auf &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;chem<lb/>
Gebiete tätig u. Korre&#x017F;pondent für die<lb/>
gele&#x017F;en&#x017F;ten Zeitungen in Berlin, Wien,<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0157] Non Nor Hildburghauſiſchen Schulweſens und Gründers der „Dorfzeitung“, eines in Thüringen noch heute weitver- breiteten politiſchen Blattes. N. wid- mete ſich dem Buchhandel u. erwarb in Annaberg i. S. eine Verlagsbuch- handlung, die er aber nach einigen Jahren wieder verkaufte. Er zog nach Hildburghauſen zurück und fing hier im ſchon gereiften Mannesalter ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit an. Er ſtarb infolge ſich wiederholender Schlaganfälle am 7. April 1893 zu Manebach bei Jlmenau. S: Georg Dipold (R. a. d. Zeit des Bauernkr.), 1881. ‒ Georg von Frundsberg (R. a. der Reformationszeit); II, 1881. ‒ Aus vergangenen Tagen (2 En.), 1881 (Jnhalt: Der Fronhof. ‒ Auf der Landwehr). ‒ Der Bürgermeiſter von Rothenburg (E.), 1883. ‒ Ein Zug nach Rom (Hiſtoriſcher Roman), 1883. *Nonnemann, Friedrich, geb. am 26. Jan. 1857 auf dem väterlichen Gute Malocin (Poſen), verlebte trotz vieler Krankheiten fünfzehn glück- liche Jahre auf dem Lande, unter- richtet von Hauslehrern, beſuchte dann, freilich noch oft durch Krank- heiten geſtört, die Gymnaſien zu Bromberg und Potsdam u. beſtand hier im Herbſt 1878 die Reifeprüfung. Er ſtudierte darauf bis zum Früh- jahr 1884 in Berlin und Tübingen Philoſophie und Nationalökonomie und ſuchte daneben ſeine allgemeine Bildung durch Reiſen und Beſchäfti- gung mit der Kunſt zu fördern. Seit 1884 widmete er ſich dem ſchriftſtel- leriſchen Berufe, deſſen Ausübung er gegenwärtig wegen eingehender theo- logiſcher Studien zeitweiſe ruhen läßt. Er lebt in glücklichen Familienver- hältniſſen in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Außer kulturgeſchichtlichen, philoſophiſchen u. religiöſen Schrif- ten veröffentlichte er S: Elſa (Novel- liſtiſche Studie), 1887. ‒ Bunte Bil- der a. d. ſozialen Leben, 1885. Nonnenholz, A. H. von, Pſeud. für Auguſt Hinüber; ſ. d.! *Noorden, Elly von, wurde am 2. Febr. 1874 in Leipzig als Tochter des bekannten Schriftſtellers und Ägyptologen Georg Ebers (ſ. d.!) geboren und erhielt dort auch den größten Teil ihrer Ausbildung. Seit 1898 verheiratet, hat ſie ihren Wohn- ſitz in Bad Homburg. S: Recht oder Pflicht (R.), 1907. Norberg, Leon, Pſeud. für Eleo- nore von Schwarz-Norberg; ſ. d.! Norbert, Bruder, Pſeudon. für Norbert Stock; ſ. d.! Nord, Paul, Pſeudon. für Bodo von Dickinſon-Wildberg; ſ. d.! Nordau, Max Simon, geb. am 29. Juli 1849 zu Budapeſt als der Sohn eines jüdiſchen Gelehrten namens Gabriel Südfeld, ſtudierte daſelbſt Medizin u. promovierte 1872 als Arzt. An der Literatur beteiligte er ſich früh, war bereits mit zwölf Jahren poetiſcher Mitarbeiter am „Salon“, mit vierzehn Jahren Re- zenſent am „Zwiſchenakt“ und mit ſiebzehn Jahren Redakteur des „Pe- ſter Lloyd“, trat aber beſonders erſt während und nach einer ſechsjährigen Studienreiſe, mit längeren Statio- nen in Wien, Berlin, Rußland, Skan- dinavien, Belgien, England, Jsland, Frankreich, Spanien u. Jtalien, als Schriftſteller hervor, indem er die Eindrücke dieſer Fahrten in Reiſe- briefen niederlegte, welche ſich ebenſo durch feſſelnden Stil wie geiſtvolle Behandlung und ſcharfe Beobachtung auszeichnen. 1878 ließ ſich N. als praktiſcher Arzt in Peſt nieder und ſiedelte als ſolcher 1880 nach Paris über, wo er auf der Faculté de Mé- dicine ſich das Recht der ärztlichen Praxis erwarb, die er ſeitdem auch in ausgedehntem Maße ausübt; doch iſt er vorwiegend auf ſchriftſtelleriſchem Gebiete tätig u. Korreſpondent für die geleſenſten Zeitungen in Berlin, Wien, *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/157
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/157>, abgerufen am 29.03.2024.