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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ola
R.), 1905. - Die Erbin (Lsp.), 1905.
- Der Schlüsselroman (Lsp., mit
Arthur Lippschitz), 1906. - Die gelbe
Gefahr (Schw., mit Kurt Kraatz),
1906. - Die kleine Diplomatin (Lsp.),
1906. - Die Frau des Attaches (Dr.),
1907. - Leutnant Goethe (Lsp., mit
Arthur Lippschitz), 1907. - Ledige
Töchter (Hum. R.), 1907.

Olaß, Edmund,

Pseudon. für Ed-
mund Oskar Lasser; s. d.!

*Oelbermann, Hugo,

* am 4. Okt.
1832 zu Müllenbach in der preußi-
schen Rheinprovinz als der Sohn
des dortigen Pastors, erhielt seine
Bildung hauptsächlich in dem Kna-
ben-Pensionate eines benachbarten
Geistlichen, besuchte auch eine Zeit-
lang die Rektoratschule in Gummers-
bach und erlernte dann bei Lange-
wiesche in Barmen den Buchhandel.
Später war er als Buchhändler in
verschiedenen Stellungen tätig, un-
ter andern in Königsberg, Gotha u.
Leipzig, wandte sich aber bald der
Literatur zu und war in Leipzig für
die Gartenlaube, später in Zürich
als Redakteur tätig. Seit dem Jahre
1867 lebt er in großer Zurückgezogen-
heit mit seiner Schwester in Bonn.
Jm Jahre 1882 gründete er das
"Bonner Montagsblatt", das nach
einigen Monaten unter dem Titel
"Das Alte Blatt" in seinen eigenen
Verlag überging, aber nur ein kurzes
Dasein fristete.

S:

Rosalinde (Ep.
G.), 1854. - Gedichte, 1856. - Herz-
bilderbuch (Dn.), 1859. - Germanische
Melodien, 1862. - Liebe und Brot
(R.); II, 1868.

Oelckers, Theodor Hermann,


geb. am 21. Juni 1816 in Leipzig, stu-
dierte daselbst Medizin, widmete sich
aber seit 1839 ausschließlich litera-
rischen Arbeiten. Jn den Jahren
1848 u. 1849 beteiligte er sich an der
revolutionären Bewegung, kam in-
folge dessen in Untersuchungshaft u.
wurde 1850 wegen Hochverrats zu
lebenslänglicher Freiheitsstrafe ver-
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Old
urteilt, welche er seit 1851 in Wald-
heim verbüßte. Jm Jahre 1859 be-
gnadigt, weil man den kranken Mann
nicht im Zuchthause sterben lassen
wollte, begab er sich 1861 nach Porto
Allegre in Brasilien, wo ihm ein
Komitee von Deutschen auf Ger-
stäckers Vorschlag die Leitung der
"Deutschen Zeitung" übertragen
hatte. Doch kehrte O., entmutigt
durch die Mißerfolge in seinem Kam-
pfe gegen jesuitische Finsternis und
Tyrannei, schon 1862 nach Europa
zurück u. lebte seitdem teils in Reud-
nitz bei Leipzig, teils in letzterer
Stadt, wo er am 20. Januar 1869
starb. Seine Gefangenschaft schil-
derte er in dem Werke "Aus dem
Gefängnisleben" (1860).

S:

Thomas
Moores poetische Werke, deutsch; V,
1839-40. 2. A. 1843. - Der Frei-
geist (R.); II, 1840. - Tolle Welt
(R.); II, 1843. - Goethes Studenten-
jahre (Novellist. Schilderungen aus
dem Leben des Dichters); II, 1844. -
Der ewige Jude (R.); III, 1845. -
Fürst und Proletarier (R.); II, 1846.
- Jean Paul (Novellist. Schilderun-
gen); II, 1846. - Humoristisch-sati-
risch-sentimentale Novellen, 1848. -
Gedichte, 1847. - Der Hanseate (Tr.),
1848. - Julie (Tr.), 1850. - Meine
Mitgefangenen (Ge.), 1860. - Hu-
moristische Geschichten; IV, 1864 bis
1865. - Der Allerletzte (R.); IV,
1865. - Sieben Märchen, 1860.

*Olden, Balder,

ein Sohn des
Folgenden, geboren am 26. März
1882 in Zwickau (Sachsen), verlebte
seine Kindheit in verschiedenen Städ-
ten Süddeutschlands und Österreichs.
Die letzten Schuljahre verbrachte er
in Freiburg i. B., wo er auch sein
Dienstjahr absolvierte und die Uni-
versität bezog, an der er besonders
bei U. C. Woerner und Rückert phi-
losophische und literarische Vorlesun-
gen hörte. Jn Darmstadt war er
dann Hörer bei Otto Harnack am
Polytechnikum. Nachdem er dann

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Ola
R.), 1905. ‒ Die Erbin (Lſp.), 1905.
‒ Der Schlüſſelroman (Lſp., mit
Arthur Lippſchitz), 1906. ‒ Die gelbe
Gefahr (Schw., mit Kurt Kraatz),
1906. ‒ Die kleine Diplomatin (Lſp.),
1906. ‒ Die Frau des Attachés (Dr.),
1907. ‒ Leutnant Goethe (Lſp., mit
Arthur Lippſchitz), 1907. ‒ Ledige
Töchter (Hum. R.), 1907.

Olaß, Edmund,

Pſeudon. für Ed-
mund Oskar Laſſer; ſ. d.!

*Oelbermann, Hugo,

* am 4. Okt.
1832 zu Müllenbach in der preußi-
ſchen Rheinprovinz als der Sohn
des dortigen Paſtors, erhielt ſeine
Bildung hauptſächlich in dem Kna-
ben-Penſionate eines benachbarten
Geiſtlichen, beſuchte auch eine Zeit-
lang die Rektoratſchule in Gummers-
bach und erlernte dann bei Lange-
wieſche in Barmen den Buchhandel.
Später war er als Buchhändler in
verſchiedenen Stellungen tätig, un-
ter andern in Königsberg, Gotha u.
Leipzig, wandte ſich aber bald der
Literatur zu und war in Leipzig für
die Gartenlaube, ſpäter in Zürich
als Redakteur tätig. Seit dem Jahre
1867 lebt er in großer Zurückgezogen-
heit mit ſeiner Schweſter in Bonn.
Jm Jahre 1882 gründete er das
„Bonner Montagsblatt“, das nach
einigen Monaten unter dem Titel
„Das Alte Blatt“ in ſeinen eigenen
Verlag überging, aber nur ein kurzes
Daſein friſtete.

S:

Roſalinde (Ep.
G.), 1854. ‒ Gedichte, 1856. ‒ Herz-
bilderbuch (Dn.), 1859. ‒ Germaniſche
Melodien, 1862. ‒ Liebe und Brot
(R.); II, 1868.

Oelckers, Theodor Hermann,


geb. am 21. Juni 1816 in Leipzig, ſtu-
dierte daſelbſt Medizin, widmete ſich
aber ſeit 1839 ausſchließlich litera-
riſchen Arbeiten. Jn den Jahren
1848 u. 1849 beteiligte er ſich an der
revolutionären Bewegung, kam in-
folge deſſen in Unterſuchungshaft u.
wurde 1850 wegen Hochverrats zu
lebenslänglicher Freiheitsſtrafe ver-
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Old
urteilt, welche er ſeit 1851 in Wald-
heim verbüßte. Jm Jahre 1859 be-
gnadigt, weil man den kranken Mann
nicht im Zuchthauſe ſterben laſſen
wollte, begab er ſich 1861 nach Porto
Allegre in Braſilien, wo ihm ein
Komitee von Deutſchen auf Ger-
ſtäckers Vorſchlag die Leitung der
„Deutſchen Zeitung“ übertragen
hatte. Doch kehrte O., entmutigt
durch die Mißerfolge in ſeinem Kam-
pfe gegen jeſuitiſche Finſternis und
Tyrannei, ſchon 1862 nach Europa
zurück u. lebte ſeitdem teils in Reud-
nitz bei Leipzig, teils in letzterer
Stadt, wo er am 20. Januar 1869
ſtarb. Seine Gefangenſchaft ſchil-
derte er in dem Werke „Aus dem
Gefängnisleben“ (1860).

S:

Thomas
Moores poetiſche Werke, deutſch; V,
1839‒40. 2. A. 1843. ‒ Der Frei-
geiſt (R.); II, 1840. ‒ Tolle Welt
(R.); II, 1843. ‒ Goethes Studenten-
jahre (Novelliſt. Schilderungen aus
dem Leben des Dichters); II, 1844. ‒
Der ewige Jude (R.); III, 1845. ‒
Fürſt und Proletarier (R.); II, 1846.
‒ Jean Paul (Novelliſt. Schilderun-
gen); II, 1846. ‒ Humoriſtiſch-ſati-
riſch-ſentimentale Novellen, 1848. ‒
Gedichte, 1847. ‒ Der Hanſeate (Tr.),
1848. ‒ Julie (Tr.), 1850. ‒ Meine
Mitgefangenen (Ge.), 1860. ‒ Hu-
moriſtiſche Geſchichten; IV, 1864 bis
1865. ‒ Der Allerletzte (R.); IV,
1865. ‒ Sieben Märchen, 1860.

*Olden, Balder,

ein Sohn des
Folgenden, geboren am 26. März
1882 in Zwickau (Sachſen), verlebte
ſeine Kindheit in verſchiedenen Städ-
ten Süddeutſchlands und Öſterreichs.
Die letzten Schuljahre verbrachte er
in Freiburg i. B., wo er auch ſein
Dienſtjahr abſolvierte und die Uni-
verſität bezog, an der er beſonders
bei U. C. Woerner und Rückert phi-
loſophiſche und literariſche Vorleſun-
gen hörte. Jn Darmſtadt war er
dann Hörer bei Otto Harnack am
Polytechnikum. Nachdem er dann

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[178/0182] Ola Old R.), 1905. ‒ Die Erbin (Lſp.), 1905. ‒ Der Schlüſſelroman (Lſp., mit Arthur Lippſchitz), 1906. ‒ Die gelbe Gefahr (Schw., mit Kurt Kraatz), 1906. ‒ Die kleine Diplomatin (Lſp.), 1906. ‒ Die Frau des Attachés (Dr.), 1907. ‒ Leutnant Goethe (Lſp., mit Arthur Lippſchitz), 1907. ‒ Ledige Töchter (Hum. R.), 1907. Olaß, Edmund, Pſeudon. für Ed- mund Oskar Laſſer; ſ. d.! *Oelbermann, Hugo, * am 4. Okt. 1832 zu Müllenbach in der preußi- ſchen Rheinprovinz als der Sohn des dortigen Paſtors, erhielt ſeine Bildung hauptſächlich in dem Kna- ben-Penſionate eines benachbarten Geiſtlichen, beſuchte auch eine Zeit- lang die Rektoratſchule in Gummers- bach und erlernte dann bei Lange- wieſche in Barmen den Buchhandel. Später war er als Buchhändler in verſchiedenen Stellungen tätig, un- ter andern in Königsberg, Gotha u. Leipzig, wandte ſich aber bald der Literatur zu und war in Leipzig für die Gartenlaube, ſpäter in Zürich als Redakteur tätig. Seit dem Jahre 1867 lebt er in großer Zurückgezogen- heit mit ſeiner Schweſter in Bonn. Jm Jahre 1882 gründete er das „Bonner Montagsblatt“, das nach einigen Monaten unter dem Titel „Das Alte Blatt“ in ſeinen eigenen Verlag überging, aber nur ein kurzes Daſein friſtete. S: Roſalinde (Ep. G.), 1854. ‒ Gedichte, 1856. ‒ Herz- bilderbuch (Dn.), 1859. ‒ Germaniſche Melodien, 1862. ‒ Liebe und Brot (R.); II, 1868. Oelckers, Theodor Hermann, geb. am 21. Juni 1816 in Leipzig, ſtu- dierte daſelbſt Medizin, widmete ſich aber ſeit 1839 ausſchließlich litera- riſchen Arbeiten. Jn den Jahren 1848 u. 1849 beteiligte er ſich an der revolutionären Bewegung, kam in- folge deſſen in Unterſuchungshaft u. wurde 1850 wegen Hochverrats zu lebenslänglicher Freiheitsſtrafe ver- urteilt, welche er ſeit 1851 in Wald- heim verbüßte. Jm Jahre 1859 be- gnadigt, weil man den kranken Mann nicht im Zuchthauſe ſterben laſſen wollte, begab er ſich 1861 nach Porto Allegre in Braſilien, wo ihm ein Komitee von Deutſchen auf Ger- ſtäckers Vorſchlag die Leitung der „Deutſchen Zeitung“ übertragen hatte. Doch kehrte O., entmutigt durch die Mißerfolge in ſeinem Kam- pfe gegen jeſuitiſche Finſternis und Tyrannei, ſchon 1862 nach Europa zurück u. lebte ſeitdem teils in Reud- nitz bei Leipzig, teils in letzterer Stadt, wo er am 20. Januar 1869 ſtarb. Seine Gefangenſchaft ſchil- derte er in dem Werke „Aus dem Gefängnisleben“ (1860). S: Thomas Moores poetiſche Werke, deutſch; V, 1839‒40. 2. A. 1843. ‒ Der Frei- geiſt (R.); II, 1840. ‒ Tolle Welt (R.); II, 1843. ‒ Goethes Studenten- jahre (Novelliſt. Schilderungen aus dem Leben des Dichters); II, 1844. ‒ Der ewige Jude (R.); III, 1845. ‒ Fürſt und Proletarier (R.); II, 1846. ‒ Jean Paul (Novelliſt. Schilderun- gen); II, 1846. ‒ Humoriſtiſch-ſati- riſch-ſentimentale Novellen, 1848. ‒ Gedichte, 1847. ‒ Der Hanſeate (Tr.), 1848. ‒ Julie (Tr.), 1850. ‒ Meine Mitgefangenen (Ge.), 1860. ‒ Hu- moriſtiſche Geſchichten; IV, 1864 bis 1865. ‒ Der Allerletzte (R.); IV, 1865. ‒ Sieben Märchen, 1860. *Olden, Balder, ein Sohn des Folgenden, geboren am 26. März 1882 in Zwickau (Sachſen), verlebte ſeine Kindheit in verſchiedenen Städ- ten Süddeutſchlands und Öſterreichs. Die letzten Schuljahre verbrachte er in Freiburg i. B., wo er auch ſein Dienſtjahr abſolvierte und die Uni- verſität bezog, an der er beſonders bei U. C. Woerner und Rückert phi- loſophiſche und literariſche Vorleſun- gen hörte. Jn Darmſtadt war er dann Hörer bei Otto Harnack am Polytechnikum. Nachdem er dann *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/182>, abgerufen am 29.03.2024.