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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Motz
Motz, Paulus,

* am 29. Septbr.
1817 in Ritschenhausen bei Meiningen,
besuchte das Gymnasium in Meinin-
gen u. widmete sich dann aus Liebe zur
Natur u. besonders zum Walde dem
Forstfache. Zu diesem Zwecke besuchte
er die Forstlehranstalt in Dreißig-
acker bei Meiningen, machte 1839-40
sein praktisches Lehrjahr in Henne-
berg durch und übernahm darauf die
private Stellung eines Gutsförsters
in Ellinghausen bei Meiningen. 1843
trat er als Forstassessor in den Her-
zoglichen Staatsdienst zurück und er-
hielt seine erste Verwendung in Henne-
berg. Von hier wurde er 1846 nach
Kloster Veilsdorf, 1849 nach Hei-
nersdorf bei Sonneberg, 1857 nach
Heldburg, 1866 nach Schmiedefeld
bei Gräfenthal versetzt und 1870 zum
Oberförster in Reichenbach bei Saal-
feld ernannt. Jm Jahre 1881 trat
er in den Ruhestand und siedelte nun
nach Meiningen über, wo er am 3.
Mai 1904 starb.

S:

Gedichte in
Henneberger Mundart, 1848. 2. A.
1878. - Jokes-Äpfel (Ge. in derselben
Mdt.); II, 1853-58. - Alle vereinigt
als: Gedichte in Henneberger Mund-
art; III, 1897.

*Motzkau, Julius Hermann,


geb. am 12. Nov. 1839 zu Chrostowo,
Kreis Kolmar, Provinz Posen, wid-
mete sich zuerst dem preußischen Ju-
stizdienst, war dann Bürgermeister
zu Schloppe in Westpreußen, kam von
hier in gleicher Eigenschaft nach Fid-
dichow in Pommern und 1874 als
königl. Kriminalkommissarius nach
Berlin. Jn dieser Stellung blieb er
bis zum Schluß d. J. 1902, wo er in
den Ruhestand trat.

S:

Vetter Fritz
auf Reisen. (I. Lustige Bilder aus
Thüringen, 1887. II. Lustige Bil-
der vom Ostseestrande, 1888). - Aus
meinem Tagebuche. Kriminalnovellen
und Skizzen. (I. Eine Hochstaplerin
und anderes, 1887, 1892. II. Aus
dem Berliner Verbrecherleben und
andere Kriminalnovellen, 1888, 1892,
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Much
1900). - Wie sie sich fanden und an-
deres (Nn. u. Krim.-Geschn.), 1903. -
Wer hätte das gedacht? (Eine lustige
Gesch.), 1908.

Moy de Sons, Karl Graf,

Sohn
des 1867 verstorbenen Freiherrn
Ernst M., Professors des Kirchen-
rechts und der Reichs- und Rechtsge-
schichte in Jnnsbruck, wurde am 22.
Juli 1827 geboren. Er war bis 1880
bayerischer Oberzeremonienmeister u.
später bayerischer Gesandter am ita-
lienischen Königshofe. Jm Jahre
1868 war er in den bayerischen Gra-
fenstand erhoben worden. Er starb
in Gardone-Riviera am 5. November
1894.

S:

Ein deutscher Standesherr
(Schsp.), 1879. - Die Spinne (Lsp.),
1884.

Mrazovic, Milena,

siehe M.
Preindlsberger-Mrazovic!

*Much, Hans,

geb. am 24. März
1880 im Flecken Zechlin (Prov. Bran-
denburg) als Sohn des dortigen
Pfarrers, besuchte seit 1891 das Gym-
nasium in Neustrelitz (Mecklenburg),
wo es ihm möglich ward, sich viel mit
Literatur und anderen Kunstgebieten
zu beschäftigen, und wo die Schönheit
der ländlichen Gebiete seiner früh er-
wachenden Freude an der Natur reich-
liche Nahrung bot. Ostern 1898 ging
er zum Studium der Naturwissen-
schaften und der Medizin nach Mar-
burg, setzte dasselbe dann seit 1900
in Kiel, Berlin und Würzburg fort
und erledigte in letztgenannter Stadt
Ostern 1903 seine ärztliche Staats-
prüfung und die Promotion zum
Dr. med. Er ging dann nach Mar-
burg zurück, um sich unter der genia-
len Leitung von Behrings in die so-
genannte experimentelle Wissenschaft
einführen zu lassen, war zwei Jahre
Assistent am Behringschen Jnstitute,
danach 21/2 Jahre Abteilungschef an
demselben u. folgte dann einem Rufe
nach Hamburg, wo man an dem Ep-
pendorfer Krankenhause ihm die Stelle
eines Oberarztes übertrug u. gleich-

*

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Motz
Motz, Paulus,

* am 29. Septbr.
1817 in Ritſchenhauſen bei Meiningen,
beſuchte das Gymnaſium in Meinin-
gen u. widmete ſich dann aus Liebe zur
Natur u. beſonders zum Walde dem
Forſtfache. Zu dieſem Zwecke beſuchte
er die Forſtlehranſtalt in Dreißig-
acker bei Meiningen, machte 1839‒40
ſein praktiſches Lehrjahr in Henne-
berg durch und übernahm darauf die
private Stellung eines Gutsförſters
in Ellinghauſen bei Meiningen. 1843
trat er als Forſtaſſeſſor in den Her-
zoglichen Staatsdienſt zurück und er-
hielt ſeine erſte Verwendung in Henne-
berg. Von hier wurde er 1846 nach
Kloſter Veilsdorf, 1849 nach Hei-
nersdorf bei Sonneberg, 1857 nach
Heldburg, 1866 nach Schmiedefeld
bei Gräfenthal verſetzt und 1870 zum
Oberförſter in Reichenbach bei Saal-
feld ernannt. Jm Jahre 1881 trat
er in den Ruheſtand und ſiedelte nun
nach Meiningen über, wo er am 3.
Mai 1904 ſtarb.

S:

Gedichte in
Henneberger Mundart, 1848. 2. A.
1878. ‒ Jokes-Äpfel (Ge. in derſelben
Mdt.); II, 1853‒58. ‒ Alle vereinigt
als: Gedichte in Henneberger Mund-
art; III, 1897.

*Motzkau, Julius Hermann,


geb. am 12. Nov. 1839 zu Chroſtowo,
Kreis Kolmar, Provinz Poſen, wid-
mete ſich zuerſt dem preußiſchen Ju-
ſtizdienſt, war dann Bürgermeiſter
zu Schloppe in Weſtpreußen, kam von
hier in gleicher Eigenſchaft nach Fid-
dichow in Pommern und 1874 als
königl. Kriminalkommiſſarius nach
Berlin. Jn dieſer Stellung blieb er
bis zum Schluß d. J. 1902, wo er in
den Ruheſtand trat.

S:

Vetter Fritz
auf Reiſen. (I. Luſtige Bilder aus
Thüringen, 1887. II. Luſtige Bil-
der vom Oſtſeeſtrande, 1888). ‒ Aus
meinem Tagebuche. Kriminalnovellen
und Skizzen. (I. Eine Hochſtaplerin
und anderes, 1887, 1892. II. Aus
dem Berliner Verbrecherleben und
andere Kriminalnovellen, 1888, 1892,
[Spaltenumbruch]

Much
1900). ‒ Wie ſie ſich fanden und an-
deres (Nn. u. Krim.-Geſchn.), 1903. ‒
Wer hätte das gedacht? (Eine luſtige
Geſch.), 1908.

Moy de Sons, Karl Graf,

Sohn
des 1867 verſtorbenen Freiherrn
Ernſt M., Profeſſors des Kirchen-
rechts und der Reichs- und Rechtsge-
ſchichte in Jnnsbruck, wurde am 22.
Juli 1827 geboren. Er war bis 1880
bayeriſcher Oberzeremonienmeiſter u.
ſpäter bayeriſcher Geſandter am ita-
lieniſchen Königshofe. Jm Jahre
1868 war er in den bayeriſchen Gra-
fenſtand erhoben worden. Er ſtarb
in Gardone-Riviera am 5. November
1894.

S:

Ein deutſcher Standesherr
(Schſp.), 1879. ‒ Die Spinne (Lſp.),
1884.

Mrazovič, Milena,

ſiehe M.
Preindlsberger-Mrazovič!

*Much, Hans,

geb. am 24. März
1880 im Flecken Zechlin (Prov. Bran-
denburg) als Sohn des dortigen
Pfarrers, beſuchte ſeit 1891 das Gym-
naſium in Neuſtrelitz (Mecklenburg),
wo es ihm möglich ward, ſich viel mit
Literatur und anderen Kunſtgebieten
zu beſchäftigen, und wo die Schönheit
der ländlichen Gebiete ſeiner früh er-
wachenden Freude an der Natur reich-
liche Nahrung bot. Oſtern 1898 ging
er zum Studium der Naturwiſſen-
ſchaften und der Medizin nach Mar-
burg, ſetzte dasſelbe dann ſeit 1900
in Kiel, Berlin und Würzburg fort
und erledigte in letztgenannter Stadt
Oſtern 1903 ſeine ärztliche Staats-
prüfung und die Promotion zum
Dr. med. Er ging dann nach Mar-
burg zurück, um ſich unter der genia-
len Leitung von Behrings in die ſo-
genannte experimentelle Wiſſenſchaft
einführen zu laſſen, war zwei Jahre
Aſſiſtent am Behringſchen Jnſtitute,
danach 2½ Jahre Abteilungschef an
demſelben u. folgte dann einem Rufe
nach Hamburg, wo man an dem Ep-
pendorfer Krankenhauſe ihm die Stelle
eines Oberarztes übertrug u. gleich-

*
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[46/0050] Motz Much Motz, Paulus, * am 29. Septbr. 1817 in Ritſchenhauſen bei Meiningen, beſuchte das Gymnaſium in Meinin- gen u. widmete ſich dann aus Liebe zur Natur u. beſonders zum Walde dem Forſtfache. Zu dieſem Zwecke beſuchte er die Forſtlehranſtalt in Dreißig- acker bei Meiningen, machte 1839‒40 ſein praktiſches Lehrjahr in Henne- berg durch und übernahm darauf die private Stellung eines Gutsförſters in Ellinghauſen bei Meiningen. 1843 trat er als Forſtaſſeſſor in den Her- zoglichen Staatsdienſt zurück und er- hielt ſeine erſte Verwendung in Henne- berg. Von hier wurde er 1846 nach Kloſter Veilsdorf, 1849 nach Hei- nersdorf bei Sonneberg, 1857 nach Heldburg, 1866 nach Schmiedefeld bei Gräfenthal verſetzt und 1870 zum Oberförſter in Reichenbach bei Saal- feld ernannt. Jm Jahre 1881 trat er in den Ruheſtand und ſiedelte nun nach Meiningen über, wo er am 3. Mai 1904 ſtarb. S: Gedichte in Henneberger Mundart, 1848. 2. A. 1878. ‒ Jokes-Äpfel (Ge. in derſelben Mdt.); II, 1853‒58. ‒ Alle vereinigt als: Gedichte in Henneberger Mund- art; III, 1897. *Motzkau, Julius Hermann, geb. am 12. Nov. 1839 zu Chroſtowo, Kreis Kolmar, Provinz Poſen, wid- mete ſich zuerſt dem preußiſchen Ju- ſtizdienſt, war dann Bürgermeiſter zu Schloppe in Weſtpreußen, kam von hier in gleicher Eigenſchaft nach Fid- dichow in Pommern und 1874 als königl. Kriminalkommiſſarius nach Berlin. Jn dieſer Stellung blieb er bis zum Schluß d. J. 1902, wo er in den Ruheſtand trat. S: Vetter Fritz auf Reiſen. (I. Luſtige Bilder aus Thüringen, 1887. II. Luſtige Bil- der vom Oſtſeeſtrande, 1888). ‒ Aus meinem Tagebuche. Kriminalnovellen und Skizzen. (I. Eine Hochſtaplerin und anderes, 1887, 1892. II. Aus dem Berliner Verbrecherleben und andere Kriminalnovellen, 1888, 1892, 1900). ‒ Wie ſie ſich fanden und an- deres (Nn. u. Krim.-Geſchn.), 1903. ‒ Wer hätte das gedacht? (Eine luſtige Geſch.), 1908. Moy de Sons, Karl Graf, Sohn des 1867 verſtorbenen Freiherrn Ernſt M., Profeſſors des Kirchen- rechts und der Reichs- und Rechtsge- ſchichte in Jnnsbruck, wurde am 22. Juli 1827 geboren. Er war bis 1880 bayeriſcher Oberzeremonienmeiſter u. ſpäter bayeriſcher Geſandter am ita- lieniſchen Königshofe. Jm Jahre 1868 war er in den bayeriſchen Gra- fenſtand erhoben worden. Er ſtarb in Gardone-Riviera am 5. November 1894. S: Ein deutſcher Standesherr (Schſp.), 1879. ‒ Die Spinne (Lſp.), 1884. Mrazovič, Milena, ſiehe M. Preindlsberger-Mrazovič! *Much, Hans, geb. am 24. März 1880 im Flecken Zechlin (Prov. Bran- denburg) als Sohn des dortigen Pfarrers, beſuchte ſeit 1891 das Gym- naſium in Neuſtrelitz (Mecklenburg), wo es ihm möglich ward, ſich viel mit Literatur und anderen Kunſtgebieten zu beſchäftigen, und wo die Schönheit der ländlichen Gebiete ſeiner früh er- wachenden Freude an der Natur reich- liche Nahrung bot. Oſtern 1898 ging er zum Studium der Naturwiſſen- ſchaften und der Medizin nach Mar- burg, ſetzte dasſelbe dann ſeit 1900 in Kiel, Berlin und Würzburg fort und erledigte in letztgenannter Stadt Oſtern 1903 ſeine ärztliche Staats- prüfung und die Promotion zum Dr. med. Er ging dann nach Mar- burg zurück, um ſich unter der genia- len Leitung von Behrings in die ſo- genannte experimentelle Wiſſenſchaft einführen zu laſſen, war zwei Jahre Aſſiſtent am Behringſchen Jnſtitute, danach 2½ Jahre Abteilungschef an demſelben u. folgte dann einem Rufe nach Hamburg, wo man an dem Ep- pendorfer Krankenhauſe ihm die Stelle eines Oberarztes übertrug u. gleich- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/50>, abgerufen am 29.03.2024.