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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mül
(Niederdeutsche Heimatbilder), 1905.
4. T. 1906. - Kleine Lieder, 1906. -
Was aus ihnen wurde (Nn.), 1908.
2. A. 1910. - Von solchen, die zur
Seite stehen, 1910. - Wandernde und
Wollende, 1911.

Müller, Adolf,

* am 16. Juli 1818
zu Hagen in Westfalen, besuchte das
Gymnasium daselbst u. studierte spä-
ter Theologie. Ein tüchtiger Schwim-
mer, rettete er als Student mit größ-
ter Lebensgefahr ein Kind aus den
Fluten der Lahn, büßte aber dabei
seine Gesundheit ein, die erst durch
eine Badekur auf Helgoland wieder-
hergestellt wurde. Nachdem er als
Kandidat zwei Jahre lang eine Haus-
lehrerstelle in Mitau verwaltet hatte,
kehrte er nach Hagen zurück, wo er
eine Stelle als Lehrer an der Töch-
terschule erhielt. Seine schwankende
Gesundheit ließ ihn dieses Amt wie-
der aufgeben u. die ihm angebotene
Erziehung der Kinder eines Jugend-
freundes übernehmen, welche er zehn
Jahre lang bis an seinen Tod mit
großer Pflichttreue und Hingebung
leitete. Er starb im Januar 1872 am
Herzschlage.

S:

Nicks füöär unguodd!
oder: Plattdeutscher Bettelmann zum
Besten des Hagener städtischen Kran-
kenhauses, 1862. - Plattdeutsche Ge-
dichte, 2. mit einem Anhang hoch-
deutscher Gedichte verm. A., 1876.

*Müller, Adolf,

wurde am 16.
Januar 1821 zu Friedberg im Groß-
herzogtum Hessen geboren, wo sein
Vater damals Rektor des Lehrer-
seminars war, besuchte seit 1836 das
Gymnasium in Darmstadt und stu-
dierte seit 1839 in Gießen Forst- und
Naturwissenschaften, huldigte auch in
dieser Zeit dem Studium der Litera-
turgeschichte, sowie der Poesie. Nach
absolvierter Staatsprüfung bildete
er sich teils am Oberforstkollegium
in Darmstadt, teils in verschiedenen
Forsten für den praktischen Dienst
vor, wurde 1858 Oberförster in Gla-
denbach und kam 1877 als Oberför-
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Mül
ster nach Krofdorf bei Gießen. Jm
Jahre 1891 trat er in den Ruhestand
und zog darauf nach Darmstadt, wo
er am 28. Januar 1910 starb. Mit
seinem Bruder Karl (s. d.!) hat er
mehrere wertvolle Schriften über
unsere Tier- u. Vogelwelt veröffent-
licht; z. B. Charakterzeichnungen der
deutschen Singvögel (1868). - Woh-
nungen in der Tierwelt (1869). -
Weidmanns Freud' im Wald u. auf
der Heid', o. J. - Der Hund u. seine
Jagd, 1879. - Unsere nützlichen
Säugetiere und Vögel, 1876. - Tiere
der Heimat, 1882. - Heimat u. Natur.
Bilder für die deutsche Familie und
Jugend, 1906.

S:

Die Gebrüder
Haas im Jahre 1848, oder: Das Los
7777 (P.), 1853. - Die letzten Tage
von Pompeji (O., Musik v. s. Vater),
1855. - Die Griesgrämigen (Lsp.),
1855. - Alexa (N.), 1856. - Des Kö-
nigs Wandlung, 1866. - Das Reich
des Finken (M.), 1866. - Faust (2. Tl.
von Goethes Drama), 1869. Neue
Ausg. u. d. T.: Doktor Fausts Ende
(Tr.), 1887. 3. Bearbeitg. u. d. T.:
Fausts Kampf und Sieg, 1902. -
Thusnelda (Tr.), 1887. - Hermann
der Cherusker (Schsp.), 1906.

Müller, Adolf,

siehe Müller-
Palm!

Müller, Alphonse,

Pseudon. für
Alphonse Levy; s. d.!

Müller, Anton,

pseud. Brude
Willram,
wurde am 10. März 1870
zu Bruneck im Pustertale (Tirol) ge-
boren, wo sein Vater Stadtzimmer-
meister war, verlebte drei Jahre sei-
ner Kindheit in Wien, besuchte seit
1880 das Seminarium Vinzentinum
in Brixen und seit 1886 das Gym-
nasium der Franziskaner in Bozen,
das er 1888 absolvierte. Er studierte
darauf in Brixen Theologie, erhielt
1892 in Jnnsbruck die Priesterweihe
u. kam dann als Kaplan nach Nieder-
dorf im Hochpustertale. Jm Jahre
1895 war es ihm vergönnt, eine Reise
nach Jtalien zu unternehmen, als

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Mül
(Niederdeutſche Heimatbilder), 1905.
4. T. 1906. ‒ Kleine Lieder, 1906. ‒
Was aus ihnen wurde (Nn.), 1908.
2. A. 1910. ‒ Von ſolchen, die zur
Seite ſtehen, 1910. ‒ Wandernde und
Wollende, 1911.

Müller, Adolf,

* am 16. Juli 1818
zu Hagen in Weſtfalen, beſuchte das
Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte ſpä-
ter Theologie. Ein tüchtiger Schwim-
mer, rettete er als Student mit größ-
ter Lebensgefahr ein Kind aus den
Fluten der Lahn, büßte aber dabei
ſeine Geſundheit ein, die erſt durch
eine Badekur auf Helgoland wieder-
hergeſtellt wurde. Nachdem er als
Kandidat zwei Jahre lang eine Haus-
lehrerſtelle in Mitau verwaltet hatte,
kehrte er nach Hagen zurück, wo er
eine Stelle als Lehrer an der Töch-
terſchule erhielt. Seine ſchwankende
Geſundheit ließ ihn dieſes Amt wie-
der aufgeben u. die ihm angebotene
Erziehung der Kinder eines Jugend-
freundes übernehmen, welche er zehn
Jahre lang bis an ſeinen Tod mit
großer Pflichttreue und Hingebung
leitete. Er ſtarb im Januar 1872 am
Herzſchlage.

S:

Nicks füöär unguodd!
oder: Plattdeutſcher Bettelmann zum
Beſten des Hagener ſtädtiſchen Kran-
kenhauſes, 1862. ‒ Plattdeutſche Ge-
dichte, 2. mit einem Anhang hoch-
deutſcher Gedichte verm. A., 1876.

*Müller, Adolf,

wurde am 16.
Januar 1821 zu Friedberg im Groß-
herzogtum Heſſen geboren, wo ſein
Vater damals Rektor des Lehrer-
ſeminars war, beſuchte ſeit 1836 das
Gymnaſium in Darmſtadt und ſtu-
dierte ſeit 1839 in Gießen Forſt- und
Naturwiſſenſchaften, huldigte auch in
dieſer Zeit dem Studium der Litera-
turgeſchichte, ſowie der Poeſie. Nach
abſolvierter Staatsprüfung bildete
er ſich teils am Oberforſtkollegium
in Darmſtadt, teils in verſchiedenen
Forſten für den praktiſchen Dienſt
vor, wurde 1858 Oberförſter in Gla-
denbach und kam 1877 als Oberför-
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Mül
ſter nach Krofdorf bei Gießen. Jm
Jahre 1891 trat er in den Ruheſtand
und zog darauf nach Darmſtadt, wo
er am 28. Januar 1910 ſtarb. Mit
ſeinem Bruder Karl (ſ. d.!) hat er
mehrere wertvolle Schriften über
unſere Tier- u. Vogelwelt veröffent-
licht; z. B. Charakterzeichnungen der
deutſchen Singvögel (1868). ‒ Woh-
nungen in der Tierwelt (1869). ‒
Weidmanns Freud’ im Wald u. auf
der Heid’, o. J. ‒ Der Hund u. ſeine
Jagd, 1879. ‒ Unſere nützlichen
Säugetiere und Vögel, 1876. ‒ Tiere
der Heimat, 1882. ‒ Heimat u. Natur.
Bilder für die deutſche Familie und
Jugend, 1906.

S:

Die Gebrüder
Haas im Jahre 1848, oder: Das Los
7777 (P.), 1853. ‒ Die letzten Tage
von Pompeji (O., Muſik v. ſ. Vater),
1855. ‒ Die Griesgrämigen (Lſp.),
1855. ‒ Alexa (N.), 1856. ‒ Des Kö-
nigs Wandlung, 1866. ‒ Das Reich
des Finken (M.), 1866. ‒ Fauſt (2. Tl.
von Goethes Drama), 1869. Neue
Ausg. u. d. T.: Doktor Fauſts Ende
(Tr.), 1887. 3. Bearbeitg. u. d. T.:
Fauſts Kampf und Sieg, 1902. ‒
Thusnelda (Tr.), 1887. ‒ Hermann
der Cherusker (Schſp.), 1906.

Müller, Adolf,

ſiehe Müller-
Palm!

Müller, Alphonſe,

Pſeudon. für
Alphonſe Levy; ſ. d.!

Müller, Anton,

pſeud. Brude
Willram,
wurde am 10. März 1870
zu Bruneck im Puſtertale (Tirol) ge-
boren, wo ſein Vater Stadtzimmer-
meiſter war, verlebte drei Jahre ſei-
ner Kindheit in Wien, beſuchte ſeit
1880 das Seminarium Vinzentinum
in Brixen und ſeit 1886 das Gym-
naſium der Franziskaner in Bozen,
das er 1888 abſolvierte. Er ſtudierte
darauf in Brixen Theologie, erhielt
1892 in Jnnsbruck die Prieſterweihe
u. kam dann als Kaplan nach Nieder-
dorf im Hochpuſtertale. Jm Jahre
1895 war es ihm vergönnt, eine Reiſe
nach Jtalien zu unternehmen, als

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[53/0057] Mül Mül (Niederdeutſche Heimatbilder), 1905. 4. T. 1906. ‒ Kleine Lieder, 1906. ‒ Was aus ihnen wurde (Nn.), 1908. 2. A. 1910. ‒ Von ſolchen, die zur Seite ſtehen, 1910. ‒ Wandernde und Wollende, 1911. Müller, Adolf, * am 16. Juli 1818 zu Hagen in Weſtfalen, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt u. ſtudierte ſpä- ter Theologie. Ein tüchtiger Schwim- mer, rettete er als Student mit größ- ter Lebensgefahr ein Kind aus den Fluten der Lahn, büßte aber dabei ſeine Geſundheit ein, die erſt durch eine Badekur auf Helgoland wieder- hergeſtellt wurde. Nachdem er als Kandidat zwei Jahre lang eine Haus- lehrerſtelle in Mitau verwaltet hatte, kehrte er nach Hagen zurück, wo er eine Stelle als Lehrer an der Töch- terſchule erhielt. Seine ſchwankende Geſundheit ließ ihn dieſes Amt wie- der aufgeben u. die ihm angebotene Erziehung der Kinder eines Jugend- freundes übernehmen, welche er zehn Jahre lang bis an ſeinen Tod mit großer Pflichttreue und Hingebung leitete. Er ſtarb im Januar 1872 am Herzſchlage. S: Nicks füöär unguodd! oder: Plattdeutſcher Bettelmann zum Beſten des Hagener ſtädtiſchen Kran- kenhauſes, 1862. ‒ Plattdeutſche Ge- dichte, 2. mit einem Anhang hoch- deutſcher Gedichte verm. A., 1876. *Müller, Adolf, wurde am 16. Januar 1821 zu Friedberg im Groß- herzogtum Heſſen geboren, wo ſein Vater damals Rektor des Lehrer- ſeminars war, beſuchte ſeit 1836 das Gymnaſium in Darmſtadt und ſtu- dierte ſeit 1839 in Gießen Forſt- und Naturwiſſenſchaften, huldigte auch in dieſer Zeit dem Studium der Litera- turgeſchichte, ſowie der Poeſie. Nach abſolvierter Staatsprüfung bildete er ſich teils am Oberforſtkollegium in Darmſtadt, teils in verſchiedenen Forſten für den praktiſchen Dienſt vor, wurde 1858 Oberförſter in Gla- denbach und kam 1877 als Oberför- ſter nach Krofdorf bei Gießen. Jm Jahre 1891 trat er in den Ruheſtand und zog darauf nach Darmſtadt, wo er am 28. Januar 1910 ſtarb. Mit ſeinem Bruder Karl (ſ. d.!) hat er mehrere wertvolle Schriften über unſere Tier- u. Vogelwelt veröffent- licht; z. B. Charakterzeichnungen der deutſchen Singvögel (1868). ‒ Woh- nungen in der Tierwelt (1869). ‒ Weidmanns Freud’ im Wald u. auf der Heid’, o. J. ‒ Der Hund u. ſeine Jagd, 1879. ‒ Unſere nützlichen Säugetiere und Vögel, 1876. ‒ Tiere der Heimat, 1882. ‒ Heimat u. Natur. Bilder für die deutſche Familie und Jugend, 1906. S: Die Gebrüder Haas im Jahre 1848, oder: Das Los 7777 (P.), 1853. ‒ Die letzten Tage von Pompeji (O., Muſik v. ſ. Vater), 1855. ‒ Die Griesgrämigen (Lſp.), 1855. ‒ Alexa (N.), 1856. ‒ Des Kö- nigs Wandlung, 1866. ‒ Das Reich des Finken (M.), 1866. ‒ Fauſt (2. Tl. von Goethes Drama), 1869. Neue Ausg. u. d. T.: Doktor Fauſts Ende (Tr.), 1887. 3. Bearbeitg. u. d. T.: Fauſts Kampf und Sieg, 1902. ‒ Thusnelda (Tr.), 1887. ‒ Hermann der Cherusker (Schſp.), 1906. Müller, Adolf, ſiehe Müller- Palm! Müller, Alphonſe, Pſeudon. für Alphonſe Levy; ſ. d.! Müller, Anton, pſeud. Brude Willram, wurde am 10. März 1870 zu Bruneck im Puſtertale (Tirol) ge- boren, wo ſein Vater Stadtzimmer- meiſter war, verlebte drei Jahre ſei- ner Kindheit in Wien, beſuchte ſeit 1880 das Seminarium Vinzentinum in Brixen und ſeit 1886 das Gym- naſium der Franziskaner in Bozen, das er 1888 abſolvierte. Er ſtudierte darauf in Brixen Theologie, erhielt 1892 in Jnnsbruck die Prieſterweihe u. kam dann als Kaplan nach Nieder- dorf im Hochpuſtertale. Jm Jahre 1895 war es ihm vergönnt, eine Reiſe nach Jtalien zu unternehmen, als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/57>, abgerufen am 25.04.2024.