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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und Marie Sch. siedelte nun nach
München über, wo sie ihre Tätigkeit
fortsetzte, von 1890 bis 1892 auch
das "Damen-Journal", ein Beiblatt
der "Münchener Stadtzeitung" redi-
gierte. Jm Jahre 1897 trat sie zur
katholischen Kirche über.

S:

Kosmo-
politische Novellen, 1899. - Jm Men-
schenbrodem (Nn. u. Sk.), 1900. -
Friede den Hütten (Preisgekr. R.),
1903 (ins Flämische u. Magyarische
übers.). - Die Hand des Herrn (E.),
1903. 2. A. 1907. - Hochwassersegen
(E.), 1903. 2. A. 1907. - Der Talis-
man (E.), 1903. - Meine Welt (Ge.),
1904. - Herzensbrecher u. andere No-
vellen, 1905. - Aus der Jugendzeit
(Sk.), 1905. - Wellen des Lebens (Nn.
u. Sk.), 1905. - Die Brüder und die
Schwestern (E.), 1906. - Schatten
(Nn.), 1907. - Jmmer aufwärts und
andere Novellen, 1905. - Bimini (R.),
1910. - Kinder der Scholle (En.),
1911.

Schmidt-Häßler, Walter,

siehe
W. Schmidthäßler!

*Schmidt-Jdar, Minna,

geb. am
5. Febr. 1850 in Jdar, Fürstentum
Birkenfeld, als die Tochter eines
Kaufmanns u. Besitzers einer Achat-
schleiferei, verlebte daselbst eine hei-
tere, sorglose Jugend und besuchte
erst die Volksschule, dann für kurze
Zeit auch die dort neu gegründete
höhere Töchterschule. Jm J. 1871
verheiratete sie sich nach Milspe in
Westfalen, wo ihr Mann, gleichfalls
Kaufmann, ein Engros-Geschäft mit
gutem Erfolge betrieb. Nach sech-
zehnjähriger Ehe und fast sieben-
jähriger Krankheit starb der Gatte,
und da kurze Zeit vorher infolge
verfehlter Spekulationen u. anderer
Mißerfolge das einst so blühende Ge-
schäft zugrunde ging, so stand die
Witwe mit vier noch unerwachsenen
Kindern völlig mittellos da. Nun
begann der Kampf und das Ringen
mit den Nöten des Lebens, das um
so schwerer ward, als sich bei der
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Witwe körperliche Leiden einstellten
u. sie an jeglichem Erwerbe hinderten.
Jm Jahre 1895, auf dem Kranken-
lager, entstand ihr erstes Lied, dem
in schlaflosen Nächten schnell weitere
folgten, u. obwohl sie niemals daran
gedacht hatte, dieselben je der Öffent-
lichkeit zu übergeben, gab sie doch
schließlich dem Drängen ihrer Freunde
nach u. sandte sie in die Welt hinaus.

S:

Aus tiefem Born (Ge.), 1897.

*Schmidt-Sommerfeld, Gu-
stav
Adolf Vertraugott,

wurde am
1. Oktbr. 1836 zu Sommerfeld, Kreis
Krossen, als der Sohn des dortigen
Kantors geboren, der 1839 als Leh-
rer an das kgl. Blindeninstitut nach
Berlin berufen ward. Hier besuchte
Sch. zuerst die Schule der Berliner
Brüdergemeinde, dann das Fried-
rich-Wilhelms-Gymnasium und trat
infolge vielfacher Kränklichkeit erst
1859 zur dortigen Universität über,
an der er Theologie studierte. Jn
den Jahren 1864-68 absolvierte er
die theologischen Prüfungen u. das
Rektoratsexamen, war auch 9 Mo-
nate Hauslehrer zu Fretzdorf in der
Priegnitz, übernahm dann im August
1869 eine Lehrerstelle am Progym-
nasium in Sommerfeld, wurde Ostern
1870 Seminarlehrer in Münsterberg,
im Herbst 1872 Rektor in Belzig und
Pfarrer zu Preußnitz und zwei Jahre
später Pfarrer zu Stadt (Kloster)
Zinna. Hier wirkte er fast 19 Jahre,
bis ihn Krankheit nötigte, im Juli
1893 in den Ruhestand zu treten.
Er siedelte nun nach Jüterbog über,
zog 1895 nach Gnadenberg (Schle-
sien) und lebte seit 1901 in Bunzlau,
wo er am 30. Juni 1911 infolge eines
Gehirnschlags starb.

S:

Gedichte,
1871. - Anna u. Diego (Dr.), 1872.

*Schmidt-Weißenfels, Eduard,


pseud. Ernst Hellmuth, wurde
am 1. Septbr. 1833 zu Berlin als
der Sohn eines Buchhändlers ge-
boren. Schon während des Besuchs
der königl. Realschule und des Fried-

*


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Schm
und Marie Sch. ſiedelte nun nach
München über, wo ſie ihre Tätigkeit
fortſetzte, von 1890 bis 1892 auch
das „Damen-Journal“, ein Beiblatt
der „Münchener Stadtzeitung“ redi-
gierte. Jm Jahre 1897 trat ſie zur
katholiſchen Kirche über.

S:

Kosmo-
politiſche Novellen, 1899. – Jm Men-
ſchenbrodem (Nn. u. Sk.), 1900. –
Friede den Hütten (Preisgekr. R.),
1903 (ins Flämiſche u. Magyariſche
überſ.). – Die Hand des Herrn (E.),
1903. 2. A. 1907. – Hochwaſſerſegen
(E.), 1903. 2. A. 1907. – Der Talis-
man (E.), 1903. – Meine Welt (Ge.),
1904. – Herzensbrecher u. andere No-
vellen, 1905. – Aus der Jugendzeit
(Sk.), 1905. – Wellen des Lebens (Nn.
u. Sk.), 1905. – Die Brüder und die
Schweſtern (E.), 1906. – Schatten
(Nn.), 1907. – Jmmer aufwärts und
andere Novellen, 1905. – Bimini (R.),
1910. – Kinder der Scholle (En.),
1911.

Schmidt-Häßler, Walter,

ſiehe
W. Schmidthäßler!

*Schmidt-Jdar, Minna,

geb. am
5. Febr. 1850 in Jdar, Fürſtentum
Birkenfeld, als die Tochter eines
Kaufmanns u. Beſitzers einer Achat-
ſchleiferei, verlebte daſelbſt eine hei-
tere, ſorgloſe Jugend und beſuchte
erſt die Volksſchule, dann für kurze
Zeit auch die dort neu gegründete
höhere Töchterſchule. Jm J. 1871
verheiratete ſie ſich nach Milſpe in
Weſtfalen, wo ihr Mann, gleichfalls
Kaufmann, ein Engros-Geſchäft mit
gutem Erfolge betrieb. Nach ſech-
zehnjähriger Ehe und faſt ſieben-
jähriger Krankheit ſtarb der Gatte,
und da kurze Zeit vorher infolge
verfehlter Spekulationen u. anderer
Mißerfolge das einſt ſo blühende Ge-
ſchäft zugrunde ging, ſo ſtand die
Witwe mit vier noch unerwachſenen
Kindern völlig mittellos da. Nun
begann der Kampf und das Ringen
mit den Nöten des Lebens, das um
ſo ſchwerer ward, als ſich bei der
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Witwe körperliche Leiden einſtellten
u. ſie an jeglichem Erwerbe hinderten.
Jm Jahre 1895, auf dem Kranken-
lager, entſtand ihr erſtes Lied, dem
in ſchlafloſen Nächten ſchnell weitere
folgten, u. obwohl ſie niemals daran
gedacht hatte, dieſelben je der Öffent-
lichkeit zu übergeben, gab ſie doch
ſchließlich dem Drängen ihrer Freunde
nach u. ſandte ſie in die Welt hinaus.

S:

Aus tiefem Born (Ge.), 1897.

*Schmidt-Sommerfeld, Gu-
ſtav
Adolf Vertraugott,

wurde am
1. Oktbr. 1836 zu Sommerfeld, Kreis
Kroſſen, als der Sohn des dortigen
Kantors geboren, der 1839 als Leh-
rer an das kgl. Blindeninſtitut nach
Berlin berufen ward. Hier beſuchte
Sch. zuerſt die Schule der Berliner
Brüdergemeinde, dann das Fried-
rich-Wilhelms-Gymnaſium und trat
infolge vielfacher Kränklichkeit erſt
1859 zur dortigen Univerſität über,
an der er Theologie ſtudierte. Jn
den Jahren 1864–68 abſolvierte er
die theologiſchen Prüfungen u. das
Rektoratsexamen, war auch 9 Mo-
nate Hauslehrer zu Fretzdorf in der
Priegnitz, übernahm dann im Auguſt
1869 eine Lehrerſtelle am Progym-
naſium in Sommerfeld, wurde Oſtern
1870 Seminarlehrer in Münſterberg,
im Herbſt 1872 Rektor in Belzig und
Pfarrer zu Preußnitz und zwei Jahre
ſpäter Pfarrer zu Stadt (Kloſter)
Zinna. Hier wirkte er faſt 19 Jahre,
bis ihn Krankheit nötigte, im Juli
1893 in den Ruheſtand zu treten.
Er ſiedelte nun nach Jüterbog über,
zog 1895 nach Gnadenberg (Schle-
ſien) und lebte ſeit 1901 in Bunzlau,
wo er am 30. Juni 1911 infolge eines
Gehirnſchlags ſtarb.

S:

Gedichte,
1871. – Anna u. Diego (Dr.), 1872.

*Schmidt-Weißenfels, Eduard,


pſeud. Ernſt Hellmuth, wurde
am 1. Septbr. 1833 zu Berlin als
der Sohn eines Buchhändlers ge-
boren. Schon während des Beſuchs
der königl. Realſchule und des Fried-

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[242/0246] Schm Schm und Marie Sch. ſiedelte nun nach München über, wo ſie ihre Tätigkeit fortſetzte, von 1890 bis 1892 auch das „Damen-Journal“, ein Beiblatt der „Münchener Stadtzeitung“ redi- gierte. Jm Jahre 1897 trat ſie zur katholiſchen Kirche über. S: Kosmo- politiſche Novellen, 1899. – Jm Men- ſchenbrodem (Nn. u. Sk.), 1900. – Friede den Hütten (Preisgekr. R.), 1903 (ins Flämiſche u. Magyariſche überſ.). – Die Hand des Herrn (E.), 1903. 2. A. 1907. – Hochwaſſerſegen (E.), 1903. 2. A. 1907. – Der Talis- man (E.), 1903. – Meine Welt (Ge.), 1904. – Herzensbrecher u. andere No- vellen, 1905. – Aus der Jugendzeit (Sk.), 1905. – Wellen des Lebens (Nn. u. Sk.), 1905. – Die Brüder und die Schweſtern (E.), 1906. – Schatten (Nn.), 1907. – Jmmer aufwärts und andere Novellen, 1905. – Bimini (R.), 1910. – Kinder der Scholle (En.), 1911. Schmidt-Häßler, Walter, ſiehe W. Schmidthäßler! *Schmidt-Jdar, Minna, geb. am 5. Febr. 1850 in Jdar, Fürſtentum Birkenfeld, als die Tochter eines Kaufmanns u. Beſitzers einer Achat- ſchleiferei, verlebte daſelbſt eine hei- tere, ſorgloſe Jugend und beſuchte erſt die Volksſchule, dann für kurze Zeit auch die dort neu gegründete höhere Töchterſchule. Jm J. 1871 verheiratete ſie ſich nach Milſpe in Weſtfalen, wo ihr Mann, gleichfalls Kaufmann, ein Engros-Geſchäft mit gutem Erfolge betrieb. Nach ſech- zehnjähriger Ehe und faſt ſieben- jähriger Krankheit ſtarb der Gatte, und da kurze Zeit vorher infolge verfehlter Spekulationen u. anderer Mißerfolge das einſt ſo blühende Ge- ſchäft zugrunde ging, ſo ſtand die Witwe mit vier noch unerwachſenen Kindern völlig mittellos da. Nun begann der Kampf und das Ringen mit den Nöten des Lebens, das um ſo ſchwerer ward, als ſich bei der Witwe körperliche Leiden einſtellten u. ſie an jeglichem Erwerbe hinderten. Jm Jahre 1895, auf dem Kranken- lager, entſtand ihr erſtes Lied, dem in ſchlafloſen Nächten ſchnell weitere folgten, u. obwohl ſie niemals daran gedacht hatte, dieſelben je der Öffent- lichkeit zu übergeben, gab ſie doch ſchließlich dem Drängen ihrer Freunde nach u. ſandte ſie in die Welt hinaus. S: Aus tiefem Born (Ge.), 1897. *Schmidt-Sommerfeld, Gu- ſtav Adolf Vertraugott, wurde am 1. Oktbr. 1836 zu Sommerfeld, Kreis Kroſſen, als der Sohn des dortigen Kantors geboren, der 1839 als Leh- rer an das kgl. Blindeninſtitut nach Berlin berufen ward. Hier beſuchte Sch. zuerſt die Schule der Berliner Brüdergemeinde, dann das Fried- rich-Wilhelms-Gymnaſium und trat infolge vielfacher Kränklichkeit erſt 1859 zur dortigen Univerſität über, an der er Theologie ſtudierte. Jn den Jahren 1864–68 abſolvierte er die theologiſchen Prüfungen u. das Rektoratsexamen, war auch 9 Mo- nate Hauslehrer zu Fretzdorf in der Priegnitz, übernahm dann im Auguſt 1869 eine Lehrerſtelle am Progym- naſium in Sommerfeld, wurde Oſtern 1870 Seminarlehrer in Münſterberg, im Herbſt 1872 Rektor in Belzig und Pfarrer zu Preußnitz und zwei Jahre ſpäter Pfarrer zu Stadt (Kloſter) Zinna. Hier wirkte er faſt 19 Jahre, bis ihn Krankheit nötigte, im Juli 1893 in den Ruheſtand zu treten. Er ſiedelte nun nach Jüterbog über, zog 1895 nach Gnadenberg (Schle- ſien) und lebte ſeit 1901 in Bunzlau, wo er am 30. Juni 1911 infolge eines Gehirnſchlags ſtarb. S: Gedichte, 1871. – Anna u. Diego (Dr.), 1872. *Schmidt-Weißenfels, Eduard, pſeud. Ernſt Hellmuth, wurde am 1. Septbr. 1833 zu Berlin als der Sohn eines Buchhändlers ge- boren. Schon während des Beſuchs der königl. Realſchule und des Fried- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/246>, abgerufen am 28.03.2024.