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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Som
Weise in seiner ersten Schrift geschil-
dert.

S:

Wo ich war und was ich
sah (Sk.), 1896. - Scherzgedichte,
1900. 6. A. 1911. - Aus meinem
Reimstübel (Neue Scherz-Ge.), 1908.

Sommert, Hans,

pseud. Ther-
mosan
und Ernst Freimuth,
wurde am 20. Oktbr. 1847 zu Milti-
gau im Egerländchen Böhmens als
der Sohn armer Landbewohner ge-
boren, besuchte erst die Ortsschule,
seit 1861 die Unterrealschule in Eger
und 1864-66 die Lehrerbildungsan-
stalt in Prag, worauf ihm als erster
Ort seiner Lehrerwirksamkeit Arnau
im Riesengebirge angewiesen wurde.
Jm Herbst 1869 erwarb er sich in
Prag die Lehrbefähigung für Haupt-
schulen, widmete sich darauf dort noch
ein Jahr den Studien, seinen Unter-
halt durch Privatlektionen erwerbend,
und wurde dann im Herbst 1870 als
Lehrer an die k. k. Lehrerbildungs-
anstalt in Prag berufen. Nachdem er
sich 1871 noch das Zeugnis für Bür-
gerschulen erworben, ging er am 1.
März 1872 als Bürgerschullehrer nach
Wien, wurde hier im Herbst 1876
Übungsschullehrer an der k. k. Lehrer-
bildungsanstalt und 1885 definitiver
Hauptlehrer an derselben. Bald dar-
auf wurde ihm der Titel eines Pro-
fessors verliehen.

S:

Fruchtkeime
(Pädag. Aphorismen in poetischer
Form), 1889. - Zeitfragen (Ge.),
1896. - Spitzwegerich (200 vierzeilige
Geschn.), 1902. - Der Tillenberg (Ein
Sagenschatz a. d. Egerland), 1904. -
Vom Scheitel bis zur Sohle (Eine
Spruchreihe), 1909.

*Söndermann, Karl Heinrich
Adolf,

geb. am 21. Oktbr. 1834 zu
Dirsdorf bei Nimptsch in Schlesien
als der Sohn eines Handwerkers,
trat, zum Lehrfach bestimmt, nach ge-
nossener Vorbildung als Hauslehrer
in die Familie des Grafen Adam von
Pfeil auf Vogelsang u. Neudeck, legte
1854 sein Lehrerexamen ab und am-
tierte in der Folge in Groß-Kniegritz
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Sön
bei Nimptsch, in Gusten bei Ohlau,
in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber-
bisdorf bei Hirschberg u. in Neusalz
a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig-
keit gab er seinen Beruf auf und sie-
delte nach Dresden über, wo er in
der A. Wolffschen Verlagsbuchhand-
lung die Leitung mehrerer Zeitschrif-
ten (u. a. des "Weltspiegels") über-
nahm, für die er bereits seit 1868
als Schriftsteller tätig gewesen war.
Er starb in Dresden am 12. Juni
1892.

S:

Folgende (Kolportage-) Ro-
mane: Klostergeheimnisse; II, 1869.
- Der Wilddieb, Schmuggler und
Falschmünzer Jgnaz Diedrich; III,
1871. - Rinalda, die Banditenbraut;
II, 1872. - Der Freiknecht Johannes
Böhme; III, 1873. - Die Hexe von
Olmütz; III, 1874. - Der Frei-
schütz; III, 1874. - Peciosa, das Zi-
geunermädchen; III, 1875. - Der
Prophet; III, 1875. - Unschuldig ge-
richtet, 1875. - Die Macht der Liebe,
1875. - Das Kartenorakel, 1875. -
Der Mensch denkt und Gott lenkt,
1875. - Kaspar, der Brandstifter,
1875. - Vom Tode errettet, 1875. -
Die Räuber (frei nach Schiller); V,
1876. - Ein Freimaurer; IV, 1877.
- Der Jrre u. die Braut im Kerker;
III, 1877. - Das Dokument eines
Arztes; IV, 1879-80. - Der Raub-
ritter u. sein Kind, 1881. - Der ge-
heimnisvolle Schleichhändler, 1881.
- Der Sonnenwirt, 1881. - Robert
der Teufel, oder: Das Gespenst einer
Millionenstadt (R.), 1886. - Doris,
die Tochter des Magnaten (R.), 1886.
- Verraten und verkauft (E.), 1893.

*Söndermann, Willi,

Sohn des
Vorigen, wurde am 21. Juli 1870
in Neusalz a. d. Oder geboren, scheint
das Erzählertalent von seinem Vater
ererbt zu haben, mit dem er in seiner
Kindheit nach Dresden kam, wo er
als Gymnasiast von 16 Jahren seine
erste Novelle schrieb. Der Besuch des
Theaters begeisterte ihn für die dra-
matische Schriftstellerei, der er sich

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Som
Weiſe in ſeiner erſten Schrift geſchil-
dert.

S:

Wo ich war und was ich
ſah (Sk.), 1896. – Scherzgedichte,
1900. 6. A. 1911. – Aus meinem
Reimſtübel (Neue Scherz-Ge.), 1908.

Sommert, Hans,

pſeud. Ther-
moſan
und Ernſt Freimuth,
wurde am 20. Oktbr. 1847 zu Milti-
gau im Egerländchen Böhmens als
der Sohn armer Landbewohner ge-
boren, beſuchte erſt die Ortsſchule,
ſeit 1861 die Unterrealſchule in Eger
und 1864–66 die Lehrerbildungsan-
ſtalt in Prag, worauf ihm als erſter
Ort ſeiner Lehrerwirkſamkeit Arnau
im Rieſengebirge angewieſen wurde.
Jm Herbſt 1869 erwarb er ſich in
Prag die Lehrbefähigung für Haupt-
ſchulen, widmete ſich darauf dort noch
ein Jahr den Studien, ſeinen Unter-
halt durch Privatlektionen erwerbend,
und wurde dann im Herbſt 1870 als
Lehrer an die k. k. Lehrerbildungs-
anſtalt in Prag berufen. Nachdem er
ſich 1871 noch das Zeugnis für Bür-
gerſchulen erworben, ging er am 1.
März 1872 als Bürgerſchullehrer nach
Wien, wurde hier im Herbſt 1876
Übungsſchullehrer an der k. k. Lehrer-
bildungsanſtalt und 1885 definitiver
Hauptlehrer an derſelben. Bald dar-
auf wurde ihm der Titel eines Pro-
feſſors verliehen.

S:

Fruchtkeime
(Pädag. Aphorismen in poetiſcher
Form), 1889. – Zeitfragen (Ge.),
1896. – Spitzwegerich (200 vierzeilige
Geſchn.), 1902. – Der Tillenberg (Ein
Sagenſchatz a. d. Egerland), 1904. –
Vom Scheitel bis zur Sohle (Eine
Spruchreihe), 1909.

*Söndermann, Karl Heinrich
Adolf,

geb. am 21. Oktbr. 1834 zu
Dirsdorf bei Nimptſch in Schleſien
als der Sohn eines Handwerkers,
trat, zum Lehrfach beſtimmt, nach ge-
noſſener Vorbildung als Hauslehrer
in die Familie des Grafen Adam von
Pfeil auf Vogelſang u. Neudeck, legte
1854 ſein Lehrerexamen ab und am-
tierte in der Folge in Groß-Kniegritz
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Sön
bei Nimptſch, in Guſten bei Ohlau,
in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber-
bisdorf bei Hirſchberg u. in Neuſalz
a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig-
keit gab er ſeinen Beruf auf und ſie-
delte nach Dresden über, wo er in
der A. Wolffſchen Verlagsbuchhand-
lung die Leitung mehrerer Zeitſchrif-
ten (u. a. des „Weltſpiegels“) über-
nahm, für die er bereits ſeit 1868
als Schriftſteller tätig geweſen war.
Er ſtarb in Dresden am 12. Juni
1892.

S:

Folgende (Kolportage-) Ro-
mane: Kloſtergeheimniſſe; II, 1869.
– Der Wilddieb, Schmuggler und
Falſchmünzer Jgnaz Diedrich; III,
1871. – Rinalda, die Banditenbraut;
II, 1872. – Der Freiknecht Johannes
Böhme; III, 1873. – Die Hexe von
Olmütz; III, 1874. – Der Frei-
ſchütz; III, 1874. – Pecioſa, das Zi-
geunermädchen; III, 1875. – Der
Prophet; III, 1875. – Unſchuldig ge-
richtet, 1875. – Die Macht der Liebe,
1875. – Das Kartenorakel, 1875. –
Der Menſch denkt und Gott lenkt,
1875. – Kaſpar, der Brandſtifter,
1875. – Vom Tode errettet, 1875. –
Die Räuber (frei nach Schiller); V,
1876. – Ein Freimaurer; IV, 1877.
– Der Jrre u. die Braut im Kerker;
III, 1877. – Das Dokument eines
Arztes; IV, 1879–80. – Der Raub-
ritter u. ſein Kind, 1881. – Der ge-
heimnisvolle Schleichhändler, 1881.
– Der Sonnenwirt, 1881. – Robert
der Teufel, oder: Das Geſpenſt einer
Millionenſtadt (R.), 1886. – Doris,
die Tochter des Magnaten (R.), 1886.
– Verraten und verkauft (E.), 1893.

*Söndermann, Willi,

Sohn des
Vorigen, wurde am 21. Juli 1870
in Neuſalz a. d. Oder geboren, ſcheint
das Erzählertalent von ſeinem Vater
ererbt zu haben, mit dem er in ſeiner
Kindheit nach Dresden kam, wo er
als Gymnaſiaſt von 16 Jahren ſeine
erſte Novelle ſchrieb. Der Beſuch des
Theaters begeiſterte ihn für die dra-
matiſche Schriftſtellerei, der er ſich

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[460/0464] Som Sön Weiſe in ſeiner erſten Schrift geſchil- dert. S: Wo ich war und was ich ſah (Sk.), 1896. – Scherzgedichte, 1900. 6. A. 1911. – Aus meinem Reimſtübel (Neue Scherz-Ge.), 1908. Sommert, Hans, pſeud. Ther- moſan und Ernſt Freimuth, wurde am 20. Oktbr. 1847 zu Milti- gau im Egerländchen Böhmens als der Sohn armer Landbewohner ge- boren, beſuchte erſt die Ortsſchule, ſeit 1861 die Unterrealſchule in Eger und 1864–66 die Lehrerbildungsan- ſtalt in Prag, worauf ihm als erſter Ort ſeiner Lehrerwirkſamkeit Arnau im Rieſengebirge angewieſen wurde. Jm Herbſt 1869 erwarb er ſich in Prag die Lehrbefähigung für Haupt- ſchulen, widmete ſich darauf dort noch ein Jahr den Studien, ſeinen Unter- halt durch Privatlektionen erwerbend, und wurde dann im Herbſt 1870 als Lehrer an die k. k. Lehrerbildungs- anſtalt in Prag berufen. Nachdem er ſich 1871 noch das Zeugnis für Bür- gerſchulen erworben, ging er am 1. März 1872 als Bürgerſchullehrer nach Wien, wurde hier im Herbſt 1876 Übungsſchullehrer an der k. k. Lehrer- bildungsanſtalt und 1885 definitiver Hauptlehrer an derſelben. Bald dar- auf wurde ihm der Titel eines Pro- feſſors verliehen. S: Fruchtkeime (Pädag. Aphorismen in poetiſcher Form), 1889. – Zeitfragen (Ge.), 1896. – Spitzwegerich (200 vierzeilige Geſchn.), 1902. – Der Tillenberg (Ein Sagenſchatz a. d. Egerland), 1904. – Vom Scheitel bis zur Sohle (Eine Spruchreihe), 1909. *Söndermann, Karl Heinrich Adolf, geb. am 21. Oktbr. 1834 zu Dirsdorf bei Nimptſch in Schleſien als der Sohn eines Handwerkers, trat, zum Lehrfach beſtimmt, nach ge- noſſener Vorbildung als Hauslehrer in die Familie des Grafen Adam von Pfeil auf Vogelſang u. Neudeck, legte 1854 ſein Lehrerexamen ab und am- tierte in der Folge in Groß-Kniegritz bei Nimptſch, in Guſten bei Ohlau, in Schlaupitz bei Reichenbach, in Ber- bisdorf bei Hirſchberg u. in Neuſalz a. d. Oder. Nach 20 jähriger Tätig- keit gab er ſeinen Beruf auf und ſie- delte nach Dresden über, wo er in der A. Wolffſchen Verlagsbuchhand- lung die Leitung mehrerer Zeitſchrif- ten (u. a. des „Weltſpiegels“) über- nahm, für die er bereits ſeit 1868 als Schriftſteller tätig geweſen war. Er ſtarb in Dresden am 12. Juni 1892. S: Folgende (Kolportage-) Ro- mane: Kloſtergeheimniſſe; II, 1869. – Der Wilddieb, Schmuggler und Falſchmünzer Jgnaz Diedrich; III, 1871. – Rinalda, die Banditenbraut; II, 1872. – Der Freiknecht Johannes Böhme; III, 1873. – Die Hexe von Olmütz; III, 1874. – Der Frei- ſchütz; III, 1874. – Pecioſa, das Zi- geunermädchen; III, 1875. – Der Prophet; III, 1875. – Unſchuldig ge- richtet, 1875. – Die Macht der Liebe, 1875. – Das Kartenorakel, 1875. – Der Menſch denkt und Gott lenkt, 1875. – Kaſpar, der Brandſtifter, 1875. – Vom Tode errettet, 1875. – Die Räuber (frei nach Schiller); V, 1876. – Ein Freimaurer; IV, 1877. – Der Jrre u. die Braut im Kerker; III, 1877. – Das Dokument eines Arztes; IV, 1879–80. – Der Raub- ritter u. ſein Kind, 1881. – Der ge- heimnisvolle Schleichhändler, 1881. – Der Sonnenwirt, 1881. – Robert der Teufel, oder: Das Geſpenſt einer Millionenſtadt (R.), 1886. – Doris, die Tochter des Magnaten (R.), 1886. – Verraten und verkauft (E.), 1893. *Söndermann, Willi, Sohn des Vorigen, wurde am 21. Juli 1870 in Neuſalz a. d. Oder geboren, ſcheint das Erzählertalent von ſeinem Vater ererbt zu haben, mit dem er in ſeiner Kindheit nach Dresden kam, wo er als Gymnaſiaſt von 16 Jahren ſeine erſte Novelle ſchrieb. Der Beſuch des Theaters begeiſterte ihn für die dra- matiſche Schriftſtellerei, der er ſich *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/464>, abgerufen am 29.03.2024.