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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wei
leihung des Ordens der eisernen
Krone in den Ritterstand erhoben u.
1882 vom Kaiser zum Regierungsrat
ernannt. Seit dem Jahre 1884 Re-
dakteur des vom Kronprinzen Rudolf
herausgegebenen Werkes "Österreich
in Wort und Bild", erfolgte 1887
seine Ernennung zum k. k. Hofrat. W.
starb in Wien am 3. Juli 1889.

S:

Phantasien und Lieder, 1853. -
Männer vom Schwerte (Ep. Dn.),
3. A., 1855. - Tristan (Romant. Tr.),
1860. - Gedichte, 1863. - Am Tag
von Oudenarde (Dramat. G.), 1865. -
Dramatische Dichtungen; III, 1868
bis 1870 [Jnh.: Edda (1865). - Dra-
homira (Tr.). - Rosamunde (Tr.)].
- Graf Horn (Dr.), 1871. - An der
Pforte der Unsterblichkeit (Dr. G.),
1872. - Der neue Achilles (Schsp.),
1872. - Dolores (Dr.), 1874. - Der
arme Heinrich (Schsp. nach Hartmann
von Aue), 1874. - Aus dem Steg-
reif (Festsp. zur Säkularfeier des
Burgtheaters), 1876. - Unersetzlich
(R.), 1879. - König Erich (Tr.), 1881.
- Daniela (R.), 1884. - Szenischer
Prolog zur Eröffnung des Hofburg-
theaters, 1888.

Weiler, Ella,

Pseud. für Emilie
Busse; s. d.!

Weiler, Wendelin,

wurde am 4.
Februar 1808 zu Mainz geboren, be-
suchte die Elementarschule und die
Vorbereitungsklassen im bischöflichen
Seminar, trat dann in den hessischen
Militärdienst und diente erst 4 Jahre
als Cheveauxleger, dann 11 Jahre
als Gendarm. Jm Jahre 1844 trat
er in den Zivilstand zurück, betrieb
zuerst einen Kleinhandel und nahm
dann als Bureaugehilfe Dienste bei
der hessischen Ludwigsbahn. Als sol-
cher starb er am 7. September 1868
in Mainz.

S:

Der Hausknecht als
Millionär (Lokalposse), 1860. - Ver-
schiedene Gedichte als Einzeldrucke.

Weilhammer, Hans,

geboren am
28. Mai 1867 in Augsburg, erhielt
daselbst seine wissenschaftliche Vor-
[Spaltenumbruch]

Wei
bildung u. bezog dann die Universi-
tät München, an der er Medizin stu-
dierte. Einsame Wanderungen durch
Feld und Flur hatten in ihm schon
als Schüler den Sinn für Natur-
schönheit und Romantik geweckt, und
so füllten denn auch in München sport-
liche und schöngeistige Bestrebungen
die Mußestunden zwischen Hör- und
Seziersaal aus. Jn seine Studienzeit
fallen auch seine ersten schriftstelle-
rischen Versuche, und mit einer Ab-
handlung über den "Minnegesang"
erschrieb er sich ein Stipendium. Nach
einjähriger Assistenzzeit am Münche-
ner Krankenhause und nach erfolgter
Promotion und Abwicklung des
Staatsexamens übernahm er ärzt-
liche Vertretungen, die ihn bald an
die See, bald ins Gebirge, bald wie-
der in die Ebene führten, bis er sich
1891 in der Nähe von Darmstadt als
Arzt niederließ. Von hier aus be-
nutzte er die Nähe der Stadt Frank-
furt a. M., um sich zum Konzertsänger
auszubilden. Seit 1900 lebt er nun
in dieser Stadt als Arzt, Schriftstel-
ler und Sänger.

S:

Erstlinge (Ge.),
1902.

Weilhart, Oskar,

Pseudon. für
Oskar Gerzer; s. d.!

Weill, Alexander

(ursprünglich
Abraham), wurde am 10. Mai 1811
in Schirrhofen im Elsaß als der Sohn
eines israelitischen Handelsmannes
geboren. Seine ganze Erziehung wur-
zelte im Judentum; die erste Sprache
in seinen Kinderjahren war die hebrä-
ische, in seinem fünften Jahre lernte
er das Deutsche hinzu, und in seinem
siebenten begann er auch französisch
zu sprechen. Mit zwölf Jahren erhielt
er den Ehrentitel Rabbi, ging dann
nach Metz u. Nancy, um Talmudschü-
ler zu werden, während seine schöne
Sopranstimme und sein Gesang ihm
die Mittel wurden, sich vor Nah-
rungssorgen zu schützen. Heimgekehrt,
wollte sein Vater mit Gewalt aus
ihm einen Vieh- und Pferdehändler

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Wei
leihung des Ordens der eiſernen
Krone in den Ritterſtand erhoben u.
1882 vom Kaiſer zum Regierungsrat
ernannt. Seit dem Jahre 1884 Re-
dakteur des vom Kronprinzen Rudolf
herausgegebenen Werkes „Öſterreich
in Wort und Bild“, erfolgte 1887
ſeine Ernennung zum k. k. Hofrat. W.
ſtarb in Wien am 3. Juli 1889.

S:

Phantaſien und Lieder, 1853. –
Männer vom Schwerte (Ep. Dn.),
3. A., 1855. – Triſtan (Romant. Tr.),
1860. – Gedichte, 1863. – Am Tag
von Oudenarde (Dramat. G.), 1865. –
Dramatiſche Dichtungen; III, 1868
bis 1870 [Jnh.: Edda (1865). – Dra-
homira (Tr.). – Roſamunde (Tr.)].
– Graf Horn (Dr.), 1871. – An der
Pforte der Unſterblichkeit (Dr. G.),
1872. – Der neue Achilles (Schſp.),
1872. – Dolores (Dr.), 1874. – Der
arme Heinrich (Schſp. nach Hartmann
von Aue), 1874. – Aus dem Steg-
reif (Feſtſp. zur Säkularfeier des
Burgtheaters), 1876. – Unerſetzlich
(R.), 1879. – König Erich (Tr.), 1881.
– Daniela (R.), 1884. – Szeniſcher
Prolog zur Eröffnung des Hofburg-
theaters, 1888.

Weiler, Ella,

Pſeud. für Emilie
Buſſe; ſ. d.!

Weiler, Wendelin,

wurde am 4.
Februar 1808 zu Mainz geboren, be-
ſuchte die Elementarſchule und die
Vorbereitungsklaſſen im biſchöflichen
Seminar, trat dann in den heſſiſchen
Militärdienſt und diente erſt 4 Jahre
als Cheveauxleger, dann 11 Jahre
als Gendarm. Jm Jahre 1844 trat
er in den Zivilſtand zurück, betrieb
zuerſt einen Kleinhandel und nahm
dann als Bureaugehilfe Dienſte bei
der heſſiſchen Ludwigsbahn. Als ſol-
cher ſtarb er am 7. September 1868
in Mainz.

S:

Der Hausknecht als
Millionär (Lokalpoſſe), 1860. – Ver-
ſchiedene Gedichte als Einzeldrucke.

Weilhammer, Hans,

geboren am
28. Mai 1867 in Augsburg, erhielt
daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Vor-
[Spaltenumbruch]

Wei
bildung u. bezog dann die Univerſi-
tät München, an der er Medizin ſtu-
dierte. Einſame Wanderungen durch
Feld und Flur hatten in ihm ſchon
als Schüler den Sinn für Natur-
ſchönheit und Romantik geweckt, und
ſo füllten denn auch in München ſport-
liche und ſchöngeiſtige Beſtrebungen
die Mußeſtunden zwiſchen Hör- und
Sezierſaal aus. Jn ſeine Studienzeit
fallen auch ſeine erſten ſchriftſtelle-
riſchen Verſuche, und mit einer Ab-
handlung über den „Minnegeſang“
erſchrieb er ſich ein Stipendium. Nach
einjähriger Aſſiſtenzzeit am Münche-
ner Krankenhauſe und nach erfolgter
Promotion und Abwicklung des
Staatsexamens übernahm er ärzt-
liche Vertretungen, die ihn bald an
die See, bald ins Gebirge, bald wie-
der in die Ebene führten, bis er ſich
1891 in der Nähe von Darmſtadt als
Arzt niederließ. Von hier aus be-
nutzte er die Nähe der Stadt Frank-
furt a. M., um ſich zum Konzertſänger
auszubilden. Seit 1900 lebt er nun
in dieſer Stadt als Arzt, Schriftſtel-
ler und Sänger.

S:

Erſtlinge (Ge.),
1902.

Weilhart, Oskar,

Pſeudon. für
Oskar Gerzer; ſ. d.!

Weill, Alexander

(urſprünglich
Abraham), wurde am 10. Mai 1811
in Schirrhofen im Elſaß als der Sohn
eines iſraelitiſchen Handelsmannes
geboren. Seine ganze Erziehung wur-
zelte im Judentum; die erſte Sprache
in ſeinen Kinderjahren war die hebrä-
iſche, in ſeinem fünften Jahre lernte
er das Deutſche hinzu, und in ſeinem
ſiebenten begann er auch franzöſiſch
zu ſprechen. Mit zwölf Jahren erhielt
er den Ehrentitel Rabbi, ging dann
nach Metz u. Nancy, um Talmudſchü-
ler zu werden, während ſeine ſchöne
Sopranſtimme und ſein Geſang ihm
die Mittel wurden, ſich vor Nah-
rungsſorgen zu ſchützen. Heimgekehrt,
wollte ſein Vater mit Gewalt aus
ihm einen Vieh- und Pferdehändler

*
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[362/0366] Wei Wei leihung des Ordens der eiſernen Krone in den Ritterſtand erhoben u. 1882 vom Kaiſer zum Regierungsrat ernannt. Seit dem Jahre 1884 Re- dakteur des vom Kronprinzen Rudolf herausgegebenen Werkes „Öſterreich in Wort und Bild“, erfolgte 1887 ſeine Ernennung zum k. k. Hofrat. W. ſtarb in Wien am 3. Juli 1889. S: Phantaſien und Lieder, 1853. – Männer vom Schwerte (Ep. Dn.), 3. A., 1855. – Triſtan (Romant. Tr.), 1860. – Gedichte, 1863. – Am Tag von Oudenarde (Dramat. G.), 1865. – Dramatiſche Dichtungen; III, 1868 bis 1870 [Jnh.: Edda (1865). – Dra- homira (Tr.). – Roſamunde (Tr.)]. – Graf Horn (Dr.), 1871. – An der Pforte der Unſterblichkeit (Dr. G.), 1872. – Der neue Achilles (Schſp.), 1872. – Dolores (Dr.), 1874. – Der arme Heinrich (Schſp. nach Hartmann von Aue), 1874. – Aus dem Steg- reif (Feſtſp. zur Säkularfeier des Burgtheaters), 1876. – Unerſetzlich (R.), 1879. – König Erich (Tr.), 1881. – Daniela (R.), 1884. – Szeniſcher Prolog zur Eröffnung des Hofburg- theaters, 1888. Weiler, Ella, Pſeud. für Emilie Buſſe; ſ. d.! Weiler, Wendelin, wurde am 4. Februar 1808 zu Mainz geboren, be- ſuchte die Elementarſchule und die Vorbereitungsklaſſen im biſchöflichen Seminar, trat dann in den heſſiſchen Militärdienſt und diente erſt 4 Jahre als Cheveauxleger, dann 11 Jahre als Gendarm. Jm Jahre 1844 trat er in den Zivilſtand zurück, betrieb zuerſt einen Kleinhandel und nahm dann als Bureaugehilfe Dienſte bei der heſſiſchen Ludwigsbahn. Als ſol- cher ſtarb er am 7. September 1868 in Mainz. S: Der Hausknecht als Millionär (Lokalpoſſe), 1860. – Ver- ſchiedene Gedichte als Einzeldrucke. Weilhammer, Hans, geboren am 28. Mai 1867 in Augsburg, erhielt daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Vor- bildung u. bezog dann die Univerſi- tät München, an der er Medizin ſtu- dierte. Einſame Wanderungen durch Feld und Flur hatten in ihm ſchon als Schüler den Sinn für Natur- ſchönheit und Romantik geweckt, und ſo füllten denn auch in München ſport- liche und ſchöngeiſtige Beſtrebungen die Mußeſtunden zwiſchen Hör- und Sezierſaal aus. Jn ſeine Studienzeit fallen auch ſeine erſten ſchriftſtelle- riſchen Verſuche, und mit einer Ab- handlung über den „Minnegeſang“ erſchrieb er ſich ein Stipendium. Nach einjähriger Aſſiſtenzzeit am Münche- ner Krankenhauſe und nach erfolgter Promotion und Abwicklung des Staatsexamens übernahm er ärzt- liche Vertretungen, die ihn bald an die See, bald ins Gebirge, bald wie- der in die Ebene führten, bis er ſich 1891 in der Nähe von Darmſtadt als Arzt niederließ. Von hier aus be- nutzte er die Nähe der Stadt Frank- furt a. M., um ſich zum Konzertſänger auszubilden. Seit 1900 lebt er nun in dieſer Stadt als Arzt, Schriftſtel- ler und Sänger. S: Erſtlinge (Ge.), 1902. Weilhart, Oskar, Pſeudon. für Oskar Gerzer; ſ. d.! Weill, Alexander (urſprünglich Abraham), wurde am 10. Mai 1811 in Schirrhofen im Elſaß als der Sohn eines iſraelitiſchen Handelsmannes geboren. Seine ganze Erziehung wur- zelte im Judentum; die erſte Sprache in ſeinen Kinderjahren war die hebrä- iſche, in ſeinem fünften Jahre lernte er das Deutſche hinzu, und in ſeinem ſiebenten begann er auch franzöſiſch zu ſprechen. Mit zwölf Jahren erhielt er den Ehrentitel Rabbi, ging dann nach Metz u. Nancy, um Talmudſchü- ler zu werden, während ſeine ſchöne Sopranſtimme und ſein Geſang ihm die Mittel wurden, ſich vor Nah- rungsſorgen zu ſchützen. Heimgekehrt, wollte ſein Vater mit Gewalt aus ihm einen Vieh- und Pferdehändler *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/366>, abgerufen am 28.03.2024.