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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dem
Jahre, mied dieselbe dann aber, weil
ihm die Gesellschaft und Lehrweise
nicht zusagte, und ging mit 12 Jah-
ren in die Welt, sich irgendwo einen
Ort zu suchen, der ihm die Möglich-
keit gewährte, sich selbst durchzubrin-
gen. Aber Enttäuschungen aller Art
trieben ihn wiederholt ins Eltern-
haus zurück. Seine Bildung hat er
seit dieser Zeit nur durch eifriges
Privatstudium erreicht. Seit 1905
lebt er in Deutschland und zwar in
Kassel oder Frankfurt a. M.

S:

Le-
bensklangen (Jargongedichte), 1908.
- Verlorene Welten (Hausiererlieder)
[Spaltenumbruch]

Deu
und: Vun mein Leben (Jargonge-
dichte), 1910. - "Vun mine Täg"
(desgl.), 1911.

Dencker, Willi

(I, S. 478).

S:


Die Männer von Berlin (Märkisches
Festsp.), 1912 (Sv.). - Gesammelte
Gedichte (Sinnliche Liebe. Unter
Sternen u. Waffen. Mensch u. Gott.
Allerlei Unkraut), 1912 (Sv.).

Denk, Otto

(I, S. 479), leitet seit
dem 1. Oktbr. 1910 auch die Redaktion
der illustr. Familienzeitschrift "Der
Aar".

S:

Alter deutscher Humor
(Samml. der besten Schw. d. 13.-17.
Jahrh., hrsg. u. erläutert), 1910.

Zum zweiten Band.
[Spaltenumbruch]
Dennert, Eberhard

(II, S. 3).

S:


Vom Leben und vom Licht (Sk. für
nachdenkliche Leute), 1911.

Deppisch, August

(II, S. 3), lebt
jetzt (1910) als Bezirksarzt in Ober-
viechtach (Oberpfalz).

Dernburg, Friedrich

(II, S. 4),
war seit 1894 Feuilletonist am "Ber-
liner Tageblatt" und starb am 3. De-
zember 1911 in Berlin.

*Deschan, Edler von Hann-
sen,

Ludwig, psd. Ludwig Sen-
dach,
wurde am 3. April 1848 zu
Zalathna in Ungarn geboren. Er
zeigte früh Talent zur Malerei, doch
unterblieb seine Ausbildung aus
Mangel an den nötigen finanziellen
Mitteln. Nachdem er als Zögling
des k. k. Theresianums in Wien das
Gymnasium absolviert und an der
Universität die juridischen Studien
beendet hatte, trat er 1870 in den
Staatsdienst, in welchem er, zuletzt
als Kommissär bei der Wiener Poli-
zeidirektion, bis 1890 verblieb. Seit-
dem widmet er sich in Wien ganz der
Schriftstellerei. Außer verschiedenen
Übersetzungen aus dem Ungarischen,
Französischen und Jtalienischen ver-
öffentlichte er

S:

Die Bonisaziusnacht
(Opernlibretto, Musik von Friedrich
von Thul), 1889. - Der Schloßherr
[Spaltenumbruch] (Spiel mit Gesang und Tanz, Musik
von Adolf Ferron, wurde von der
Zensur verboten), 1898. - Wellen u.
Wogen (Ge.), 1903.

Dessauer, Adolf

(II, S. 6).

S:


Wenn Bauern Komödie spielen und
andere lustige Bosheiten, 1912.

Detto, Albert

(II, S. 10), starb
in Frankfurt a. O. am 30. Mai 1910.

*Deutsch, Michael August Adolf,


geb. am 6. Oktober 1868 in Schönen-
berg (Kr. Weißenburg, Elsaß) als
Sohn eines Ziegeleibesitzers, kam
nach Besuch der Volksschule im 11.
Jahre auf die Brüderschule nach
Malzenheim, besuchte später die Gym-
nasien in Bitsch und Weißenburg u.
bestand hier im Sommer 1889 die
Reifeprüfung. Jm Herbst d. J. be-
zog er die Universität Straßburg, um
Medizin zu studieren, setzte dieses
Studium darauf an der Alma Julia
in Würzburg fort, wurde hier 1893
zum Dr. med. promoviert und legte
1894 sein Staatsexamen ab. Er ver-
sah danach als Vertreter die Praxis
verschiedener Kollegen, bis er sich im
Herbst 1895 in seiner engeren Hei-
mat, in Sulz unterm Wald (Elsaß)
als Kantonal- und Badearzt nieder-
ließ.

S:

Walhallanen (Ep. G.), 1904
- Elsässerleut' (Ep. a. d. Vaterland)

*

[Spaltenumbruch]

Dem
Jahre, mied dieſelbe dann aber, weil
ihm die Geſellſchaft und Lehrweiſe
nicht zuſagte, und ging mit 12 Jah-
ren in die Welt, ſich irgendwo einen
Ort zu ſuchen, der ihm die Möglich-
keit gewährte, ſich ſelbſt durchzubrin-
gen. Aber Enttäuſchungen aller Art
trieben ihn wiederholt ins Eltern-
haus zurück. Seine Bildung hat er
ſeit dieſer Zeit nur durch eifriges
Privatſtudium erreicht. Seit 1905
lebt er in Deutſchland und zwar in
Kaſſel oder Frankfurt a. M.

S:

Le-
bensklangen (Jargongedichte), 1908.
– Verlorene Welten (Hauſiererlieder)
[Spaltenumbruch]

Deu
und: Vun mein Leben (Jargonge-
dichte), 1910. – „Vun mine Täg“
(desgl.), 1911.

Dencker, Willi

(I, S. 478).

S:


Die Männer von Berlin (Märkiſches
Feſtſp.), 1912 (Sv.). – Geſammelte
Gedichte (Sinnliche Liebe. Unter
Sternen u. Waffen. Menſch u. Gott.
Allerlei Unkraut), 1912 (Sv.).

Denk, Otto

(I, S. 479), leitet ſeit
dem 1. Oktbr. 1910 auch die Redaktion
der illuſtr. Familienzeitſchrift „Der
Aar“.

S:

Alter deutſcher Humor
(Samml. der beſten Schw. d. 13.–17.
Jahrh., hrsg. u. erläutert), 1910.

Zum zweiten Band.
[Spaltenumbruch]
Dennert, Eberhard

(II, S. 3).

S:


Vom Leben und vom Licht (Sk. für
nachdenkliche Leute), 1911.

Deppiſch, Auguſt

(II, S. 3), lebt
jetzt (1910) als Bezirksarzt in Ober-
viechtach (Oberpfalz).

Dernburg, Friedrich

(II, S. 4),
war ſeit 1894 Feuilletoniſt am „Ber-
liner Tageblatt“ und ſtarb am 3. De-
zember 1911 in Berlin.

*Déſchán, Edler von Hann-
ſen,

Ludwig, pſd. Ludwig Sen-
dach,
wurde am 3. April 1848 zu
Zalathna in Ungarn geboren. Er
zeigte früh Talent zur Malerei, doch
unterblieb ſeine Ausbildung aus
Mangel an den nötigen finanziellen
Mitteln. Nachdem er als Zögling
des k. k. Thereſianums in Wien das
Gymnaſium abſolviert und an der
Univerſität die juridiſchen Studien
beendet hatte, trat er 1870 in den
Staatsdienſt, in welchem er, zuletzt
als Kommiſſär bei der Wiener Poli-
zeidirektion, bis 1890 verblieb. Seit-
dem widmet er ſich in Wien ganz der
Schriftſtellerei. Außer verſchiedenen
Überſetzungen aus dem Ungariſchen,
Franzöſiſchen und Jtalieniſchen ver-
öffentlichte er

S:

Die Boniſaziusnacht
(Opernlibretto, Muſik von Friedrich
von Thul), 1889. – Der Schloßherr
[Spaltenumbruch] (Spiel mit Geſang und Tanz, Muſik
von Adolf Ferron, wurde von der
Zenſur verboten), 1898. – Wellen u.
Wogen (Ge.), 1903.

Deſſauer, Adolf

(II, S. 6).

S:


Wenn Bauern Komödie ſpielen und
andere luſtige Bosheiten, 1912.

Detto, Albert

(II, S. 10), ſtarb
in Frankfurt a. O. am 30. Mai 1910.

*Deutſch, Michael Auguſt Adolf,


geb. am 6. Oktober 1868 in Schönen-
berg (Kr. Weißenburg, Elſaß) als
Sohn eines Ziegeleibeſitzers, kam
nach Beſuch der Volksſchule im 11.
Jahre auf die Brüderſchule nach
Malzenheim, beſuchte ſpäter die Gym-
naſien in Bitſch und Weißenburg u.
beſtand hier im Sommer 1889 die
Reifeprüfung. Jm Herbſt d. J. be-
zog er die Univerſität Straßburg, um
Medizin zu ſtudieren, ſetzte dieſes
Studium darauf an der Alma Julia
in Würzburg fort, wurde hier 1893
zum Dr. med. promoviert und legte
1894 ſein Staatsexamen ab. Er ver-
ſah danach als Vertreter die Praxis
verſchiedener Kollegen, bis er ſich im
Herbſt 1895 in ſeiner engeren Hei-
mat, in Sulz unterm Wald (Elſaß)
als Kantonal- und Badearzt nieder-
ließ.

S:

Walhallanen (Ep. G.), 1904
– Elſäſſerleut’ (Ep. a. d. Vaterland)

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[170/0174] Dem Deu Jahre, mied dieſelbe dann aber, weil ihm die Geſellſchaft und Lehrweiſe nicht zuſagte, und ging mit 12 Jah- ren in die Welt, ſich irgendwo einen Ort zu ſuchen, der ihm die Möglich- keit gewährte, ſich ſelbſt durchzubrin- gen. Aber Enttäuſchungen aller Art trieben ihn wiederholt ins Eltern- haus zurück. Seine Bildung hat er ſeit dieſer Zeit nur durch eifriges Privatſtudium erreicht. Seit 1905 lebt er in Deutſchland und zwar in Kaſſel oder Frankfurt a. M. S: Le- bensklangen (Jargongedichte), 1908. – Verlorene Welten (Hauſiererlieder) und: Vun mein Leben (Jargonge- dichte), 1910. – „Vun mine Täg“ (desgl.), 1911. Dencker, Willi (I, S. 478). S: Die Männer von Berlin (Märkiſches Feſtſp.), 1912 (Sv.). – Geſammelte Gedichte (Sinnliche Liebe. Unter Sternen u. Waffen. Menſch u. Gott. Allerlei Unkraut), 1912 (Sv.). Denk, Otto (I, S. 479), leitet ſeit dem 1. Oktbr. 1910 auch die Redaktion der illuſtr. Familienzeitſchrift „Der Aar“. S: Alter deutſcher Humor (Samml. der beſten Schw. d. 13.–17. Jahrh., hrsg. u. erläutert), 1910. Zum zweiten Band. Dennert, Eberhard (II, S. 3). S: Vom Leben und vom Licht (Sk. für nachdenkliche Leute), 1911. Deppiſch, Auguſt (II, S. 3), lebt jetzt (1910) als Bezirksarzt in Ober- viechtach (Oberpfalz). Dernburg, Friedrich (II, S. 4), war ſeit 1894 Feuilletoniſt am „Ber- liner Tageblatt“ und ſtarb am 3. De- zember 1911 in Berlin. *Déſchán, Edler von Hann- ſen, Ludwig, pſd. Ludwig Sen- dach, wurde am 3. April 1848 zu Zalathna in Ungarn geboren. Er zeigte früh Talent zur Malerei, doch unterblieb ſeine Ausbildung aus Mangel an den nötigen finanziellen Mitteln. Nachdem er als Zögling des k. k. Thereſianums in Wien das Gymnaſium abſolviert und an der Univerſität die juridiſchen Studien beendet hatte, trat er 1870 in den Staatsdienſt, in welchem er, zuletzt als Kommiſſär bei der Wiener Poli- zeidirektion, bis 1890 verblieb. Seit- dem widmet er ſich in Wien ganz der Schriftſtellerei. Außer verſchiedenen Überſetzungen aus dem Ungariſchen, Franzöſiſchen und Jtalieniſchen ver- öffentlichte er S: Die Boniſaziusnacht (Opernlibretto, Muſik von Friedrich von Thul), 1889. – Der Schloßherr (Spiel mit Geſang und Tanz, Muſik von Adolf Ferron, wurde von der Zenſur verboten), 1898. – Wellen u. Wogen (Ge.), 1903. Deſſauer, Adolf (II, S. 6). S: Wenn Bauern Komödie ſpielen und andere luſtige Bosheiten, 1912. Detto, Albert (II, S. 10), ſtarb in Frankfurt a. O. am 30. Mai 1910. *Deutſch, Michael Auguſt Adolf, geb. am 6. Oktober 1868 in Schönen- berg (Kr. Weißenburg, Elſaß) als Sohn eines Ziegeleibeſitzers, kam nach Beſuch der Volksſchule im 11. Jahre auf die Brüderſchule nach Malzenheim, beſuchte ſpäter die Gym- naſien in Bitſch und Weißenburg u. beſtand hier im Sommer 1889 die Reifeprüfung. Jm Herbſt d. J. be- zog er die Univerſität Straßburg, um Medizin zu ſtudieren, ſetzte dieſes Studium darauf an der Alma Julia in Würzburg fort, wurde hier 1893 zum Dr. med. promoviert und legte 1894 ſein Staatsexamen ab. Er ver- ſah danach als Vertreter die Praxis verſchiedener Kollegen, bis er ſich im Herbſt 1895 in ſeiner engeren Hei- mat, in Sulz unterm Wald (Elſaß) als Kantonal- und Badearzt nieder- ließ. S: Walhallanen (Ep. G.), 1904 – Elſäſſerleut’ (Ep. a. d. Vaterland) *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/174>, abgerufen am 28.03.2024.