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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ful
[191]2. - Aladdin und die Wunder-
[lam]pe (1001 Nacht nacherz.), 1912.

[F]uldner, Fritz

(II, S. 305), wurde
[191]0 zum Justizrat ernannt.

Funck, Anna

(II, S. 305).

S:


[Lis]a Sternfeld (E. a. Franken), 1909.
[- H]eidekraut (R. a. d. Frankenlande),
[191]0.

[F]uncke, Otto

(II, S. 305), starb
[in] Bremen am 26. Dezember 1910.

S:

Alltagsfragen im Ewigkeitslicht
[(A]us d. Nachlaß hrsg. von s. Sohne
[Pa]stor G. Funcke), 1912.

[F]ünfgeld, auch von Oertzen-
[Fü]nfgeld,
Margarete

(II, S. 306),
[leb]t seit 1911 in Teplitz-Schönau, wo
[ihr] Gatte das Stadttheater leitet.

S:

Die goldenen Augen der Welders-
[loh] (R.), 1911. - Das Erbe der Vä-
[ter] (R. a. d. Mitte d. vorig. Jahrh.),
[19]11.

[F]unke, L. C.,

Pseudon. für Lily
[C]rds;
s. d. im Nachtrag!

Funke, Wilhelmine,

ist die Toch-
[ter] eines dänischen Offiziers, der in
[sei]nem Herzen aber ein echter Deut-
[sch]er war und 1848 für sein Vater-
[lan]d Schleswig-Holstein kämpfte.
[Na]ch dem Kriege wurde er vom Her-
[zog] von Schleswig-Sonderburg-
[Gl]ücksburg zur Oberverwaltung sei-
[ne]r sämtlichen Güter nach Roest bei
[Ka]ppeln (Schleswig) berufen, und
[hie]r wurde seine Tochter Wilhelmine
[geb]oren. Die großen dämmerigen
[Ha]llen, Böden und Gemächer des
[sch]önen uralten Herrenhauses, die
[bu]nten Erzählungen der Gutsange-
[hö]rigen gaben der Phantasie des
[M]ädchens die erste Nahrung. Als
[der] Vater seine Stellung aufgab,
[sie]delte er mit seiner Familie nach
[Sc]hleswig über, und hier verheira-
[tet]e sich Wilhelmine mit dem Richter
[Th]eodor Funke, dem sie später nach
[Br]emen und dann nach Hamburg
[fol]gte. Diese beiden Hansestädte haben
[ihr] viel Großes und Schönes geboten
[un]d sie weit über die Enge u. Klein-
[hei]t des Lebens hinausblicken lassen.
[Spaltenumbruch]

Für
Auch haben mancherlei Reisen ihr
viel Schönheit erschlossen, u. Jtaliens
Kunst war es, die sie drängte, das
auszusprechen, was ihre Seele er-
füllte. Jetzt lebt sie in Kiel, wo ihr
Gatte als Oberlandesgerichtsrat
wirkt.

S:

Gedichte, 1911.

*Fürst, Alexander,

geb. am 16. Ja-
nuar 1863 in Berlin, besuchte dort
das Kölnische Gymnasium u. studierte
dann in Berlin und Bonn verglei-
chende Sprachwissenschaft, Geschichte
und Jura. Nachdem er 1893 das
Assessorexamen abgelegt, arbeitete er
kurze Zeit beim Amtsgericht Ebers-
walde und trat dann in den Dienst
seiner Vaterstadt. 1894 wurde er
zum Magistrats-Assessor ernannt und
ist jetzt als Magistrats-Rat und Ver-
waltungsdirektor der städtischen Gas-
werke tätig.

S:

Gedichte, 1909. -
Die Fidel klingt! (Bn. u. Lr.), 1911.

*Fürth, Henriette,

wurde am 15.
August 1861 als Älteste von fünf
Geschwistern und Tochter des Holz-
händlers Siegmund Katzenstein
in Gießen a. d. Lahn geboren. Den
genial veranlagten Eltern, die an
allem im Leben ihrer Kinder warmen
Anteil nahmen, dankten diese eine
köstliche und reich erfüllte Jugend.
Nach Absolvierung der Töchterschule
besuchte Henriette noch ein halbes
Jahr die Elisabethenschule in Frank-
furt a. M. Hier verheiratete sie sich
1880 mit dem Kaufmann Wilhelm
Fürth, an dessen Seite sie noch heute
in harmonischer Ehe lebt. Jns öffent-
liche Leben trat sie zuerst im Jahre
1891. Von da ab entwickelte sich,
nach und nach immer ausgedehnter
werdend, ihre rednerische und schrift-
stellerische Tätigkeit, vorwiegend auf
soziologischem Gebiet. Es sind bis-
her 18 selbständige Werke von ihr er-
schienen, von denen besonders zwei,
"Ein Mittelstandsbudget über einen
zehnjährigen Zeitraum" (1907) und
"Mutterschutz durch Mutterschaftsver-
sicherung" (1907) hervorzuheben sind.

*

[Spaltenumbruch]

Ful
[191]2. – Aladdin und die Wunder-
[lam]pe (1001 Nacht nacherz.), 1912.

[F]uldner, Fritz

(II, S. 305), wurde
[191]0 zum Juſtizrat ernannt.

Funck, Anna

(II, S. 305).

S:


[Liſ]a Sternfeld (E. a. Franken), 1909.
[- H]eidekraut (R. a. d. Frankenlande),
[191]0.

[F]uncke, Otto

(II, S. 305), ſtarb
[in] Bremen am 26. Dezember 1910.

S:

Alltagsfragen im Ewigkeitslicht
[(A]us d. Nachlaß hrsg. von ſ. Sohne
[Pa]ſtor G. Funcke), 1912.

[F]ünfgeld, auch von Oertzen-
[Fü]nfgeld,
Margarete

(II, S. 306),
[leb]t ſeit 1911 in Teplitz-Schönau, wo
[ihr] Gatte das Stadttheater leitet.

S:

Die goldenen Augen der Welders-
[loh] (R.), 1911. – Das Erbe der Vä-
[ter] (R. a. d. Mitte d. vorig. Jahrh.),
[19]11.

[F]unke, L. C.,

Pſeudon. für Lily
[C]rds;
ſ. d. im Nachtrag!

Funke, Wilhelmine,

iſt die Toch-
[ter] eines däniſchen Offiziers, der in
[ſei]nem Herzen aber ein echter Deut-
[ſch]er war und 1848 für ſein Vater-
[lan]d Schleswig-Holſtein kämpfte.
[Na]ch dem Kriege wurde er vom Her-
[zog] von Schleswig-Sonderburg-
[Gl]ücksburg zur Oberverwaltung ſei-
[ne]r ſämtlichen Güter nach Roeſt bei
[Ka]ppeln (Schleswig) berufen, und
[hie]r wurde ſeine Tochter Wilhelmine
[geb]oren. Die großen dämmerigen
[Ha]llen, Böden und Gemächer des
[ſch]önen uralten Herrenhauſes, die
[bu]nten Erzählungen der Gutsange-
[hö]rigen gaben der Phantaſie des
[M]ädchens die erſte Nahrung. Als
[der] Vater ſeine Stellung aufgab,
[ſie]delte er mit ſeiner Familie nach
[Sc]hleswig über, und hier verheira-
[tet]e ſich Wilhelmine mit dem Richter
[Th]eodor Funke, dem ſie ſpäter nach
[Br]emen und dann nach Hamburg
[fol]gte. Dieſe beiden Hanſeſtädte haben
[ihr] viel Großes und Schönes geboten
[un]d ſie weit über die Enge u. Klein-
[hei]t des Lebens hinausblicken laſſen.
[Spaltenumbruch]

Für
Auch haben mancherlei Reiſen ihr
viel Schönheit erſchloſſen, u. Jtaliens
Kunſt war es, die ſie drängte, das
auszuſprechen, was ihre Seele er-
füllte. Jetzt lebt ſie in Kiel, wo ihr
Gatte als Oberlandesgerichtsrat
wirkt.

S:

Gedichte, 1911.

*Fürſt, Alexander,

geb. am 16. Ja-
nuar 1863 in Berlin, beſuchte dort
das Kölniſche Gymnaſium u. ſtudierte
dann in Berlin und Bonn verglei-
chende Sprachwiſſenſchaft, Geſchichte
und Jura. Nachdem er 1893 das
Aſſeſſorexamen abgelegt, arbeitete er
kurze Zeit beim Amtsgericht Ebers-
walde und trat dann in den Dienſt
ſeiner Vaterſtadt. 1894 wurde er
zum Magiſtrats-Aſſeſſor ernannt und
iſt jetzt als Magiſtrats-Rat und Ver-
waltungsdirektor der ſtädtiſchen Gas-
werke tätig.

S:

Gedichte, 1909. –
Die Fidel klingt! (Bn. u. Lr.), 1911.

*Fürth, Henriette,

wurde am 15.
Auguſt 1861 als Älteſte von fünf
Geſchwiſtern und Tochter des Holz-
händlers Siegmund Katzenſtein
in Gießen a. d. Lahn geboren. Den
genial veranlagten Eltern, die an
allem im Leben ihrer Kinder warmen
Anteil nahmen, dankten dieſe eine
köſtliche und reich erfüllte Jugend.
Nach Abſolvierung der Töchterſchule
beſuchte Henriette noch ein halbes
Jahr die Eliſabethenſchule in Frank-
furt a. M. Hier verheiratete ſie ſich
1880 mit dem Kaufmann Wilhelm
Fürth, an deſſen Seite ſie noch heute
in harmoniſcher Ehe lebt. Jns öffent-
liche Leben trat ſie zuerſt im Jahre
1891. Von da ab entwickelte ſich,
nach und nach immer ausgedehnter
werdend, ihre redneriſche und ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit, vorwiegend auf
ſoziologiſchem Gebiet. Es ſind bis-
her 18 ſelbſtändige Werke von ihr er-
ſchienen, von denen beſonders zwei,
„Ein Mittelſtandsbudget über einen
zehnjährigen Zeitraum“ (1907) und
„Mutterſchutz durch Mutterſchaftsver-
ſicherung“ (1907) hervorzuheben ſind.

*
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[197/0201] Ful Für 1912. – Aladdin und die Wunder- lampe (1001 Nacht nacherz.), 1912. Fuldner, Fritz (II, S. 305), wurde 1910 zum Juſtizrat ernannt. Funck, Anna (II, S. 305). S: Liſa Sternfeld (E. a. Franken), 1909. - Heidekraut (R. a. d. Frankenlande), 1910. Funcke, Otto (II, S. 305), ſtarb in Bremen am 26. Dezember 1910. S: Alltagsfragen im Ewigkeitslicht (Aus d. Nachlaß hrsg. von ſ. Sohne Paſtor G. Funcke), 1912. Fünfgeld, auch von Oertzen- Fünfgeld, Margarete (II, S. 306), lebt ſeit 1911 in Teplitz-Schönau, wo ihr Gatte das Stadttheater leitet. S: Die goldenen Augen der Welders- loh (R.), 1911. – Das Erbe der Vä- ter (R. a. d. Mitte d. vorig. Jahrh.), 1911. Funke, L. C., Pſeudon. für Lily Crds; ſ. d. im Nachtrag! Funke, Wilhelmine, iſt die Toch- ter eines däniſchen Offiziers, der in ſeinem Herzen aber ein echter Deut- ſcher war und 1848 für ſein Vater- land Schleswig-Holſtein kämpfte. Nach dem Kriege wurde er vom Her- zog von Schleswig-Sonderburg- Glücksburg zur Oberverwaltung ſei- ner ſämtlichen Güter nach Roeſt bei Kappeln (Schleswig) berufen, und hier wurde ſeine Tochter Wilhelmine geboren. Die großen dämmerigen Hallen, Böden und Gemächer des ſchönen uralten Herrenhauſes, die bunten Erzählungen der Gutsange- hörigen gaben der Phantaſie des Mädchens die erſte Nahrung. Als der Vater ſeine Stellung aufgab, ſiedelte er mit ſeiner Familie nach Schleswig über, und hier verheira- tete ſich Wilhelmine mit dem Richter Theodor Funke, dem ſie ſpäter nach Bremen und dann nach Hamburg folgte. Dieſe beiden Hanſeſtädte haben ihr viel Großes und Schönes geboten und ſie weit über die Enge u. Klein- heit des Lebens hinausblicken laſſen. Auch haben mancherlei Reiſen ihr viel Schönheit erſchloſſen, u. Jtaliens Kunſt war es, die ſie drängte, das auszuſprechen, was ihre Seele er- füllte. Jetzt lebt ſie in Kiel, wo ihr Gatte als Oberlandesgerichtsrat wirkt. S: Gedichte, 1911. *Fürſt, Alexander, geb. am 16. Ja- nuar 1863 in Berlin, beſuchte dort das Kölniſche Gymnaſium u. ſtudierte dann in Berlin und Bonn verglei- chende Sprachwiſſenſchaft, Geſchichte und Jura. Nachdem er 1893 das Aſſeſſorexamen abgelegt, arbeitete er kurze Zeit beim Amtsgericht Ebers- walde und trat dann in den Dienſt ſeiner Vaterſtadt. 1894 wurde er zum Magiſtrats-Aſſeſſor ernannt und iſt jetzt als Magiſtrats-Rat und Ver- waltungsdirektor der ſtädtiſchen Gas- werke tätig. S: Gedichte, 1909. – Die Fidel klingt! (Bn. u. Lr.), 1911. *Fürth, Henriette, wurde am 15. Auguſt 1861 als Älteſte von fünf Geſchwiſtern und Tochter des Holz- händlers Siegmund Katzenſtein in Gießen a. d. Lahn geboren. Den genial veranlagten Eltern, die an allem im Leben ihrer Kinder warmen Anteil nahmen, dankten dieſe eine köſtliche und reich erfüllte Jugend. Nach Abſolvierung der Töchterſchule beſuchte Henriette noch ein halbes Jahr die Eliſabethenſchule in Frank- furt a. M. Hier verheiratete ſie ſich 1880 mit dem Kaufmann Wilhelm Fürth, an deſſen Seite ſie noch heute in harmoniſcher Ehe lebt. Jns öffent- liche Leben trat ſie zuerſt im Jahre 1891. Von da ab entwickelte ſich, nach und nach immer ausgedehnter werdend, ihre redneriſche und ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit, vorwiegend auf ſoziologiſchem Gebiet. Es ſind bis- her 18 ſelbſtändige Werke von ihr er- ſchienen, von denen beſonders zwei, „Ein Mittelſtandsbudget über einen zehnjährigen Zeitraum“ (1907) und „Mutterſchutz durch Mutterſchaftsver- ſicherung“ (1907) hervorzuheben ſind. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/201>, abgerufen am 29.03.2024.