Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite



verdämmet. Dergleichen Kugeln/ wann sie recht angebracht werden/ thun
grossen Schaden; denn so der Brand zu Ende/ thut der Granat seinen effect,
und schmeißet die Kieselsteine weit um sich herum/ sonderlich wider Reuterey
und Fußvolck/ ingleichen nach jedes Gelegenheit zu gebrauchen. Vid. Fig. 138.

Granaten aus der Stein-Carthaune zu
schiessen.

Wann der Granat gantz fertig ist/ (wie bey den Feuermörser-Granaten
soll unterwiesen werden) wird er in einen höltzernen Spiegel eingeküttet/ mit
Boye oder dünnem-Filtze/ damit er sich selbst füttere/ und nicht zu drange noch
locker in das Stücke gehe/ mit dem Granaten-Setzer hininter auf die Ladung
geschoben/ darff keiner fernern Verdämmung/ weil seine Schwere ihn selbst
verdämmet/ und der Boye oder Filtz gefüttert hat. Ein solcher zugerichteter
Granat in die halbe Stein-Carthaune kömmt auf 60 Pfund. Wann nun sol-
cher auf 2. biß 3000. Schritte soll geschossen werden/ ist oft 18 bis 20 Zoll hin-
ten auf das Stücke gesetzet worden/ und gemeldte Weite erreichet. Aus dem
Abrisse ist dessen Gestalt zu ersehen in Fig. 139.

NOTA.

Wenn etliche kleine Hand-Granaten/ (in einem höltzernen Spiegel) etwan
in Diametro zu 5 bis 6 Lb. eingeküttet würden/ könten solche aus der halben/
noch besser/ der gantzen Stein-Carthaune/ auf einmahl/ jedoch aus Dunst/ ge-
schossen werden/ wie im Abrisse oder Fig. 140. zu ersehen/ und ein Granat-Ha-
gel kan genennet werden.

Den Granat-Hagel aus der Stein-Carthaune zu
schiessen/ und zu verfertigen.

Der Granat-Hagel/ wenn er recht geschossen/ und angebracht wird/ wie
allbereit bey der halben Canon Erwähnung geschehen/ thut unter Reuterey
und Fußvolck grossen Schaden: Denn wie sonst ein Traubenhagel grossen
Schaden thut/ also erweiset dieser weit mehrern effect, und werden dergleichen
Hagel auf unterschiedliche Manieren gemacht.

1. Manier.

Es werden kleine Versetz-Granaten/ im Diametro einer 2. oder 3. pfündi-
gen eisernen Kugel/ mit gutem Pirschpulver gefüllt/ und mit sichern eisernen oder
blechenen Bränden/ ingleichen an den Anfeuerungen/ mit guten raschen Stopi-
nen/ welche mit ausgeglüetem Drathe bevestiget werden/ wohl versehen. Wenn
solche nun fertig/ thut man sie in eine hölzerne Patrone/ daß die Brandröhren
zusammen kommen/ stopffet die Lucken mit gesottenem Wercke wohl und dichte
aus/ damit selbige nicht schlottern/ sondern vest ineinander sitzen; um besser Zün-
dens willen/ können die Stopinen und gesotten Werck mit etwas Raqueten-
Satz bestreuet/ auch in die Patrone etliche lange schmale Löcher eingeschnitten/
und mit Stopinen versehen werden.

NOTA.

Die Patrone mit Filtz oder Boye umschlagen/ damit sich der Granat-Ha-
gel fein in das Stücke schließe/ dann mit dem Setzer hininter auf die Ladung
geschoben. Wie dergleichen Hagel zu schießen/ ist pag. 70. Meldung gesche-
hen/ auch aus dem Risse Fig. 131. zu ersehen.

2. Manier.

Wann/ wie vor erwähnt/ die Granaten zugerichtet/ die Brände wohl ob-
servi
ret und in Acht genommen/ auch fleißig eingeschraubet/ oder eingeküttet

worden/
L



verdaͤmmet. Dergleichen Kugeln/ wann ſie recht angebracht werden/ thun
groſſen Schaden; denn ſo der Brand zu Ende/ thut der Granat ſeinen effect,
und ſchmeißet die Kieſelſteine weit um ſich herum/ ſonderlich wider Reuterey
und Fußvolck/ ingleichen nach jedes Gelegenheit zu gebrauchen. Vid. Fig. 138.

Granaten aus der Stein-Carthaune zu
ſchieſſen.

Wann der Granat gantz fertig iſt/ (wie bey den Feuermoͤrſer-Granaten
ſoll unterwieſen werden) wird er in einen hoͤltzernen Spiegel eingekuͤttet/ mit
Boye oder duͤnnem-Filtze/ damit er ſich ſelbſt fuͤttere/ und nicht zu drange noch
locker in das Stuͤcke gehe/ mit dem Granaten-Setzer hininter auf die Ladung
geſchoben/ darff keiner fernern Verdaͤmmung/ weil ſeine Schwere ihn ſelbſt
verdaͤmmet/ und der Boye oder Filtz gefuͤttert hat. Ein ſolcher zugerichteter
Granat in die halbe Stein-Carthaune koͤmmt auf 60 Pfund. Wann nun ſol-
cher auf 2. biß 3000. Schritte ſoll geſchoſſen werden/ iſt oft 18 bis 20 Zoll hin-
ten auf das Stuͤcke geſetzet worden/ und gemeldte Weite erreichet. Aus dem
Abriſſe iſt deſſen Geſtalt zu erſehen in Fig. 139.

NOTA.

Wenn etliche kleine Hand-Granaten/ (in einem hoͤltzernen Spiegel) etwan
in Diametro zu 5 bis 6 ℔. eingekuͤttet wuͤrden/ koͤnten ſolche aus der halben/
noch beſſer/ der gantzen Stein-Carthaune/ auf einmahl/ jedoch aus Dunſt/ ge-
ſchoſſen werden/ wie im Abriſſe oder Fig. 140. zu erſehen/ und ein Granat-Ha-
gel kan genennet werden.

Den Granat-Hagel aus der Stein-Carthaune zu
ſchieſſen/ und zu verfertigen.

Der Granat-Hagel/ wenn er recht geſchoſſen/ und angebracht wird/ wie
allbereit bey der halben Canon Erwaͤhnung geſchehen/ thut unter Reuterey
und Fußvolck groſſen Schaden: Denn wie ſonſt ein Traubenhagel groſſen
Schaden thut/ alſo erweiſet dieſer weit mehrern effect, und werden dergleichen
Hagel auf unterſchiedliche Manieren gemacht.

1. Manier.

Es werden kleine Verſetz-Granaten/ im Diametro einer 2. oder 3. pfuͤndi-
gen eiſernen Kugel/ mit gutem Pirſchpulver gefuͤllt/ und mit ſichern eiſernen oder
blechenen Braͤnden/ ingleichen an den Anfeuerungen/ mit guten raſchen Stopi-
nen/ welche mit ausgegluͤetem Drathe beveſtiget werden/ wohl verſehen. Wenn
ſolche nun fertig/ thut man ſie in eine hoͤlzerne Patrone/ daß die Brandroͤhren
zuſammen kommen/ ſtopffet die Lucken mit geſottenem Wercke wohl und dichte
aus/ damit ſelbige nicht ſchlottern/ ſondern veſt ineinander ſitzen; um beſſer Zuͤn-
dens willen/ koͤnnen die Stopinen und geſotten Werck mit etwas Raqueten-
Satz beſtreuet/ auch in die Patrone etliche lange ſchmale Loͤcher eingeſchnitten/
und mit Stopinen verſehen werden.

NOTA.

Die Patrone mit Filtz oder Boye umſchlagen/ damit ſich der Granat-Ha-
gel fein in das Stuͤcke ſchließe/ dann mit dem Setzer hininter auf die Ladung
geſchoben. Wie dergleichen Hagel zu ſchießen/ iſt pag. 70. Meldung geſche-
hen/ auch aus dem Riſſe Fig. 131. zu erſehen.

2. Manier.

Wann/ wie vor erwaͤhnt/ die Granaten zugerichtet/ die Braͤnde wohl ob-
ſervi
ret und in Acht genommen/ auch fleißig eingeſchraubet/ oder eingekuͤttet

worden/
L
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0093" n="77"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
verda&#x0364;mmet. Dergleichen Kugeln/ wann &#x017F;ie recht angebracht werden/ thun<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Schaden; denn &#x017F;o der Brand zu Ende/ thut der Granat &#x017F;einen <hi rendition="#aq">effect,</hi><lb/>
und &#x017F;chmeißet die Kie&#x017F;el&#x017F;teine weit um &#x017F;ich herum/ &#x017F;onderlich wider Reuterey<lb/>
und Fußvolck/ ingleichen nach jedes Gelegenheit zu gebrauchen. <hi rendition="#aq">Vid. Fig.</hi> 138.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Granaten aus der Stein-Carthaune zu</hi><lb/>
&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en.</head><lb/>
        <p>Wann der Granat gantz fertig i&#x017F;t/ (wie bey den Feuermo&#x0364;r&#x017F;er-Granaten<lb/>
&#x017F;oll unterwie&#x017F;en werden) wird er in einen ho&#x0364;ltzernen Spiegel eingeku&#x0364;ttet/ mit<lb/>
Boye oder du&#x0364;nnem-Filtze/ damit er &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t fu&#x0364;ttere/ und nicht zu drange noch<lb/>
locker in das Stu&#x0364;cke gehe/ mit dem Granaten-Setzer hininter auf die Ladung<lb/>
ge&#x017F;choben/ darff keiner fernern Verda&#x0364;mmung/ weil &#x017F;eine Schwere ihn &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
verda&#x0364;mmet/ und der Boye oder Filtz gefu&#x0364;ttert hat. Ein &#x017F;olcher zugerichteter<lb/>
Granat in die halbe Stein-Carthaune ko&#x0364;mmt auf 60 Pfund. Wann nun &#x017F;ol-<lb/>
cher auf 2. biß 3000. Schritte &#x017F;oll ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en werden/ i&#x017F;t oft 18 bis 20 Zoll hin-<lb/>
ten auf das Stu&#x0364;cke ge&#x017F;etzet worden/ und gemeldte Weite erreichet. Aus dem<lb/>
Abri&#x017F;&#x017F;e i&#x017F;t de&#x017F;&#x017F;en Ge&#x017F;talt zu er&#x017F;ehen in <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 139.</p><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">NOTA</hi>.</hi> </head><lb/>
          <p>Wenn etliche kleine Hand-Granaten/ (in einem ho&#x0364;ltzernen Spiegel) etwan<lb/>
in <hi rendition="#aq">Diametro</hi> zu 5 bis 6 &#x2114;. eingeku&#x0364;ttet wu&#x0364;rden/ ko&#x0364;nten &#x017F;olche aus der halben/<lb/>
noch be&#x017F;&#x017F;er/ der gantzen Stein-Carthaune/ auf einmahl/ jedoch aus Dun&#x017F;t/ ge-<lb/>
&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en werden/ wie im Abri&#x017F;&#x017F;e oder <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 140. zu er&#x017F;ehen/ und ein Granat-Ha-<lb/>
gel kan genennet werden.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Den Granat-Hagel aus der Stein-Carthaune zu</hi><lb/>
&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en/ und zu verfertigen.</head><lb/>
        <p>Der Granat-Hagel/ wenn er recht ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en/ und angebracht wird/ wie<lb/>
allbereit bey der halben Canon Erwa&#x0364;hnung ge&#x017F;chehen/ thut unter Reuterey<lb/>
und Fußvolck gro&#x017F;&#x017F;en Schaden: Denn wie &#x017F;on&#x017F;t ein Traubenhagel gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Schaden thut/ al&#x017F;o erwei&#x017F;et die&#x017F;er weit mehrern <hi rendition="#aq">effect,</hi> und werden dergleichen<lb/>
Hagel auf unter&#x017F;chiedliche Manieren gemacht.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">1. Manier.</hi> </head><lb/>
        <p>Es werden kleine Ver&#x017F;etz-Granaten/ im <hi rendition="#aq">Diametro</hi> einer 2. oder 3. pfu&#x0364;ndi-<lb/>
gen ei&#x017F;ernen Kugel/ mit gutem Pir&#x017F;chpulver gefu&#x0364;llt/ und mit &#x017F;ichern ei&#x017F;ernen oder<lb/>
blechenen Bra&#x0364;nden/ ingleichen an den Anfeuerungen/ mit guten ra&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Stopi-</hi><lb/>
nen/ welche mit ausgeglu&#x0364;etem Drathe beve&#x017F;tiget werden/ wohl ver&#x017F;ehen. Wenn<lb/>
&#x017F;olche nun fertig/ thut man &#x017F;ie in eine ho&#x0364;lzerne Patrone/ daß die Brandro&#x0364;hren<lb/>
zu&#x017F;ammen kommen/ &#x017F;topffet die Lucken mit ge&#x017F;ottenem Wercke wohl und dichte<lb/>
aus/ damit &#x017F;elbige nicht &#x017F;chlottern/ &#x017F;ondern ve&#x017F;t ineinander &#x017F;itzen; um be&#x017F;&#x017F;er Zu&#x0364;n-<lb/>
dens willen/ ko&#x0364;nnen die <hi rendition="#aq">Stopin</hi>en und ge&#x017F;otten Werck mit etwas Raqueten-<lb/>
Satz be&#x017F;treuet/ auch in die Patrone etliche lange &#x017F;chmale Lo&#x0364;cher einge&#x017F;chnitten/<lb/>
und mit <hi rendition="#aq">Stopin</hi>en ver&#x017F;ehen werden.</p><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">NOTA</hi>.</hi> </head><lb/>
          <p>Die Patrone mit Filtz oder Boye um&#x017F;chlagen/ damit &#x017F;ich der Granat-Ha-<lb/>
gel fein in das Stu&#x0364;cke &#x017F;chließe/ dann mit dem Setzer hininter auf die Ladung<lb/>
ge&#x017F;choben. Wie dergleichen Hagel zu &#x017F;chießen/ i&#x017F;t <hi rendition="#aq">pag.</hi> 70. Meldung ge&#x017F;che-<lb/>
hen/ auch aus dem Ri&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 131. zu er&#x017F;ehen.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">2. Manier.</hi> </head><lb/>
        <p>Wann/ wie vor erwa&#x0364;hnt/ die Granaten zugerichtet/ die Bra&#x0364;nde wohl <hi rendition="#aq">ob-<lb/>
&#x017F;ervi</hi>ret und in Acht genommen/ auch fleißig einge&#x017F;chraubet/ oder eingeku&#x0364;ttet<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">L</fw><fw place="bottom" type="catch">worden/</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[77/0093] verdaͤmmet. Dergleichen Kugeln/ wann ſie recht angebracht werden/ thun groſſen Schaden; denn ſo der Brand zu Ende/ thut der Granat ſeinen effect, und ſchmeißet die Kieſelſteine weit um ſich herum/ ſonderlich wider Reuterey und Fußvolck/ ingleichen nach jedes Gelegenheit zu gebrauchen. Vid. Fig. 138. Granaten aus der Stein-Carthaune zu ſchieſſen. Wann der Granat gantz fertig iſt/ (wie bey den Feuermoͤrſer-Granaten ſoll unterwieſen werden) wird er in einen hoͤltzernen Spiegel eingekuͤttet/ mit Boye oder duͤnnem-Filtze/ damit er ſich ſelbſt fuͤttere/ und nicht zu drange noch locker in das Stuͤcke gehe/ mit dem Granaten-Setzer hininter auf die Ladung geſchoben/ darff keiner fernern Verdaͤmmung/ weil ſeine Schwere ihn ſelbſt verdaͤmmet/ und der Boye oder Filtz gefuͤttert hat. Ein ſolcher zugerichteter Granat in die halbe Stein-Carthaune koͤmmt auf 60 Pfund. Wann nun ſol- cher auf 2. biß 3000. Schritte ſoll geſchoſſen werden/ iſt oft 18 bis 20 Zoll hin- ten auf das Stuͤcke geſetzet worden/ und gemeldte Weite erreichet. Aus dem Abriſſe iſt deſſen Geſtalt zu erſehen in Fig. 139. NOTA. Wenn etliche kleine Hand-Granaten/ (in einem hoͤltzernen Spiegel) etwan in Diametro zu 5 bis 6 ℔. eingekuͤttet wuͤrden/ koͤnten ſolche aus der halben/ noch beſſer/ der gantzen Stein-Carthaune/ auf einmahl/ jedoch aus Dunſt/ ge- ſchoſſen werden/ wie im Abriſſe oder Fig. 140. zu erſehen/ und ein Granat-Ha- gel kan genennet werden. Den Granat-Hagel aus der Stein-Carthaune zu ſchieſſen/ und zu verfertigen. Der Granat-Hagel/ wenn er recht geſchoſſen/ und angebracht wird/ wie allbereit bey der halben Canon Erwaͤhnung geſchehen/ thut unter Reuterey und Fußvolck groſſen Schaden: Denn wie ſonſt ein Traubenhagel groſſen Schaden thut/ alſo erweiſet dieſer weit mehrern effect, und werden dergleichen Hagel auf unterſchiedliche Manieren gemacht. 1. Manier. Es werden kleine Verſetz-Granaten/ im Diametro einer 2. oder 3. pfuͤndi- gen eiſernen Kugel/ mit gutem Pirſchpulver gefuͤllt/ und mit ſichern eiſernen oder blechenen Braͤnden/ ingleichen an den Anfeuerungen/ mit guten raſchen Stopi- nen/ welche mit ausgegluͤetem Drathe beveſtiget werden/ wohl verſehen. Wenn ſolche nun fertig/ thut man ſie in eine hoͤlzerne Patrone/ daß die Brandroͤhren zuſammen kommen/ ſtopffet die Lucken mit geſottenem Wercke wohl und dichte aus/ damit ſelbige nicht ſchlottern/ ſondern veſt ineinander ſitzen; um beſſer Zuͤn- dens willen/ koͤnnen die Stopinen und geſotten Werck mit etwas Raqueten- Satz beſtreuet/ auch in die Patrone etliche lange ſchmale Loͤcher eingeſchnitten/ und mit Stopinen verſehen werden. NOTA. Die Patrone mit Filtz oder Boye umſchlagen/ damit ſich der Granat-Ha- gel fein in das Stuͤcke ſchließe/ dann mit dem Setzer hininter auf die Ladung geſchoben. Wie dergleichen Hagel zu ſchießen/ iſt pag. 70. Meldung geſche- hen/ auch aus dem Riſſe Fig. 131. zu erſehen. 2. Manier. Wann/ wie vor erwaͤhnt/ die Granaten zugerichtet/ die Braͤnde wohl ob- ſerviret und in Acht genommen/ auch fleißig eingeſchraubet/ oder eingekuͤttet worden/ L

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682/93
Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682/93>, abgerufen am 29.03.2024.