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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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von den einseitigen churhannöv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken etc.
len nämlich die Erze strossenweis weggenommen werden: So fährt man 1. von a bis
b, Taf. VII. fig. 21, etliche Lachter in die Länge, und, ie nachdem der Gang mächtig
ist, auf das höchste drei Lachter in die Breite auf, und schieset die Erze und die
Berge in diesem Raum heraus; 2. Von b. bis c. machet man ein Gesenk nie-
der, das auf dem rosenhöfer Zug, wo es fest ist, nur 1-, auf dem Burg-
städterzug aber, wo der Gang gobrecher ist, 2 Lachter tief ist; 3. Aus diesem Ge-
senk fährt man wieder etliche Lachter nach d, und so lang auf, als Erze auf dieser Sohle
sind, oder eine Strosse geschwinder oder langsamer gehen soll, als die andere; Hierauf
4. senket man wieder bis e. ab, und fährt alsdann, so lang man Anbrüche hat, bis f,
und bis in das unter diesen Strossen stehende Ort, oder in ein dahinter befindliches
Gesenk oder Uibersichbrechen auf, wann es an Wetter- und Wasserlosung mangeln
solte, und das Wasser nicht über die Strossen gepfüzt, oder die Förderung gehörig be-
stritten werden könte. Wann man solchergestalt mit diesen Strossen an das Ende ge-
kommen ist; So hauet man die Erze von hinten her, oder rükwärts nach dem Schacht
zu in dieser Höhe bis auf die Sohle e. f. unter sich strossen- oder stufenweis heraus,
wobei man dann viele Leute auf diesen Bau legen kan: So bald aber dis geschehen
ist; So sezt man, wie ich bei g. vorstelle, gleich unter der Teufe der Sohle e. f. wie-
der an, und fährt bis c, von c nach h, von h nach e, und so weiter auf, wobei man
dann die Strossen rükwärts nach dem Schacht wieder heraus hauet, die zwischen die-
sen beiden Strossen stehen gebliebene Erze aber durch Hülfe neuer Gefenke eben so, wie
zuvor, mit Strossen gewinnet, wann man nicht gleich wieder unter der Strosse a, und
wirklich bei g so angefangen hat, daß die neue Strosse stets an die Berge der ausge-
hauenen anstöset, wobei man aber mehr aus dem Ganzen arbeiten muß, und die
Vorteile bei der schon vorhin auf die Höhe b. h vorgerichteten Strossenarbeit verlieh-
ret. Man nimt also die Erze stets stufenweis von oben herunter heraus, wobei man
a. b. die Sohle, b. c. aber den Stos, oder die Strosse zu nennen gewohnt ist. Wann
die Erze im Gegenteil firstenweis gewonnen werden: So fähret man 1. von i bis nach
k in der vorigen Maase auf, und schiest die Erze in diesem Raume heraus; 2 Man macht
alsdann von k nach l ein Uibersichbrechen, das ein Lachter hoch ist; 3. Von l bis m
fähret man wieder einige Lachter auf; Hierauf bricht man 4. wieder von m nach n in
die Höhe; Und fährt sodann 5. wieder nach o und so weiter auf, wobei man dann
ebenwol viele Leute in den Stösen der Firsten, oder in den Uibersichbrechen anstellen,
und die gewonnene Erze entweder durch eine Rolle herunterstürzen, oder gleich durch
einen Schleppschacht, oder einen so genanten Bremer nach den obern Strekken för-
dern lassen kan. Jst man mit dieser Arbeit zu Ende: So fängt man wieder vorn
bei p. oder auch bei k an, und verfährt eben so, wie vorher. Es werden demnach die
Erze bei der Firstenarbeit eben so, wie bei der Strossenarbeit, stufenweis, nur aber mit
dem Unterscheid weggenommen, daß die Erze bei dieser von oben herunter, bei iener
aber von unten hinauf gewonnen werden. Man kan indessen die Strossen auch eben
so vorrichten, wie die Firsten, indem man nämlich von i nach k, l, m, n und o auf-
fährt, und alsdann die darunter stufenweisstehen gelassene Erze mit Strossen unter sich in
dieser Höhe heraushauet, und so stets eine nahe unter der andern anfängt. Wann es die Um-
stände bei alle diesem erheischen, daß man mit dem Strossen- oder dem Firstenbau nicht

so
X 3

von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc.
len naͤmlich die Erze ſtroſſenweis weggenommen werden: So faͤhrt man 1. von a bis
b, Taf. VII. fig. 21, etliche Lachter in die Laͤnge, und, ie nachdem der Gang maͤchtig
iſt, auf das hoͤchſte drei Lachter in die Breite auf, und ſchieſet die Erze und die
Berge in dieſem Raum heraus; 2. Von b. bis c. machet man ein Geſenk nie-
der, das auf dem roſenhoͤfer Zug, wo es feſt iſt, nur 1-, auf dem Burg-
ſtaͤdterzug aber, wo der Gang gobrecher iſt, 2 Lachter tief iſt; 3. Aus dieſem Ge-
ſenk faͤhrt man wieder etliche Lachter nach d, und ſo lang auf, als Erze auf dieſer Sohle
ſind, oder eine Stroſſe geſchwinder oder langſamer gehen ſoll, als die andere; Hierauf
4. ſenket man wieder bis e. ab, und faͤhrt alsdann, ſo lang man Anbruͤche hat, bis f,
und bis in das unter dieſen Stroſſen ſtehende Ort, oder in ein dahinter befindliches
Geſenk oder Uiberſichbrechen auf, wann es an Wetter- und Waſſerloſung mangeln
ſolte, und das Waſſer nicht uͤber die Stroſſen gepfuͤzt, oder die Foͤrderung gehoͤrig be-
ſtritten werden koͤnte. Wann man ſolchergeſtalt mit dieſen Stroſſen an das Ende ge-
kommen iſt; So hauet man die Erze von hinten her, oder ruͤkwaͤrts nach dem Schacht
zu in dieſer Hoͤhe bis auf die Sohle e. f. unter ſich ſtroſſen- oder ſtufenweis heraus,
wobei man dann viele Leute auf dieſen Bau legen kan: So bald aber dis geſchehen
iſt; So ſezt man, wie ich bei g. vorſtelle, gleich unter der Teufe der Sohle e. f. wie-
der an, und faͤhrt bis c, von c nach h, von h nach e, und ſo weiter auf, wobei man
dann die Stroſſen ruͤkwaͤrts nach dem Schacht wieder heraus hauet, die zwiſchen die-
ſen beiden Stroſſen ſtehen gebliebene Erze aber durch Huͤlfe neuer Gefenke eben ſo, wie
zuvor, mit Stroſſen gewinnet, wann man nicht gleich wieder unter der Stroſſe a, und
wirklich bei g ſo angefangen hat, daß die neue Stroſſe ſtets an die Berge der ausge-
hauenen anſtoͤſet, wobei man aber mehr aus dem Ganzen arbeiten muß, und die
Vorteile bei der ſchon vorhin auf die Hoͤhe b. h vorgerichteten Stroſſenarbeit verlieh-
ret. Man nimt alſo die Erze ſtets ſtufenweis von oben herunter heraus, wobei man
a. b. die Sohle, b. c. aber den Stos, oder die Stroſſe zu nennen gewohnt iſt. Wann
die Erze im Gegenteil firſtenweis gewonnen werden: So faͤhret man 1. von i bis nach
k in der vorigen Maaſe auf, und ſchieſt die Erze in dieſem Raume heraus; 2 Man macht
alsdann von k nach l ein Uiberſichbrechen, das ein Lachter hoch iſt; 3. Von l bis m
faͤhret man wieder einige Lachter auf; Hierauf bricht man 4. wieder von m nach n in
die Hoͤhe; Und faͤhrt ſodann 5. wieder nach o und ſo weiter auf, wobei man dann
ebenwol viele Leute in den Stoͤſen der Firſten, oder in den Uiberſichbrechen anſtellen,
und die gewonnene Erze entweder durch eine Rolle herunterſtuͤrzen, oder gleich durch
einen Schleppſchacht, oder einen ſo genanten Bremer nach den obern Strekken foͤr-
dern laſſen kan. Jſt man mit dieſer Arbeit zu Ende: So faͤngt man wieder vorn
bei p. oder auch bei k an, und verfaͤhrt eben ſo, wie vorher. Es werden demnach die
Erze bei der Firſtenarbeit eben ſo, wie bei der Stroſſenarbeit, ſtufenweis, nur aber mit
dem Unterſcheid weggenommen, daß die Erze bei dieſer von oben herunter, bei iener
aber von unten hinauf gewonnen werden. Man kan indeſſen die Stroſſen auch eben
ſo vorrichten, wie die Firſten, indem man naͤmlich von i nach k, l, m, n und o auf-
faͤhrt, und alsdann die darunter ſtufenweisſtehen gelaſſene Erze mit Stroſſen unter ſich in
dieſer Hoͤhe heraushauet, und ſo ſtets eine nahe unter der andern anfaͤngt. Wann es die Um-
ſtaͤnde bei alle dieſem erheiſchen, daß man mit dem Stroſſen- oder dem Firſtenbau nicht

ſo
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[165/0185] von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc. len naͤmlich die Erze ſtroſſenweis weggenommen werden: So faͤhrt man 1. von a bis b, Taf. VII. fig. 21, etliche Lachter in die Laͤnge, und, ie nachdem der Gang maͤchtig iſt, auf das hoͤchſte drei Lachter in die Breite auf, und ſchieſet die Erze und die Berge in dieſem Raum heraus; 2. Von b. bis c. machet man ein Geſenk nie- der, das auf dem roſenhoͤfer Zug, wo es feſt iſt, nur 1-, auf dem Burg- ſtaͤdterzug aber, wo der Gang gobrecher iſt, 2 Lachter tief iſt; 3. Aus dieſem Ge- ſenk faͤhrt man wieder etliche Lachter nach d, und ſo lang auf, als Erze auf dieſer Sohle ſind, oder eine Stroſſe geſchwinder oder langſamer gehen ſoll, als die andere; Hierauf 4. ſenket man wieder bis e. ab, und faͤhrt alsdann, ſo lang man Anbruͤche hat, bis f, und bis in das unter dieſen Stroſſen ſtehende Ort, oder in ein dahinter befindliches Geſenk oder Uiberſichbrechen auf, wann es an Wetter- und Waſſerloſung mangeln ſolte, und das Waſſer nicht uͤber die Stroſſen gepfuͤzt, oder die Foͤrderung gehoͤrig be- ſtritten werden koͤnte. Wann man ſolchergeſtalt mit dieſen Stroſſen an das Ende ge- kommen iſt; So hauet man die Erze von hinten her, oder ruͤkwaͤrts nach dem Schacht zu in dieſer Hoͤhe bis auf die Sohle e. f. unter ſich ſtroſſen- oder ſtufenweis heraus, wobei man dann viele Leute auf dieſen Bau legen kan: So bald aber dis geſchehen iſt; So ſezt man, wie ich bei g. vorſtelle, gleich unter der Teufe der Sohle e. f. wie- der an, und faͤhrt bis c, von c nach h, von h nach e, und ſo weiter auf, wobei man dann die Stroſſen ruͤkwaͤrts nach dem Schacht wieder heraus hauet, die zwiſchen die- ſen beiden Stroſſen ſtehen gebliebene Erze aber durch Huͤlfe neuer Gefenke eben ſo, wie zuvor, mit Stroſſen gewinnet, wann man nicht gleich wieder unter der Stroſſe a, und wirklich bei g ſo angefangen hat, daß die neue Stroſſe ſtets an die Berge der ausge- hauenen anſtoͤſet, wobei man aber mehr aus dem Ganzen arbeiten muß, und die Vorteile bei der ſchon vorhin auf die Hoͤhe b. h vorgerichteten Stroſſenarbeit verlieh- ret. Man nimt alſo die Erze ſtets ſtufenweis von oben herunter heraus, wobei man a. b. die Sohle, b. c. aber den Stos, oder die Stroſſe zu nennen gewohnt iſt. Wann die Erze im Gegenteil firſtenweis gewonnen werden: So faͤhret man 1. von i bis nach k in der vorigen Maaſe auf, und ſchieſt die Erze in dieſem Raume heraus; 2 Man macht alsdann von k nach l ein Uiberſichbrechen, das ein Lachter hoch iſt; 3. Von l bis m faͤhret man wieder einige Lachter auf; Hierauf bricht man 4. wieder von m nach n in die Hoͤhe; Und faͤhrt ſodann 5. wieder nach o und ſo weiter auf, wobei man dann ebenwol viele Leute in den Stoͤſen der Firſten, oder in den Uiberſichbrechen anſtellen, und die gewonnene Erze entweder durch eine Rolle herunterſtuͤrzen, oder gleich durch einen Schleppſchacht, oder einen ſo genanten Bremer nach den obern Strekken foͤr- dern laſſen kan. Jſt man mit dieſer Arbeit zu Ende: So faͤngt man wieder vorn bei p. oder auch bei k an, und verfaͤhrt eben ſo, wie vorher. Es werden demnach die Erze bei der Firſtenarbeit eben ſo, wie bei der Stroſſenarbeit, ſtufenweis, nur aber mit dem Unterſcheid weggenommen, daß die Erze bei dieſer von oben herunter, bei iener aber von unten hinauf gewonnen werden. Man kan indeſſen die Stroſſen auch eben ſo vorrichten, wie die Firſten, indem man naͤmlich von i nach k, l, m, n und o auf- faͤhrt, und alsdann die darunter ſtufenweisſtehen gelaſſene Erze mit Stroſſen unter ſich in dieſer Hoͤhe heraushauet, und ſo ſtets eine nahe unter der andern anfaͤngt. Wann es die Um- ſtaͤnde bei alle dieſem erheiſchen, daß man mit dem Stroſſen- oder dem Firſtenbau nicht ſo X 3

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/185>, abgerufen am 29.03.2024.