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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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Das sechszehnte Stük von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eisen-
§. 11.

Es sind an diesem Ort nur sechs Pochwerke. Fünf, die zu dem nahen Revier ge-
hören, worinnen man Kobolte pocht, liegen unter der Stadt, in einem Grund, an der
weisen Sehma, welches ein ziemlich starkes Wasser ist. Das sechste, welches zu dem
Auswärtigenrevier gezählet wird, liegt hingegen zu Bärenstein an dem griesdörfer
Wasser.
Jn eben diesem Grund, und an eben dem Fluß liegen auch drei Zinnhütten.

§. 12.

So viel endlich das Holz und die Kohlen anlangt: So beziehe ich mich auf
den 7. §.

Der dritte Tittel
von der oberirdischen Lage, und der äusern Beschaffenheit der um die Berg-
stadt Johanngeorgenstadt gelegenen Bergwerke.
§. 13.

Johanngeorgenstadt ist die iüngste unter allen Bergstädten in dem Erzgebirg, und die
im Jahr 1654 rege gewordene Bergwerke haben ihre Erbauung veranlasset. Vor
noch nicht langen Jahren wurden gar reiche und seltene Erze aus denen Gruben in die-
ser Gegend hervorgebracht, und grose Ausbeuten gegeben, die in diesen Tagen gar
merklich gefallen sind.

§. 14.

Die Gegend, die zu der Stadt gehört, ist nicht gros, und darum liegen alle Gru-
ben in einem Revier, und in einer Stunde um die Stadt. Die Gebirge, die man
in diesem Revier zählet, sind folgende:

I. Der Fastenberg, worauf die Stadt stehet, welcher
1. in den untern-,
2. in den obern-,
3. in den vordern-,
4. in den mittlern-, und
5. in den hintern Fastenberg geteilt wird;
II. Das Erzenglergebirg, welches sich in das vordere und das hintere verteilet;
III. Das Guglergebirg, welches an das Erzenglergebirg gegen Abend anstöset;
und
IIII. Der
Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-
§. 11.

Es ſind an dieſem Ort nur ſechs Pochwerke. Fuͤnf, die zu dem nahen Revier ge-
hoͤren, worinnen man Kobolte pocht, liegen unter der Stadt, in einem Grund, an der
weiſen Sehma, welches ein ziemlich ſtarkes Waſſer iſt. Das ſechſte, welches zu dem
Auswaͤrtigenrevier gezaͤhlet wird, liegt hingegen zu Baͤrenſtein an dem griesdoͤrfer
Waſſer.
Jn eben dieſem Grund, und an eben dem Fluß liegen auch drei Zinnhuͤtten.

§. 12.

So viel endlich das Holz und die Kohlen anlangt: So beziehe ich mich auf
den 7. §.

Der dritte Tittel
von der oberirdiſchen Lage, und der aͤuſern Beſchaffenheit der um die Berg-
ſtadt Johanngeorgenſtadt gelegenen Bergwerke.
§. 13.

Johanngeorgenſtadt iſt die iuͤngſte unter allen Bergſtaͤdten in dem Erzgebirg, und die
im Jahr 1654 rege gewordene Bergwerke haben ihre Erbauung veranlaſſet. Vor
noch nicht langen Jahren wurden gar reiche und ſeltene Erze aus denen Gruben in die-
ſer Gegend hervorgebracht, und groſe Ausbeuten gegeben, die in dieſen Tagen gar
merklich gefallen ſind.

§. 14.

Die Gegend, die zu der Stadt gehoͤrt, iſt nicht gros, und darum liegen alle Gru-
ben in einem Revier, und in einer Stunde um die Stadt. Die Gebirge, die man
in dieſem Revier zaͤhlet, ſind folgende:

I. Der Faſtenberg, worauf die Stadt ſtehet, welcher
1. in den untern-,
2. in den obern-,
3. in den vordern-,
4. in den mittlern-, und
5. in den hintern Faſtenberg geteilt wird;
II. Das Erzenglergebirg, welches ſich in das vordere und das hintere verteilet;
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und
IIII. Der
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[324/0344] Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen- §. 11. Es ſind an dieſem Ort nur ſechs Pochwerke. Fuͤnf, die zu dem nahen Revier ge- hoͤren, worinnen man Kobolte pocht, liegen unter der Stadt, in einem Grund, an der weiſen Sehma, welches ein ziemlich ſtarkes Waſſer iſt. Das ſechſte, welches zu dem Auswaͤrtigenrevier gezaͤhlet wird, liegt hingegen zu Baͤrenſtein an dem griesdoͤrfer Waſſer. Jn eben dieſem Grund, und an eben dem Fluß liegen auch drei Zinnhuͤtten. §. 12. So viel endlich das Holz und die Kohlen anlangt: So beziehe ich mich auf den 7. §. Der dritte Tittel von der oberirdiſchen Lage, und der aͤuſern Beſchaffenheit der um die Berg- ſtadt Johanngeorgenſtadt gelegenen Bergwerke. §. 13. Johanngeorgenſtadt iſt die iuͤngſte unter allen Bergſtaͤdten in dem Erzgebirg, und die im Jahr 1654 rege gewordene Bergwerke haben ihre Erbauung veranlaſſet. Vor noch nicht langen Jahren wurden gar reiche und ſeltene Erze aus denen Gruben in die- ſer Gegend hervorgebracht, und groſe Ausbeuten gegeben, die in dieſen Tagen gar merklich gefallen ſind. §. 14. Die Gegend, die zu der Stadt gehoͤrt, iſt nicht gros, und darum liegen alle Gru- ben in einem Revier, und in einer Stunde um die Stadt. Die Gebirge, die man in dieſem Revier zaͤhlet, ſind folgende: I. Der Faſtenberg, worauf die Stadt ſtehet, welcher 1. in den untern-, 2. in den obern-, 3. in den vordern-, 4. in den mittlern-, und 5. in den hintern Faſtenberg geteilt wird; II. Das Erzenglergebirg, welches ſich in das vordere und das hintere verteilet; III. Das Guglergebirg, welches an das Erzenglergebirg gegen Abend anſtoͤſet; und IIII. Der

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/344>, abgerufen am 29.03.2024.