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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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von der Viehzucht.

Anmerk. Aus diesem läst sich das Einbrühen
und dessen Nutzbarkeit erklären.

§. 257.

Die dritte Regel:Dritte Re-
gel.

Je mehr Futter von dieser Art dem Viehe
gegeben wird, und je mehr gesundes Oel in
diesem Futter enthalten ist, desto mehrere
Milch kann man von dem Viehe erwarten,
welche Butter- reich ist.
(§. 248).

Anmerk. Aus dieser Regel kann man einmahl
den Werth der Gräserey schätzen, die zur Fütte-
rung des melkenden Viehes bestimmet wird, und
fürs andere diese Regel bevestigen, die wir bereits
oben gegeben haben, daß weniges Vieh, das gut ge-
füttert wird, nutzbarer sey, als vieles Vieh, das
schlecht gefüttert wird.

§. 258.

Die vierte Regel:Vierte Re-
gel.

Futter, das wenig Oel und vieles Acidum
hat, ist ein geringes Futter für melkendes
Vieh.
(§. 248. folg.)

Anmerk. Diese Regel beweiset, daß| recht aus-
gebraute Trebern, Grumt, saures Heu und derglei-
chen, in Ansehung der Milch-Nutzung unter das
Futter, was nicht sonderlich zu schätzen ist, müssen
gesetzt werden.

§. 259.

Die fünfte Regel:Fünfte Re-
gel.

Melkendes Vieh muß, wenn es gefüttert wird,
genugsames Saufen bekommen.
(§. 254.)

Anmerk.
M 4
von der Viehzucht.

Anmerk. Aus dieſem laͤſt ſich das Einbruͤhen
und deſſen Nutzbarkeit erklaͤren.

§. 257.

Die dritte Regel:Dritte Re-
gel.

Je mehr Futter von dieſer Art dem Viehe
gegeben wird, und je mehr geſundes Oel in
dieſem Futter enthalten iſt, deſto mehrere
Milch kann man von dem Viehe erwarten,
welche Butter- reich iſt.
(§. 248).

Anmerk. Aus dieſer Regel kann man einmahl
den Werth der Graͤſerey ſchaͤtzen, die zur Fuͤtte-
rung des melkenden Viehes beſtimmet wird, und
fuͤrs andere dieſe Regel beveſtigen, die wir bereits
oben gegeben haben, daß weniges Vieh, das gut ge-
fuͤttert wird, nutzbarer ſey, als vieles Vieh, das
ſchlecht gefuͤttert wird.

§. 258.

Die vierte Regel:Vierte Re-
gel.

Futter, das wenig Oel und vieles Acidum
hat, iſt ein geringes Futter fuͤr melkendes
Vieh.
(§. 248. folg.)

Anmerk. Dieſe Regel beweiſet, daß| recht aus-
gebraute Trebern, Grumt, ſaures Heu und derglei-
chen, in Anſehung der Milch-Nutzung unter das
Futter, was nicht ſonderlich zu ſchaͤtzen iſt, muͤſſen
geſetzt werden.

§. 259.

Die fuͤnfte Regel:Fuͤnfte Re-
gel.

Melkendes Vieh muß, wenn es gefuͤttert wird,
genugſames Saufen bekommen.
(§. 254.)

Anmerk.
M 4
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[183/0203] von der Viehzucht. Anmerk. Aus dieſem laͤſt ſich das Einbruͤhen und deſſen Nutzbarkeit erklaͤren. §. 257. Die dritte Regel: Dritte Re- gel. Je mehr Futter von dieſer Art dem Viehe gegeben wird, und je mehr geſundes Oel in dieſem Futter enthalten iſt, deſto mehrere Milch kann man von dem Viehe erwarten, welche Butter- reich iſt. (§. 248). Anmerk. Aus dieſer Regel kann man einmahl den Werth der Graͤſerey ſchaͤtzen, die zur Fuͤtte- rung des melkenden Viehes beſtimmet wird, und fuͤrs andere dieſe Regel beveſtigen, die wir bereits oben gegeben haben, daß weniges Vieh, das gut ge- fuͤttert wird, nutzbarer ſey, als vieles Vieh, das ſchlecht gefuͤttert wird. §. 258. Die vierte Regel: Vierte Re- gel. Futter, das wenig Oel und vieles Acidum hat, iſt ein geringes Futter fuͤr melkendes Vieh. (§. 248. folg.) Anmerk. Dieſe Regel beweiſet, daß| recht aus- gebraute Trebern, Grumt, ſaures Heu und derglei- chen, in Anſehung der Milch-Nutzung unter das Futter, was nicht ſonderlich zu ſchaͤtzen iſt, muͤſſen geſetzt werden. §. 259. Die fuͤnfte Regel: Fuͤnfte Re- gel. Melkendes Vieh muß, wenn es gefuͤttert wird, genugſames Saufen bekommen. (§. 254.) Anmerk. M 4

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/203>, abgerufen am 16.04.2024.