Grundstruktur der Kodierung von Formeln

Formeln werden zunächst mit einem leeren <formula/>-Element gekennzeichnet. In einem zweiten Erfassungsschritt können die Formeln entsprechend der TeX-Notation transkribiert und mittels <formula>[...]</formula> umschlossen werden. Das <formula>-Element erhält dabei ein Attribut @notation, in welchem die Notation ("TeX" oder "MathML") angegeben wird. In einem weiteren Attribut @facs kann auf eine graphische Darstellung der betreffenden Formel verwiesen werden.

Zu den Formeln zählen:
  • mathematische und physikalische Formeln und Gleichungen,
  • Brüche (mit Bruchstrich; sofern nicht als Unicode-Entität vorhanden),
  • chemische Verbindungen,
  • Ausdrücke der Logik.
Reine Variablen werden nicht als <formula> kodiert.

Formeln können sowohl innerhalb einer Zeile (inline) als auch abgesetzt vom Fließtext stehen. In letzterem Fall wird der Zeilenumbruch vor und nach der Formel mittels <lb/> angegeben. Steht unmittelbar nach einer Formel ein Satzzeichen, wird dieses mit erfasst. Layout-Informationen (z.B. Zentrierung) bleiben unberücksichtigt.

Kodierung von Formeln (1)

<formula notation="TeX">
  \lambda_T = \frac{1}{\pi ns^2}\int\limits_0^\infty\frac{4x^2e^{-x^2}dx}{\psi(x)+\frac{n_1\sigma^2}{ns^2}\psi\left(x\sqrt\frac{m_1}{m}\right)}
</formula>

Quelle: Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896. [Faksimile 87]

Kodierung von Formeln (2)

<formula notation="TeX">
  U=u_1 \, \left ( \frac{z_1}{z_2} \cdot \frac{z_3}{z_4} - 1 \right )
</formula>

Quelle: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900. [Faksimile 181]

Kodierung von Formeln (3)

<p>Wir setzen wieder<lb/>
  <formula notation="TeX">\frac{\cos kr}{r} = f_r + \frac{1}{r}</formula>,<lb/>
  <formula notation="TeX">\Psi = \Psi' + \Psi''</formula>,<lb/>
  <formula notation="TeX">\Psi' = \int pf_rd\omega</formula>,<lb/>
  <formula notation="TeX">\Psi'' = \int p\frac{1}{r}d\omega</formula>.
</p><lb/>

Quelle: Helmholtz, Hermann von: Theorie der Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 57 (1860), Heft 1, S. 1-72. [Faksimile 31]