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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Von der Baumschule.
lich: sintemahl jene überwallen oder verwachsen den Schnit nicht so wol/ diese aber
erfodern länger zeit zu ihrer vollkommenheit. IV. Der Wildfänge hochste gütig-
keit erscheinet daraus/ wenn sie geschlacht an wurzeln/ gerade und sauber an stämmen
sind.

Wenn ihr nun dergleichen erlanget habet/ so fanget an zwischen Galli und
Martini (wiewol man damit auch den gantzen winter durch bey offnem wetter fort-
fahren kan) selbige in vorgesagte durchschnitte des Setz-platzes reihenweiß ein zugra-
ben/ die stärckesten gegen Norden/ die kleinen hernach/ gegen Süden: jedoch also
daß die gezeichnete Hiebe an den Stänunen alle in ihren alten stand nach der Son-
nen auffgang gewendet werden. Lasset sie also stehen/ bis sie fassen/ und zum pfropf-
fen tüchtig werden.

4. Außländische Bäumlein zielen.

Was in diesem Capitel bisher gelehret worden/ gehet unser einheimische
Bäume/ und welche unsre winter erdulden können/ zuföderst an: es scheinet aber
auch ein stück der Baumschul zu seyn die junge Orangerie oder die zuziehung derer
fremden Bäumlein und Stauden/ welche ergetzligkeit halber in unsern Lust-gärten
unterhalten/ und den winter über beygesetzet werden müssen. Solche zuziehung
aber geschiehet fürnemlich auff fünfferley weise.

I. Durch den Samen/ also. Samlet allerley kernen von Pomerantzen/
Citronen/ Adams-äpffel/ Granaten/ und hebet sie auff bis nach Weynachten. Als-
dan im Januario ümb den Vollmond stellet etliche Garten-kasten ins Pomerantzen-
hauß oder in ein ander laulich gemach/ füllet sie mit guter erde an/ und stechet die ker-
nen hinein/ so gehen sie in kurtzer zeit auff: lasset sie in den kasten zwey oder drey jahr
stehen/ und wartet ihrer indessen fleißig ab. Nachmahls verpflantzet die grössesten
auff andre geschirr/ und nehmet sie ferner mit mäßigem begiessen in acht/ bis sie zween
oder drey fuß hoch werden. Alsdan oculieret sie folgender gestalt: Schneidet im
Junio oder Julio mit zunehmendem Mond etliche glatte und gerade ästlein/ so ein
jahr oder zwey alt sind/ von tragenden Pomerantzen/ Citronen/ Adamsäpffeln und
dergleichen/ löset die gesunden und tüchtigen Augen mit einem scharffen Propffmesser
fein sauber und behend ab/ setzet denn ein Pomerantzen-auge auff ein junges Citro-
tronen-bäumlein/ und herhegen ein Citronen-auge auff ein Pomerantzen-beumlein:
oder setzet zwey/ drey und mehrerley arten auff ein Stämlein/ und verbindets/ wie
drunten im IV. Cap. deutlicher wird gemeldet werden: so gelanget ihr mit der zeit
zu guten Beumen. Noch ist hiebey zu mercken/ daß zwar die stechung der kernen
auch zu andrer zeit beschehen könne: aber nach Weynachten und im gemeltem Ja-
nuario oder Februario ist es am bequemsten/ und geräht am besten. Man kan auch
auff solche weise durch samen von Styrax/ durch steine von Johannisbrod/ Datteln/
und dergleichen mehr/ junge beumlein jedes nach seiner art in unsern landen auffbrin-
gen: es gehet aber etwas langsam her/ und insonderheit wollen die rechten Datteln/
imgleichen die Cupressen aus samen gezeuget/ ob sie schon auffgehen/ dennoch über et-
liche jahr nicht dawren.
II. Durch Schößlinge/ so neben dem stamme aus der wurzel ausschlagen.
Solche löset man mit einem riß behende ab/ und pflantzet sie im Frühling oder Herbst
be-
Y

Von der Baumſchule.
lich: ſintemahl jene uͤberwallen oder verwachſen den Schnit nicht ſo wol/ dieſe aber
erfodern laͤnger zeit zu ihrer vollkommenheit. IV. Der Wildfaͤnge hochſte guͤtig-
keit erſcheinet daraus/ wenn ſie geſchlacht an wurzeln/ gerade und ſauber an ſtaͤmmen
ſind.

Wenn ihr nun dergleichen erlanget habet/ ſo fanget an zwiſchen Galli und
Martini (wiewol man damit auch den gantzen winter durch bey offnem wetter fort-
fahren kan) ſelbige in vorgeſagte durchſchnitte des Setz-platzes reihenweiß ein zugra-
ben/ die ſtaͤrckeſten gegen Norden/ die kleinen hernach/ gegen Suͤden: jedoch alſo
daß die gezeichnete Hiebe an den Staͤnunen alle in ihren alten ſtand nach der Son-
nen auffgang gewendet werden. Laſſet ſie alſo ſtehen/ bis ſie faſſen/ und zum pfropf-
fen tuͤchtig werden.

4. Außländiſche Baͤumlein zielen.

Was in dieſem Capitel bisher gelehret worden/ gehet unſer einheimiſche
Baͤume/ und welche unſre winter erdulden koͤnnen/ zufoͤderſt an: es ſcheinet aber
auch ein ſtuͤck der Baumſchul zu ſeyn die junge Orangerie oder die zuziehung derer
fremden Baͤumlein und Stauden/ welche ergetzligkeit halber in unſern Luſt-gaͤrten
unterhalten/ und den winter uͤber beygeſetzet werden muͤſſen. Solche zuziehung
aber geſchiehet fuͤrnemlich auff fuͤnfferley weiſe.

I. Durch den Samen/ alſo. Samlet allerley kernen von Pomerantzen/
Citronen/ Adams-aͤpffel/ Granaten/ und hebet ſie auff bis nach Weynachten. Als-
dan im Januario uͤmb den Vollmond ſtellet etliche Garten-kaſten ins Pomerantzen-
hauß oder in ein ander laulich gemach/ fuͤllet ſie mit guter erde an/ und ſtechet die ker-
nen hinein/ ſo gehen ſie in kurtzer zeit auff: laſſet ſie in den kaſten zwey oder drey jahr
ſtehen/ und wartet ihrer indeſſen fleißig ab. Nachmahls verpflantzet die groͤſſeſten
auff andre geſchirr/ und nehmet ſie ferner mit maͤßigem begieſſen in acht/ bis ſie zween
oder drey fuß hoch werden. Alsdan oculieret ſie folgender geſtalt: Schneidet im
Junio oder Julio mit zunehmendem Mond etliche glatte und gerade aͤſtlein/ ſo ein
jahr oder zwey alt ſind/ von tragenden Pomerantzen/ Citronen/ Adamsaͤpffeln und
dergleichen/ loͤſet die geſunden und tuͤchtigen Augen mit einem ſcharffen Propffmeſſer
fein ſauber und behend ab/ ſetzet denn ein Pomerantzen-auge auff ein junges Citro-
tronen-baͤumlein/ und herhegen ein Citronen-auge auff ein Pomerantzen-beumlein:
oder ſetzet zwey/ drey und mehrerley arten auff ein Staͤmlein/ und verbindets/ wie
drunten im IV. Cap. deutlicher wird gemeldet werden: ſo gelanget ihr mit der zeit
zu guten Beumen. Noch iſt hiebey zu mercken/ daß zwar die ſtechung der kernen
auch zu andrer zeit beſchehen koͤnne: aber nach Weynachten und im gemeltem Ja-
nuario oder Februario iſt es am bequemſten/ und geraͤht am beſten. Man kan auch
auff ſolche weiſe durch ſamen von Styrax/ durch ſteine von Johannisbrod/ Datteln/
und dergleichen mehr/ junge beumlein jedes nach ſeiner art in unſern landen auffbrin-
gen: es gehet aber etwas langſam her/ und inſonderheit wollen die rechten Datteln/
imgleichen die Cupreſſen aus ſamen gezeuget/ ob ſie ſchon auffgehen/ dennoch uͤber et-
liche jahr nicht dawren.
II. Durch Schoͤßlinge/ ſo neben dem ſtamme aus der wurzel ausſchlagen.
Solche loͤſet man mit einem riß behende ab/ und pflantzet ſie im Fruͤhling oder Herbſt
be-
Y
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[169/0203] Von der Baumſchule. lich: ſintemahl jene uͤberwallen oder verwachſen den Schnit nicht ſo wol/ dieſe aber erfodern laͤnger zeit zu ihrer vollkommenheit. IV. Der Wildfaͤnge hochſte guͤtig- keit erſcheinet daraus/ wenn ſie geſchlacht an wurzeln/ gerade und ſauber an ſtaͤmmen ſind. Wenn ihr nun dergleichen erlanget habet/ ſo fanget an zwiſchen Galli und Martini (wiewol man damit auch den gantzen winter durch bey offnem wetter fort- fahren kan) ſelbige in vorgeſagte durchſchnitte des Setz-platzes reihenweiß ein zugra- ben/ die ſtaͤrckeſten gegen Norden/ die kleinen hernach/ gegen Suͤden: jedoch alſo daß die gezeichnete Hiebe an den Staͤnunen alle in ihren alten ſtand nach der Son- nen auffgang gewendet werden. Laſſet ſie alſo ſtehen/ bis ſie faſſen/ und zum pfropf- fen tuͤchtig werden. 4. Außländiſche Baͤumlein zielen. Was in dieſem Capitel bisher gelehret worden/ gehet unſer einheimiſche Baͤume/ und welche unſre winter erdulden koͤnnen/ zufoͤderſt an: es ſcheinet aber auch ein ſtuͤck der Baumſchul zu ſeyn die junge Orangerie oder die zuziehung derer fremden Baͤumlein und Stauden/ welche ergetzligkeit halber in unſern Luſt-gaͤrten unterhalten/ und den winter uͤber beygeſetzet werden muͤſſen. Solche zuziehung aber geſchiehet fuͤrnemlich auff fuͤnfferley weiſe. I. Durch den Samen/ alſo. Samlet allerley kernen von Pomerantzen/ Citronen/ Adams-aͤpffel/ Granaten/ und hebet ſie auff bis nach Weynachten. Als- dan im Januario uͤmb den Vollmond ſtellet etliche Garten-kaſten ins Pomerantzen- hauß oder in ein ander laulich gemach/ fuͤllet ſie mit guter erde an/ und ſtechet die ker- nen hinein/ ſo gehen ſie in kurtzer zeit auff: laſſet ſie in den kaſten zwey oder drey jahr ſtehen/ und wartet ihrer indeſſen fleißig ab. Nachmahls verpflantzet die groͤſſeſten auff andre geſchirr/ und nehmet ſie ferner mit maͤßigem begieſſen in acht/ bis ſie zween oder drey fuß hoch werden. Alsdan oculieret ſie folgender geſtalt: Schneidet im Junio oder Julio mit zunehmendem Mond etliche glatte und gerade aͤſtlein/ ſo ein jahr oder zwey alt ſind/ von tragenden Pomerantzen/ Citronen/ Adamsaͤpffeln und dergleichen/ loͤſet die geſunden und tuͤchtigen Augen mit einem ſcharffen Propffmeſſer fein ſauber und behend ab/ ſetzet denn ein Pomerantzen-auge auff ein junges Citro- tronen-baͤumlein/ und herhegen ein Citronen-auge auff ein Pomerantzen-beumlein: oder ſetzet zwey/ drey und mehrerley arten auff ein Staͤmlein/ und verbindets/ wie drunten im IV. Cap. deutlicher wird gemeldet werden: ſo gelanget ihr mit der zeit zu guten Beumen. Noch iſt hiebey zu mercken/ daß zwar die ſtechung der kernen auch zu andrer zeit beſchehen koͤnne: aber nach Weynachten und im gemeltem Ja- nuario oder Februario iſt es am bequemſten/ und geraͤht am beſten. Man kan auch auff ſolche weiſe durch ſamen von Styrax/ durch ſteine von Johannisbrod/ Datteln/ und dergleichen mehr/ junge beumlein jedes nach ſeiner art in unſern landen auffbrin- gen: es gehet aber etwas langſam her/ und inſonderheit wollen die rechten Datteln/ imgleichen die Cupreſſen aus ſamen gezeuget/ ob ſie ſchon auffgehen/ dennoch uͤber et- liche jahr nicht dawren. II. Durch Schoͤßlinge/ ſo neben dem ſtamme aus der wurzel ausſchlagen. Solche loͤſet man mit einem riß behende ab/ und pflantzet ſie im Fruͤhling oder Herbſt be- Y

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/203>, abgerufen am 19.04.2024.