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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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vom weine, biere, branteweine, etc.
brauerei sihe den Döbel am a. o. s. 360 fg., die
öconomischen sammlungen aus den Breslauer
natur- und kunst-geschichten s. 732 und deren
unterschidenen gattungen.

§ 1536

Die essige sind entweder durch die aufgüßungder essige
gattungen.

zweierlei: einfache und zusammengesezte. Zu
jenen rechnet man 1) den roßmarin-blüte-essig,
2) den ringel-blumen- 3) den lavendelblüte- 4)
den maien-blumen- 5) den klapper-rosen- 6)
rosen-essig, 7) kraut-nägelein- 8) rauten- 9)
meer-zwibel- 10) hollunder-blüte- 11) himbeeren-
und 12) den nuß-essig, Neumann in des Iten
bandes IIten teile s. 92, 13) pommeranzen-blüte-
14) citronen-schalen- 15) erdbeeren- 16) krause-
münze-essig.

§ 1537

Zusammengesezte essige sind: 1) der gift- odervon zusam-
mengesez-
ten essigen.

kraft-essig, 2) pest-essig, 3) zusammengesezter
rauten-essig, 4) theriac-essig. Zu jenen gehören
der schlechte wein-essig, und der distillirte, Schrö-
der
s. 85.

§ 1538

In der haushaltung wird der essig aus biere,woraus der
essig gema-
chet wird?

oder auch hefen, oder aus weine, oder aus wein-
hefen, oder wildem obste, holz-birnen und holz-
äpfeln, oder honige zubereitet. Die art, wie
man zu werk gehet, lehren Schröder in der
pharmacopoeia vniuersali oder arzenei-schaze,
s. 84 fgg., Marperger in K. u. K. dictionario
s. 284 fg., auch die wein-essig zubereitung der
Lemery sp. 11 fg.

§ 1539

Des essiges geruch erquicket die lebens-geister.dessen eigen-
schaften.

Innerlich dämpfet der essig die galle, und verdin-
net das dicke geblüt. Die unverdaulichkeit der

fische

vom weine, biere, branteweine, ꝛc.
brauerei ſihe den Doͤbel am a. o. ſ. 360 fg., die
oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer
natur- und kunſt-geſchichten ſ. 732 und deren
unterſchidenen gattungen.

§ 1536

Die eſſige ſind entweder durch die aufguͤßungder eſſige
gattungen.

zweierlei: einfache und zuſammengeſezte. Zu
jenen rechnet man 1) den roßmarin-bluͤte-eſſig,
2) den ringel-blumen- 3) den lavendelbluͤte- 4)
den maien-blumen- 5) den klapper-roſen- 6)
roſen-eſſig, 7) kraut-naͤgelein- 8) rauten- 9)
meer-zwibel- 10) hollunder-bluͤte- 11) himbeeren-
und 12) den nuß-eſſig, Neumann in des Iten
bandes IIten teile ſ. 92, 13) pommeranzen-bluͤte-
14) citronen-ſchalen- 15) erdbeeren- 16) krauſe-
muͤnze-eſſig.

§ 1537

Zuſammengeſezte eſſige ſind: 1) der gift- odervon zuſam-
mengeſez-
ten eſſigen.

kraft-eſſig, 2) peſt-eſſig, 3) zuſammengeſezter
rauten-eſſig, 4) theriac-eſſig. Zu jenen gehoͤren
der ſchlechte wein-eſſig, und der diſtillirte, Schroͤ-
der
ſ. 85.

§ 1538

In der haushaltung wird der eſſig aus biere,woraus der
eſſig gema-
chet wird?

oder auch hefen, oder aus weine, oder aus wein-
hefen, oder wildem obſte, holz-birnen und holz-
aͤpfeln, oder honige zubereitet. Die art, wie
man zu werk gehet, lehren Schroͤder in der
pharmacopoeia vniuerſali oder arzenei-ſchaze,
ſ. 84 fgg., Marperger in K. u. K. dictionario
ſ. 284 fg., auch die wein-eſſig zubereitung der
Lemery ſp. 11 fg.

§ 1539

Des eſſiges geruch erquicket die lebens-geiſter.deſſen eigen-
ſchaften.

Innerlich daͤmpfet der eſſig die galle, und verdin-
net das dicke gebluͤt. Die unverdaulichkeit der

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[621/0633] vom weine, biere, branteweine, ꝛc. brauerei ſihe den Doͤbel am a. o. ſ. 360 fg., die oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt-geſchichten ſ. 732 und deren unterſchidenen gattungen. § 1536 Die eſſige ſind entweder durch die aufguͤßung zweierlei: einfache und zuſammengeſezte. Zu jenen rechnet man 1) den roßmarin-bluͤte-eſſig, 2) den ringel-blumen- 3) den lavendelbluͤte- 4) den maien-blumen- 5) den klapper-roſen- 6) roſen-eſſig, 7) kraut-naͤgelein- 8) rauten- 9) meer-zwibel- 10) hollunder-bluͤte- 11) himbeeren- und 12) den nuß-eſſig, Neumann in des Iten bandes IIten teile ſ. 92, 13) pommeranzen-bluͤte- 14) citronen-ſchalen- 15) erdbeeren- 16) krauſe- muͤnze-eſſig. der eſſige gattungen. § 1537 Zuſammengeſezte eſſige ſind: 1) der gift- oder kraft-eſſig, 2) peſt-eſſig, 3) zuſammengeſezter rauten-eſſig, 4) theriac-eſſig. Zu jenen gehoͤren der ſchlechte wein-eſſig, und der diſtillirte, Schroͤ- der ſ. 85. von zuſam- mengeſez- ten eſſigen. § 1538 In der haushaltung wird der eſſig aus biere, oder auch hefen, oder aus weine, oder aus wein- hefen, oder wildem obſte, holz-birnen und holz- aͤpfeln, oder honige zubereitet. Die art, wie man zu werk gehet, lehren Schroͤder in der pharmacopoeia vniuerſali oder arzenei-ſchaze, ſ. 84 fgg., Marperger in K. u. K. dictionario ſ. 284 fg., auch die wein-eſſig zubereitung der Lemery ſp. 11 fg. woraus der eſſig gema- chet wird? § 1539 Des eſſiges geruch erquicket die lebens-geiſter. Innerlich daͤmpfet der eſſig die galle, und verdin- net das dicke gebluͤt. Die unverdaulichkeit der fiſche deſſen eigen- ſchaften.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/633>, abgerufen am 19.04.2024.