Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

III buch XLII haubtstück,
es Parase, Marque qui est faite d'un oau plusieurs
traits de plume, qui se mette ordinairement apres
les noms, quand on signe quelques actes.

§ 3879
protocol.

Bedeutet eigentlich 1) die anmerkung, und
aufschrift des namens des comitis largitionum,
2) der zeit, wenn das papyr gemachet worden
war, und 3) was hernach darauf geschriben
wurde, von Moser in kleinen schriften, sechsten
th. s. 3. fg. Der notarius nennete sein protocol
entweder imbreuiaturam, oder notulam. Was
wir Memoire nennen, nenneten die alten recor-
dum, recordatio.
Die Franzosen, und Engel-
länder haben noch Records und die Jtaliäner Ri-
cordi,
Sachen, die in die archive gehören.

§ 3879 a)
Rotulus und
rutulus.

Dises ist ein pack acten, welcher auf einen stock
gerollet ist, daher wir die zeugen-rotul haben, und
zu Wezlar ein pack kammeracten der stock heis-
set. Jn der K. Reichshofrathskanzellei ist noch
ein rollist. Die Engelländer haben noch das roll.
Rutulus ist ein rundes streich-holz, welches man
bey messung des getraides brauchet. Die Fran-
zosen nennen noch rolle ein stück eingepackter
acten.

§ 3879 b)
Scheda.

Dises ist auch gebräuchlich. Premiers sche-
des,
protocol, note, minute, sind noch gebräuchli-
che wörter, Franz Ragueau indice de droits au
Roiaux et Seigneriaux des plus notables, dictions etc.

Pariß 1601, 4. unter disen worten. Matrices
sind auch bekannt, Grupens obseruat. 1753. in 4.
s. 18 fg. s. 112 fg.

§ 3879

III buch XLII haubtſtuͤck,
es Paraſe, Marque qui eſt faite d’un oû pluſieurs
traits de plume, qui ſe mette ordinairement après
les noms, quand on ſigne quelques actes.

§ 3879
protocol.

Bedeutet eigentlich 1) die anmerkung, und
aufſchrift des namens des comitis largitionum,
2) der zeit, wenn das papyr gemachet worden
war, und 3) was hernach darauf geſchriben
wurde, von Moſer in kleinen ſchriften, ſechſten
th. ſ. 3. fg. Der notarius nennete ſein protocol
entweder imbreuiaturam, oder notulam. Was
wir Memoire nennen, nenneten die alten recor-
dum, recordatio.
Die Franzoſen, und Engel-
laͤnder haben noch Records und die Jtaliaͤner Ri-
cordi,
Sachen, die in die archive gehoͤren.

§ 3879 a)
Rotulus und
rutulus.

Diſes iſt ein pack acten, welcher auf einen ſtock
gerollet iſt, daher wir die zeugen-rotul haben, und
zu Wezlar ein pack kammeracten der ſtock heiſ-
ſet. Jn der K. Reichshofrathskanzellei iſt noch
ein rolliſt. Die Engellaͤnder haben noch das roll.
Rutulus iſt ein rundes ſtreich-holz, welches man
bey meſſung des getraides brauchet. Die Fran-
zoſen nennen noch rolle ein ſtuͤck eingepackter
acten.

§ 3879 b)
Scheda.

Diſes iſt auch gebraͤuchlich. Premiers ſche-
des,
protocol, note, minute, ſind noch gebraͤuchli-
che woͤrter, Franz Ragueau indice de droits au
Roiaux et Seigneriaux des plus notables, dictions etc.

Pariß 1601, 4. unter diſen worten. Matrices
ſind auch bekannt, Grupens obſeruat. 1753. in 4.
ſ. 18 fg. ſ. 112 fg.

§ 3879
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1268" n="1244"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III</hi> buch <hi rendition="#aq">XLII</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck,</hi></fw><lb/>
es <hi rendition="#aq">Para&#x017F;e, Marque qui e&#x017F;t faite d&#x2019;un oû plu&#x017F;ieurs<lb/>
traits de plume, qui &#x017F;e mette ordinairement après<lb/>
les noms, quand on &#x017F;igne quelques actes.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3879</head><lb/>
          <note place="left">protocol.</note>
          <p>Bedeutet eigentlich 1) die anmerkung, und<lb/>
auf&#x017F;chrift des namens des comitis largitionum,<lb/>
2) der zeit, wenn das papyr gemachet worden<lb/>
war, und 3) was hernach darauf ge&#x017F;chriben<lb/>
wurde, <hi rendition="#fr">von Mo&#x017F;er</hi> in kleinen &#x017F;chriften, &#x017F;ech&#x017F;ten<lb/>
th. &#x017F;. 3. fg. Der notarius nennete &#x017F;ein protocol<lb/>
entweder <hi rendition="#aq">imbreuiaturam,</hi> oder <hi rendition="#aq">notulam.</hi> Was<lb/>
wir <hi rendition="#aq">Memoire</hi> nennen, nenneten die alten <hi rendition="#aq">recor-<lb/>
dum, recordatio.</hi> Die Franzo&#x017F;en, und Engel-<lb/>
la&#x0364;nder haben noch <hi rendition="#aq">Records</hi> und die Jtalia&#x0364;ner <hi rendition="#aq">Ri-<lb/>
cordi,</hi> Sachen, die in die archive geho&#x0364;ren.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3879 <hi rendition="#aq">a</hi>)</head><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">Rotulus</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">rutulus.</hi></note>
          <p>Di&#x017F;es i&#x017F;t ein pack acten, welcher auf einen &#x017F;tock<lb/>
gerollet i&#x017F;t, daher wir die zeugen-rotul haben, und<lb/>
zu Wezlar ein pack kammeracten der &#x017F;tock hei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et. Jn der K. Reichshofrathskanzellei i&#x017F;t noch<lb/>
ein rolli&#x017F;t. Die Engella&#x0364;nder haben noch das roll.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rutulus</hi></hi> i&#x017F;t ein rundes &#x017F;treich-holz, welches man<lb/>
bey me&#x017F;&#x017F;ung des getraides brauchet. Die Fran-<lb/>
zo&#x017F;en nennen noch <hi rendition="#aq">rolle</hi> ein &#x017F;tu&#x0364;ck eingepackter<lb/>
acten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 3879 <hi rendition="#aq">b</hi>)</head><lb/>
          <note place="left"> <hi rendition="#aq">Scheda.</hi> </note>
          <p>Di&#x017F;es i&#x017F;t auch gebra&#x0364;uchlich. <hi rendition="#aq">Premiers &#x017F;che-<lb/>
des,</hi> protocol, note, minute, &#x017F;ind noch gebra&#x0364;uchli-<lb/>
che wo&#x0364;rter, <hi rendition="#fr">Franz Ragueau</hi> <hi rendition="#aq">indice de droits au<lb/>
Roiaux et Seigneriaux des plus notables, dictions etc.</hi><lb/>
Pariß 1601, 4. unter di&#x017F;en worten. <hi rendition="#aq">Matrices</hi><lb/>
&#x017F;ind auch bekannt, <hi rendition="#fr">Grupens</hi> <hi rendition="#aq">ob&#x017F;eruat.</hi> 1753. in 4.<lb/>
&#x017F;. 18 fg. &#x017F;. 112 fg.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">§ 3879</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1244/1268] III buch XLII haubtſtuͤck, es Paraſe, Marque qui eſt faite d’un oû pluſieurs traits de plume, qui ſe mette ordinairement après les noms, quand on ſigne quelques actes. § 3879 Bedeutet eigentlich 1) die anmerkung, und aufſchrift des namens des comitis largitionum, 2) der zeit, wenn das papyr gemachet worden war, und 3) was hernach darauf geſchriben wurde, von Moſer in kleinen ſchriften, ſechſten th. ſ. 3. fg. Der notarius nennete ſein protocol entweder imbreuiaturam, oder notulam. Was wir Memoire nennen, nenneten die alten recor- dum, recordatio. Die Franzoſen, und Engel- laͤnder haben noch Records und die Jtaliaͤner Ri- cordi, Sachen, die in die archive gehoͤren. § 3879 a) Diſes iſt ein pack acten, welcher auf einen ſtock gerollet iſt, daher wir die zeugen-rotul haben, und zu Wezlar ein pack kammeracten der ſtock heiſ- ſet. Jn der K. Reichshofrathskanzellei iſt noch ein rolliſt. Die Engellaͤnder haben noch das roll. Rutulus iſt ein rundes ſtreich-holz, welches man bey meſſung des getraides brauchet. Die Fran- zoſen nennen noch rolle ein ſtuͤck eingepackter acten. § 3879 b) Diſes iſt auch gebraͤuchlich. Premiers ſche- des, protocol, note, minute, ſind noch gebraͤuchli- che woͤrter, Franz Ragueau indice de droits au Roiaux et Seigneriaux des plus notables, dictions etc. Pariß 1601, 4. unter diſen worten. Matrices ſind auch bekannt, Grupens obſeruat. 1753. in 4. ſ. 18 fg. ſ. 112 fg. § 3879

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1268
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1268>, abgerufen am 16.04.2024.