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Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801.

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Verbr. durch Täuschung eines andern.


Zweyter Abschnitt.
Verbrechen durch Täuschung eines andern.


Erste Abtheilung.
Fälschung und Betrug überhaupt.


Leyser Sp. 615.

Kleinschrod über den Begriff und die Erfordernisse
des Verhrechens der Verfälschung
. In Klein's und
Kleinschrods Archiv. II. Bd. 1stes Stck. Nr. 6.

Io. Christ. Francke Diss. de judicio falsi ejusque in
vindicatione limitibus.
Viteb. 1799.

§. 445.

Das Verbrechen der Fälschung überhaupt
besteht in einer absichtlich bewirkten rechtswidri-
gen Täuschung Anderer
*).

§. 446.

Zum Thatbestand des Verbrechens gehört
I. eine in andern bewirkte objectiv falsche Vor-

stel-
*) Es ist dieses im Wesentlichen der Begriff des
Paullus Rec. Sent. L. V. tit 25. §. 3. Falsum
est, quidquid in veritate non est, sed pro vero ad-
severatur. -- Die gewöhnliche Definition der
Rechtslehrer, die auch nach Kleinschrod l. c.
angenommen hat, ist viel zu dunkel und unbe-
stimmt.
Verbr. durch Täuſchung eines andern.


Zweyter Abſchnitt.
Verbrechen durch Täuſchung eines andern.


Erſte Abtheilung.
Fälſchung und Betrug überhaupt.


Leyſer Sp. 615.

Kleinſchrod über den Begriff und die Erforderniſſe
des Verhrechens der Verfälſchung
. In Klein’s und
Kleinſchrods Archiv. II. Bd. 1ſtes Stck. Nr. 6.

Io. Chriſt. Francke Diſſ. de judicio falſi ejusque in
vindicatione limitibus.
Viteb. 1799.

§. 445.

Das Verbrechen der Fälſchung überhaupt
beſteht in einer abſichtlich bewirkten rechtswidri-
gen Täuſchung Anderer
*).

§. 446.

Zum Thatbeſtand des Verbrechens gehört
I. eine in andern bewirkte objectiv falſche Vor-

ſtel-
*) Es iſt dieſes im Weſentlichen der Begriff des
Paullus Rec. Sent. L. V. tit 25. §. 3. Falſum
eſt, quidquid in veritate non eſt, ſed pro vero ad-
ſeveratur. — Die gewöhnliche Definition der
Rechtslehrer, die auch nach Kleinſchrod l. c.
angenommen hat, iſt viel zu dunkel und unbe-
ſtimmt.
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[357/0385] Verbr. durch Täuſchung eines andern. Zweyter Abſchnitt. Verbrechen durch Täuſchung eines andern. Erſte Abtheilung. Fälſchung und Betrug überhaupt. Leyſer Sp. 615. Kleinſchrod über den Begriff und die Erforderniſſe des Verhrechens der Verfälſchung. In Klein’s und Kleinſchrods Archiv. II. Bd. 1ſtes Stck. Nr. 6. Io. Chriſt. Francke Diſſ. de judicio falſi ejusque in vindicatione limitibus. Viteb. 1799. §. 445. Das Verbrechen der Fälſchung überhaupt beſteht in einer abſichtlich bewirkten rechtswidri- gen Täuſchung Anderer *). §. 446. Zum Thatbeſtand des Verbrechens gehört I. eine in andern bewirkte objectiv falſche Vor- ſtel- *) Es iſt dieſes im Weſentlichen der Begriff des Paullus Rec. Sent. L. V. tit 25. §. 3. Falſum eſt, quidquid in veritate non eſt, ſed pro vero ad- ſeveratur. — Die gewöhnliche Definition der Rechtslehrer, die auch nach Kleinſchrod l. c. angenommen hat, iſt viel zu dunkel und unbe- ſtimmt.

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Zitationshilfe: Feuerbach, Paul Johann Anselm von: Lehrbuch des gemeinen in Deutschland geltenden Peinlichen Rechts. Giessen, 1801, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/feuerbach_recht_1801/385>, abgerufen am 29.03.2024.