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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.

Für den Wirbel oder Drehschemel leichterer Drehbänke wird zuweilen die
durch Fig. 151 im Grundriss und senkrechten Schnitt dargestellte Anordnung
verwendet. Der niedrige, breite Kegel a setzt sich mit seiner ebenen Grund-

[Abbildung] Fig. 151.
fläche auf den Boden
einer in b angebrach-
ten Vertiefung, und
die Kegelfläche steckt
links -- in Bezug auf
die Figur -- unter
einem Stück an b aus-
gebildeter Hohlkegel-
fläche, rechts unter
einer noch kürzeren,
welche an c sitzt.
c greift mittels zwei
Leisten unter Vor-
sprünge von b, liegt
mit seinem unteren,
breiteren Theil in einer
Furche von b unter-
halb des Kegels a und
kann durch die Mutter
m angezogen werden.
Nach dem Lösen
dieser Mutter ist c weit
genug zurückzuschie-
ben, um a abheben zu
können.

In dem Sonderfall,
dass der geführte
Theil a, Fig. 152, fast
nur in der Axenrich-
tung x x, und zwar
von oben nach unten
belastet ist -- z. B. bei Drehbänken mit liegender Planscheibe und bei Räder-
formmaschinen --, ist auch die kreisförmige Führung mit schweinsrücken-
artigem Querschnitt verwendbar. b gehört dem Maschinengestell an, während
der volle Schweinsrücken an der drehbaren Platte a sitzt.

b) Gewinnen und Erhalten genauer Führungen.

Ebenso wie bei der Herstellung der Führungen für geradlinige Wege
ist auch bei der Anfertigung der Theile, welche im Kreise führen sollen,

[Abbildung] Fig. 152.
grosse Sorgfalt anzuwenden. Es sind
genaue Werkzeugmaschinen erforder-
lich und die erzeugten Theile in ähn-
licher Weise auf ihre Genauigkeit zu
prüfen, wie S. 58 u. f. angedeutet wurde.

Damit die führenden Flächen von
vornherein sich völlig decken, werden
dieselben eingeschliffen, d. h. eine

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.

Für den Wirbel oder Drehschemel leichterer Drehbänke wird zuweilen die
durch Fig. 151 im Grundriss und senkrechten Schnitt dargestellte Anordnung
verwendet. Der niedrige, breite Kegel a setzt sich mit seiner ebenen Grund-

[Abbildung] Fig. 151.
fläche auf den Boden
einer in b angebrach-
ten Vertiefung, und
die Kegelfläche steckt
links — in Bezug auf
die Figur — unter
einem Stück an b aus-
gebildeter Hohlkegel-
fläche, rechts unter
einer noch kürzeren,
welche an c sitzt.
c greift mittels zwei
Leisten unter Vor-
sprünge von b, liegt
mit seinem unteren,
breiteren Theil in einer
Furche von b unter-
halb des Kegels a und
kann durch die Mutter
m angezogen werden.
Nach dem Lösen
dieser Mutter ist c weit
genug zurückzuschie-
ben, um a abheben zu
können.

In dem Sonderfall,
dass der geführte
Theil a, Fig. 152, fast
nur in der Axenrich-
tung x x, und zwar
von oben nach unten
belastet ist — z. B. bei Drehbänken mit liegender Planscheibe und bei Räder-
formmaschinen —, ist auch die kreisförmige Führung mit schweinsrücken-
artigem Querschnitt verwendbar. b gehört dem Maschinengestell an, während
der volle Schweinsrücken an der drehbaren Platte a sitzt.

b) Gewinnen und Erhalten genauer Führungen.

Ebenso wie bei der Herstellung der Führungen für geradlinige Wege
ist auch bei der Anfertigung der Theile, welche im Kreise führen sollen,

[Abbildung] Fig. 152.
grosse Sorgfalt anzuwenden. Es sind
genaue Werkzeugmaschinen erforder-
lich und die erzeugten Theile in ähn-
licher Weise auf ihre Genauigkeit zu
prüfen, wie S. 58 u. f. angedeutet wurde.

Damit die führenden Flächen von
vornherein sich völlig decken, werden
dieselben eingeschliffen, d. h. eine

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[82/0096] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Für den Wirbel oder Drehschemel leichterer Drehbänke wird zuweilen die durch Fig. 151 im Grundriss und senkrechten Schnitt dargestellte Anordnung verwendet. Der niedrige, breite Kegel a setzt sich mit seiner ebenen Grund- [Abbildung Fig. 151.] fläche auf den Boden einer in b angebrach- ten Vertiefung, und die Kegelfläche steckt links — in Bezug auf die Figur — unter einem Stück an b aus- gebildeter Hohlkegel- fläche, rechts unter einer noch kürzeren, welche an c sitzt. c greift mittels zwei Leisten unter Vor- sprünge von b, liegt mit seinem unteren, breiteren Theil in einer Furche von b unter- halb des Kegels a und kann durch die Mutter m angezogen werden. Nach dem Lösen dieser Mutter ist c weit genug zurückzuschie- ben, um a abheben zu können. In dem Sonderfall, dass der geführte Theil a, Fig. 152, fast nur in der Axenrich- tung x x, und zwar von oben nach unten belastet ist — z. B. bei Drehbänken mit liegender Planscheibe und bei Räder- formmaschinen —, ist auch die kreisförmige Führung mit schweinsrücken- artigem Querschnitt verwendbar. b gehört dem Maschinengestell an, während der volle Schweinsrücken an der drehbaren Platte a sitzt. b) Gewinnen und Erhalten genauer Führungen. Ebenso wie bei der Herstellung der Führungen für geradlinige Wege ist auch bei der Anfertigung der Theile, welche im Kreise führen sollen, [Abbildung Fig. 152.] grosse Sorgfalt anzuwenden. Es sind genaue Werkzeugmaschinen erforder- lich und die erzeugten Theile in ähn- licher Weise auf ihre Genauigkeit zu prüfen, wie S. 58 u. f. angedeutet wurde. Damit die führenden Flächen von vornherein sich völlig decken, werden dieselben eingeschliffen, d. h. eine

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/96>, abgerufen am 29.03.2024.