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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

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Erster Theil/
[Spaltenumbruch]
No. 49.
Bären-Klau/ Sphondylium.

Jst unter denen erweichenden Kräu-
tern bey der Verstopffung der Leber dien-
lich, treibet den Schleim, und heilet die
Lunge, davon die Bauern in Pohlen ei-
nen Tranck machen, und sich damit sel-
ber curiren.

Von Wald-Kräutern in ebe-
nem Felde.

No. 50.
Waldmann.

Eröffnet erhitzte Gall, stärcket das
Hertz und Leber, befördert die Geburth,
hilfft vor Kopff-Schmertzen, innerlich
heilet es die Wunden, und treibet das
unreine Geblüt aus dem Leibe heraus.

No. 51.
Sanickel/ Sanicula.

Jst unter allen Kräutern eines von
denen allerbesten Bruch- und Wund-
Kräutern, es heilet innerlich und äu-
serlich, leimet und hefftet die Wunden
zusammen, alle Fisteln und Spaltungen,
Geschwür und Beulen, hilfft vor Ver-
sehrung der Lungen, offene Brüche,
Blutspeyen und Schaden.

No. 52.
Lungen-Kraut/ Lichen arboreus.

Jst ein dürres Kraut, wächset in hoh-
len Eichen, ist blaßgrün, hat keinen Sten-
gel; Jst innerlich trefflich gut zu den
Wunden, Geschwür der Lunge, Blut-
Speyen, Schwindsucht und dergleichen.

No. 53.
Weisse Heyde/ Erica.

Soll gut vor Zauberey seyn; Sonst füh-
ret die Heyde den zähen Schleim aus
dem Magen, heilet innerliche Geschwulst,
treibet den Schweiß und Urin mit Nu-
tzen aus dem Leibe heraus.

No. 54.
Ehrenpreiß/ Veronica.

Jst ein vortrefflich Kraut, heilet die
Lunge von Grund aus, machet Schweiß
und widerstehet denen gifftigen Nebeln,
treibet das scorbutische Geblüt und En-
derlinge, reiniget und wärmet die Mut-
ter, hilfft zur Fruchtbarkeit, säubert
die Wunden, führet den Nieren- und
Blasen-Stein ab, eröffnet die verstopfte
Miltz und Leber, und stärcket das Ge-
dächtniß trefflich wohl.

[Spaltenumbruch]
No. 55.
Huff-Lattig/ Thussilago.

Löschet und dämpffet alle Hitze, ist gut
wider die Engbrüstigkeit, schweren A-
them, Husten und Schwindsucht, kühlet
die Entzündungen, und Versehrung der
Lunge, eröffnet die Geschwür und heilet
alles innerliche.

No. 56.
Tausend-Gülden-Kraut/ Cen-
taurium minus.

Dieses haben die Alten sehr hoch ge-
halten; Jnsonderheit dienet es wider Le-
ber-Miltz- und Glieder-Kranckheiten,
heilet innerliche Wunden, verursachet
Wärme, machet Appetit zum Essen, stil-
let den Husten und das Bauch-Wehe, wi-
derstehet dem Gifft und heilet alles in-
nerliche.

No. 57.
Wund-Kraut/ Solidago.

Hat den Namen von innerlichem Hei-
len der Wunden, weil es alles innerliche
durch seinen heilsamen Safft wunder-
sam heilen soll.

No. 58.
Tormentill/ Tormentilla.

Wächst gerne bey denen Bircken-Bü-
schen; Widerstehet dem Gifft, treibet den
Schweiß, stärcket das Hertz, verzehret
den überflüßigen Schleim, treibet die kal-
ten Flüsse und Feuchtigkeiten ab, stillet
das Blut, ist denen Lungensüchtigen
vor Blutspeyen gut.

No. 59.
Preußel-Beer/ Vaccinia rubra.

Die Preußel-Beeren erwecken einen
Appetit, stopffen die Bauch-Flüsse, trei-
ben den Harn und Stein, sind dem Ma-
gen nützlich, haben kleine rothe Beerlein
und grüne Blätter.

No. 60.
Heydel-Beer/ Myrtillus.

Sie kühlen den hitzigen Magen, lö-
schen den Durst, stillen das Blut und den
Durchfall; Haben blaue Beerlein und
kleine grüne Blätter, wachsen beyder-
seits häuffig in Heyden und Wäldern.

Auf Leimichtem Grund/
No. 61.
Feld-Kümmel/ Serpyllum.

Jst gut vor den Magen, stärcket das
Haupt, Mutter und Nieren, vertreibet

den
Erſter Theil/
[Spaltenumbruch]
No. 49.
Baͤren-Klau/ Sphondylium.

Jſt unter denen erweichenden Kraͤu-
tern bey der Verſtopffung der Leber dien-
lich, treibet den Schleim, und heilet die
Lunge, davon die Bauern in Pohlen ei-
nen Tranck machen, und ſich damit ſel-
ber curiren.

Von Wald-Kraͤutern in ebe-
nem Felde.

No. 50.
Waldmann.

Eroͤffnet erhitzte Gall, ſtaͤrcket das
Hertz und Leber, befoͤrdert die Geburth,
hilfft vor Kopff-Schmertzen, innerlich
heilet es die Wunden, und treibet das
unreine Gebluͤt aus dem Leibe heraus.

No. 51.
Sanickel/ Sanicula.

Jſt unter allen Kraͤutern eines von
denen allerbeſten Bruch- und Wund-
Kraͤutern, es heilet innerlich und aͤu-
ſerlich, leimet und hefftet die Wunden
zuſammen, alle Fiſteln und Spaltungen,
Geſchwuͤr und Beulen, hilfft vor Ver-
ſehrung der Lungen, offene Bruͤche,
Blutſpeyen und Schaden.

No. 52.
Lungen-Kraut/ Lichen arboreus.

Jſt ein duͤrres Kraut, waͤchſet in hoh-
len Eichen, iſt blaßgruͤn, hat keinen Sten-
gel; Jſt innerlich trefflich gut zu den
Wunden, Geſchwuͤr der Lunge, Blut-
Speyen, Schwindſucht und dergleichen.

No. 53.
Weiſſe Heyde/ Erica.

Soll gut vor Zauberey ſeyn; Sonſt fuͤh-
ret die Heyde den zaͤhen Schleim aus
dem Magen, heilet innerliche Geſchwulſt,
treibet den Schweiß und Urin mit Nu-
tzen aus dem Leibe heraus.

No. 54.
Ehrenpreiß/ Veronica.

Jſt ein vortrefflich Kraut, heilet die
Lunge von Grund aus, machet Schweiß
und widerſtehet denen gifftigen Nebeln,
treibet das ſcorbutiſche Gebluͤt und En-
derlinge, reiniget und waͤrmet die Mut-
ter, hilfft zur Fruchtbarkeit, ſaͤubert
die Wunden, fuͤhret den Nieren- und
Blaſen-Stein ab, eroͤffnet die verſtopfte
Miltz und Leber, und ſtaͤrcket das Ge-
daͤchtniß trefflich wohl.

[Spaltenumbruch]
No. 55.
Huff-Lattig/ Thuſſilago.

Loͤſchet und daͤmpffet alle Hitze, iſt gut
wider die Engbruͤſtigkeit, ſchweren A-
them, Huſten und Schwindſucht, kuͤhlet
die Entzuͤndungen, und Verſehrung der
Lunge, eroͤffnet die Geſchwuͤr und heilet
alles innerliche.

No. 56.
Tauſend-Guͤlden-Kraut/ Cen-
taurium minus.

Dieſes haben die Alten ſehr hoch ge-
halten; Jnſonderheit dienet es wider Le-
ber-Miltz- und Glieder-Kranckheiten,
heilet innerliche Wunden, verurſachet
Waͤrme, machet Appetit zum Eſſen, ſtil-
let den Huſten und das Bauch-Wehe, wi-
derſtehet dem Gifft und heilet alles in-
nerliche.

No. 57.
Wund-Kraut/ Solidago.

Hat den Namen von innerlichem Hei-
len der Wunden, weil es alles innerliche
durch ſeinen heilſamen Safft wunder-
ſam heilen ſoll.

No. 58.
Tormentill/ Tormentilla.

Waͤchſt gerne bey denen Bircken-Buͤ-
ſchen; Widerſtehet dem Gifft, treibet den
Schweiß, ſtaͤrcket das Hertz, verzehret
den uͤberfluͤßigen Schleim, treibet die kal-
ten Fluͤſſe und Feuchtigkeiten ab, ſtillet
das Blut, iſt denen Lungenſuͤchtigen
vor Blutſpeyen gut.

No. 59.
Preußel-Beer/ Vaccinia rubra.

Die Preußel-Beeren erwecken einen
Appetit, ſtopffen die Bauch-Fluͤſſe, trei-
ben den Harn und Stein, ſind dem Ma-
gen nuͤtzlich, haben kleine rothe Beerlein
und gruͤne Blaͤtter.

No. 60.
Heydel-Beer/ Myrtillus.

Sie kuͤhlen den hitzigen Magen, loͤ-
ſchen den Durſt, ſtillen das Blut und den
Durchfall; Haben blaue Beerlein und
kleine gruͤne Blaͤtter, wachſen beyder-
ſeits haͤuffig in Heyden und Waͤldern.

Auf Leimichtem Grund/
No. 61.
Feld-Kuͤmmel/ Serpyllum.

Jſt gut vor den Magen, ſtaͤrcket das
Haupt, Mutter und Nieren, vertreibet

den
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[10/0056] Erſter Theil/ No. 49. Baͤren-Klau/ Sphondylium. Jſt unter denen erweichenden Kraͤu- tern bey der Verſtopffung der Leber dien- lich, treibet den Schleim, und heilet die Lunge, davon die Bauern in Pohlen ei- nen Tranck machen, und ſich damit ſel- ber curiren. Von Wald-Kraͤutern in ebe- nem Felde. No. 50. Waldmann. Eroͤffnet erhitzte Gall, ſtaͤrcket das Hertz und Leber, befoͤrdert die Geburth, hilfft vor Kopff-Schmertzen, innerlich heilet es die Wunden, und treibet das unreine Gebluͤt aus dem Leibe heraus. No. 51. Sanickel/ Sanicula. Jſt unter allen Kraͤutern eines von denen allerbeſten Bruch- und Wund- Kraͤutern, es heilet innerlich und aͤu- ſerlich, leimet und hefftet die Wunden zuſammen, alle Fiſteln und Spaltungen, Geſchwuͤr und Beulen, hilfft vor Ver- ſehrung der Lungen, offene Bruͤche, Blutſpeyen und Schaden. No. 52. Lungen-Kraut/ Lichen arboreus. Jſt ein duͤrres Kraut, waͤchſet in hoh- len Eichen, iſt blaßgruͤn, hat keinen Sten- gel; Jſt innerlich trefflich gut zu den Wunden, Geſchwuͤr der Lunge, Blut- Speyen, Schwindſucht und dergleichen. No. 53. Weiſſe Heyde/ Erica. Soll gut vor Zauberey ſeyn; Sonſt fuͤh- ret die Heyde den zaͤhen Schleim aus dem Magen, heilet innerliche Geſchwulſt, treibet den Schweiß und Urin mit Nu- tzen aus dem Leibe heraus. No. 54. Ehrenpreiß/ Veronica. Jſt ein vortrefflich Kraut, heilet die Lunge von Grund aus, machet Schweiß und widerſtehet denen gifftigen Nebeln, treibet das ſcorbutiſche Gebluͤt und En- derlinge, reiniget und waͤrmet die Mut- ter, hilfft zur Fruchtbarkeit, ſaͤubert die Wunden, fuͤhret den Nieren- und Blaſen-Stein ab, eroͤffnet die verſtopfte Miltz und Leber, und ſtaͤrcket das Ge- daͤchtniß trefflich wohl. No. 55. Huff-Lattig/ Thuſſilago. Loͤſchet und daͤmpffet alle Hitze, iſt gut wider die Engbruͤſtigkeit, ſchweren A- them, Huſten und Schwindſucht, kuͤhlet die Entzuͤndungen, und Verſehrung der Lunge, eroͤffnet die Geſchwuͤr und heilet alles innerliche. No. 56. Tauſend-Guͤlden-Kraut/ Cen- taurium minus. Dieſes haben die Alten ſehr hoch ge- halten; Jnſonderheit dienet es wider Le- ber-Miltz- und Glieder-Kranckheiten, heilet innerliche Wunden, verurſachet Waͤrme, machet Appetit zum Eſſen, ſtil- let den Huſten und das Bauch-Wehe, wi- derſtehet dem Gifft und heilet alles in- nerliche. No. 57. Wund-Kraut/ Solidago. Hat den Namen von innerlichem Hei- len der Wunden, weil es alles innerliche durch ſeinen heilſamen Safft wunder- ſam heilen ſoll. No. 58. Tormentill/ Tormentilla. Waͤchſt gerne bey denen Bircken-Buͤ- ſchen; Widerſtehet dem Gifft, treibet den Schweiß, ſtaͤrcket das Hertz, verzehret den uͤberfluͤßigen Schleim, treibet die kal- ten Fluͤſſe und Feuchtigkeiten ab, ſtillet das Blut, iſt denen Lungenſuͤchtigen vor Blutſpeyen gut. No. 59. Preußel-Beer/ Vaccinia rubra. Die Preußel-Beeren erwecken einen Appetit, ſtopffen die Bauch-Fluͤſſe, trei- ben den Harn und Stein, ſind dem Ma- gen nuͤtzlich, haben kleine rothe Beerlein und gruͤne Blaͤtter. No. 60. Heydel-Beer/ Myrtillus. Sie kuͤhlen den hitzigen Magen, loͤ- ſchen den Durſt, ſtillen das Blut und den Durchfall; Haben blaue Beerlein und kleine gruͤne Blaͤtter, wachſen beyder- ſeits haͤuffig in Heyden und Waͤldern. Auf Leimichtem Grund/ No. 61. Feld-Kuͤmmel/ Serpyllum. Jſt gut vor den Magen, ſtaͤrcket das Haupt, Mutter und Nieren, vertreibet den

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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/56>, abgerufen am 28.03.2024.