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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832.

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Einleitung.
Rücksicht genommen, demnach diese Körper als unzusammendrückbare be-
handelt.

Die merkwürdige Elastizität, welche die luftförmigen flüssigen Körper besitzen,
wird wegen ihrer vielfältigen Anwendung in einem eigenen Kapitel abgehandelt werden,
nachdem wir früher von den Eigenschaften, welche allen flüssigen mehr oder minder
elastischen Körpern zukommen, gesprochen haben.

§. 3.

Die Mechanik flüssiger Körper wird gewöhnlich in fünf Hauptabschnitte einge-
theilt, nämlich:

I. Die Hydrostatik, welche von den Gesetzen des Druckes und Gegendruckes
flüssiger Körper und zwar sowohl unter einander als auch gegen andere damit
in Berührung gebrachte feste Körper handelt;
II. die Hydraulik, worin die Gesetze der Bewegung flüssiger Körper und ihre
Widerstände erklärt werden;
III. die Aerostatik, welche von den Gesetzen des Gleichgewichtes und Druckes
elastischer Flüssigkeiten handelt;
IV. die Pneumatik, oder die Lehre von der Bewegung der elastischen Flüssig-
keiten;
V. die Hydrodynamik, welche von den Kräften der flüssigen Körper, womit sie
sich selbst und andere Körper in Bewegung setzen oder auch ihre Bewegung
hindern, handelt.

Unserem Grundsatze gemäss, die Theorie mit steter Rücksicht auf die Anwendung
vorzutragen, werden wir auch die Mechanik flüssiger Körper nicht in der strengen
Ordnung dieser fünf Hauptabtheilungen behandeln, sondern die minder zusammenge-
setzten Maschinen sogleich bei dem Vortrage der Theorie darstellen, und nur die grös-
sern Maschinenanlagen, bei deren Erklärung die Theorie der Mechanik fester und
flüssiger Körper vorausgesetzt wird, dem III. Bande unseres Werkes vorbehalten.


Einleitung.
Rücksicht genommen, demnach diese Körper als unzusammendrückbare be-
handelt.

Die merkwürdige Elastizität, welche die luftförmigen flüssigen Körper besitzen,
wird wegen ihrer vielfältigen Anwendung in einem eigenen Kapitel abgehandelt werden,
nachdem wir früher von den Eigenschaften, welche allen flüssigen mehr oder minder
elastischen Körpern zukommen, gesprochen haben.

§. 3.

Die Mechanik flüssiger Körper wird gewöhnlich in fünf Hauptabschnitte einge-
theilt, nämlich:

I. Die Hydrostatik, welche von den Gesetzen des Druckes und Gegendruckes
flüssiger Körper und zwar sowohl unter einander als auch gegen andere damit
in Berührung gebrachte feste Körper handelt;
II. die Hydraulik, worin die Gesetze der Bewegung flüssiger Körper und ihre
Widerstände erklärt werden;
III. die Aërostatik, welche von den Gesetzen des Gleichgewichtes und Druckes
elastischer Flüssigkeiten handelt;
IV. die Pneumatik, oder die Lehre von der Bewegung der elastischen Flüssig-
keiten;
V. die Hydrodynamik, welche von den Kräften der flüssigen Körper, womit sie
sich selbst und andere Körper in Bewegung setzen oder auch ihre Bewegung
hindern, handelt.

Unserem Grundsatze gemäss, die Theorie mit steter Rücksicht auf die Anwendung
vorzutragen, werden wir auch die Mechanik flüssiger Körper nicht in der strengen
Ordnung dieser fünf Hauptabtheilungen behandeln, sondern die minder zusammenge-
setzten Maschinen sogleich bei dem Vortrage der Theorie darstellen, und nur die grös-
sern Maschinenanlagen, bei deren Erklärung die Theorie der Mechanik fester und
flüssiger Körper vorausgesetzt wird, dem III. Bande unseres Werkes vorbehalten.


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[5/0023] Einleitung. Rücksicht genommen, demnach diese Körper als unzusammendrückbare be- handelt. Die merkwürdige Elastizität, welche die luftförmigen flüssigen Körper besitzen, wird wegen ihrer vielfältigen Anwendung in einem eigenen Kapitel abgehandelt werden, nachdem wir früher von den Eigenschaften, welche allen flüssigen mehr oder minder elastischen Körpern zukommen, gesprochen haben. §. 3. Die Mechanik flüssiger Körper wird gewöhnlich in fünf Hauptabschnitte einge- theilt, nämlich: I. Die Hydrostatik, welche von den Gesetzen des Druckes und Gegendruckes flüssiger Körper und zwar sowohl unter einander als auch gegen andere damit in Berührung gebrachte feste Körper handelt; II. die Hydraulik, worin die Gesetze der Bewegung flüssiger Körper und ihre Widerstände erklärt werden; III. die Aërostatik, welche von den Gesetzen des Gleichgewichtes und Druckes elastischer Flüssigkeiten handelt; IV. die Pneumatik, oder die Lehre von der Bewegung der elastischen Flüssig- keiten; V. die Hydrodynamik, welche von den Kräften der flüssigen Körper, womit sie sich selbst und andere Körper in Bewegung setzen oder auch ihre Bewegung hindern, handelt. Unserem Grundsatze gemäss, die Theorie mit steter Rücksicht auf die Anwendung vorzutragen, werden wir auch die Mechanik flüssiger Körper nicht in der strengen Ordnung dieser fünf Hauptabtheilungen behandeln, sondern die minder zusammenge- setzten Maschinen sogleich bei dem Vortrage der Theorie darstellen, und nur die grös- sern Maschinenanlagen, bei deren Erklärung die Theorie der Mechanik fester und flüssiger Körper vorausgesetzt wird, dem III. Bande unseres Werkes vorbehalten.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/23>, abgerufen am 18.04.2024.