Welch ein Zustand! Herr, so späte Schleichst du heut aus deiner Kammer; Perser nennen's Bidamag buden, Deutsche sagen Katzenjammer.
Dichter.
Lass mich jetzt, geliebter Knabe, Mir will nicht die Welt gefallen, Nicht der Schein, der Duft der Rose, Nicht der Sang der Nachtigallen.
Schenke.
Eben das will ich behandeln, Und ich denk', es soll mir klecken, Hier! geniess die frischen Mandeln Und der Wein wird wieder schmecken.
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Schenke.
Welch ein Zustand! Herr, so späte Schleichst du heut aus deiner Kammer; Perser nennen’s Bidamag buden, Deutsche sagen Katzenjammer.
Dichter.
Laſs mich jetzt, geliebter Knabe, Mir will nicht die Welt gefallen, Nicht der Schein, der Duft der Rose, Nicht der Sang der Nachtigallen.
Schenke.
Eben das will ich behandeln, Und ich denk’, es soll mir klecken, Hier! genieſs die frischen Mandeln Und der Wein wird wieder schmecken.
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[193/0203]
Schenke.
Welch ein Zustand! Herr, so späte
Schleichst du heut aus deiner Kammer;
Perser nennen’s Bidamag buden,
Deutsche sagen Katzenjammer.
Dichter.
Laſs mich jetzt, geliebter Knabe,
Mir will nicht die Welt gefallen,
Nicht der Schein, der Duft der Rose,
Nicht der Sang der Nachtigallen.
Schenke.
Eben das will ich behandeln,
Und ich denk’, es soll mir klecken,
Hier! genieſs die frischen Mandeln
Und der Wein wird wieder schmecken.
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/203>, abgerufen am 19.04.2024.
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