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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Phorkyaden.
Im neuen Drey der Schwestern welche Schöne!
Wir haben zwey der Augen, zwey der Zähne.
Mephistopheles.
Vor aller Augen muß ich mich verstecken,
Im Höllenpfuhl die Teufel zu erschrecken.
(Ab.)


Felsbuchten des Aegäischen Meers.


Mond im Zenith verharrend.


Sirenen
(auf den Klippen umher gelagert, flötend und singend).
Haben sonst bei nächtigem Grauen
Dich thessalische Zauberfrauen
Frevelhaft herabgezogen,
Blicke ruhig von dem Bogen
Deiner Nacht auf Zitterwogen
Mildeblitzend Glanzgewimmel,
Und erleuchte das Getümmel
Das sich aus den Wogen hebt.
Dir zu jedem Dienst erbötig,
Schöne Luna sey uns gnädig!
Nereiden und Tritonen
(als Meerwunder).
Tönet laut in schärfern Tönen,
Die das breite Meer durchdröhnen,
Phorkyaden.
Im neuen Drey der Schwestern welche Schöne!
Wir haben zwey der Augen, zwey der Zähne.
Mephistopheles.
Vor aller Augen muß ich mich verstecken,
Im Höllenpfuhl die Teufel zu erschrecken.
(Ab.)


Felsbuchten des Aegäischen Meers.


Mond im Zenith verharrend.


Sirenen
(auf den Klippen umher gelagert, flötend und singend).
Haben sonst bei nächtigem Grauen
Dich thessalische Zauberfrauen
Frevelhaft herabgezogen,
Blicke ruhig von dem Bogen
Deiner Nacht auf Zitterwogen
Mildeblitzend Glanzgewimmel,
Und erleuchte das Getümmel
Das sich aus den Wogen hebt.
Dir zu jedem Dienst erbötig,
Schöne Luna sey uns gnädig!
Nereiden und Tritonen
(als Meerwunder).
Tönet laut in schärfern Tönen,
Die das breite Meer durchdröhnen,
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[158/0170] Phorkyaden. Im neuen Drey der Schwestern welche Schöne! Wir haben zwey der Augen, zwey der Zähne. Mephistopheles. Vor aller Augen muß ich mich verstecken, Im Höllenpfuhl die Teufel zu erschrecken. (Ab.) Felsbuchten des Aegäischen Meers. Mond im Zenith verharrend. Sirenen (auf den Klippen umher gelagert, flötend und singend). Haben sonst bei nächtigem Grauen Dich thessalische Zauberfrauen Frevelhaft herabgezogen, Blicke ruhig von dem Bogen Deiner Nacht auf Zitterwogen Mildeblitzend Glanzgewimmel, Und erleuchte das Getümmel Das sich aus den Wogen hebt. Dir zu jedem Dienst erbötig, Schöne Luna sey uns gnädig! Nereiden und Tritonen (als Meerwunder). Tönet laut in schärfern Tönen, Die das breite Meer durchdröhnen,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/170>, abgerufen am 28.03.2024.