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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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Wilhelm stellte ihm vor: daß er wohl aus
dem Garten aber nicht aus der Stadt könne,
und zeigte ihm, wie sehr er sich durch einen
solchen Schritt verdächtig mache; allein ver¬
gebens! Der Alte bestand auf seinem Sinne.
Wilhelm gab nicht nach und drängte ihn
endlich halb mit Gewalt ins Gartenhaus,
schloß sich daselbst mit ihm ein und führte
ein wunderbares Gespräch mit ihm, das wir
aber, um unsere Leser nicht mit unzusammen¬
hängenden Ideen und bänglichen Empfin¬
dungen zu quälen, lieber verschweigen als
ausführlich mittheilen.


K 2

Wilhelm ſtellte ihm vor: daß er wohl aus
dem Garten aber nicht aus der Stadt könne,
und zeigte ihm, wie ſehr er ſich durch einen
ſolchen Schritt verdächtig mache; allein ver¬
gebens! Der Alte beſtand auf ſeinem Sinne.
Wilhelm gab nicht nach und drängte ihn
endlich halb mit Gewalt ins Gartenhaus,
ſchloß ſich daſelbſt mit ihm ein und führte
ein wunderbares Geſpräch mit ihm, das wir
aber, um unſere Leſer nicht mit unzuſammen¬
hängenden Ideen und bänglichen Empfin¬
dungen zu quälen, lieber verſchweigen als
ausführlich mittheilen.


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[147/0153] Wilhelm ſtellte ihm vor: daß er wohl aus dem Garten aber nicht aus der Stadt könne, und zeigte ihm, wie ſehr er ſich durch einen ſolchen Schritt verdächtig mache; allein ver¬ gebens! Der Alte beſtand auf ſeinem Sinne. Wilhelm gab nicht nach und drängte ihn endlich halb mit Gewalt ins Gartenhaus, ſchloß ſich daſelbſt mit ihm ein und führte ein wunderbares Geſpräch mit ihm, das wir aber, um unſere Leſer nicht mit unzuſammen¬ hängenden Ideen und bänglichen Empfin¬ dungen zu quälen, lieber verſchweigen als ausführlich mittheilen. K 2

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/153>, abgerufen am 28.03.2024.