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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.

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190.
Die Brosamen auf dem Tisch.

Der Güggel het einisch zue sine Hüendlene gseit 'chömmet weidli i dStuben ufe goh Brotbrösmele zämmebicke ufem Tisch: euse Frau isch ußgange goh ne Visite mache.' Do säge do dHüendli 'nei nei, mer chömme nit: weist dFrau balget amme mit is.' Do seit der Güggel 'se weiß jo nüt dervo, chömmet er numme: se git is doch au nie nit guets.' Do säge dHüendli wider 'nei nei, sisch uß und verby, mer gönd nit ufe.' Aber der Güggel het ene kei ruei glo, bis se endlig gange sind und ufe Tisch, und do Brotbrösmeli zämme gläse hend in aller Strenge. Do chunt justement dFrau derzue und nimmt gschwind e Stäcke und steubt se abe und regiert gar grüseli mit ene. Und wo se do vor em hus unde gsi sind, so säge do dHüendli zum Güggel 'gse gse gse gse gse gse gsehst aber?' Do het der Güggel glachet und numme gseit 'ha ha han is nit gwüßt?' do händ se chönne goh.



190.
Die Brosamen auf dem Tisch.

Der Güggel het einisch zue sine Hüendlene gseit ‘chömmet weidli i dStuben ufe goh Brotbrösmele zämmebicke ufem Tisch: euse Frau isch ußgange goh ne Visite mache.’ Do säge do dHüendli ‘nei nei, mer chömme nit: weist dFrau balget amme mit is.’ Do seit der Güggel ‘se weiß jo nüt dervo, chömmet er numme: se git is doch au nie nit guets.’ Do säge dHüendli wider ‘nei nei, sisch uß und verby, mer gönd nit ufe.’ Aber der Güggel het ene kei ruei glo, bis se endlig gange sind und ufe Tisch, und do Brotbrösmeli zämme gläse hend in aller Strenge. Do chunt justement dFrau derzue und nimmt gschwind e Stäcke und steubt se abe und regiert gar grüseli mit ene. Und wo se do vor em hus unde gsi sind, so säge do dHüendli zum Güggel ‘gse gse gse gse gse gse gsehst aber?’ Do het der Güggel glachet und numme gseit ‘ha ha han is nit gwüßt?’ do händ se chönne goh.



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[413/0425] 190. Die Brosamen auf dem Tisch. Der Güggel het einisch zue sine Hüendlene gseit ‘chömmet weidli i dStuben ufe goh Brotbrösmele zämmebicke ufem Tisch: euse Frau isch ußgange goh ne Visite mache.’ Do säge do dHüendli ‘nei nei, mer chömme nit: weist dFrau balget amme mit is.’ Do seit der Güggel ‘se weiß jo nüt dervo, chömmet er numme: se git is doch au nie nit guets.’ Do säge dHüendli wider ‘nei nei, sisch uß und verby, mer gönd nit ufe.’ Aber der Güggel het ene kei ruei glo, bis se endlig gange sind und ufe Tisch, und do Brotbrösmeli zämme gläse hend in aller Strenge. Do chunt justement dFrau derzue und nimmt gschwind e Stäcke und steubt se abe und regiert gar grüseli mit ene. Und wo se do vor em hus unde gsi sind, so säge do dHüendli zum Güggel ‘gse gse gse gse gse gse gsehst aber?’ Do het der Güggel glachet und numme gseit ‘ha ha han is nit gwüßt?’ do händ se chönne goh.

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1857/425>, abgerufen am 28.03.2024.