Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
§. 6.
Die innere Schlagader des Kinnbakkken, und
deren Ast, der die Gehirnhaut bedient.

Ob sich gleich dieser Stamm an dem obern und un-
tern Kinnbakken, an der Nase, und der Augenhöle, vor-
nemlich ausbreitet, so kann man solchen dennoch kaum
an diesem Orte vermissen, indem er mehr, als an einer
Stelle, der harten Gehirnhaut, eine Menge Zweige
übergiebt.

Man mag daraus, entweder den Stamm der Ca-
rotis [Spaltenumbruch] (b), oder den vornehmsten Ast dieser Ader (c)
machen, so begiebt sie sich wenigstens doch von der Schlä-
fenader, oberhalb dem Bande (d) des untern Kinnbak-
kens, welches von dem Knopfe dieses Knochens bis zum
Winkel desselben herabläuft, bis gegen die Mitte der
Höhe des Kinnbakkens (e) hin, sie ist an sich groß, und
man hat von ihr bisher selten Erwehnung gethan (f).

Sie begiebt sich mit wechselweisen Schlangenkrüm-
mungen in die Höhe (g), und läuft nach vorne und ein-
wärts bis zur Kieferspalte (h), geht durch diese Spalte

hindurch,
(b) V. Fascic. 2. tab. art. max.
intern. b. b. Fascic. 3. tab. art.
pharyng. Tom. V. W.
und S. 9.
VERDIER t. 2. S. 340. GVNZ
de art. tempor.
S. 16. 17. ME-
KEL
f.
1. zu 28. ASCHE tab. 3.
i. i. K. VINK T. 2. f.
2.
(c) Sie war eines Zolls,
da der gemeinschaftliche Stamm der
Carotis 20, die inwendige Carotis
13, die äußere 15, unb die Zungen-
ader allein 9, groß war. Es war
nemlich die Schildader 8, die Schlä-
fenader 7, die Lippenader 7, die Oh-
renader 6, die Schläfenader 7, und
etwas drüber, dle Hinterhaupts-
ader 5, die Schlundkopfsader 5, die
[Spaltenumbruch] Gaumenader 4, welche hier einzeln
zum Vorschein kam.
(d) WEITBREHT Syndes-
molog.
S. 82. tab. 8. f. 32. i.
(e) VINK tab. 2. f. 1.
(f) Doch hat sie WINSLOW
und GVNZ in einem eigenen
Buche de arter. maxill. intern.
Jch habe sie beschrieben im achten
Bande der Kupfer, hierzu thue noch
Fasc. 8 und ehedem im BOERH.
Comment. Tom. II.
S. 342.
(g) Fascic. 2. angeführt. Ort.
Fascic. 3. angeführt. Ort. fasc. 8.
S. 15. MEKEL angeführt. Ort.
VINK tab. 2. f. 2.
(h) Fascic. 3. angeführt. Ort.
fasc. 8. S. 15. VINK angef. Ort.
Das Gehirn und die Nerven. X. Buch.
§. 6.
Die innere Schlagader des Kinnbakkken, und
deren Aſt, der die Gehirnhaut bedient.

Ob ſich gleich dieſer Stamm an dem obern und un-
tern Kinnbakken, an der Naſe, und der Augenhoͤle, vor-
nemlich ausbreitet, ſo kann man ſolchen dennoch kaum
an dieſem Orte vermiſſen, indem er mehr, als an einer
Stelle, der harten Gehirnhaut, eine Menge Zweige
uͤbergiebt.

Man mag daraus, entweder den Stamm der Ca-
rotis [Spaltenumbruch] (b), oder den vornehmſten Aſt dieſer Ader (c)
machen, ſo begiebt ſie ſich wenigſtens doch von der Schlaͤ-
fenader, oberhalb dem Bande (d) des untern Kinnbak-
kens, welches von dem Knopfe dieſes Knochens bis zum
Winkel deſſelben herablaͤuft, bis gegen die Mitte der
Hoͤhe des Kinnbakkens (e) hin, ſie iſt an ſich groß, und
man hat von ihr bisher ſelten Erwehnung gethan (f).

Sie begiebt ſich mit wechſelweiſen Schlangenkruͤm-
mungen in die Hoͤhe (g), und laͤuft nach vorne und ein-
waͤrts bis zur Kieferſpalte (h), geht durch dieſe Spalte

hindurch,
(b) V. Faſcic. 2. tab. art. max.
intern. β. β. Faſcic. 3. tab. art.
pharyng. Tom. V. W.
und S. 9.
VERDIER t. 2. S. 340. GVNZ
de art. tempor.
S. 16. 17. ME-
KEL
f.
1. zu 28. ASCHE tab. 3.
i. i. K. VINK T. 2. f.
2.
(c) Sie war eines Zolls,
da der gemeinſchaftliche Stamm der
Carotis 20, die inwendige Carotis
13, die aͤußere 15, unb die Zungen-
ader allein 9, groß war. Es war
nemlich die Schildader 8, die Schlaͤ-
fenader 7, die Lippenader 7, die Oh-
renader 6, die Schlaͤfenader 7, und
etwas druͤber, dle Hinterhaupts-
ader 5, die Schlundkopfsader 5, die
[Spaltenumbruch] Gaumenader 4, welche hier einzeln
zum Vorſchein kam.
(d) WEITBREHT Syndes-
molog.
S. 82. tab. 8. f. 32. i.
(e) VINK tab. 2. f. 1.
(f) Doch hat ſie WINSLOW
und GVNZ in einem eigenen
Buche de arter. maxill. intern.
Jch habe ſie beſchrieben im achten
Bande der Kupfer, hierzu thue noch
Faſc. 8 und ehedem im BOERH.
Comment. Tom. II.
S. 342.
(g) Faſcic. 2. angefuͤhrt. Ort.
Faſcic. 3. angefuͤhrt. Ort. faſc. 8.
S. 15. MEKEL angefuͤhrt. Ort.
VINK tab. 2. f. 2.
(h) Faſcic. 3. angefuͤhrt. Ort.
faſc. 8. S. 15. VINK angef. Ort.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0212" n="176"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Gehirn und die Nerven. <hi rendition="#aq">X.</hi> Buch.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 6.<lb/>
Die innere Schlagader des Kinnbakkken, und<lb/>
deren A&#x017F;t, der die Gehirnhaut bedient.</head><lb/>
            <p>Ob &#x017F;ich gleich die&#x017F;er Stamm an dem obern und un-<lb/>
tern Kinnbakken, an der Na&#x017F;e, und der Augenho&#x0364;le, vor-<lb/>
nemlich ausbreitet, &#x017F;o kann man &#x017F;olchen dennoch kaum<lb/>
an die&#x017F;em Orte vermi&#x017F;&#x017F;en, indem er mehr, als an einer<lb/>
Stelle, der harten Gehirnhaut, eine Menge Zweige<lb/>
u&#x0364;bergiebt.</p><lb/>
            <p>Man mag daraus, entweder den Stamm der Ca-<lb/>
rotis <cb/>
<note place="foot" n="(b)">V. <hi rendition="#aq">Fa&#x017F;cic. 2. tab. art. max.<lb/>
intern. &#x03B2;. &#x03B2;. Fa&#x017F;cic. 3. tab. art.<lb/>
pharyng. Tom. V. W.</hi> und S. 9.<lb/><hi rendition="#aq">VERDIER t.</hi> 2. S. 340. <hi rendition="#aq">GVNZ<lb/>
de art. tempor.</hi> S. 16. 17. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ME-<lb/>
KEL</hi> f.</hi> 1. zu 28. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ASCHE</hi> tab. 3.<lb/>
i. i. K. <hi rendition="#g">VINK</hi> T. 2. f.</hi> 2.</note>, oder den vornehm&#x017F;ten A&#x017F;t die&#x017F;er Ader <note place="foot" n="(c)">Sie war <formula notation="TeX">\frac{9}{100}</formula> eines Zolls,<lb/>
da der gemein&#x017F;chaftliche Stamm der<lb/>
Carotis 20, die inwendige Carotis<lb/>
13, die a&#x0364;ußere 15, unb die Zungen-<lb/>
ader allein 9, groß war. Es war<lb/>
nemlich die Schildader 8, die Schla&#x0364;-<lb/>
fenader 7, die Lippenader 7, die Oh-<lb/>
renader 6, die Schla&#x0364;fenader 7, und<lb/>
etwas dru&#x0364;ber, dle Hinterhaupts-<lb/>
ader 5, die Schlundkopfsader 5, die<lb/><cb/>
Gaumenader 4, welche hier einzeln<lb/>
zum Vor&#x017F;chein kam.</note><lb/>
machen, &#x017F;o begiebt &#x017F;ie &#x017F;ich wenig&#x017F;tens doch von der Schla&#x0364;-<lb/>
fenader, oberhalb dem Bande <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WEITBREHT</hi> Syndes-<lb/>
molog.</hi> S. 82. <hi rendition="#aq">tab. 8. f. 32. i.</hi></note> des untern Kinnbak-<lb/>
kens, welches von dem Knopfe die&#x017F;es Knochens bis zum<lb/>
Winkel de&#x017F;&#x017F;elben herabla&#x0364;uft, bis gegen die Mitte der<lb/>
Ho&#x0364;he des Kinnbakkens <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VINK</hi> tab. 2. f.</hi> 1.</note> hin, &#x017F;ie i&#x017F;t an &#x017F;ich groß, und<lb/>
man hat von ihr bisher &#x017F;elten Erwehnung gethan <note place="foot" n="(f)">Doch hat &#x017F;ie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WINSLOW</hi></hi><lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GVNZ</hi></hi> in einem eigenen<lb/>
Buche <hi rendition="#aq">de arter. maxill. intern.</hi><lb/>
Jch habe &#x017F;ie be&#x017F;chrieben im achten<lb/>
Bande der Kupfer, hierzu thue noch<lb/><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;c.</hi> 8 und ehedem im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BOERH.</hi><lb/>
Comment. Tom. II.</hi> S. 342.</note>.</p><lb/>
            <p>Sie begiebt &#x017F;ich mit wech&#x017F;elwei&#x017F;en Schlangenkru&#x0364;m-<lb/>
mungen in die Ho&#x0364;he <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;cic.</hi> 2. angefu&#x0364;hrt. Ort.<lb/><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;cic.</hi> 3. angefu&#x0364;hrt. Ort. <hi rendition="#aq">fa&#x017F;c.</hi> 8.<lb/>
S. 15. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MEKEL</hi></hi> angefu&#x0364;hrt. Ort.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VINK</hi> tab. 2. f.</hi> 2.</note>, und la&#x0364;uft nach vorne und ein-<lb/>
wa&#x0364;rts bis zur Kiefer&#x017F;palte <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Fa&#x017F;cic.</hi> 3. angefu&#x0364;hrt. Ort.<lb/><hi rendition="#aq">fa&#x017F;c.</hi> 8. S. 15. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VINK</hi></hi> angef. Ort.</note>, geht durch die&#x017F;e Spalte<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hindurch,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0212] Das Gehirn und die Nerven. X. Buch. §. 6. Die innere Schlagader des Kinnbakkken, und deren Aſt, der die Gehirnhaut bedient. Ob ſich gleich dieſer Stamm an dem obern und un- tern Kinnbakken, an der Naſe, und der Augenhoͤle, vor- nemlich ausbreitet, ſo kann man ſolchen dennoch kaum an dieſem Orte vermiſſen, indem er mehr, als an einer Stelle, der harten Gehirnhaut, eine Menge Zweige uͤbergiebt. Man mag daraus, entweder den Stamm der Ca- rotis (b), oder den vornehmſten Aſt dieſer Ader (c) machen, ſo begiebt ſie ſich wenigſtens doch von der Schlaͤ- fenader, oberhalb dem Bande (d) des untern Kinnbak- kens, welches von dem Knopfe dieſes Knochens bis zum Winkel deſſelben herablaͤuft, bis gegen die Mitte der Hoͤhe des Kinnbakkens (e) hin, ſie iſt an ſich groß, und man hat von ihr bisher ſelten Erwehnung gethan (f). Sie begiebt ſich mit wechſelweiſen Schlangenkruͤm- mungen in die Hoͤhe (g), und laͤuft nach vorne und ein- waͤrts bis zur Kieferſpalte (h), geht durch dieſe Spalte hindurch, (b) V. Faſcic. 2. tab. art. max. intern. β. β. Faſcic. 3. tab. art. pharyng. Tom. V. W. und S. 9. VERDIER t. 2. S. 340. GVNZ de art. tempor. S. 16. 17. ME- KEL f. 1. zu 28. ASCHE tab. 3. i. i. K. VINK T. 2. f. 2. (c) Sie war [FORMEL] eines Zolls, da der gemeinſchaftliche Stamm der Carotis 20, die inwendige Carotis 13, die aͤußere 15, unb die Zungen- ader allein 9, groß war. Es war nemlich die Schildader 8, die Schlaͤ- fenader 7, die Lippenader 7, die Oh- renader 6, die Schlaͤfenader 7, und etwas druͤber, dle Hinterhaupts- ader 5, die Schlundkopfsader 5, die Gaumenader 4, welche hier einzeln zum Vorſchein kam. (d) WEITBREHT Syndes- molog. S. 82. tab. 8. f. 32. i. (e) VINK tab. 2. f. 1. (f) Doch hat ſie WINSLOW und GVNZ in einem eigenen Buche de arter. maxill. intern. Jch habe ſie beſchrieben im achten Bande der Kupfer, hierzu thue noch Faſc. 8 und ehedem im BOERH. Comment. Tom. II. S. 342. (g) Faſcic. 2. angefuͤhrt. Ort. Faſcic. 3. angefuͤhrt. Ort. faſc. 8. S. 15. MEKEL angefuͤhrt. Ort. VINK tab. 2. f. 2. (h) Faſcic. 3. angefuͤhrt. Ort. faſc. 8. S. 15. VINK angef. Ort.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/212
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/212>, abgerufen am 18.04.2024.