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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.

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VI. Abschnitt. und den Nerven.
fern, daß sich der Zungenschlundnerve nirgends ohne
denienigen obern Zweig befindet, welcher um die Gegend
des Griffelschlundnerven zum Schlundkopfe hingeht. Es
sind ebenfalls verschiedene Zweige da, welche der Luftröh-
renkopfsnerve des achten Paares, in den untersten
Schlundkopf, in den Schildschlundmuskel, in den an-
dern Schlundmuskel, und durch diesen in den Ring-
schildmuskel (cricothyroideus) [Spaltenumbruch] k wirft. Er macht mit
dem weichen Aste des grossen Knoten, welchen er em-
pfängt, ein Nervengeflechte, und versieht auch die Schild-
drüse mit Zweigen.

§. 30.
Der Nerve des achten Paars, bis zum
Ursprunge des rükklaufenden Nerven
verfolgt.

Es wird der umschweifende Nerve, so bald er die
Hirnschaale verläßt, eine Zeitlang mit dem neunten Ner-
ven l, mittelst eines unscheinbaren Zusammenhanges,
von Zellfäden vereinigt, und verbindet sich durch ein an-
deres, aber loseres, Zellgewebe, mit dem ersten und gros-
sen Nervenknoten des Ribbenstammes m, an welchem
er von aussen anliegt.

Er ist sich überall gleichförmig, doch aber bisweilen
gespalten und läuft in eins ohne Knoten [Spaltenumbruch] n, vor dem gros-
sen geraden Kopfmuskel, und hierauf ein wenig nach in-
nen zu, vor dem langen Halsmuskel fort, ist von hinten
und aussen ein Gefährte der Carotis und des Ribben-
stamms, verbindet sich mit diesem Stamme durch ein

gemein-
k L. IX. p. 406. Vienssens p.
181.
l Winslow n. 115. Huber p.
16. 21.
m Winslow eben da. Huber
p. 21. Dronin p.
50.
n p. 201. Ohne Knoten Berre-
tin
t. 13. f. 2. t. 12. f. 2. tab. 4.
Enstach. tab. 18. f. 3. Mekel in
disp. f.
1. Der berüinte Asche f.
3. 4.

VI. Abſchnitt. und den Nerven.
fern, daß ſich der Zungenſchlundnerve nirgends ohne
denienigen obern Zweig befindet, welcher um die Gegend
des Griffelſchlundnerven zum Schlundkopfe hingeht. Es
ſind ebenfalls verſchiedene Zweige da, welche der Luftroͤh-
renkopfsnerve des achten Paares, in den unterſten
Schlundkopf, in den Schildſchlundmuskel, in den an-
dern Schlundmuskel, und durch dieſen in den Ring-
ſchildmuskel (cricothyroideus) [Spaltenumbruch] k wirft. Er macht mit
dem weichen Aſte des groſſen Knoten, welchen er em-
pfaͤngt, ein Nervengeflechte, und verſieht auch die Schild-
druͤſe mit Zweigen.

§. 30.
Der Nerve des achten Paars, bis zum
Urſprunge des ruͤkklaufenden Nerven
verfolgt.

Es wird der umſchweifende Nerve, ſo bald er die
Hirnſchaale verlaͤßt, eine Zeitlang mit dem neunten Ner-
ven l, mittelſt eines unſcheinbaren Zuſammenhanges,
von Zellfaͤden vereinigt, und verbindet ſich durch ein an-
deres, aber loſeres, Zellgewebe, mit dem erſten und groſ-
ſen Nervenknoten des Ribbenſtammes m, an welchem
er von auſſen anliegt.

Er iſt ſich uͤberall gleichfoͤrmig, doch aber bisweilen
geſpalten und laͤuft in eins ohne Knoten [Spaltenumbruch] n, vor dem groſ-
ſen geraden Kopfmuskel, und hierauf ein wenig nach in-
nen zu, vor dem langen Halsmuskel fort, iſt von hinten
und auſſen ein Gefaͤhrte der Carotis und des Ribben-
ſtamms, verbindet ſich mit dieſem Stamme durch ein

gemein-
k L. IX. p. 406. Vienſſens p.
181.
l Winslow n. 115. Huber p.
16. 21.
m Winslow eben da. Huber
p. 21. Dronin p.
50.
n p. 201. Ohne Knoten Berre-
tin
t. 13. f. 2. t. 12. f. 2. tab. 4.
Enſtach. tab. 18. f. 3. Mekel in
diſp. f.
1. Der beruͤinte Aſche f.
3. 4.
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[365/0401] VI. Abſchnitt. und den Nerven. fern, daß ſich der Zungenſchlundnerve nirgends ohne denienigen obern Zweig befindet, welcher um die Gegend des Griffelſchlundnerven zum Schlundkopfe hingeht. Es ſind ebenfalls verſchiedene Zweige da, welche der Luftroͤh- renkopfsnerve des achten Paares, in den unterſten Schlundkopf, in den Schildſchlundmuskel, in den an- dern Schlundmuskel, und durch dieſen in den Ring- ſchildmuskel (cricothyroideus) k wirft. Er macht mit dem weichen Aſte des groſſen Knoten, welchen er em- pfaͤngt, ein Nervengeflechte, und verſieht auch die Schild- druͤſe mit Zweigen. §. 30. Der Nerve des achten Paars, bis zum Urſprunge des ruͤkklaufenden Nerven verfolgt. Es wird der umſchweifende Nerve, ſo bald er die Hirnſchaale verlaͤßt, eine Zeitlang mit dem neunten Ner- ven l, mittelſt eines unſcheinbaren Zuſammenhanges, von Zellfaͤden vereinigt, und verbindet ſich durch ein an- deres, aber loſeres, Zellgewebe, mit dem erſten und groſ- ſen Nervenknoten des Ribbenſtammes m, an welchem er von auſſen anliegt. Er iſt ſich uͤberall gleichfoͤrmig, doch aber bisweilen geſpalten und laͤuft in eins ohne Knoten n, vor dem groſ- ſen geraden Kopfmuskel, und hierauf ein wenig nach in- nen zu, vor dem langen Halsmuskel fort, iſt von hinten und auſſen ein Gefaͤhrte der Carotis und des Ribben- ſtamms, verbindet ſich mit dieſem Stamme durch ein gemein- k L. IX. p. 406. Vienſſens p. 181. l Winslow n. 115. Huber p. 16. 21. m Winslow eben da. Huber p. 21. Dronin p. 50. n p. 201. Ohne Knoten Berre- tin t. 13. f. 2. t. 12. f. 2. tab. 4. Enſtach. tab. 18. f. 3. Mekel in diſp. f. 1. Der beruͤinte Aſche f. 3. 4.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/401>, abgerufen am 29.03.2024.