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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 13, Hamburg, 23. Januar 1801.

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[Spaltenumbruch] Officiers, die sich bey der Bataille ausgezeichnet haben,
sind mehrere Belohnungen, Orden des heil. Johannes
von Jerusalem und jedem Gemeinen 1 Rubel geschenkt
worden.


Vorgestern um 11 Uhr des Vormittags hatten wir
die Freude, unsern verehrten Monarchen von seiner
Rußischen Reise wieder hier eintreffen zu sehen. Da
der König bey der Ankunft zu Abo vernahm, daß die
Passage über das Alandische Meer der Jahrszeit ohn-
geachtet noch offen war, so entschlossen sich Se. Ma-
jestät, diesen kürzern Weg hierher zu nehmen. Die
Ueberfahrt geschah von Abo auf mehrern Postböten,
und weil man widriger Winde und stürmischer Witte-
rung wegen nicht nach Grisselhamn kommen konnte, so
wurde directe auf die hiesigen Scheeren zu gesteuert,
wo Se. Majestät zu Capellskär glücklich landeten, und
von da in einer Privarkutsche hieher kamen. Die
Seereise ist nicht ohne Gefahr vor sich gegangen. Eines der
Postböte strandete auf einem Felsen. Die Passagiers, wor-
unter sich der Graf von Löwenhjelm, Herr von Möller-
swärd, Baron von Lagerbjelke, Graf Gyllenstolpe und der
Leibmedicas von Rung befanden, wurden gerettet, sind
aber noch nicht hier angelangt. Gleich nach der Rück-
kunft Sr. Majestät löseten Höchstdieselben die verord-
nete Regierung auf, und gaben Tags darauf eine Cour,
die sehr glänzend und äußerst zahlreich war. Bey die-
ser Gelegenheit nahmen Se. Majestät wegen Dero
Rückkunft die Glückwünsche von den sämmtlichen Col-
legien und Corps entgegen, und als sich Höchstdieselben
mit Dero Gemahlin des Abends nach dem Schauspiel
begaben, so wurden sie sowol unterwegs, als bey der
Ankunft im Opernhause, mit dem lautesten Frohlocken
des Volks empfangen.

Noch ehe unser König am 27sten Dec. von St. Pe-
tersburg wieder abreisete, ernannte er zum Comman-
deur vom großen Kreuze des Schwerdt-Ordens den
ersten General-Adjutanten Sr. Ruß. Kayserl. Majestät,
General-Lieutenant Grafen von Liewen.

Vor der Abreise des Grafen von Haga von St. Pe-
tersburg ward demselben noch eine goldne Medaille
überliefert, und unter dessen Gefolge ausgetheilt, die
auf Befehl des Kaysers, und zwar in Rücksicht auf den
Aufenthalt des Grafen zu St. Petersburg, geschlagen
worden. Diese Medaille stellt auf der Vorderseite das
Brustbild des Königs mit der Umschrift in Rußischer
Sprache: Gustav Adolph IV. der König Schwe-
dens,
vor. Auf der Rückseite lieset man: den 29sten
November
1800, als nach der Griechischen Zeitrech-
nung der Tag der Ankunft des Grafen zu St. Pe-
tersburg. Am 26sten Dec. ernannte noch des Kaysers
Majestät zum Commandeur des Ordens des heil. Jo-
hannes von Jerusalem den Kammerherrn und Obersten
Grafen von Löwenhjelm, welcher von hier als Courier
an den König nach St. Petersburg abgeschickt wor-
den war.

Die Neutralitäts-Acte der Nordischen Mächte ist
zu St. Petersburg sowol von dem Rußischen Kayser,
als von unserm Monarchen, auf der Stelle ratificirt
worden.

Bey uns ist diesen Winter noch gar kein Schnee
gefallen.


Der für die Königl. Preußischen Staaten so merk-
würdige Krönungstag König Friedrichs I. ist am 18ten
[Spaltenumbruch] dieses bey Hofe und in der Stadt mit vieler Theil-
nahme und Freude feyerlich begangen worden. Se.
Majestät der König gaben ein großes Souper und dar-
auf einen Ball, wozu nicht nur der hiesige hohe Adel,
sondern auch mehrere Officiers der Potsdamschen Gar-
nison eingeladen waren. Jn der Stadt hatten sich
viele Familien und geschlossene Zirkel zur Feyer des
Tags vereinigt, und durch die Güte Sr. Majestät des
Königs wurde derselbe noch vielen andern Personen zu
einem herzlichen Freudenfest gemacht. Se. Majestät
hatten nämlich nach Dero bekannten menschenfreund-
lichen Denkart eine ansehnliche Summe anzuweisen ge-
ruhet, damit die Mitglieder des Königl. Cadetten-
und Jnvaliden-Corps und die in den hiesigen wohlthä-
tigen, dem Königl. Armen-Directorium zur Aufsicht
untergebenen Anstalt befindlichen Personen den Tag
auf eine ungewöhnlich frohe Art begehen konnten. Jm
Königl. Cadettenhause wurde des Mittags große Tafel
und des Abends ein großer Ball gegeben. Jm Jnva-
lidenhause waren für jeden Mann 1 Thlr. 12 Gr. an-
gewiesen, welche die Verheiratheten ganz baar erhiel-
ten, damit sie nebst Weibern und Kindern sich nach
eignem Gefallen einen frohen Tag machen möchten.
Die Unbeweibten erhielten nur 1 Thlr. baar, wurden
aber dafür mit einer großen Mahlzeit und Wein öf-
fentlich bewirthet. Eine gleiche Veranstaltung war in
dem großen Bürgerhospital getroffen, wo jeder Hospi-
talit bey der für 12 Gr. die Person veranstalteten
Mahlzeit einen Thaler unter dem Teller fand. Auf
dem Königl. Theater wurde das vom Herrn Professor
Rhode zum Eintritt des neuen Jahrhunderts verfer-
tigte und vom Herrn Musik-Director Weber vortref-
lich in Musik gesetzte Vorspiel: Die Feyer des Jahr-
hunderts, mit allgemeinem Beyfall sehr passend wie-
derholt und das Ritterschauspiel: Ludwig der Sprin-
ger, gegeben.

2000 Armen zu Königsberg läßt der König alle 6 Tage
bis zum 1sten Julii ein sechspfündiges Brodt gegen
die geringe Bezahlung von 2 guten Groschen reichen.

Die regierende Herzogin von Sachsen-Hildburghau-
sen ist von Mecklenburg-Strelitz und der General-
Lieutenant von Rüchel von Potsdam hiet angekommen.
Der Fürst und die Fürstin von Radzivil K. H. sind
nach Rheinsberg abgegangen.

Der Jnspections-Adjutant bey dem General-Feld-
marschall, Herrn von Möllendorf, Capitain von Hake,
ist zum Major ernannt.

Der als vorzüglicher Kanzelredner bekannte erste
Prediger an der heil. Geistkirche zu Magdeburg, Herr
Ribbeck, ist zum Consistorialrath daselbst ernannt
worden.


Der König hat unterm 9ten dieses die Oberstlieute-
nants Löw von Steinfurt, Jsenbart, von Re[i]tzenstein,
Pflueg, von Schmidt, von Wenkstern, von Linsingen,
Schnering, von Dincklage, Benton, den Prinzen Carl
von Schwarzburg-Sondershausen und Braun zu Ober-
sten ernannt.




Den 25sten und 26sten Februar soll allhier eine
beträchtliche Parthey Virginia- und Maryland-
Blätter und Englischen Cardus-Toback in
Auction verkauft werden.




(Mit einer Beylage.)
[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Officiers, die ſich bey der Bataille ausgezeichnet haben,
ſind mehrere Belohnungen, Orden des heil. Johannes
von Jeruſalem und jedem Gemeinen 1 Rubel geſchenkt
worden.


Vorgeſtern um 11 Uhr des Vormittags hatten wir
die Freude, unſern verehrten Monarchen von ſeiner
Rußiſchen Reiſe wieder hier eintreffen zu ſehen. Da
der Koͤnig bey der Ankunft zu Abo vernahm, daß die
Paſſage uͤber das Alandiſche Meer der Jahrszeit ohn-
geachtet noch offen war, ſo entſchloſſen ſich Se. Ma-
jeſtaͤt, dieſen kuͤrzern Weg hierher zu nehmen. Die
Ueberfahrt geſchah von Abo auf mehrern Poſtboͤten,
und weil man widriger Winde und ſtuͤrmiſcher Witte-
rung wegen nicht nach Griſſelhamn kommen konnte, ſo
wurde directe auf die hieſigen Scheeren zu geſteuert,
wo Se. Majeſtaͤt zu Capellskaͤr gluͤcklich landeten, und
von da in einer Privarkutſche hieher kamen. Die
Seereiſe iſt nicht ohne Gefahr vor ſich gegangen. Eines der
Poſtboͤte ſtrandete auf einem Felſen. Die Paſſagiers, wor-
unter ſich der Graf von Loͤwenhjelm, Herr von Moͤller-
ſwaͤrd, Baron von Lagerbjelke, Graf Gyllenſtolpe und der
Leibmedicas von Rung befanden, wurden gerettet, ſind
aber noch nicht hier angelangt. Gleich nach der Ruͤck-
kunft Sr. Majeſtaͤt loͤſeten Hoͤchſtdieſelben die verord-
nete Regierung auf, und gaben Tags darauf eine Cour,
die ſehr glaͤnzend und aͤußerſt zahlreich war. Bey die-
ſer Gelegenheit nahmen Se. Majeſtaͤt wegen Dero
Ruͤckkunft die Gluͤckwuͤnſche von den ſaͤmmtlichen Col-
legien und Corps entgegen, und als ſich Hoͤchſtdieſelben
mit Dero Gemahlin des Abends nach dem Schauſpiel
begaben, ſo wurden ſie ſowol unterwegs, als bey der
Ankunft im Opernhauſe, mit dem lauteſten Frohlocken
des Volks empfangen.

Noch ehe unſer Koͤnig am 27ſten Dec. von St. Pe-
tersburg wieder abreiſete, ernannte er zum Comman-
deur vom großen Kreuze des Schwerdt-Ordens den
erſten General-Adjutanten Sr. Ruß. Kayſerl. Majeſtaͤt,
General-Lieutenant Grafen von Liewen.

Vor der Abreiſe des Grafen von Haga von St. Pe-
tersburg ward demſelben noch eine goldne Medaille
uͤberliefert, und unter deſſen Gefolge ausgetheilt, die
auf Befehl des Kayſers, und zwar in Ruͤckſicht auf den
Aufenthalt des Grafen zu St. Petersburg, geſchlagen
worden. Dieſe Medaille ſtellt auf der Vorderſeite das
Bruſtbild des Koͤnigs mit der Umſchrift in Rußiſcher
Sprache: Guſtav Adolph IV. der Koͤnig Schwe-
dens,
vor. Auf der Ruͤckſeite lieſet man: den 29ſten
November
1800, als nach der Griechiſchen Zeitrech-
nung der Tag der Ankunft des Grafen zu St. Pe-
tersburg. Am 26ſten Dec. ernannte noch des Kayſers
Majeſtaͤt zum Commandeur des Ordens des heil. Jo-
hannes von Jeruſalem den Kammerherrn und Oberſten
Grafen von Loͤwenhjelm, welcher von hier als Courier
an den Koͤnig nach St. Petersburg abgeſchickt wor-
den war.

Die Neutralitaͤts-Acte der Nordiſchen Maͤchte iſt
zu St. Petersburg ſowol von dem Rußiſchen Kayſer,
als von unſerm Monarchen, auf der Stelle ratificirt
worden.

Bey uns iſt dieſen Winter noch gar kein Schnee
gefallen.


Der fuͤr die Koͤnigl. Preußiſchen Staaten ſo merk-
wuͤrdige Kroͤnungstag Koͤnig Friedrichs I. iſt am 18ten
[Spaltenumbruch] dieſes bey Hofe und in der Stadt mit vieler Theil-
nahme und Freude feyerlich begangen worden. Se.
Majeſtaͤt der Koͤnig gaben ein großes Souper und dar-
auf einen Ball, wozu nicht nur der hieſige hohe Adel,
ſondern auch mehrere Officiers der Potsdamſchen Gar-
niſon eingeladen waren. Jn der Stadt hatten ſich
viele Familien und geſchloſſene Zirkel zur Feyer des
Tags vereinigt, und durch die Guͤte Sr. Majeſtaͤt des
Koͤnigs wurde derſelbe noch vielen andern Perſonen zu
einem herzlichen Freudenfeſt gemacht. Se. Majeſtaͤt
hatten naͤmlich nach Dero bekannten menſchenfreund-
lichen Denkart eine anſehnliche Summe anzuweiſen ge-
ruhet, damit die Mitglieder des Koͤnigl. Cadetten-
und Jnvaliden-Corps und die in den hieſigen wohlthaͤ-
tigen, dem Koͤnigl. Armen-Directorium zur Aufſicht
untergebenen Anſtalt befindlichen Perſonen den Tag
auf eine ungewoͤhnlich frohe Art begehen konnten. Jm
Koͤnigl. Cadettenhauſe wurde des Mittags große Tafel
und des Abends ein großer Ball gegeben. Jm Jnva-
lidenhauſe waren fuͤr jeden Mann 1 Thlr. 12 Gr. an-
gewieſen, welche die Verheiratheten ganz baar erhiel-
ten, damit ſie nebſt Weibern und Kindern ſich nach
eignem Gefallen einen frohen Tag machen moͤchten.
Die Unbeweibten erhielten nur 1 Thlr. baar, wurden
aber dafuͤr mit einer großen Mahlzeit und Wein oͤf-
fentlich bewirthet. Eine gleiche Veranſtaltung war in
dem großen Buͤrgerhoſpital getroffen, wo jeder Hoſpi-
talit bey der fuͤr 12 Gr. die Perſon veranſtalteten
Mahlzeit einen Thaler unter dem Teller fand. Auf
dem Koͤnigl. Theater wurde das vom Herrn Profeſſor
Rhode zum Eintritt des neuen Jahrhunderts verfer-
tigte und vom Herrn Muſik-Director Weber vortref-
lich in Muſik geſetzte Vorſpiel: Die Feyer des Jahr-
hunderts, mit allgemeinem Beyfall ſehr paſſend wie-
derholt und das Ritterſchauſpiel: Ludwig der Sprin-
ger, gegeben.

2000 Armen zu Koͤnigsberg laͤßt der Koͤnig alle 6 Tage
bis zum 1ſten Julii ein ſechspfuͤndiges Brodt gegen
die geringe Bezahlung von 2 guten Groſchen reichen.

Die regierende Herzogin von Sachſen-Hildburghau-
ſen iſt von Mecklenburg-Strelitz und der General-
Lieutenant von Ruͤchel von Potsdam hiet angekommen.
Der Fuͤrſt und die Fuͤrſtin von Radzivil K. H. ſind
nach Rheinsberg abgegangen.

Der Jnſpections-Adjutant bey dem General-Feld-
marſchall, Herrn von Moͤllendorf, Capitain von Hake,
iſt zum Major ernannt.

Der als vorzuͤglicher Kanzelredner bekannte erſte
Prediger an der heil. Geiſtkirche zu Magdeburg, Herr
Ribbeck, iſt zum Conſiſtorialrath daſelbſt ernannt
worden.


Der Koͤnig hat unterm 9ten dieſes die Oberſtlieute-
nants Loͤw von Steinfurt, Jſenbart, von Re[i]tzenſtein,
Pflueg, von Schmidt, von Wenkſtern, von Linſingen,
Schnering, von Dincklage, Benton, den Prinzen Carl
von Schwarzburg-Sondershauſen und Braun zu Ober-
ſten ernannt.




Den 25ſten und 26ſten Februar ſoll allhier eine
beträchtliche Parthey Virginia- und Maryland-
Blätter und Engliſchen Cardus-Toback in
Auction verkauft werden.




(Mit einer Beylage.)
[Ende Spaltensatz]
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[[4]/0004] Officiers, die ſich bey der Bataille ausgezeichnet haben, ſind mehrere Belohnungen, Orden des heil. Johannes von Jeruſalem und jedem Gemeinen 1 Rubel geſchenkt worden. Schreiben aus Stockholm, vom 13 Jan. Vorgeſtern um 11 Uhr des Vormittags hatten wir die Freude, unſern verehrten Monarchen von ſeiner Rußiſchen Reiſe wieder hier eintreffen zu ſehen. Da der Koͤnig bey der Ankunft zu Abo vernahm, daß die Paſſage uͤber das Alandiſche Meer der Jahrszeit ohn- geachtet noch offen war, ſo entſchloſſen ſich Se. Ma- jeſtaͤt, dieſen kuͤrzern Weg hierher zu nehmen. Die Ueberfahrt geſchah von Abo auf mehrern Poſtboͤten, und weil man widriger Winde und ſtuͤrmiſcher Witte- rung wegen nicht nach Griſſelhamn kommen konnte, ſo wurde directe auf die hieſigen Scheeren zu geſteuert, wo Se. Majeſtaͤt zu Capellskaͤr gluͤcklich landeten, und von da in einer Privarkutſche hieher kamen. Die Seereiſe iſt nicht ohne Gefahr vor ſich gegangen. Eines der Poſtboͤte ſtrandete auf einem Felſen. Die Paſſagiers, wor- unter ſich der Graf von Loͤwenhjelm, Herr von Moͤller- ſwaͤrd, Baron von Lagerbjelke, Graf Gyllenſtolpe und der Leibmedicas von Rung befanden, wurden gerettet, ſind aber noch nicht hier angelangt. Gleich nach der Ruͤck- kunft Sr. Majeſtaͤt loͤſeten Hoͤchſtdieſelben die verord- nete Regierung auf, und gaben Tags darauf eine Cour, die ſehr glaͤnzend und aͤußerſt zahlreich war. Bey die- ſer Gelegenheit nahmen Se. Majeſtaͤt wegen Dero Ruͤckkunft die Gluͤckwuͤnſche von den ſaͤmmtlichen Col- legien und Corps entgegen, und als ſich Hoͤchſtdieſelben mit Dero Gemahlin des Abends nach dem Schauſpiel begaben, ſo wurden ſie ſowol unterwegs, als bey der Ankunft im Opernhauſe, mit dem lauteſten Frohlocken des Volks empfangen. Noch ehe unſer Koͤnig am 27ſten Dec. von St. Pe- tersburg wieder abreiſete, ernannte er zum Comman- deur vom großen Kreuze des Schwerdt-Ordens den erſten General-Adjutanten Sr. Ruß. Kayſerl. Majeſtaͤt, General-Lieutenant Grafen von Liewen. Vor der Abreiſe des Grafen von Haga von St. Pe- tersburg ward demſelben noch eine goldne Medaille uͤberliefert, und unter deſſen Gefolge ausgetheilt, die auf Befehl des Kayſers, und zwar in Ruͤckſicht auf den Aufenthalt des Grafen zu St. Petersburg, geſchlagen worden. Dieſe Medaille ſtellt auf der Vorderſeite das Bruſtbild des Koͤnigs mit der Umſchrift in Rußiſcher Sprache: Guſtav Adolph IV. der Koͤnig Schwe- dens, vor. Auf der Ruͤckſeite lieſet man: den 29ſten November 1800, als nach der Griechiſchen Zeitrech- nung der Tag der Ankunft des Grafen zu St. Pe- tersburg. Am 26ſten Dec. ernannte noch des Kayſers Majeſtaͤt zum Commandeur des Ordens des heil. Jo- hannes von Jeruſalem den Kammerherrn und Oberſten Grafen von Loͤwenhjelm, welcher von hier als Courier an den Koͤnig nach St. Petersburg abgeſchickt wor- den war. Die Neutralitaͤts-Acte der Nordiſchen Maͤchte iſt zu St. Petersburg ſowol von dem Rußiſchen Kayſer, als von unſerm Monarchen, auf der Stelle ratificirt worden. Bey uns iſt dieſen Winter noch gar kein Schnee gefallen. Berlin, den 20 Januar. Der fuͤr die Koͤnigl. Preußiſchen Staaten ſo merk- wuͤrdige Kroͤnungstag Koͤnig Friedrichs I. iſt am 18ten dieſes bey Hofe und in der Stadt mit vieler Theil- nahme und Freude feyerlich begangen worden. Se. Majeſtaͤt der Koͤnig gaben ein großes Souper und dar- auf einen Ball, wozu nicht nur der hieſige hohe Adel, ſondern auch mehrere Officiers der Potsdamſchen Gar- niſon eingeladen waren. Jn der Stadt hatten ſich viele Familien und geſchloſſene Zirkel zur Feyer des Tags vereinigt, und durch die Guͤte Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs wurde derſelbe noch vielen andern Perſonen zu einem herzlichen Freudenfeſt gemacht. Se. Majeſtaͤt hatten naͤmlich nach Dero bekannten menſchenfreund- lichen Denkart eine anſehnliche Summe anzuweiſen ge- ruhet, damit die Mitglieder des Koͤnigl. Cadetten- und Jnvaliden-Corps und die in den hieſigen wohlthaͤ- tigen, dem Koͤnigl. Armen-Directorium zur Aufſicht untergebenen Anſtalt befindlichen Perſonen den Tag auf eine ungewoͤhnlich frohe Art begehen konnten. Jm Koͤnigl. Cadettenhauſe wurde des Mittags große Tafel und des Abends ein großer Ball gegeben. Jm Jnva- lidenhauſe waren fuͤr jeden Mann 1 Thlr. 12 Gr. an- gewieſen, welche die Verheiratheten ganz baar erhiel- ten, damit ſie nebſt Weibern und Kindern ſich nach eignem Gefallen einen frohen Tag machen moͤchten. Die Unbeweibten erhielten nur 1 Thlr. baar, wurden aber dafuͤr mit einer großen Mahlzeit und Wein oͤf- fentlich bewirthet. Eine gleiche Veranſtaltung war in dem großen Buͤrgerhoſpital getroffen, wo jeder Hoſpi- talit bey der fuͤr 12 Gr. die Perſon veranſtalteten Mahlzeit einen Thaler unter dem Teller fand. Auf dem Koͤnigl. Theater wurde das vom Herrn Profeſſor Rhode zum Eintritt des neuen Jahrhunderts verfer- tigte und vom Herrn Muſik-Director Weber vortref- lich in Muſik geſetzte Vorſpiel: Die Feyer des Jahr- hunderts, mit allgemeinem Beyfall ſehr paſſend wie- derholt und das Ritterſchauſpiel: Ludwig der Sprin- ger, gegeben. 2000 Armen zu Koͤnigsberg laͤßt der Koͤnig alle 6 Tage bis zum 1ſten Julii ein ſechspfuͤndiges Brodt gegen die geringe Bezahlung von 2 guten Groſchen reichen. Die regierende Herzogin von Sachſen-Hildburghau- ſen iſt von Mecklenburg-Strelitz und der General- Lieutenant von Ruͤchel von Potsdam hiet angekommen. Der Fuͤrſt und die Fuͤrſtin von Radzivil K. H. ſind nach Rheinsberg abgegangen. Der Jnſpections-Adjutant bey dem General-Feld- marſchall, Herrn von Moͤllendorf, Capitain von Hake, iſt zum Major ernannt. Der als vorzuͤglicher Kanzelredner bekannte erſte Prediger an der heil. Geiſtkirche zu Magdeburg, Herr Ribbeck, iſt zum Conſiſtorialrath daſelbſt ernannt worden. Schreiben aus Hannover, vom 18 Januar. Der Koͤnig hat unterm 9ten dieſes die Oberſtlieute- nants Loͤw von Steinfurt, Jſenbart, von Reitzenſtein, Pflueg, von Schmidt, von Wenkſtern, von Linſingen, Schnering, von Dincklage, Benton, den Prinzen Carl von Schwarzburg-Sondershauſen und Braun zu Ober- ſten ernannt. Den 25ſten und 26ſten Februar ſoll allhier eine beträchtliche Parthey Virginia- und Maryland- Blätter und Engliſchen Cardus-Toback in Auction verkauft werden. (Mit einer Beylage.)

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 13, Hamburg, 23. Januar 1801, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_132301_1801/4>, abgerufen am 29.03.2024.