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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 72, Hamburg, 5. Mai 1790.

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Da wie mit dem 15ten April 1790 unsere bisherige Societät
aufgehoben haben, dergestalt, daß ich, Claus Siems, die bis-
her auf den Namen von Claus Siems & Comp. betriebene
Zuckerbeckerey mit allen Activis et Passivis, und ich, Jochim
Hinrich Harras, die bisher auf meinen alleinigen Namen be-
triebene Mehlyöckerey mit allen Act vis et Passivis, jeder für
eigene Rechnung übernehmen; so zeigen wir dieses unsern
respectiven Herren Gläubigern und Schuldenern gebührend an,
und ersuchen selbige, sich wegen Empfang ihrer Forderungen
und Bezahlung ihrer Schulden an niemanden anders, als
wegen der Zuckerbeckerey an mich, Claus Siems, und wegen
der Mehlhöckerey an mich, Jochim Hinrich Harras, zu wen-
den, da inskünftige niemand weiter für den andern haftet.

Jochim Hinrich Harras.   
Claus Siems.   



Jn dem vorigen Jahre habe ich Unterzeichneter dem geehr-
ten Publico angezeiget, daß ich ein Mittel, die Wanzen zu
vertreiben, welches ohne allen üblen Geruch ist, und in jedem
Zimmer ohne Schaden gebraucht werden kann, erfunden hätte.
Dieses hat nach der Bekanntmachung einen solchen Abgang
gefunden, daß ich glauben darf, dadurch manchen nützlich ge-
worden zu feyn. Und da ich wünsche, ferner damit Nutzen
stiften zu können; so meide ich hiedurch, daß besagtes Mittel,
nebst dem Gebrauchzettel, noch bey mir für Ein Mark Courant
zu haben sey, und wer für einen vollwichtigen Louisd'or ver-
langt, erhält 14, und für einen Species Ducaten, 8 Portio-
nen. Auswärtige, welche sich von mir eine promte Besorgung
versprechen können, werden ersucht, für Emballirung und
Porto etwas mehr, als 1 Mk. einzuschicken Und da ich nicht
mehr auf dem Venusberge, sondern jetzt auf dem Kajen wohne;
so ermangle ich nicht, hievon gleichfalls Nachricht zu geben,
damit man mich nicht verfehle, und das Mittel gegen das
Uebel der Wanzen, welches einzig und allein bey mir zu haben
ist, erhalten könne.

J. J. Stubbendorff,   
Apotheker in Hamburg, wohnhaft auf dem
Kajen, in Nr. 4.   



Von sichern und gelinden von Sr. Römisch-Kays.
Majestät allergnädigst privilegirten Mitteln
wider die Hypochondrie und Mutterbeschwe-
rung.

Die Ursachen der oft fehlgeschlagenen und noch fehl-
schlagenden Curen dieser Krankheiten sind gewisse
Jrrthümer. Die Hauptirrthümer sind, daß viele die-
jenige Hypochondrie und Mutterbeschwerung, die von
Verstopfung der Eingeweide herrühren, von der andern
Art, die ohne Verstopfung der Eingeweide ist, und von
einer Schwäche und allzu großer Reizbarkeit der Nerven
entsteht, nicht unterscheiden; obgleich schon Sydenham
und Boerhave gelehrt haben, daß jede Art derselben
besondere Mittel erfordere. Die Unterscheidungszeichen
beyder Arten sind folgende: Bey der Hypochondrie
und Mutterbeschwerung mit Verstopfung der Leber,
Milz, etc. empfinden einige Patienten eine Niederge-
schlagenheit, kurzen Athem, kützelnden Husten; einige
Schwindel, Eckel, Beklemmung unter der Herzgrube,
Klopsen oder Schmerzen unter den kurzen Ribben;
einige haben auch ein saures und faules bitteres Auf-
stoßen, Blähungen, besonders nach dem Essen, einen
verstopften Leib, Reiz zum Stuhlgang, und die Excre-
mente sehen wie von den Schafen aus. Wenn also
einige dieser Zufälle sich äußern, so ist es unstreitig,
daß die Hypochondrie und Mutterbeschwerung von
Verstopfung der Eingeweide herrühren, wider welche
alsdann das unter diesen Mitteln befindliche Elixir
resolvens
dienet, welches gelinde, ohne den Körper zu
reitzen, die Verstopfungen auflöset, so, daß nach dessel-
[Spaltenumbruch] ben hinlänglichem Gebrauche der Patient von den ge-
dachten Zufällen gänzlich befreyet wird, und weder
sich noch andern mehr zur Last leben darf. Jn der
andern Art dieser Krankheiten, ohne Verstopfung der
Eingeweide, da die Patienten Beängstigung, Schwin-
del, Blähungen, Krämpfe, verdorbenen Appetit, Er-
brechen und Herzklopfen, besonders nach einer Altera-
tion, empfinden, und häufigen klaren Urin lassen,
welches von einer allzugroßen Reizbarkeit der Nerven
herrühret, ist unter besagten Mitteln die Essentia robo-
rans & sedativa,
oder stärkende und krämpfstillende
Essenz,
welche die allzugroße Reizbarkeit hebet, und
den Nerven ihre natürliche Stärke wieder giebt, von
dem größten Nutzen. Mit diesen Mitteln hat der
Arzt, welcher dieselben verfertiget, seit vielen Jahren
eine Menge Patienten zu ihrer vorigen Gesundheit
wieder verholfen.

Um aber alle höchstschädliche Verfälschungen zu ver-
hüten, haben Se. Kayserl. Majestät allergnädigst geru-
het, nach genauer Untersuchung und Approbation der
berühmtesten Aerzte, gedachtem Verfertiger dieser Me-
dicamente ein Privilegium exclusivum in den huldreich-
sten Ausdrücken zu ertheilen.

Außer einem Anweisungsblatt, ist zum Nutzen der
Patienten, die eine vollständige Beschreibung dieser
Krankheiten und deren Cur verlangen, auch eine be-
sondere Abhandlung davon für 7 Ggr. oder 10 Schil-
linge Lübisch bey diesen Mitteln zu bekommen.

Dieselben sind ächt und unverfälscht zu haben:
Jn Reval bey Hrn. Chr. Stricker; in Danzig bey Hrn.
Fr. Ost und Sam. Gottl. Scharnke; in Prag bey
Hrn. F. W. Kawka; in Nürnberg bey den Herren
Joh. Wilh. Pflüger und Sohn; in Bamberg bey Hrn.
J. G. Kretz; in Augspurg bey Hrn. Chr. G.
Honold
Wittwe; in Jena bey Herrn Brauer;
in Stuttgard bey Hrn. Tob. G. Märklin Wittwe;
in Regenspurg bey Hrn Joh. Schneeweiß; in Cölln
am Rhein bey Hrn. Peter Jos. Mechelen Wittwe;
in Frankfurt am Mayn bey Hrn. Em. Müller; in
Hanau bey den Herren Algeyer und Mettenheim;
in Dresden und Leipzig bey Hrn. C. G. Hilscher; in
Hof, im Voigtlande, bey Hrn. Jac. Fr. Püttner;
in Coburg in der Ahleschen Buchhandlung; in Alten-
burg bey Fr. Lebr. Meyer; in Quedlinburg bey dem
Herzogl. Braunschweigischen Hof-Factor, Hrn. Reusner;
in Braunschweig bey dem Ober-Apotheker, Hrn. Joh.
Reichmaun;
in Nordhausen bey dem Apotheker, Hrn.
Denker; in Lauban bey Hrn. Joh. Ernst Täucher;
in Neubrandenburg bey Hrn. Joh. Joach. Kunst;
in Culm, in Westpreußen, bey dem Hrn. Pofisecretair
Wiese; in Kiel bey dem Buchbinder, Hrn. J. Fr. W.
Schmidt;
in Lübeck bey dem Buchdrucker, Hrn.
Römhild; und in Hamburg einzig und allein bey
dem Buchdrucker, Herrn J. M. Michaelsen, wohn-
haft an der Bleichsbrücke in Gläsern zu 10 Ggr. Con-
ventionsgeld, oder 1 Mark Lübisch. Diejenigen, welche
von Hamburg für 10 Rthlr. und darüber auf einmal
von dieser Arzeney verschreiben, genießen 12 Procent
Provision.

Die Verschreibenden werden jedoch die sämmtlichen
Herren Commißionairs wegen Porto und Expeditions-
kosten zu entschädigen gelieben.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch]

Da wie mit dem 15ten April 1790 unſere bisherige Societät
aufgehoben haben, dergeſtalt, daß ich, Claus Siems, die bis-
her auf den Namen von Claus Siems & Comp. betriebene
Zuckerbeckerey mit allen Activis et Paſſivis, und ich, Jochim
Hinrich Harras, die biſher auf meinen alleinigen Namen be-
triebene Mehlyöckerey mit allen Act vis et Paſſivis, jeder für
eigene Rechnung übernehmen; ſo zeigen wir dieſes unſern
reſpectiven Herren Gläubigern und Schuldenern gebührend an,
und erſuchen ſelbige, ſich wegen Empfang ihrer Forderungen
und Bezahlung ihrer Schulden an niemanden anders, als
wegen der Zuckerbeckerey an mich, Claus Siems, und wegen
der Mehlhöckerey an mich, Jochim Hinrich Harras, zu wen-
den, da inskünftige niemand weiter für den andern haftet.

Jochim Hinrich Harras.   
Claus Siems.   



Jn dem vorigen Jahre habe ich Unterzeichneter dem geehr-
ten Publico angezeiget, daß ich ein Mittel, die Wanzen zu
vertreiben, welches ohne allen üblen Geruch iſt, und in jedem
Zimmer ohne Schaden gebraucht werden kann, erfunden hätte.
Dieſes hat nach der Bekanntmachung einen ſolchen Abgang
gefunden, daß ich glauben darf, dadurch manchen nützlich ge-
worden zu feyn. Und da ich wünſche, ferner damit Nutzen
ſtiften zu können; ſo meide ich hiedurch, daß beſagtes Mittel,
nebſt dem Gebrauchzettel, noch bey mir für Ein Mark Courant
zu haben ſey, und wer für einen vollwichtigen Louisd’or ver-
langt, erhält 14, und für einen Species Ducaten, 8 Portio-
nen. Auswärtige, welche ſich von mir eine promte Beſorgung
verſprechen können, werden erſucht, für Emballirung und
Porto etwas mehr, als 1 Mk. einzuſchicken Und da ich nicht
mehr auf dem Venusberge, ſondern jetzt auf dem Kajen wohne;
ſo ermangle ich nicht, hievon gleichfalls Nachricht zu geben,
damit man mich nicht verfehle, und das Mittel gegen das
Uebel der Wanzen, welches einzig und allein bey mir zu haben
iſt, erhalten könne.

J. J. Stubbendorff,   
Apotheker in Hamburg, wohnhaft auf dem
Kajen, in Nr. 4.   



Von ſichern und gelinden von Sr. Roͤmiſch-Kayſ.
Majeſtaͤt allergnaͤdigſt privilegirten Mitteln
wider die Hypochondrie und Mutterbeſchwe-
rung.

Die Urſachen der oft fehlgeſchlagenen und noch fehl-
ſchlagenden Curen dieſer Krankheiten ſind gewiſſe
Jrrthuͤmer. Die Hauptirrthuͤmer ſind, daß viele die-
jenige Hypochondrie und Mutterbeſchwerung, die von
Verſtopfung der Eingeweide herruͤhren, von der andern
Art, die ohne Verſtopfung der Eingeweide iſt, und von
einer Schwaͤche und allzu großer Reizbarkeit der Nerven
entſteht, nicht unterſcheiden; obgleich ſchon Sydenham
und Boerhave gelehrt haben, daß jede Art derſelben
beſondere Mittel erfordere. Die Unterſcheidungszeichen
beyder Arten ſind folgende: Bey der Hypochondrie
und Mutterbeſchwerung mit Verſtopfung der Leber,
Milz, ꝛc. empfinden einige Patienten eine Niederge-
ſchlagenheit, kurzen Athem, kuͤtzelnden Huſten; einige
Schwindel, Eckel, Beklemmung unter der Herzgrube,
Klopſen oder Schmerzen unter den kurzen Ribben;
einige haben auch ein ſaures und faules bitteres Auf-
ſtoßen, Blaͤhungen, beſonders nach dem Eſſen, einen
verſtopften Leib, Reiz zum Stuhlgang, und die Excre-
mente ſehen wie von den Schafen aus. Wenn alſo
einige dieſer Zufaͤlle ſich aͤußern, ſo iſt es unſtreitig,
daß die Hypochondrie und Mutterbeſchwerung von
Verſtopfung der Eingeweide herruͤhren, wider welche
alsdann das unter dieſen Mitteln befindliche Elixir
reſolvens
dienet, welches gelinde, ohne den Koͤrper zu
reitzen, die Verſtopfungen aufloͤſet, ſo, daß nach deſſel-
[Spaltenumbruch] ben hinlaͤnglichem Gebrauche der Patient von den ge-
dachten Zufaͤllen gaͤnzlich befreyet wird, und weder
ſich noch andern mehr zur Laſt leben darf. Jn der
andern Art dieſer Krankheiten, ohne Verſtopfung der
Eingeweide, da die Patienten Beaͤngſtigung, Schwin-
del, Blaͤhungen, Kraͤmpfe, verdorbenen Appetit, Er-
brechen und Herzklopfen, beſonders nach einer Altera-
tion, empfinden, und haͤufigen klaren Urin laſſen,
welches von einer allzugroßen Reizbarkeit der Nerven
herruͤhret, iſt unter beſagten Mitteln die Eſſentia robo-
rans & ſedativa,
oder ſtaͤrkende und kraͤmpfſtillende
Eſſenz,
welche die allzugroße Reizbarkeit hebet, und
den Nerven ihre natuͤrliche Staͤrke wieder giebt, von
dem groͤßten Nutzen. Mit dieſen Mitteln hat der
Arzt, welcher dieſelben verfertiget, ſeit vielen Jahren
eine Menge Patienten zu ihrer vorigen Geſundheit
wieder verholfen.

Um aber alle hoͤchſtſchaͤdliche Verfaͤlſchungen zu ver-
huͤten, haben Se. Kayſerl. Majeſtaͤt allergnaͤdigſt geru-
het, nach genauer Unterſuchung und Approbation der
beruͤhmteſten Aerzte, gedachtem Verfertiger dieſer Me-
dicamente ein Privilegium excluſivum in den huldreich-
ſten Ausdruͤcken zu ertheilen.

Außer einem Anweiſungsblatt, iſt zum Nutzen der
Patienten, die eine vollſtaͤndige Beſchreibung dieſer
Krankheiten und deren Cur verlangen, auch eine be-
ſondere Abhandlung davon fuͤr 7 Ggr. oder 10 Schil-
linge Luͤbiſch bey dieſen Mitteln zu bekommen.

Dieſelben ſind aͤcht und unverfaͤlſcht zu haben:
Jn Reval bey Hrn. Chr. Stricker; in Danzig bey Hrn.
Fr. Oſt und Sam. Gottl. Scharnke; in Prag bey
Hrn. F. W. Kawka; in Nuͤrnberg bey den Herren
Joh. Wilh. Pfluͤger und Sohn; in Bamberg bey Hrn.
J. G. Kretz; in Augſpurg bey Hrn. Chr. G.
Honold
Wittwe; in Jena bey Herrn Brauer;
in Stuttgard bey Hrn. Tob. G. Maͤrklin Wittwe;
in Regenſpurg bey Hrn Joh. Schneeweiß; in Coͤlln
am Rhein bey Hrn. Peter Joſ. Mechelen Wittwe;
in Frankfurt am Mayn bey Hrn. Em. Muͤller; in
Hanau bey den Herren Algeyer und Mettenheim;
in Dresden und Leipzig bey Hrn. C. G. Hilſcher; in
Hof, im Voigtlande, bey Hrn. Jac. Fr. Puͤttner;
in Coburg in der Ahleſchen Buchhandlung; in Alten-
burg bey Fr. Lebr. Meyer; in Quedlinburg bey dem
Herzogl. Braunſchweigiſchen Hof-Factor, Hrn. Reuſner;
in Braunſchweig bey dem Ober-Apotheker, Hrn. Joh.
Reichmaun;
in Nordhauſen bey dem Apotheker, Hrn.
Denker; in Lauban bey Hrn. Joh. Ernſt Taͤucher;
in Neubrandenburg bey Hrn. Joh. Joach. Kunſt;
in Culm, in Weſtpreußen, bey dem Hrn. Pofiſecretair
Wieſe; in Kiel bey dem Buchbinder, Hrn. J. Fr. W.
Schmidt;
in Luͤbeck bey dem Buchdrucker, Hrn.
Roͤmhild; und in Hamburg einzig und allein bey
dem Buchdrucker, Herrn J. M. Michaelſen, wohn-
haft an der Bleichsbruͤcke in Glaͤſern zu 10 Ggr. Con-
ventionsgeld, oder 1 Mark Luͤbiſch. Diejenigen, welche
von Hamburg fuͤr 10 Rthlr. und daruͤber auf einmal
von dieſer Arzeney verſchreiben, genießen 12 Procent
Proviſion.

Die Verſchreibenden werden jedoch die ſaͤmmtlichen
Herren Commißionairs wegen Porto und Expeditions-
koſten zu entſchaͤdigen gelieben.

[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] Da wie mit dem 15ten April 1790 unſere bisherige Societät aufgehoben haben, dergeſtalt, daß ich, Claus Siems, die bis- her auf den Namen von Claus Siems & Comp. betriebene Zuckerbeckerey mit allen Activis et Paſſivis, und ich, Jochim Hinrich Harras, die biſher auf meinen alleinigen Namen be- triebene Mehlyöckerey mit allen Act vis et Paſſivis, jeder für eigene Rechnung übernehmen; ſo zeigen wir dieſes unſern reſpectiven Herren Gläubigern und Schuldenern gebührend an, und erſuchen ſelbige, ſich wegen Empfang ihrer Forderungen und Bezahlung ihrer Schulden an niemanden anders, als wegen der Zuckerbeckerey an mich, Claus Siems, und wegen der Mehlhöckerey an mich, Jochim Hinrich Harras, zu wen- den, da inskünftige niemand weiter für den andern haftet. Jochim Hinrich Harras. Claus Siems. Jn dem vorigen Jahre habe ich Unterzeichneter dem geehr- ten Publico angezeiget, daß ich ein Mittel, die Wanzen zu vertreiben, welches ohne allen üblen Geruch iſt, und in jedem Zimmer ohne Schaden gebraucht werden kann, erfunden hätte. Dieſes hat nach der Bekanntmachung einen ſolchen Abgang gefunden, daß ich glauben darf, dadurch manchen nützlich ge- worden zu feyn. Und da ich wünſche, ferner damit Nutzen ſtiften zu können; ſo meide ich hiedurch, daß beſagtes Mittel, nebſt dem Gebrauchzettel, noch bey mir für Ein Mark Courant zu haben ſey, und wer für einen vollwichtigen Louisd’or ver- langt, erhält 14, und für einen Species Ducaten, 8 Portio- nen. Auswärtige, welche ſich von mir eine promte Beſorgung verſprechen können, werden erſucht, für Emballirung und Porto etwas mehr, als 1 Mk. einzuſchicken Und da ich nicht mehr auf dem Venusberge, ſondern jetzt auf dem Kajen wohne; ſo ermangle ich nicht, hievon gleichfalls Nachricht zu geben, damit man mich nicht verfehle, und das Mittel gegen das Uebel der Wanzen, welches einzig und allein bey mir zu haben iſt, erhalten könne. J. J. Stubbendorff, Apotheker in Hamburg, wohnhaft auf dem Kajen, in Nr. 4. Von ſichern und gelinden von Sr. Roͤmiſch-Kayſ. Majeſtaͤt allergnaͤdigſt privilegirten Mitteln wider die Hypochondrie und Mutterbeſchwe- rung. Die Urſachen der oft fehlgeſchlagenen und noch fehl- ſchlagenden Curen dieſer Krankheiten ſind gewiſſe Jrrthuͤmer. Die Hauptirrthuͤmer ſind, daß viele die- jenige Hypochondrie und Mutterbeſchwerung, die von Verſtopfung der Eingeweide herruͤhren, von der andern Art, die ohne Verſtopfung der Eingeweide iſt, und von einer Schwaͤche und allzu großer Reizbarkeit der Nerven entſteht, nicht unterſcheiden; obgleich ſchon Sydenham und Boerhave gelehrt haben, daß jede Art derſelben beſondere Mittel erfordere. Die Unterſcheidungszeichen beyder Arten ſind folgende: Bey der Hypochondrie und Mutterbeſchwerung mit Verſtopfung der Leber, Milz, ꝛc. empfinden einige Patienten eine Niederge- ſchlagenheit, kurzen Athem, kuͤtzelnden Huſten; einige Schwindel, Eckel, Beklemmung unter der Herzgrube, Klopſen oder Schmerzen unter den kurzen Ribben; einige haben auch ein ſaures und faules bitteres Auf- ſtoßen, Blaͤhungen, beſonders nach dem Eſſen, einen verſtopften Leib, Reiz zum Stuhlgang, und die Excre- mente ſehen wie von den Schafen aus. Wenn alſo einige dieſer Zufaͤlle ſich aͤußern, ſo iſt es unſtreitig, daß die Hypochondrie und Mutterbeſchwerung von Verſtopfung der Eingeweide herruͤhren, wider welche alsdann das unter dieſen Mitteln befindliche Elixir reſolvens dienet, welches gelinde, ohne den Koͤrper zu reitzen, die Verſtopfungen aufloͤſet, ſo, daß nach deſſel- ben hinlaͤnglichem Gebrauche der Patient von den ge- dachten Zufaͤllen gaͤnzlich befreyet wird, und weder ſich noch andern mehr zur Laſt leben darf. Jn der andern Art dieſer Krankheiten, ohne Verſtopfung der Eingeweide, da die Patienten Beaͤngſtigung, Schwin- del, Blaͤhungen, Kraͤmpfe, verdorbenen Appetit, Er- brechen und Herzklopfen, beſonders nach einer Altera- tion, empfinden, und haͤufigen klaren Urin laſſen, welches von einer allzugroßen Reizbarkeit der Nerven herruͤhret, iſt unter beſagten Mitteln die Eſſentia robo- rans & ſedativa, oder ſtaͤrkende und kraͤmpfſtillende Eſſenz, welche die allzugroße Reizbarkeit hebet, und den Nerven ihre natuͤrliche Staͤrke wieder giebt, von dem groͤßten Nutzen. Mit dieſen Mitteln hat der Arzt, welcher dieſelben verfertiget, ſeit vielen Jahren eine Menge Patienten zu ihrer vorigen Geſundheit wieder verholfen. Um aber alle hoͤchſtſchaͤdliche Verfaͤlſchungen zu ver- huͤten, haben Se. Kayſerl. Majeſtaͤt allergnaͤdigſt geru- het, nach genauer Unterſuchung und Approbation der beruͤhmteſten Aerzte, gedachtem Verfertiger dieſer Me- dicamente ein Privilegium excluſivum in den huldreich- ſten Ausdruͤcken zu ertheilen. Außer einem Anweiſungsblatt, iſt zum Nutzen der Patienten, die eine vollſtaͤndige Beſchreibung dieſer Krankheiten und deren Cur verlangen, auch eine be- ſondere Abhandlung davon fuͤr 7 Ggr. oder 10 Schil- linge Luͤbiſch bey dieſen Mitteln zu bekommen. Dieſelben ſind aͤcht und unverfaͤlſcht zu haben: Jn Reval bey Hrn. Chr. Stricker; in Danzig bey Hrn. Fr. Oſt und Sam. Gottl. Scharnke; in Prag bey Hrn. F. W. Kawka; in Nuͤrnberg bey den Herren Joh. Wilh. Pfluͤger und Sohn; in Bamberg bey Hrn. J. G. Kretz; in Augſpurg bey Hrn. Chr. G. Honold Wittwe; in Jena bey Herrn Brauer; in Stuttgard bey Hrn. Tob. G. Maͤrklin Wittwe; in Regenſpurg bey Hrn Joh. Schneeweiß; in Coͤlln am Rhein bey Hrn. Peter Joſ. Mechelen Wittwe; in Frankfurt am Mayn bey Hrn. Em. Muͤller; in Hanau bey den Herren Algeyer und Mettenheim; in Dresden und Leipzig bey Hrn. C. G. Hilſcher; in Hof, im Voigtlande, bey Hrn. Jac. Fr. Puͤttner; in Coburg in der Ahleſchen Buchhandlung; in Alten- burg bey Fr. Lebr. Meyer; in Quedlinburg bey dem Herzogl. Braunſchweigiſchen Hof-Factor, Hrn. Reuſner; in Braunſchweig bey dem Ober-Apotheker, Hrn. Joh. Reichmaun; in Nordhauſen bey dem Apotheker, Hrn. Denker; in Lauban bey Hrn. Joh. Ernſt Taͤucher; in Neubrandenburg bey Hrn. Joh. Joach. Kunſt; in Culm, in Weſtpreußen, bey dem Hrn. Pofiſecretair Wieſe; in Kiel bey dem Buchbinder, Hrn. J. Fr. W. Schmidt; in Luͤbeck bey dem Buchdrucker, Hrn. Roͤmhild; und in Hamburg einzig und allein bey dem Buchdrucker, Herrn J. M. Michaelſen, wohn- haft an der Bleichsbruͤcke in Glaͤſern zu 10 Ggr. Con- ventionsgeld, oder 1 Mark Luͤbiſch. Diejenigen, welche von Hamburg fuͤr 10 Rthlr. und daruͤber auf einmal von dieſer Arzeney verſchreiben, genießen 12 Procent Proviſion. Die Verſchreibenden werden jedoch die ſaͤmmtlichen Herren Commißionairs wegen Porto und Expeditions- koſten zu entſchaͤdigen gelieben.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 72, Hamburg, 5. Mai 1790, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_720505_1790/8>, abgerufen am 28.03.2024.