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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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XL.
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen Andern erwählt;
Der Andre liebt eine Andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Das Mädchen heurathet aus Aerger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passiret,
Dem bricht das Herz entzwei.

XL.
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen Andern erwählt;
Der Andre liebt eine Andre,
Und hat ſich mit dieſer vermählt.
Das Mädchen heurathet aus Aerger
Den erſten beſten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling iſt übel dran.
Es iſt eine alte Geſchichte,
Doch bleibt ſie immer neu;
Und wem ſie juſt paſſiret,
Dem bricht das Herz entzwei.

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[144/0152] XL. Ein Jüngling liebt ein Mädchen, Die hat einen Andern erwählt; Der Andre liebt eine Andre, Und hat ſich mit dieſer vermählt. Das Mädchen heurathet aus Aerger Den erſten beſten Mann, Der ihr in den Weg gelaufen; Der Jüngling iſt übel dran. Es iſt eine alte Geſchichte, Doch bleibt ſie immer neu; Und wem ſie juſt paſſiret, Dem bricht das Herz entzwei.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/152>, abgerufen am 29.03.2024.