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Hilscher, Paul Christian: Nachricht von der aus ihrem Grabe wieder auferstandenen Goldschmids-Frau in Dreßden. Dresden, 1723.

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Beschreibung des Epitaphii.
zu deren einer Seite zwey Knaben, und zur
andern zwey Mägdgen stehen. Uber der
rechten Achsel in der Ecke ist ein Schild, dar-
auf zwey gegen einander sich aufbäumende
Geissen, und zwischen denselbigen ein kleiner
Stern, über der lincken ein Schild, darinnen
ein noch grösserer Stern, zu sehen. Die Um-
schrifft um den Stein mit Romanischen
Buchstaben lautet also: AN. - - - II.
FRITAG. NACH. OCULI. IST.
VERSCHIDEN. DIE. TU-
GENTSA
- - - Etliche, die vor dem
hievon Meldung gethan, setzen auf das Wort:
TUGENTSAME noch hinzu:
FRAU PERPETUA GEISSIN,
welches letztere sich vermuthlich auf das da-
bey stehende Wappen, und dieser Person
ihren Geschlechts-Nahmen bezieht, anietzo
aber davon nichts mehr zu erkennen ist, indem,
da solches Epitaphium, welches vormals
an dem Orte gestanden/ wo nunmehro die
Thüre von aussen in die Sacristey gehet, von
dar weggenommen, und an itzigen Platz ge-
stellet worden, wegen Enge des Raums
den Rand, worauf obgemeldte Schrifftver-
zeichnet gewesen, eingebüsset hat. Jn der
Mitten des Steins ist auf ieder Seiten die-

ser

Beſchreibung des Epitaphii.
zu deren einer Seite zwey Knaben, und zur
andern zwey Maͤgdgen ſtehen. Uber der
rechten Achſel in der Ecke iſt ein Schild, dar-
auf zwey gegen einander ſich aufbaͤumende
Geiſſen, und zwiſchen denſelbigen ein kleiner
Stern, uͤber der lincken ein Schild, darinnen
ein noch groͤſſerer Stern, zu ſehen. Die Um-
ſchrifft um den Stein mit Romaniſchen
Buchſtaben lautet alſo: AN. ‒ ‒ ‒ II.
FRITAG. NACH. OCULI. IST.
VERSCHIDEN. DIE. TU-
GENTSA
‒ ‒ ‒ Etliche, die vor dem
hievon Meldung gethan, ſetzen auf das Wort:
TUGENTSAME noch hinzu:
FRAU PERPETUA GEISSIN,
welches letztere ſich vermuthlich auf das da-
bey ſtehende Wappen, und dieſer Perſon
ihren Geſchlechts-Nahmen bezieht, anietzo
aber davon nichts mehr zu erkennen iſt, indem,
da ſolches Epitaphium, welches vormals
an dem Orte geſtanden/ wo nunmehro die
Thuͤre von auſſen in die Sacriſtey gehet, von
dar weggenommen, und an itzigen Platz ge-
ſtellet worden, wegen Enge des Raums
den Rand, worauf obgemeldte Schrifftver-
zeichnet geweſen, eingebuͤſſet hat. Jn der
Mitten des Steins iſt auf ieder Seiten die-

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[2/0008] Beſchreibung des Epitaphii. zu deren einer Seite zwey Knaben, und zur andern zwey Maͤgdgen ſtehen. Uber der rechten Achſel in der Ecke iſt ein Schild, dar- auf zwey gegen einander ſich aufbaͤumende Geiſſen, und zwiſchen denſelbigen ein kleiner Stern, uͤber der lincken ein Schild, darinnen ein noch groͤſſerer Stern, zu ſehen. Die Um- ſchrifft um den Stein mit Romaniſchen Buchſtaben lautet alſo: AN. ‒ ‒ ‒ II. FRITAG. NACH. OCULI. IST. VERSCHIDEN. DIE. TU- GENTSA ‒ ‒ ‒ Etliche, die vor dem hievon Meldung gethan, ſetzen auf das Wort: TUGENTSAME noch hinzu: FRAU PERPETUA GEISSIN, welches letztere ſich vermuthlich auf das da- bey ſtehende Wappen, und dieſer Perſon ihren Geſchlechts-Nahmen bezieht, anietzo aber davon nichts mehr zu erkennen iſt, indem, da ſolches Epitaphium, welches vormals an dem Orte geſtanden/ wo nunmehro die Thuͤre von auſſen in die Sacriſtey gehet, von dar weggenommen, und an itzigen Platz ge- ſtellet worden, wegen Enge des Raums den Rand, worauf obgemeldte Schrifftver- zeichnet geweſen, eingebuͤſſet hat. Jn der Mitten des Steins iſt auf ieder Seiten die- ſer

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Zitationshilfe: Hilscher, Paul Christian: Nachricht von der aus ihrem Grabe wieder auferstandenen Goldschmids-Frau in Dreßden. Dresden, 1723, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hilscher_nachricht_1723/8>, abgerufen am 29.03.2024.