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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.

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Ein Staatsgericht.
Wer sich absondert, der suchet was ihn gelüstet,
und setzt sich wider alles was gut ist.

Sprüche Salomonis 18, 1.
Es hat die Welt wohl ihre Mucken,
Doch leider ihre Mucker auch;
Die Mucken könntest du verschlucken,
Vom Mucker platzte dir der Bauch.
Doch wär' ein Staatsbauch mir beschieden,
O weh der armen Muckerschaar!
Kein einz'ger Mucker blieb' in Frieden,
Ich fräße sie mit Haut und Haar.

Ein Staatsgericht.
Wer ſich abſondert, der ſuchet was ihn gelüſtet,
und ſetzt ſich wider alles was gut iſt.

Sprüche Salomonis 18, 1.
Es hat die Welt wohl ihre Mucken,
Doch leider ihre Mucker auch;
Die Mucken könnteſt du verſchlucken,
Vom Mucker platzte dir der Bauch.
Doch wär' ein Staatsbauch mir beſchieden,
O weh der armen Muckerſchaar!
Kein einz'ger Mucker blieb' in Frieden,
Ich fräße ſie mit Haut und Haar.

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[64/0082] Ein Staatsgericht. Wer ſich abſondert, der ſuchet was ihn gelüſtet, und ſetzt ſich wider alles was gut iſt. Sprüche Salomonis 18, 1. Es hat die Welt wohl ihre Mucken, Doch leider ihre Mucker auch; Die Mucken könnteſt du verſchlucken, Vom Mucker platzte dir der Bauch. Doch wär' ein Staatsbauch mir beſchieden, O weh der armen Muckerſchaar! Kein einz'ger Mucker blieb' in Frieden, Ich fräße ſie mit Haut und Haar.

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Zitationshilfe: Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/82>, abgerufen am 25.04.2024.