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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.

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Niemandes Herr, Niemandes Knecht.
Zum Amboß hielt ich mich zu schlecht,
Zum Hammer war ich euch nicht recht.
So bin ich Amboß nicht noch Hammer
Und rufe frei von Herzensjammer:
So ist es gut, so ist es recht,
Niemandes Herr, Niemandes Knecht!
Fliegt frei der Vogel durch das Feld,
So ist noch sein die ganze Welt.
Müsst' er im goldnen Käficht hocken,
Er würde schwerlich dort frohlocken:
So ist es gut, so ist es recht,
Niemandes Herr, Niemandes Knecht!

Niemandes Herr, Niemandes Knecht.
Zum Amboß hielt ich mich zu ſchlecht,
Zum Hammer war ich euch nicht recht.
So bin ich Amboß nicht noch Hammer
Und rufe frei von Herzensjammer:
So iſt es gut, ſo iſt es recht,
Niemandes Herr, Niemandes Knecht!
Fliegt frei der Vogel durch das Feld,
So iſt noch ſein die ganze Welt.
Müſſt' er im goldnen Käficht hocken,
Er würde ſchwerlich dort frohlocken:
So iſt es gut, ſo iſt es recht,
Niemandes Herr, Niemandes Knecht!

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[70/0088] Niemandes Herr, Niemandes Knecht. Zum Amboß hielt ich mich zu ſchlecht, Zum Hammer war ich euch nicht recht. So bin ich Amboß nicht noch Hammer Und rufe frei von Herzensjammer: So iſt es gut, ſo iſt es recht, Niemandes Herr, Niemandes Knecht! Fliegt frei der Vogel durch das Feld, So iſt noch ſein die ganze Welt. Müſſt' er im goldnen Käficht hocken, Er würde ſchwerlich dort frohlocken: So iſt es gut, ſo iſt es recht, Niemandes Herr, Niemandes Knecht!

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Zitationshilfe: Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/88>, abgerufen am 28.03.2024.