Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] wolzeitige Maulbeeren/ zerdrucken sie und streichen sie
an einen härenen Strick/ so bleibet der kleine Saame
daran hencken/ den läst man abtrockenen/ legt ihn her-
nach in ein Bettlein nicht zu tief/ so gehen sie auf/ man
kan sie hernach umsetzen; wann mans im Sommer
säet/ müssen sie bey grosser Hitze des Tages bedeckt und
allein des Nachts offen gelassen werden/ indem die Son-
ne den zarten Saamen bald ausdorren würde. Diß
muß man sieben oder acht Tage continuiren/ biß man
siehet/ daß sie aufgehen; welches man aber bey denen im
Früling gesäeten nicht bedarff.

Es ist an diesem Baum alles zur Artzeney dienlich/
Frucht/ Blätter/ Rinden und Wurtzen/ wann man sie
[Spaltenumbruch] nüchtern isset/ öffnen sie den Leib/ widerstehen der Cho-
lera,
machen Lust zum Essen/ leschen den Durst/ ge-
dörret stopfen sie/ kühlen Lungen und Brust/ sind gut zur
Husten/ geben eine gute Labung in Fiebern; die mit Zu-
cker eingemachten Maulbeern oder der davon gesottene
Safft dienet zur Mund-Fäule/ Zahn-Geschwer und
Halswehe.

Herrera sagt/ die Blätter seyen gut wider gifftiger
Thiere Bisse/ der Safft von den schwartzen Maulbeer-
baum-Blättern bringe die Mähler aus/ so von Oel her-
kommen; die Blätter cum foliis vitis nigrae und rothen
Feigen in Bronnenwasser gesotten/ und sich damit ge-
zwagen/ machen schwartze Haar.

Cap. XXXIX.
Vom Mandelbaum.
[Spaltenumbruch]

DEr Mandelbaum hat die Art an sich/ daß er um
diese Zeit zu blühen anfängt/ in welcher er ist ge-
pflantzt oder gesetzt worden/ und auch diese Zeit/ so
lang er bleibt/ mit dem Blühen fortsetzt/ daher soll ein
vernünfftiger Gärtner die Kern oder Sätzling etwas
später setzen; wann die meiste Kälte und strenge Nacht-
reiffe vorüber sind/ so geschiehet ihn hernach desto weni-
ger Schaden an der Blühe/ und wann schon ein Sätz-
ling sich sehr heraus begeben/ hinderts ihn doch nicht an
seinem Bekleiben/ wann er anfangs nur sittig besprützt
wird.

Zu seiner Grösse/ hat dieser Baum wenige und seicht
eingreiffende Wurzen/ daher er leichtlich von der Sturm-
winde Ungestümm ausgewurtzelt und umgerissen wird/
er blühet eher/ als er Blätter gewinnet.

Herr Dümler gedenckt auch einer kleinen Gattung
von Mandelbäumen/ welche in Scherben gesetzt/ auch
wol in die Bettlein verpflantzt werden/ und den Winter
(zweifelsohne wol eingebunden) ausdauren können;
diese tragen viel lieber ihre Frucht.

Der kleinen Mandelbäum gedenckt auch der Hol-
ländische Gärtner. Sagt/ sie werden in die Blumen-
felder gepflantzt/ und man pflocke die grüne Frucht/ weil
sie noch keine Kerne haben/ im Junio/ zweifels ohn zum
condiren. Sie werden gepflantzt im Februario in gu-
te Erde/ doch wird die Grube im spaten Herbst vorher
gemacht/ daß es durch die Lufft erfrischet werde.

Sonst liebt er dürre sandichte Ort und freyen Son-
nenschein gegen Morgen oder Mittag/ verachtet auch nicht
dürre/ magere und steinigte Ort/ hasset sonst so wol die
Feuchtigkeit/ als auch das Dungen/ darum er an nassen
Orten nicht gedeyet. Die Kerne/ die man stecken will/
soll man von den grossen dünnschähligen erwehlen/ sie
über Nacht in Hönig oder Zuckerwasser weichen/ dar-
nach 4 Finger tief also einlegen/ daß der Spitz auf der
Seiten zu ligen komme/ sie werden auch von den Bey- und
Nebenschößling fortgepflantzt/ man darf sie nicht pel-
tzen/ wiewol die Frucht davon süsser und geschlachter
wird. Weil auch der bittere Mandelbaum/ durch das
peltzen sich versüsset/ wiewol etliche vermeinen/ man sol-
le nur bey der Wurtzel ein Loch abwärts bohren/ damit
der bittere Safft ausfliessen und wegsincken könne/ zu
dem Ende muß man den Grund aufheben. Herr Elß-
holtz will/ man soll sie auf Pferschen- oder Pflaumen-
[Spaltenumbruch] bäume peltzen. Durch Röhrlen und Aeuglen wird er
besser als durch andere Peltz-Arten fortgebracht.

Er stehet auch gern wie der Maulbeerbaum bey
den Häusern/ wo er/ vor dem Nordwinde versichert/ der
Sonnen Anblick geniessen kan. Die geelen Schoß/ so
inwendig austreiben/ muß man ihm fleissig nehmen/
sie hindern sehr viel an der Frucht-Bringung; der kalte
Lufft macht diesen Baum unfruchtbar/ auch die über-
häufften Aeste/ so ihnen zu benehmen sind. Die Frucht
muß an einem schönen Tag abgelesen/ bey warmen
Wetter/ und drey oder vier Tage an der Sonnen ge-
trocknet/ hernach auf eine trockene Bühne gebracht und
offt umgerührt werden/ also kan man sie viel Jahr er-
halten. Die grossen und runden mit den dünnen
Schahlen sind die besten. Diese Bäume sollen im Al-
ter lieber tragen/ als in der Jugend/ geben vor Gesunde
und Krancke eine treffliche Nahrung. Wann man
sie in Spreuer legt/ lassen sie sich gern schehlen; sonst
muß man sie im Wasser schwellen.

Fünf oder sechs bittere Mandeln/ sollen nach Plu-
tarchi
Meinung der Trunckenheit widerstehen. Die
Mandeln haben sonst eine temperirte Art/ werden zu al-
lerley köstlichen Speisen und Confecten gebraucht/
sind gut in der Schwindsucht/ zum Keuchen und Blut-
speyen/ kühlen Lung und Brust/ dienen zur Leber und
zum Miltz/ vermehren den Säugenden die Milch/ da-
von auch ein sehr nutzliches und zu vielen Sachen be-
quemes Oel gemacht wird.

Die Mandeln mit Essig gestossen und auf die Schlä-
fe gelegt/ vertreiben das Haubtwehe; gegessen/ brechen
sie den Stein/ machen schlaffen. Das Mandel-Oel
lindert die Colica/ hilfft für die Hectica, macht die
Kehl und Brust glatt/ auswendig erfrischet es die Glie-
der/ so damit gesalbt werden; von den übrigen Nutzen
mag man die Kräuter-Bücher besehen.

Wann der Mandelbaum mehr Blühe als Blätter
hat/ soll er ein fruchtbares/ im Gegentheil aber ein un-
fruchtbares Jahr vorbedeuten/ wann er mehr Blätter
als Blühe hat.

Die bittern Mandeln sind den Hünern sehr schäd-
lich/ und stehet in Miscell. Curios. anno 8. Observ. 99.
Daß Anno 1677. im Julio/ als ein Apotheckergesell
das Oel ausgepresst/ und die Trebern in den Hof ge-

worffen/

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] wolzeitige Maulbeeren/ zerdrucken ſie und ſtreichen ſie
an einen haͤrenen Strick/ ſo bleibet der kleine Saame
daran hencken/ den laͤſt man abtrockenen/ legt ihn her-
nach in ein Bettlein nicht zu tief/ ſo gehen ſie auf/ man
kan ſie hernach umſetzen; wann mans im Sommer
ſaͤet/ muͤſſen ſie bey groſſer Hitze des Tages bedeckt und
allein des Nachts offen gelaſſen werden/ indem die Son-
ne den zarten Saamen bald ausdorren wuͤrde. Diß
muß man ſieben oder acht Tage continuiren/ biß man
ſiehet/ daß ſie aufgehen; welches man aber bey denen im
Fruͤling geſaͤeten nicht bedarff.

Es iſt an dieſem Baum alles zur Artzeney dienlich/
Frucht/ Blaͤtter/ Rinden und Wurtzen/ wann man ſie
[Spaltenumbruch] nuͤchtern iſſet/ oͤffnen ſie den Leib/ widerſtehen der Cho-
lera,
machen Luſt zum Eſſen/ leſchen den Durſt/ ge-
doͤrret ſtopfen ſie/ kuͤhlen Lungen und Bruſt/ ſind gut zur
Huſten/ geben eine gute Labung in Fiebern; die mit Zu-
cker eingemachten Maulbeern oder der davon geſottene
Safft dienet zur Mund-Faͤule/ Zahn-Geſchwer und
Halswehe.

Herrera ſagt/ die Blaͤtter ſeyen gut wider gifftiger
Thiere Biſſe/ der Safft von den ſchwartzen Maulbeer-
baum-Blaͤttern bringe die Maͤhler aus/ ſo von Oel her-
kommen; die Blaͤtter cum foliis vitis nigræ und rothen
Feigen in Bronnenwaſſer geſotten/ und ſich damit ge-
zwagen/ machen ſchwartze Haar.

Cap. XXXIX.
Vom Mandelbaum.
[Spaltenumbruch]

DEr Mandelbaum hat die Art an ſich/ daß er um
dieſe Zeit zu bluͤhen anfaͤngt/ in welcher er iſt ge-
pflantzt oder geſetzt worden/ und auch dieſe Zeit/ ſo
lang er bleibt/ mit dem Bluͤhen fortſetzt/ daher ſoll ein
vernuͤnfftiger Gaͤrtner die Kern oder Saͤtzling etwas
ſpaͤter ſetzen; wann die meiſte Kaͤlte und ſtrenge Nacht-
reiffe voruͤber ſind/ ſo geſchiehet ihn hernach deſto weni-
ger Schaden an der Bluͤhe/ und wann ſchon ein Saͤtz-
ling ſich ſehr heraus begeben/ hinderts ihn doch nicht an
ſeinem Bekleiben/ wann er anfangs nur ſittig beſpruͤtzt
wird.

Zu ſeiner Groͤſſe/ hat dieſer Baum wenige und ſeicht
eingreiffende Wurzen/ daher er leichtlich von der Sturm-
winde Ungeſtuͤmm ausgewurtzelt und umgeriſſen wird/
er bluͤhet eher/ als er Blaͤtter gewinnet.

Herr Duͤmler gedenckt auch einer kleinen Gattung
von Mandelbaͤumen/ welche in Scherben geſetzt/ auch
wol in die Bettlein verpflantzt werden/ und den Winter
(zweifelsohne wol eingebunden) ausdauren koͤnnen;
dieſe tragen viel lieber ihre Frucht.

Der kleinen Mandelbaͤum gedenckt auch der Hol-
laͤndiſche Gaͤrtner. Sagt/ ſie werden in die Blumen-
felder gepflantzt/ und man pflocke die gruͤne Frucht/ weil
ſie noch keine Kerne haben/ im Junio/ zweifels ohn zum
condiren. Sie werden gepflantzt im Februario in gu-
te Erde/ doch wird die Grube im ſpaten Herbſt vorher
gemacht/ daß es durch die Lufft erfriſchet werde.

Sonſt liebt er duͤrre ſandichte Ort und freyen Son-
nenſchein gegen Morgen oder Mittag/ verachtet auch nicht
duͤrre/ magere und ſteinigte Ort/ haſſet ſonſt ſo wol die
Feuchtigkeit/ als auch das Dungen/ darum er an naſſen
Orten nicht gedeyet. Die Kerne/ die man ſtecken will/
ſoll man von den groſſen duͤnnſchaͤhligen erwehlen/ ſie
uͤber Nacht in Hoͤnig oder Zuckerwaſſer weichen/ dar-
nach 4 Finger tief alſo einlegen/ daß der Spitz auf der
Seiten zu ligen kom̃e/ ſie werden auch von den Bey- und
Nebenſchoͤßling fortgepflantzt/ man darf ſie nicht pel-
tzen/ wiewol die Frucht davon ſuͤſſer und geſchlachter
wird. Weil auch der bittere Mandelbaum/ durch das
peltzen ſich verſuͤſſet/ wiewol etliche vermeinen/ man ſol-
le nur bey der Wurtzel ein Loch abwaͤrts bohren/ damit
der bittere Safft ausflieſſen und wegſincken koͤnne/ zu
dem Ende muß man den Grund aufheben. Herr Elß-
holtz will/ man ſoll ſie auf Pferſchen- oder Pflaumen-
[Spaltenumbruch] baͤume peltzen. Durch Roͤhrlen und Aeuglen wird er
beſſer als durch andere Peltz-Arten fortgebracht.

Er ſtehet auch gern wie der Maulbeerbaum bey
den Haͤuſern/ wo er/ vor dem Nordwinde verſichert/ der
Sonnen Anblick genieſſen kan. Die geelen Schoß/ ſo
inwendig austreiben/ muß man ihm fleiſſig nehmen/
ſie hindern ſehr viel an der Frucht-Bringung; der kalte
Lufft macht dieſen Baum unfruchtbar/ auch die uͤber-
haͤufften Aeſte/ ſo ihnen zu benehmen ſind. Die Frucht
muß an einem ſchoͤnen Tag abgeleſen/ bey warmen
Wetter/ und drey oder vier Tage an der Sonnen ge-
trocknet/ hernach auf eine trockene Buͤhne gebracht und
offt umgeruͤhrt werden/ alſo kan man ſie viel Jahr er-
halten. Die groſſen und runden mit den duͤnnen
Schahlen ſind die beſten. Dieſe Baͤume ſollen im Al-
ter lieber tragen/ als in der Jugend/ geben vor Geſunde
und Krancke eine treffliche Nahrung. Wann man
ſie in Spreuer legt/ laſſen ſie ſich gern ſchehlen; ſonſt
muß man ſie im Waſſer ſchwellen.

Fuͤnf oder ſechs bittere Mandeln/ ſollen nach Plu-
tarchi
Meinung der Trunckenheit widerſtehen. Die
Mandeln haben ſonſt eine temperirte Art/ werden zu al-
lerley koͤſtlichen Speiſen und Confecten gebraucht/
ſind gut in der Schwindſucht/ zum Keuchen und Blut-
ſpeyen/ kuͤhlen Lung und Bruſt/ dienen zur Leber und
zum Miltz/ vermehren den Saͤugenden die Milch/ da-
von auch ein ſehr nutzliches und zu vielen Sachen be-
quemes Oel gemacht wird.

Die Mandeln mit Eſſig geſtoſſen und auf die Schlaͤ-
fe gelegt/ vertreiben das Haubtwehe; gegeſſen/ brechen
ſie den Stein/ machen ſchlaffen. Das Mandel-Oel
lindert die Colica/ hilfft fuͤr die Hectica, macht die
Kehl und Bruſt glatt/ auswendig erfriſchet es die Glie-
der/ ſo damit geſalbt werden; von den uͤbrigen Nutzen
mag man die Kraͤuter-Buͤcher beſehen.

Wann der Mandelbaum mehr Bluͤhe als Blaͤtter
hat/ ſoll er ein fruchtbares/ im Gegentheil aber ein un-
fruchtbares Jahr vorbedeuten/ wann er mehr Blaͤtter
als Bluͤhe hat.

Die bittern Mandeln ſind den Huͤnern ſehr ſchaͤd-
lich/ und ſtehet in Miſcell. Curioſ. anno 8. Obſerv. 99.
Daß Anno 1677. im Julio/ als ein Apotheckergeſell
das Oel ausgepreſſt/ und die Trebern in den Hof ge-

worffen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0450" n="432"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
wolzeitige Maulbeeren/ zerdrucken &#x017F;ie und &#x017F;treichen &#x017F;ie<lb/>
an einen ha&#x0364;renen Strick/ &#x017F;o bleibet der kleine Saame<lb/>
daran hencken/ den la&#x0364;&#x017F;t man abtrockenen/ legt ihn her-<lb/>
nach in ein Bettlein nicht zu tief/ &#x017F;o gehen &#x017F;ie auf/ man<lb/>
kan &#x017F;ie hernach um&#x017F;etzen; wann mans im Sommer<lb/>
&#x017F;a&#x0364;et/ mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie bey gro&#x017F;&#x017F;er Hitze des Tages bedeckt und<lb/>
allein des Nachts offen gela&#x017F;&#x017F;en werden/ indem die Son-<lb/>
ne den zarten Saamen bald ausdorren wu&#x0364;rde. Diß<lb/>
muß man &#x017F;ieben oder acht Tage continuiren/ biß man<lb/>
&#x017F;iehet/ daß &#x017F;ie aufgehen; welches man aber bey denen im<lb/>
Fru&#x0364;ling ge&#x017F;a&#x0364;eten nicht bedarff.</p><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t an die&#x017F;em Baum alles zur Artzeney dienlich/<lb/>
Frucht/ Bla&#x0364;tter/ Rinden und Wurtzen/ wann man &#x017F;ie<lb/><cb/>
nu&#x0364;chtern i&#x017F;&#x017F;et/ o&#x0364;ffnen &#x017F;ie den Leib/ wider&#x017F;tehen der <hi rendition="#aq">Cho-<lb/>
lera,</hi> machen Lu&#x017F;t zum E&#x017F;&#x017F;en/ le&#x017F;chen den Dur&#x017F;t/ ge-<lb/>
do&#x0364;rret &#x017F;topfen &#x017F;ie/ ku&#x0364;hlen Lungen und Bru&#x017F;t/ &#x017F;ind gut zur<lb/>
Hu&#x017F;ten/ geben eine gute Labung in Fiebern; die mit Zu-<lb/>
cker eingemachten Maulbeern oder der davon ge&#x017F;ottene<lb/>
Safft dienet zur Mund-Fa&#x0364;ule/ Zahn-Ge&#x017F;chwer und<lb/>
Halswehe.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Herrera</hi> &#x017F;agt/ die Bla&#x0364;tter &#x017F;eyen gut wider gifftiger<lb/>
Thiere Bi&#x017F;&#x017F;e/ der Safft von den &#x017F;chwartzen Maulbeer-<lb/>
baum-Bla&#x0364;ttern bringe die Ma&#x0364;hler aus/ &#x017F;o von Oel her-<lb/>
kommen; die Bla&#x0364;tter <hi rendition="#aq">cum foliis vitis nigræ</hi> und rothen<lb/>
Feigen in Bronnenwa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;otten/ und &#x017F;ich damit ge-<lb/>
zwagen/ machen &#x017F;chwartze Haar.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi></hi> XXXIX.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Vom Mandelbaum.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Er Mandelbaum hat die Art an &#x017F;ich/ daß er um<lb/>
die&#x017F;e Zeit zu blu&#x0364;hen anfa&#x0364;ngt/ in welcher er i&#x017F;t ge-<lb/>
pflantzt oder ge&#x017F;etzt worden/ und auch die&#x017F;e Zeit/ &#x017F;o<lb/>
lang er bleibt/ mit dem Blu&#x0364;hen fort&#x017F;etzt/ daher &#x017F;oll ein<lb/>
vernu&#x0364;nfftiger Ga&#x0364;rtner die Kern oder Sa&#x0364;tzling etwas<lb/>
&#x017F;pa&#x0364;ter &#x017F;etzen; wann die mei&#x017F;te Ka&#x0364;lte und &#x017F;trenge Nacht-<lb/>
reiffe voru&#x0364;ber &#x017F;ind/ &#x017F;o ge&#x017F;chiehet ihn hernach de&#x017F;to weni-<lb/>
ger Schaden an der Blu&#x0364;he/ und wann &#x017F;chon ein Sa&#x0364;tz-<lb/>
ling &#x017F;ich &#x017F;ehr heraus begeben/ hinderts ihn doch nicht an<lb/>
&#x017F;einem Bekleiben/ wann er anfangs nur &#x017F;ittig be&#x017F;pru&#x0364;tzt<lb/>
wird.</p><lb/>
            <p>Zu &#x017F;einer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ hat die&#x017F;er Baum wenige und &#x017F;eicht<lb/>
eingreiffende Wurzen/ daher er leichtlich von der Sturm-<lb/>
winde Unge&#x017F;tu&#x0364;mm ausgewurtzelt und umgeri&#x017F;&#x017F;en wird/<lb/>
er blu&#x0364;het eher/ als er Bla&#x0364;tter gewinnet.</p><lb/>
            <p>Herr Du&#x0364;mler gedenckt auch einer kleinen Gattung<lb/>
von Mandelba&#x0364;umen/ welche in Scherben ge&#x017F;etzt/ auch<lb/>
wol in die Bettlein verpflantzt werden/ und den Winter<lb/>
(zweifelsohne wol eingebunden) ausdauren ko&#x0364;nnen;<lb/>
die&#x017F;e tragen viel lieber ihre Frucht.</p><lb/>
            <p>Der kleinen Mandelba&#x0364;um gedenckt auch der Hol-<lb/>
la&#x0364;ndi&#x017F;che Ga&#x0364;rtner. Sagt/ &#x017F;ie werden in die Blumen-<lb/>
felder gepflantzt/ und man pflocke die gru&#x0364;ne Frucht/ weil<lb/>
&#x017F;ie noch keine Kerne haben/ im Junio/ zweifels ohn zum<lb/><hi rendition="#aq">condi</hi>ren. Sie werden gepflantzt im Februario in gu-<lb/>
te Erde/ doch wird die Grube im &#x017F;paten Herb&#x017F;t vorher<lb/>
gemacht/ daß es durch die Lufft erfri&#x017F;chet werde.</p><lb/>
            <p>Son&#x017F;t liebt er du&#x0364;rre &#x017F;andichte Ort und freyen Son-<lb/>
nen&#x017F;chein gegen Morgen oder Mittag/ verachtet auch nicht<lb/>
du&#x0364;rre/ magere und &#x017F;teinigte Ort/ ha&#x017F;&#x017F;et &#x017F;on&#x017F;t &#x017F;o wol die<lb/>
Feuchtigkeit/ als auch das Dungen/ darum er an na&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Orten nicht gedeyet. Die Kerne/ die man &#x017F;tecken will/<lb/>
&#x017F;oll man von den gro&#x017F;&#x017F;en du&#x0364;nn&#x017F;cha&#x0364;hligen erwehlen/ &#x017F;ie<lb/>
u&#x0364;ber Nacht in Ho&#x0364;nig oder Zuckerwa&#x017F;&#x017F;er weichen/ dar-<lb/>
nach 4 Finger tief al&#x017F;o einlegen/ daß der Spitz auf der<lb/>
Seiten zu ligen kom&#x0303;e/ &#x017F;ie werden auch von den Bey- und<lb/>
Neben&#x017F;cho&#x0364;ßling fortgepflantzt/ man darf &#x017F;ie nicht pel-<lb/>
tzen/ wiewol die Frucht davon &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;er und ge&#x017F;chlachter<lb/>
wird. Weil auch der bittere Mandelbaum/ durch das<lb/>
peltzen &#x017F;ich ver&#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ wiewol etliche vermeinen/ man &#x017F;ol-<lb/>
le nur bey der Wurtzel ein Loch abwa&#x0364;rts bohren/ damit<lb/>
der bittere Safft ausflie&#x017F;&#x017F;en und weg&#x017F;incken ko&#x0364;nne/ zu<lb/>
dem Ende muß man den Grund aufheben. Herr Elß-<lb/>
holtz will/ man &#x017F;oll &#x017F;ie auf Pfer&#x017F;chen- oder Pflaumen-<lb/><cb/>
ba&#x0364;ume peltzen. Durch Ro&#x0364;hrlen und Aeuglen wird er<lb/>
be&#x017F;&#x017F;er als durch andere Peltz-Arten fortgebracht.</p><lb/>
            <p>Er &#x017F;tehet auch gern wie der Maulbeerbaum bey<lb/>
den Ha&#x0364;u&#x017F;ern/ wo er/ vor dem Nordwinde ver&#x017F;ichert/ der<lb/>
Sonnen Anblick genie&#x017F;&#x017F;en kan. Die geelen Schoß/ &#x017F;o<lb/>
inwendig austreiben/ muß man ihm flei&#x017F;&#x017F;ig nehmen/<lb/>
&#x017F;ie hindern &#x017F;ehr viel an der Frucht-Bringung; der kalte<lb/>
Lufft macht die&#x017F;en Baum unfruchtbar/ auch die u&#x0364;ber-<lb/>
ha&#x0364;ufften Ae&#x017F;te/ &#x017F;o ihnen zu benehmen &#x017F;ind. Die Frucht<lb/>
muß an einem &#x017F;cho&#x0364;nen Tag abgele&#x017F;en/ bey warmen<lb/>
Wetter/ und drey oder vier Tage an der Sonnen ge-<lb/>
trocknet/ hernach auf eine trockene Bu&#x0364;hne gebracht und<lb/>
offt umgeru&#x0364;hrt werden/ al&#x017F;o kan man &#x017F;ie viel Jahr er-<lb/>
halten. Die gro&#x017F;&#x017F;en und runden mit den du&#x0364;nnen<lb/>
Schahlen &#x017F;ind die be&#x017F;ten. Die&#x017F;e Ba&#x0364;ume &#x017F;ollen im Al-<lb/>
ter lieber tragen/ als in der Jugend/ geben vor Ge&#x017F;unde<lb/>
und Krancke eine treffliche Nahrung. Wann man<lb/>
&#x017F;ie in Spreuer legt/ la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;ich gern &#x017F;chehlen; &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
muß man &#x017F;ie im Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chwellen.</p><lb/>
            <p>Fu&#x0364;nf oder &#x017F;echs bittere Mandeln/ &#x017F;ollen nach <hi rendition="#aq">Plu-<lb/>
tarchi</hi> Meinung der Trunckenheit wider&#x017F;tehen. Die<lb/>
Mandeln haben &#x017F;on&#x017F;t eine temperirte Art/ werden zu al-<lb/>
lerley ko&#x0364;&#x017F;tlichen Spei&#x017F;en und <hi rendition="#aq">Confect</hi>en gebraucht/<lb/>
&#x017F;ind gut in der Schwind&#x017F;ucht/ zum Keuchen und Blut-<lb/>
&#x017F;peyen/ ku&#x0364;hlen Lung und Bru&#x017F;t/ dienen zur Leber und<lb/>
zum Miltz/ vermehren den Sa&#x0364;ugenden die Milch/ da-<lb/>
von auch ein &#x017F;ehr nutzliches und zu vielen Sachen be-<lb/>
quemes Oel gemacht wird.</p><lb/>
            <p>Die Mandeln mit E&#x017F;&#x017F;ig ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en und auf die Schla&#x0364;-<lb/>
fe gelegt/ vertreiben das Haubtwehe; gege&#x017F;&#x017F;en/ brechen<lb/>
&#x017F;ie den Stein/ machen &#x017F;chlaffen. Das Mandel-Oel<lb/>
lindert die Colica/ hilfft fu&#x0364;r die <hi rendition="#aq">Hectica,</hi> macht die<lb/>
Kehl und Bru&#x017F;t glatt/ auswendig erfri&#x017F;chet es die Glie-<lb/>
der/ &#x017F;o damit ge&#x017F;albt werden; von den u&#x0364;brigen Nutzen<lb/>
mag man die Kra&#x0364;uter-Bu&#x0364;cher be&#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p>Wann der Mandelbaum mehr Blu&#x0364;he als Bla&#x0364;tter<lb/>
hat/ &#x017F;oll er ein fruchtbares/ im Gegentheil aber ein un-<lb/>
fruchtbares Jahr vorbedeuten/ wann er mehr Bla&#x0364;tter<lb/>
als Blu&#x0364;he hat.</p><lb/>
            <p>Die bittern Mandeln &#x017F;ind den Hu&#x0364;nern &#x017F;ehr &#x017F;cha&#x0364;d-<lb/>
lich/ und &#x017F;tehet in <hi rendition="#aq">Mi&#x017F;cell. Curio&#x017F;. anno 8. Ob&#x017F;erv.</hi> 99.<lb/>
Daß <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1677. im Julio/ als ein Apotheckerge&#x017F;ell<lb/>
das Oel ausgepre&#x017F;&#x017F;t/ und die Trebern in den Hof ge-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">worffen/</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[432/0450] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens wolzeitige Maulbeeren/ zerdrucken ſie und ſtreichen ſie an einen haͤrenen Strick/ ſo bleibet der kleine Saame daran hencken/ den laͤſt man abtrockenen/ legt ihn her- nach in ein Bettlein nicht zu tief/ ſo gehen ſie auf/ man kan ſie hernach umſetzen; wann mans im Sommer ſaͤet/ muͤſſen ſie bey groſſer Hitze des Tages bedeckt und allein des Nachts offen gelaſſen werden/ indem die Son- ne den zarten Saamen bald ausdorren wuͤrde. Diß muß man ſieben oder acht Tage continuiren/ biß man ſiehet/ daß ſie aufgehen; welches man aber bey denen im Fruͤling geſaͤeten nicht bedarff. Es iſt an dieſem Baum alles zur Artzeney dienlich/ Frucht/ Blaͤtter/ Rinden und Wurtzen/ wann man ſie nuͤchtern iſſet/ oͤffnen ſie den Leib/ widerſtehen der Cho- lera, machen Luſt zum Eſſen/ leſchen den Durſt/ ge- doͤrret ſtopfen ſie/ kuͤhlen Lungen und Bruſt/ ſind gut zur Huſten/ geben eine gute Labung in Fiebern; die mit Zu- cker eingemachten Maulbeern oder der davon geſottene Safft dienet zur Mund-Faͤule/ Zahn-Geſchwer und Halswehe. Herrera ſagt/ die Blaͤtter ſeyen gut wider gifftiger Thiere Biſſe/ der Safft von den ſchwartzen Maulbeer- baum-Blaͤttern bringe die Maͤhler aus/ ſo von Oel her- kommen; die Blaͤtter cum foliis vitis nigræ und rothen Feigen in Bronnenwaſſer geſotten/ und ſich damit ge- zwagen/ machen ſchwartze Haar. Cap. XXXIX. Vom Mandelbaum. DEr Mandelbaum hat die Art an ſich/ daß er um dieſe Zeit zu bluͤhen anfaͤngt/ in welcher er iſt ge- pflantzt oder geſetzt worden/ und auch dieſe Zeit/ ſo lang er bleibt/ mit dem Bluͤhen fortſetzt/ daher ſoll ein vernuͤnfftiger Gaͤrtner die Kern oder Saͤtzling etwas ſpaͤter ſetzen; wann die meiſte Kaͤlte und ſtrenge Nacht- reiffe voruͤber ſind/ ſo geſchiehet ihn hernach deſto weni- ger Schaden an der Bluͤhe/ und wann ſchon ein Saͤtz- ling ſich ſehr heraus begeben/ hinderts ihn doch nicht an ſeinem Bekleiben/ wann er anfangs nur ſittig beſpruͤtzt wird. Zu ſeiner Groͤſſe/ hat dieſer Baum wenige und ſeicht eingreiffende Wurzen/ daher er leichtlich von der Sturm- winde Ungeſtuͤmm ausgewurtzelt und umgeriſſen wird/ er bluͤhet eher/ als er Blaͤtter gewinnet. Herr Duͤmler gedenckt auch einer kleinen Gattung von Mandelbaͤumen/ welche in Scherben geſetzt/ auch wol in die Bettlein verpflantzt werden/ und den Winter (zweifelsohne wol eingebunden) ausdauren koͤnnen; dieſe tragen viel lieber ihre Frucht. Der kleinen Mandelbaͤum gedenckt auch der Hol- laͤndiſche Gaͤrtner. Sagt/ ſie werden in die Blumen- felder gepflantzt/ und man pflocke die gruͤne Frucht/ weil ſie noch keine Kerne haben/ im Junio/ zweifels ohn zum condiren. Sie werden gepflantzt im Februario in gu- te Erde/ doch wird die Grube im ſpaten Herbſt vorher gemacht/ daß es durch die Lufft erfriſchet werde. Sonſt liebt er duͤrre ſandichte Ort und freyen Son- nenſchein gegen Morgen oder Mittag/ verachtet auch nicht duͤrre/ magere und ſteinigte Ort/ haſſet ſonſt ſo wol die Feuchtigkeit/ als auch das Dungen/ darum er an naſſen Orten nicht gedeyet. Die Kerne/ die man ſtecken will/ ſoll man von den groſſen duͤnnſchaͤhligen erwehlen/ ſie uͤber Nacht in Hoͤnig oder Zuckerwaſſer weichen/ dar- nach 4 Finger tief alſo einlegen/ daß der Spitz auf der Seiten zu ligen kom̃e/ ſie werden auch von den Bey- und Nebenſchoͤßling fortgepflantzt/ man darf ſie nicht pel- tzen/ wiewol die Frucht davon ſuͤſſer und geſchlachter wird. Weil auch der bittere Mandelbaum/ durch das peltzen ſich verſuͤſſet/ wiewol etliche vermeinen/ man ſol- le nur bey der Wurtzel ein Loch abwaͤrts bohren/ damit der bittere Safft ausflieſſen und wegſincken koͤnne/ zu dem Ende muß man den Grund aufheben. Herr Elß- holtz will/ man ſoll ſie auf Pferſchen- oder Pflaumen- baͤume peltzen. Durch Roͤhrlen und Aeuglen wird er beſſer als durch andere Peltz-Arten fortgebracht. Er ſtehet auch gern wie der Maulbeerbaum bey den Haͤuſern/ wo er/ vor dem Nordwinde verſichert/ der Sonnen Anblick genieſſen kan. Die geelen Schoß/ ſo inwendig austreiben/ muß man ihm fleiſſig nehmen/ ſie hindern ſehr viel an der Frucht-Bringung; der kalte Lufft macht dieſen Baum unfruchtbar/ auch die uͤber- haͤufften Aeſte/ ſo ihnen zu benehmen ſind. Die Frucht muß an einem ſchoͤnen Tag abgeleſen/ bey warmen Wetter/ und drey oder vier Tage an der Sonnen ge- trocknet/ hernach auf eine trockene Buͤhne gebracht und offt umgeruͤhrt werden/ alſo kan man ſie viel Jahr er- halten. Die groſſen und runden mit den duͤnnen Schahlen ſind die beſten. Dieſe Baͤume ſollen im Al- ter lieber tragen/ als in der Jugend/ geben vor Geſunde und Krancke eine treffliche Nahrung. Wann man ſie in Spreuer legt/ laſſen ſie ſich gern ſchehlen; ſonſt muß man ſie im Waſſer ſchwellen. Fuͤnf oder ſechs bittere Mandeln/ ſollen nach Plu- tarchi Meinung der Trunckenheit widerſtehen. Die Mandeln haben ſonſt eine temperirte Art/ werden zu al- lerley koͤſtlichen Speiſen und Confecten gebraucht/ ſind gut in der Schwindſucht/ zum Keuchen und Blut- ſpeyen/ kuͤhlen Lung und Bruſt/ dienen zur Leber und zum Miltz/ vermehren den Saͤugenden die Milch/ da- von auch ein ſehr nutzliches und zu vielen Sachen be- quemes Oel gemacht wird. Die Mandeln mit Eſſig geſtoſſen und auf die Schlaͤ- fe gelegt/ vertreiben das Haubtwehe; gegeſſen/ brechen ſie den Stein/ machen ſchlaffen. Das Mandel-Oel lindert die Colica/ hilfft fuͤr die Hectica, macht die Kehl und Bruſt glatt/ auswendig erfriſchet es die Glie- der/ ſo damit geſalbt werden; von den uͤbrigen Nutzen mag man die Kraͤuter-Buͤcher beſehen. Wann der Mandelbaum mehr Bluͤhe als Blaͤtter hat/ ſoll er ein fruchtbares/ im Gegentheil aber ein un- fruchtbares Jahr vorbedeuten/ wann er mehr Blaͤtter als Bluͤhe hat. Die bittern Mandeln ſind den Huͤnern ſehr ſchaͤd- lich/ und ſtehet in Miſcell. Curioſ. anno 8. Obſerv. 99. Daß Anno 1677. im Julio/ als ein Apotheckergeſell das Oel ausgepreſſt/ und die Trebern in den Hof ge- worffen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/450
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/450>, abgerufen am 24.04.2024.