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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] bald sterben müssen/ daß ihn sein gelehrter wolerfahrner
Artzt Curtius, auf keinerley Weise/ und durch keine
Mittel hat erretten können; Fungi enim immensis E-
xemplis & fere quotidianis
(sagt erstbemeldter Bruye-
rinus de re cibaria lib. 9. cap. 20.) in crimen addu-
cuntur, Familias enim interemere & tota convivia.

Daher sie mit guter Aufsicht und Mässigkeit zu genies-
sen. Jn Oesterreich werden unter die besten gezehlet die
Maurrachen/ die Kayserling/ die Prettling/ die Pfif-
ferling/ die Röhling und Beerentatzen/ die Pilsen/ oder
Biessen/ werden zerschnitten auf Fäden gehefftet/ wie
auch die Maurrachen oder Erdmorcheln/ und an einen
temperirten Ort/ da sie abtrocknen/ und auf den Winter
bleiben/ aufgehoben.

Tanara vermeint fol. 120. Je näher die Schwam-
men bey der Erden/ und in die Erden wachsen/ je gesünder
sie seyen/ weil auch die gifftigen Thiere schwerer darzu
kommen mögen. Bey Benevento in Jtalia/ sindet man
einen löchrichten Stein/ welcher/ wann man ihn Abends
netzet/ so bringet er Morgens Schwammen/ und die
sollen gesünder als andere seyn. Der Stein wird im
Majo und Herbst zu diesem Ende in die Keller gelegt/ ei-
nes halben Fingers tieff in die Erden gegraben und mit
Regenwasser genetzet.

Sie wachsen zwar allenthalben in den Feldern/
werden doch auch durch Kunst in die Gärten gebracht.
Herr de Serres sagt/ daß der Schaf-Mist allein ziem-
lich gute Schwammen bringe/ wann aber Erden unter
dem Mist vermengt sey/ werden sie noch besser und
zärter.

Wann man nun Schaf-Mist/ mit Erden vermen-
get/ wie ein Mist-Bett zurichtet/ und mit Wasser/ darin-
nen gute edle Schwammen gesotten worden/ Morgens
und Abends laulicht begiesset/ so wachsen davon so wol
im Herbst als im Früling die Schwammen. Oder wann
man von der Erden im Feld/ Wiesen oder Wäldern
(wo die Schwammen gern wachsen) ziemlich breite
Wasen Erden gantz und unzerdrümmert nimmet/ sie
in seinen Garten/ oder nahend dabey an einen gelegen-
samen Ort/ in die eröffnete Erden einsetzet/ und auf obi-
ge Weise mit Schwammen-Wasser begiesset/ so wach-
sen sie gern und häuffig/ wie Herr de Serres bezeuget.
Der Französische Gärtner will das Mist-Bett von
[Spaltenumbruch] Maulthier- und Esels-Mist bereitet haben/ und darüber
kurtzen Mist/ der schon zur Erden worden/ vier Finger
hoch darauf geschüttet; man muß aber die gröste Hitz
die ersten drey Tage vorbey streichen und ausdünsten
lassen/ ehe man die Abschnitt von den Schwämmen/
und derselben Decoctum darein thut.

Wann das Wasser/ darein Schwammen gekocht
worden/ oder den ausgepressten Safft der Schwam-
men an die Wurtzen der Bäume/ sonderlich an die Bu-
chen giesset/ so wachsen daselbst/ nach Libavii und Sen-
nerti
Meinung/ die Schwammen in grosser Menge.

Cortex populi nigrae vel albae in rotulas discis-
sus, & in terram bene stercoratam defossus, idem
praestabit.
Andere schneiden diesen Baum hart bey der
Erden ab/ und besprengen solchen mit laulechten Was-
ser/ darinnen Sauertaig zertrieben ist/ so sollen nach
vier Tagen gute Schwammen daselbst wachsen/ wie
D. Simon Pauli in Flor. Dan. p. 110. bezeuget. Andere
bestreuen die Erden mit dem Aschen von Albern/ und
besprengen es wol mit warmen Wasser.

Guy de la Brosse lib. 2. des Plantes. c. 2. schreibet/
die Jtaliäner machen einen ziemlichen Hügel von erfaul-
tem Holtz/ des Sommers in freyer Lufft/ und des Win-
ters in den Kellern/ und besprützen es wol mit laulechtem
Wasser/ so werden wochentlich gute edle Schwam-
men davon wachsen/ die auch auf Fürstliche Tafeln die-
nen. Sie sind kalt im andern/ und feucht im dritten
Grad. Brod/ Knobloch/ Oel/ Saltz und Pfeffer soll
sie etwas gesünder machen. Lassen doch ihre böse Art
nicht/ weil sie nichts anders als ein Excrementum Ter-
rae
sind. Darum ein berühmter Medicus gesagt: Die
Schwammen seyen am gesündesten/ wann man sie/
nach dem sie wol zubereitet sind/ nehme/ und zum Fenster
hinaus werffe; anzuzeigen/ daß nichts genugsam sey/
ihre Bosheit zu verbessern/ ausser/ daß man ihrer gar
müssig gehe. Hätte aber Jemand aus Unfürsichtigkeit
einen gifftigen Schwammen gessen/ soll er/ nach Dio-
scoridis
Meinung/ Nitrum trincken; oder die Brühe/
darinnen Wolgemuth und Saturey gesotten ist. Andere
sagen/ man soll sich von Stund an zum Brechen befleissen/
und darauf einen guten Trunck Wein von Wermuth
oder Liebstöckel und Angelica zu sich nehmen.

Cap. LXVII.
Von Ribes-Stachelbeeren und Himbeeren.
[Spaltenumbruch]

BJßher haben wir von den niedern/ so wol unter
als ober der Erden/ zur Kuchen und Artzney-
Garten-Gewächsen gehandelt/ jetzt wollen wir
die Sträuche/ Stauden und Bäumlein fürstellen/ so
meistentheils in denen Kuchen- und Artzney-Gärten
zu finden sind/ und erstlich von den bekanntesten anfan-
gen/ die edlern und rarern aber in den Blumen-Garten
verspahren.

Ribes- oder S. Johanns-Beer sind vielerley
Gattungen; theils roth und sehr groß/ aber aus der
massen sauer/ doch zum Einmachen gut; theils kleiner/
ansäuerlicht und etwas lieblicher; theils gantz süß/
darum sie auch von etlichen kleine Rosinen genannt wer-
den; theils weißgelblicht eines annehmlichen Ge-
schmacks/ und theils gantz schwartz/ welche zwar von
[Spaltenumbruch] etlichen genossen/ von den meisten aber/ wegen ihres un-
freundlichen Geschmacks/ verachtet werden/ haben fast
alle einerley Blätter/ fast wie die Reben/ aber kleiner/
blühen im April und Majo/ früher oder später/ nachdem
sie an der Sonnen/ oder im Schatten stehen/ und wer-
den zwischen dem Junio und Julio gleicher massen zei-
tig/ sind in allen Gärten zu finden/ und werden daselbst
in Geländer gesetzt/ auch oben/ und auf beeden Seiten/ so
glatt und artig nach der Schnur beschnitten/ daß sie fast
einer kleinen viereckichten Mauren sich vergleichen/ da-
mit sie mit ihrer zu viel sich ausspreitzenden Höhe und
Breite den andern Garten-Gewächsen nicht verhinder-
lich fallen.

Wo man sie aber an eine Mauren ziegeln/ und frey
aufwachsen lassen/ auch unten am Stamm etwas beschnei-

den

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] bald ſterben muͤſſen/ daß ihn ſein gelehrter wolerfahrner
Artzt Curtius, auf keinerley Weiſe/ und durch keine
Mittel hat erretten koͤnnen; Fungi enim immenſis E-
xemplis & ferè quotidianis
(ſagt erſtbemeldter Bruye-
rinus de re cibariâ lib. 9. cap. 20.) in crimen addu-
cuntur, Familias enim interemére & tota convivia.

Daher ſie mit guter Aufſicht und Maͤſſigkeit zu genieſ-
ſen. Jn Oeſterreich werden unter die beſten gezehlet die
Maurrachen/ die Kayſerling/ die Prettling/ die Pfif-
ferling/ die Roͤhling und Beerentatzen/ die Pilſen/ oder
Bieſſen/ werden zerſchnitten auf Faͤden gehefftet/ wie
auch die Maurrachen oder Erdmorcheln/ und an einen
temperirten Ort/ da ſie abtrocknen/ und auf den Winter
bleiben/ aufgehoben.

Tanara vermeint fol. 120. Je naͤher die Schwam-
men bey der Erden/ und in die Erden wachſen/ je geſuͤnder
ſie ſeyen/ weil auch die gifftigen Thiere ſchwerer darzu
kommen moͤgen. Bey Benevento in Jtalia/ ſindet man
einen loͤchrichten Stein/ welcher/ wann man ihn Abends
netzet/ ſo bringet er Morgens Schwammen/ und die
ſollen geſuͤnder als andere ſeyn. Der Stein wird im
Majo und Herbſt zu dieſem Ende in die Keller gelegt/ ei-
nes halben Fingers tieff in die Erden gegraben und mit
Regenwaſſer genetzet.

Sie wachſen zwar allenthalben in den Feldern/
werden doch auch durch Kunſt in die Gaͤrten gebracht.
Herr de Serres ſagt/ daß der Schaf-Miſt allein ziem-
lich gute Schwammen bringe/ wann aber Erden unter
dem Miſt vermengt ſey/ werden ſie noch beſſer und
zaͤrter.

Wann man nun Schaf-Miſt/ mit Erden vermen-
get/ wie ein Miſt-Bett zurichtet/ und mit Waſſer/ darin-
nen gute edle Schwammen geſotten worden/ Morgens
und Abends laulicht begieſſet/ ſo wachſen davon ſo wol
im Herbſt als im Fruͤling die Schwammen. Oder wann
man von der Erden im Feld/ Wieſen oder Waͤldern
(wo die Schwammen gern wachſen) ziemlich breite
Waſen Erden gantz und unzerdruͤmmert nimmet/ ſie
in ſeinen Garten/ oder nahend dabey an einen gelegen-
ſamen Ort/ in die eroͤffnete Erden einſetzet/ und auf obi-
ge Weiſe mit Schwammen-Waſſer begieſſet/ ſo wach-
ſen ſie gern und haͤuffig/ wie Herr de Serres bezeuget.
Der Franzoͤſiſche Gaͤrtner will das Miſt-Bett von
[Spaltenumbruch] Maulthier- und Eſels-Miſt bereitet haben/ und daruͤber
kurtzen Miſt/ der ſchon zur Erden worden/ vier Finger
hoch darauf geſchuͤttet; man muß aber die groͤſte Hitz
die erſten drey Tage vorbey ſtreichen und ausduͤnſten
laſſen/ ehe man die Abſchnitt von den Schwaͤmmen/
und derſelben Decoctum darein thut.

Wann das Waſſer/ darein Schwammen gekocht
worden/ oder den ausgepreſſten Safft der Schwam-
men an die Wurtzen der Baͤume/ ſonderlich an die Bu-
chen gieſſet/ ſo wachſen daſelbſt/ nach Libavii und Sen-
nerti
Meinung/ die Schwammen in groſſer Menge.

Cortex populi nigræ vel albæ in rotulas diſciſ-
ſus, & in terram benè ſtercoratam defoſſus, idem
præſtabit.
Andere ſchneiden dieſen Baum hart bey der
Erden ab/ und beſprengen ſolchen mit laulechten Waſ-
ſer/ darinnen Sauertaig zertrieben iſt/ ſo ſollen nach
vier Tagen gute Schwammen daſelbſt wachſen/ wie
D. Simon Pauli in Flor. Dan. p. 110. bezeuget. Andere
beſtreuen die Erden mit dem Aſchen von Albern/ und
beſprengen es wol mit warmen Waſſer.

Guy de la Broſſe lib. 2. des Plantes. c. 2. ſchreibet/
die Jtaliaͤner machen einen ziemlichen Huͤgel von erfaul-
tem Holtz/ des Sommers in freyer Lufft/ und des Win-
ters in den Kellern/ und beſpruͤtzen es wol mit laulechtem
Waſſer/ ſo werden wochentlich gute edle Schwam-
men davon wachſen/ die auch auf Fuͤrſtliche Tafeln die-
nen. Sie ſind kalt im andern/ und feucht im dritten
Grad. Brod/ Knobloch/ Oel/ Saltz und Pfeffer ſoll
ſie etwas geſuͤnder machen. Laſſen doch ihre boͤſe Art
nicht/ weil ſie nichts anders als ein Excrementum Ter-
ſind. Darum ein beruͤhmter Medicus geſagt: Die
Schwammen ſeyen am geſuͤndeſten/ wann man ſie/
nach dem ſie wol zubereitet ſind/ nehme/ und zum Fenſter
hinaus werffe; anzuzeigen/ daß nichts genugſam ſey/
ihre Bosheit zu verbeſſern/ auſſer/ daß man ihrer gar
muͤſſig gehe. Haͤtte aber Jemand aus Unfuͤrſichtigkeit
einen gifftigen Schwammen geſſen/ ſoll er/ nach Dio-
ſcoridis
Meinung/ Nitrum trincken; oder die Bruͤhe/
darinnen Wolgemuth und Saturey geſotten iſt. Andere
ſagen/ man ſoll ſich von Stund an zum Bꝛechen befleiſſen/
und darauf einen guten Trunck Wein von Wermuth
oder Liebſtoͤckel und Angelica zu ſich nehmen.

Cap. LXVII.
Von Ribes-Stachelbeeren und Himbeeren.
[Spaltenumbruch]

BJßher haben wir von den niedern/ ſo wol unter
als ober der Erden/ zur Kuchen und Artzney-
Garten-Gewaͤchſen gehandelt/ jetzt wollen wir
die Straͤuche/ Stauden und Baͤumlein fuͤrſtellen/ ſo
meiſtentheils in denen Kuchen- und Artzney-Gaͤrten
zu finden ſind/ und erſtlich von den bekannteſten anfan-
gen/ die edlern und rarern aber in den Blumen-Garten
verſpahren.

Ribes- oder S. Johanns-Beer ſind vielerley
Gattungen; theils roth und ſehr groß/ aber aus der
maſſen ſauer/ doch zum Einmachen gut; theils kleiner/
anſaͤuerlicht und etwas lieblicher; theils gantz ſuͤß/
darum ſie auch von etlichen kleine Roſinen genannt wer-
den; theils weißgelblicht eines annehmlichen Ge-
ſchmacks/ und theils gantz ſchwartz/ welche zwar von
[Spaltenumbruch] etlichen genoſſen/ von den meiſten aber/ wegen ihres un-
freundlichen Geſchmacks/ verachtet werden/ haben faſt
alle einerley Blaͤtter/ faſt wie die Reben/ aber kleiner/
bluͤhen im April und Majo/ fruͤher oder ſpaͤter/ nachdem
ſie an der Sonnen/ oder im Schatten ſtehen/ und wer-
den zwiſchen dem Junio und Julio gleicher maſſen zei-
tig/ ſind in allen Gaͤrten zu finden/ und werden daſelbſt
in Gelaͤnder geſetzt/ auch oben/ und auf beeden Seiten/ ſo
glatt und artig nach der Schnur beſchnitten/ daß ſie faſt
einer kleinen viereckichten Mauren ſich vergleichen/ da-
mit ſie mit ihrer zu viel ſich ausſpreitzenden Hoͤhe und
Breite den andern Garten-Gewaͤchſen nicht verhinder-
lich fallen.

Wo man ſie aber an eine Mauren ziegeln/ und frey
aufwachſen laſſen/ auch unten am Stam̃ etwas beſchnei-

den
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[518[516]/0534] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens bald ſterben muͤſſen/ daß ihn ſein gelehrter wolerfahrner Artzt Curtius, auf keinerley Weiſe/ und durch keine Mittel hat erretten koͤnnen; Fungi enim immenſis E- xemplis & ferè quotidianis (ſagt erſtbemeldter Bruye- rinus de re cibariâ lib. 9. cap. 20.) in crimen addu- cuntur, Familias enim interemére & tota convivia. Daher ſie mit guter Aufſicht und Maͤſſigkeit zu genieſ- ſen. Jn Oeſterreich werden unter die beſten gezehlet die Maurrachen/ die Kayſerling/ die Prettling/ die Pfif- ferling/ die Roͤhling und Beerentatzen/ die Pilſen/ oder Bieſſen/ werden zerſchnitten auf Faͤden gehefftet/ wie auch die Maurrachen oder Erdmorcheln/ und an einen temperirten Ort/ da ſie abtrocknen/ und auf den Winter bleiben/ aufgehoben. Tanara vermeint fol. 120. Je naͤher die Schwam- men bey der Erden/ und in die Erden wachſen/ je geſuͤnder ſie ſeyen/ weil auch die gifftigen Thiere ſchwerer darzu kommen moͤgen. Bey Benevento in Jtalia/ ſindet man einen loͤchrichten Stein/ welcher/ wann man ihn Abends netzet/ ſo bringet er Morgens Schwammen/ und die ſollen geſuͤnder als andere ſeyn. Der Stein wird im Majo und Herbſt zu dieſem Ende in die Keller gelegt/ ei- nes halben Fingers tieff in die Erden gegraben und mit Regenwaſſer genetzet. Sie wachſen zwar allenthalben in den Feldern/ werden doch auch durch Kunſt in die Gaͤrten gebracht. Herr de Serres ſagt/ daß der Schaf-Miſt allein ziem- lich gute Schwammen bringe/ wann aber Erden unter dem Miſt vermengt ſey/ werden ſie noch beſſer und zaͤrter. Wann man nun Schaf-Miſt/ mit Erden vermen- get/ wie ein Miſt-Bett zurichtet/ und mit Waſſer/ darin- nen gute edle Schwammen geſotten worden/ Morgens und Abends laulicht begieſſet/ ſo wachſen davon ſo wol im Herbſt als im Fruͤling die Schwammen. Oder wann man von der Erden im Feld/ Wieſen oder Waͤldern (wo die Schwammen gern wachſen) ziemlich breite Waſen Erden gantz und unzerdruͤmmert nimmet/ ſie in ſeinen Garten/ oder nahend dabey an einen gelegen- ſamen Ort/ in die eroͤffnete Erden einſetzet/ und auf obi- ge Weiſe mit Schwammen-Waſſer begieſſet/ ſo wach- ſen ſie gern und haͤuffig/ wie Herr de Serres bezeuget. Der Franzoͤſiſche Gaͤrtner will das Miſt-Bett von Maulthier- und Eſels-Miſt bereitet haben/ und daruͤber kurtzen Miſt/ der ſchon zur Erden worden/ vier Finger hoch darauf geſchuͤttet; man muß aber die groͤſte Hitz die erſten drey Tage vorbey ſtreichen und ausduͤnſten laſſen/ ehe man die Abſchnitt von den Schwaͤmmen/ und derſelben Decoctum darein thut. Wann das Waſſer/ darein Schwammen gekocht worden/ oder den ausgepreſſten Safft der Schwam- men an die Wurtzen der Baͤume/ ſonderlich an die Bu- chen gieſſet/ ſo wachſen daſelbſt/ nach Libavii und Sen- nerti Meinung/ die Schwammen in groſſer Menge. Cortex populi nigræ vel albæ in rotulas diſciſ- ſus, & in terram benè ſtercoratam defoſſus, idem præſtabit. Andere ſchneiden dieſen Baum hart bey der Erden ab/ und beſprengen ſolchen mit laulechten Waſ- ſer/ darinnen Sauertaig zertrieben iſt/ ſo ſollen nach vier Tagen gute Schwammen daſelbſt wachſen/ wie D. Simon Pauli in Flor. Dan. p. 110. bezeuget. Andere beſtreuen die Erden mit dem Aſchen von Albern/ und beſprengen es wol mit warmen Waſſer. Guy de la Broſſe lib. 2. des Plantes. c. 2. ſchreibet/ die Jtaliaͤner machen einen ziemlichen Huͤgel von erfaul- tem Holtz/ des Sommers in freyer Lufft/ und des Win- ters in den Kellern/ und beſpruͤtzen es wol mit laulechtem Waſſer/ ſo werden wochentlich gute edle Schwam- men davon wachſen/ die auch auf Fuͤrſtliche Tafeln die- nen. Sie ſind kalt im andern/ und feucht im dritten Grad. Brod/ Knobloch/ Oel/ Saltz und Pfeffer ſoll ſie etwas geſuͤnder machen. Laſſen doch ihre boͤſe Art nicht/ weil ſie nichts anders als ein Excrementum Ter- ræ ſind. Darum ein beruͤhmter Medicus geſagt: Die Schwammen ſeyen am geſuͤndeſten/ wann man ſie/ nach dem ſie wol zubereitet ſind/ nehme/ und zum Fenſter hinaus werffe; anzuzeigen/ daß nichts genugſam ſey/ ihre Bosheit zu verbeſſern/ auſſer/ daß man ihrer gar muͤſſig gehe. Haͤtte aber Jemand aus Unfuͤrſichtigkeit einen gifftigen Schwammen geſſen/ ſoll er/ nach Dio- ſcoridis Meinung/ Nitrum trincken; oder die Bruͤhe/ darinnen Wolgemuth und Saturey geſotten iſt. Andere ſagen/ man ſoll ſich von Stund an zum Bꝛechen befleiſſen/ und darauf einen guten Trunck Wein von Wermuth oder Liebſtoͤckel und Angelica zu ſich nehmen. Cap. LXVII. Von Ribes-Stachelbeeren und Himbeeren. BJßher haben wir von den niedern/ ſo wol unter als ober der Erden/ zur Kuchen und Artzney- Garten-Gewaͤchſen gehandelt/ jetzt wollen wir die Straͤuche/ Stauden und Baͤumlein fuͤrſtellen/ ſo meiſtentheils in denen Kuchen- und Artzney-Gaͤrten zu finden ſind/ und erſtlich von den bekannteſten anfan- gen/ die edlern und rarern aber in den Blumen-Garten verſpahren. Ribes- oder S. Johanns-Beer ſind vielerley Gattungen; theils roth und ſehr groß/ aber aus der maſſen ſauer/ doch zum Einmachen gut; theils kleiner/ anſaͤuerlicht und etwas lieblicher; theils gantz ſuͤß/ darum ſie auch von etlichen kleine Roſinen genannt wer- den; theils weißgelblicht eines annehmlichen Ge- ſchmacks/ und theils gantz ſchwartz/ welche zwar von etlichen genoſſen/ von den meiſten aber/ wegen ihres un- freundlichen Geſchmacks/ verachtet werden/ haben faſt alle einerley Blaͤtter/ faſt wie die Reben/ aber kleiner/ bluͤhen im April und Majo/ fruͤher oder ſpaͤter/ nachdem ſie an der Sonnen/ oder im Schatten ſtehen/ und wer- den zwiſchen dem Junio und Julio gleicher maſſen zei- tig/ ſind in allen Gaͤrten zu finden/ und werden daſelbſt in Gelaͤnder geſetzt/ auch oben/ und auf beeden Seiten/ ſo glatt und artig nach der Schnur beſchnitten/ daß ſie faſt einer kleinen viereckichten Mauren ſich vergleichen/ da- mit ſie mit ihrer zu viel ſich ausſpreitzenden Hoͤhe und Breite den andern Garten-Gewaͤchſen nicht verhinder- lich fallen. Wo man ſie aber an eine Mauren ziegeln/ und frey aufwachſen laſſen/ auch unten am Stam̃ etwas beſchnei- den

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 518[516]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/534>, abgerufen am 29.03.2024.