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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Blum abwärts hänget/ dennoch nicht abfällt/ biß
man sie kräfftiglich erschüttert; Aus den Aloe-
Blättern werden Fasern gezogen/ daraus man spin-
nen/ und Seil/ Gürtel und Hembder machen kan.

Wann sie faulen will (sagt der Holländische Gärt-
ner) soll man einen Sand in einem Topf gantz heiß
machen/ selbigen auf die Fäule legen/ und mit einem
Werck verbinden/ so hört die Fäulung auf/ und kom-
met nicht weiter.

Durantes schreibt/ der aus denen auf einer Kohlen
gerösteten Blättern gepresste Safft/ heile alle Geschwer
und Wunden. Der Safft von den obersten Spröß-
lein mit Wermuth-Safft vermischt/ wird für die Vi-
[Spaltenumbruch] pern und Schlangen-Biß ausserhalb gebraucht. Von
der Aloepatica Nutzen besehet die Kräuter- und Artzney-
Bücher.

Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht-
schatten ist/ und Solanum fruticosum genennt wird/ hat
nicht viel schönes an sich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die
sie in der Grösse einer Kerschen gegen dem Herbst tra-
gen. Es kan durch den Saamen/ noch geschwinder
aber durch Zerreissung der Stöcke mit samt der Wur-
tzen vermehret werden; denn es gerne wächset/ und
leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und
von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet.

Cap. LXII.
Von den Anemonen/ Argemonen und Aralisi.
[Spaltenumbruch]

DJe Anemonen sind wegen der Farbe/ Dicke und
Form der Blätter so unterschiedlich/ daß etliche
auf sechsigerley und mehr Gattungen gezehlt
haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fürstl. Würten-
bergischer Garten-Inspector, in seinem allgemeinen
Gärtner über siebenzig mit ihren Namen und Farben
aufgezeichnet hat.

Die Alten so vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben
deren so vielerley Arten noch nicht gewust. Emanuel
Swertius erzehlt in seinem Anno 1612. ausgangenen
Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten.
Was unter den Anemonen und Argemonen für ein Un-
terscheid/ wissen die wenigsten/ und bestehet mehr im
Wahne/ als in der That selbst.

Wie die unterschiedlichen Farben aus dem Unter-
schied der Wurtzen zu erkennen/ besihe P. Ferrarium
lib. 2. cap. 6.
Wie auch an dem Kraut/ eben daselbst/
so ich aber/ Weitläufftigkeit zu fliehen/ nicht anziehen wol-
len/ die mit den breiten Blättern unten und oben schmal
sind/ werden von etlichen Gärtnern Argemonen ge-
nennt; von diesen/ welche dick sind/ wird der Saame/ wie
auch von den dünnen Anemonen für den besten gehal-
ten/ weil sie die schönste Blumen bringen sollen. Sie
wollen einen linden sandichten Grunde/ daß man nem-
lich Acker-Erden und Bach-Sand zusammen ver-
menge.

P. Mandirola will/ man soll erstlich in das Ge-
schirr/ darein man sie legen will/ gute grobe starcke und
feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden
schütten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en-
ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen
einlegen/ daß die Augen übersich stehen/ welche so bald
mit gleichmässiger magerer Erden zween zwerch Finger
breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit
mit der ersten starcken Erden überdeckt werden sollen.

P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen
Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit
einem Grunde vermischen solle/ so von Regen hin und
wieder geschwemmt/ in den Feldern zusammgeführet
wird/ daß man das beste und leichteste davon nehme/ so
werden sie schöner und grösser als sonst blühen. Man
legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer
zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/
also daß die Augen/ die auskeimen/ übersich gewandt sind.
Will mans aber gar in gute Erden setzen/ mag man in
[Spaltenumbruch] ein Geschirr guten abgelegenen schon zu Erden verwan-
delten Mist bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li-
gen/ unten und oben mit magerer Erden beschütten/ da-
mit sie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er-
den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine
Wurtzen sind/ kan man näher zusamm/ und etwas
seuchter in die Erden thun/ sie müssen selten und nur gar
wenig begossen werden/ sie faulen sonst. Die jungen Ne-
benschößlinge/ wann sie treiben/ werden im Wiederpflan-
tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad übersich gelegt.
Was anbrüchig und verwundet/ muß man die verletzte
Seiten gegen dem Geschirr kehren/ damit sie weniger
Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut
treibt und nicht blühen will/ dem muß man die übrigen
Aeuglein abnehmen/ und sie desto später versetzen.

Wann sie nun Knöpffe aufsetzen/ soll man die übri-
gen mit einem scharffen Beißzänglein abzwicken/ so wer-
den die Bleibenden desto vollkommener; was zur Un-
zeit oder unformlich aufsetzt/ soll man gleich an der Er-
den abschneiden/ dardurch sich die Wurtzen wieder er-
holet. Die Wurtzen/ so ungern aufsetzen/ soll man drey
Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey
Tag hernach einlegen/ sie wollen ein offenes sonnichtes
Ort/ sonderlich wann man sie in Bettlein einlegt. Man
kan sie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Frü-
ling durch/ einlegen/ so werden sie allwege im dritten
Monat nach der Einlegung blühen/ und hat man desto
länger-währende Blumen.

Der Holländische Gärtner will/ man solle sie/ ehe
man sie setzt/ eine Stund oder zwo vorher im Wasser
weichen/ und hernach mit einem Federmesser subtil von
aller Fäulung aussäubern und alsdann setzen.

P. Ferrari setzt/ es sey durch lange Erfahrenheit zu
wissen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone
besser in Geschirren; wann er aber trocken/ lieber in den
Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be-
dörffen keinen so guten Grund/ als die in Geschirren/ ge-
meine Gras-Erden ist schon tauglich. Wann sie/ nach
vollbrachter Blühe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab-
fallenden Blättern erscheinen/ muß man nicht lang
mehr warten/ sondern die Wurtzen ausnehmen/ im
Schatten trocknen/ alles anbrüchige/ hohle und ver-
faulte biß auf das frische wegschneiden/ sie vom Koth
und allen kleinen Wurtzen säubern/ auf einen Tisch o-
der eine Schachtel legen/ so werden sie einschrumpffen

und

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Blum abwaͤrts haͤnget/ dennoch nicht abfaͤllt/ biß
man ſie kraͤfftiglich erſchuͤttert; Aus den Aloe-
Blaͤttern werden Faſern gezogen/ daraus man ſpin-
nen/ und Seil/ Guͤrtel und Hembder machen kan.

Wann ſie faulen will (ſagt der Hollaͤndiſche Gaͤrt-
ner) ſoll man einen Sand in einem Topf gantz heiß
machen/ ſelbigen auf die Faͤule legen/ und mit einem
Werck verbinden/ ſo hoͤrt die Faͤulung auf/ und kom-
met nicht weiter.

Durantes ſchreibt/ der aus denen auf einer Kohlen
geroͤſteten Blaͤttern gepreſſte Safft/ heile alle Geſchwer
und Wunden. Der Safft von den oberſten Sproͤß-
lein mit Wermuth-Safft vermiſcht/ wird fuͤr die Vi-
[Spaltenumbruch] pern und Schlangen-Biß auſſerhalb gebraucht. Von
der Aloepatica Nutzen beſehet die Kraͤuter- und Artzney-
Buͤcher.

Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht-
ſchatten iſt/ und Solanum fruticoſum genennt wird/ hat
nicht viel ſchoͤnes an ſich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die
ſie in der Groͤſſe einer Kerſchen gegen dem Herbſt tra-
gen. Es kan durch den Saamen/ noch geſchwinder
aber durch Zerreiſſung der Stoͤcke mit ſamt der Wur-
tzen vermehret werden; denn es gerne waͤchſet/ und
leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und
von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet.

Cap. LXII.
Von den Anemonen/ Argemonen und Araliſi.
[Spaltenumbruch]

DJe Anemonen ſind wegen der Farbe/ Dicke und
Form der Blaͤtter ſo unterſchiedlich/ daß etliche
auf ſechſigerley und mehr Gattungen gezehlt
haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fuͤrſtl. Wuͤrten-
bergiſcher Garten-Inſpector, in ſeinem allgemeinen
Gaͤrtner uͤber ſiebenzig mit ihren Namen und Farben
aufgezeichnet hat.

Die Alten ſo vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben
deren ſo vielerley Arten noch nicht gewuſt. Emanuel
Swertius erzehlt in ſeinem Anno 1612. ausgangenen
Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten.
Was unter den Anemonen und Argemonen fuͤr ein Un-
terſcheid/ wiſſen die wenigſten/ und beſtehet mehr im
Wahne/ als in der That ſelbſt.

Wie die unterſchiedlichen Farben aus dem Unter-
ſchied der Wurtzen zu erkennen/ beſihe P. Ferrarium
lib. 2. cap. 6.
Wie auch an dem Kraut/ eben daſelbſt/
ſo ich aber/ Weitlaͤufftigkeit zu fliehẽ/ nicht anziehen wol-
len/ die mit den breiten Blaͤttern unten und oben ſchmal
ſind/ werden von etlichen Gaͤrtnern Argemonen ge-
nennt; von dieſen/ welche dick ſind/ wird der Saame/ wie
auch von den duͤnnen Anemonen fuͤr den beſten gehal-
ten/ weil ſie die ſchoͤnſte Blumen bringen ſollen. Sie
wollen einen linden ſandichten Grunde/ daß man nem-
lich Acker-Erden und Bach-Sand zuſammen ver-
menge.

P. Mandirola will/ man ſoll erſtlich in das Ge-
ſchirr/ darein man ſie legen will/ gute grobe ſtarcke und
feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden
ſchuͤtten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en-
ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen
einlegen/ daß die Augen uͤberſich ſtehen/ welche ſo bald
mit gleichmaͤſſiger magerer Erden zween zwerch Finger
breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit
mit der erſten ſtarcken Erden uͤberdeckt werden ſollen.

P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen
Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit
einem Grunde vermiſchen ſolle/ ſo von Regen hin und
wieder geſchwemmt/ in den Feldern zuſammgefuͤhret
wird/ daß man das beſte und leichteſte davon nehme/ ſo
werden ſie ſchoͤner und groͤſſer als ſonſt bluͤhen. Man
legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer
zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/
alſo daß die Augen/ die auskeimen/ uͤberſich gewandt ſind.
Will mans aber gar in gute Erden ſetzen/ mag man in
[Spaltenumbruch] ein Geſchirr guten abgelegenen ſchon zu Erden verwan-
delten Miſt bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li-
gen/ unten und oben mit magerer Erden beſchuͤtten/ da-
mit ſie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er-
den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine
Wurtzen ſind/ kan man naͤher zuſamm/ und etwas
ſeuchter in die Erden thun/ ſie muͤſſen ſelten und nur gar
wenig begoſſen werden/ ſie faulen ſonſt. Die jungen Ne-
benſchoͤßlinge/ wann ſie treiben/ werden im Wiederpflan-
tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad uͤberſich gelegt.
Was anbruͤchig und verwundet/ muß man die verletzte
Seiten gegen dem Geſchirr kehren/ damit ſie weniger
Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut
treibt und nicht bluͤhen will/ dem muß man die uͤbrigen
Aeuglein abnehmen/ und ſie deſto ſpaͤter verſetzen.

Wann ſie nun Knoͤpffe aufſetzen/ ſoll man die uͤbri-
gen mit einem ſcharffen Beißzaͤnglein abzwicken/ ſo wer-
den die Bleibenden deſto vollkommener; was zur Un-
zeit oder unformlich aufſetzt/ ſoll man gleich an der Er-
den abſchneiden/ dardurch ſich die Wurtzen wieder er-
holet. Die Wurtzen/ ſo ungern aufſetzen/ ſoll man drey
Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey
Tag hernach einlegen/ ſie wollen ein offenes ſonnichtes
Ort/ ſonderlich wann man ſie in Bettlein einlegt. Man
kan ſie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Fruͤ-
ling durch/ einlegen/ ſo werden ſie allwege im dritten
Monat nach der Einlegung bluͤhen/ und hat man deſto
laͤnger-waͤhrende Blumen.

Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner will/ man ſolle ſie/ ehe
man ſie ſetzt/ eine Stund oder zwo vorher im Waſſer
weichen/ und hernach mit einem Federmeſſer ſubtil von
aller Faͤulung ausſaͤubern und alsdann ſetzen.

P. Ferrari ſetzt/ es ſey durch lange Erfahrenheit zu
wiſſen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone
beſſer in Geſchirren; wann er aber trocken/ lieber in den
Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be-
doͤrffen keinen ſo guten Grund/ als die in Geſchirren/ ge-
meine Gras-Erden iſt ſchon tauglich. Wann ſie/ nach
vollbrachter Bluͤhe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab-
fallenden Blaͤttern erſcheinen/ muß man nicht lang
mehr warten/ ſondern die Wurtzen ausnehmen/ im
Schatten trocknen/ alles anbruͤchige/ hohle und ver-
faulte biß auf das friſche wegſchneiden/ ſie vom Koth
und allen kleinen Wurtzen ſaͤubern/ auf einen Tiſch o-
der eine Schachtel legen/ ſo werden ſie einſchrumpffen

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[644[642]/0680] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Blum abwaͤrts haͤnget/ dennoch nicht abfaͤllt/ biß man ſie kraͤfftiglich erſchuͤttert; Aus den Aloe- Blaͤttern werden Faſern gezogen/ daraus man ſpin- nen/ und Seil/ Guͤrtel und Hembder machen kan. Wann ſie faulen will (ſagt der Hollaͤndiſche Gaͤrt- ner) ſoll man einen Sand in einem Topf gantz heiß machen/ ſelbigen auf die Faͤule legen/ und mit einem Werck verbinden/ ſo hoͤrt die Faͤulung auf/ und kom- met nicht weiter. Durantes ſchreibt/ der aus denen auf einer Kohlen geroͤſteten Blaͤttern gepreſſte Safft/ heile alle Geſchwer und Wunden. Der Safft von den oberſten Sproͤß- lein mit Wermuth-Safft vermiſcht/ wird fuͤr die Vi- pern und Schlangen-Biß auſſerhalb gebraucht. Von der Aloepatica Nutzen beſehet die Kraͤuter- und Artzney- Buͤcher. Amomum Plinii, welches eine Art der Nacht- ſchatten iſt/ und Solanum fruticoſum genennt wird/ hat nicht viel ſchoͤnes an ſich/ als die gelbrothen Aepfeln/ die ſie in der Groͤſſe einer Kerſchen gegen dem Herbſt tra- gen. Es kan durch den Saamen/ noch geſchwinder aber durch Zerreiſſung der Stoͤcke mit ſamt der Wur- tzen vermehret werden; denn es gerne waͤchſet/ und leichtlich bekleibet/ wird auch Strychnodendrum, und von den Spaniern Guyndas de las Indias genennet. Cap. LXII. Von den Anemonen/ Argemonen und Araliſi. DJe Anemonen ſind wegen der Farbe/ Dicke und Form der Blaͤtter ſo unterſchiedlich/ daß etliche auf ſechſigerley und mehr Gattungen gezehlt haben. Herr Peter Gabriel aber/ Fuͤrſtl. Wuͤrten- bergiſcher Garten-Inſpector, in ſeinem allgemeinen Gaͤrtner uͤber ſiebenzig mit ihren Namen und Farben aufgezeichnet hat. Die Alten ſo vor 50 oder 60 Jahren gelebt/ haben deren ſo vielerley Arten noch nicht gewuſt. Emanuel Swertius erzehlt in ſeinem Anno 1612. ausgangenen Blumen-Buch/ mehr nicht als etlich und 30 Sorten. Was unter den Anemonen und Argemonen fuͤr ein Un- terſcheid/ wiſſen die wenigſten/ und beſtehet mehr im Wahne/ als in der That ſelbſt. Wie die unterſchiedlichen Farben aus dem Unter- ſchied der Wurtzen zu erkennen/ beſihe P. Ferrarium lib. 2. cap. 6. Wie auch an dem Kraut/ eben daſelbſt/ ſo ich aber/ Weitlaͤufftigkeit zu fliehẽ/ nicht anziehen wol- len/ die mit den breiten Blaͤttern unten und oben ſchmal ſind/ werden von etlichen Gaͤrtnern Argemonen ge- nennt; von dieſen/ welche dick ſind/ wird der Saame/ wie auch von den duͤnnen Anemonen fuͤr den beſten gehal- ten/ weil ſie die ſchoͤnſte Blumen bringen ſollen. Sie wollen einen linden ſandichten Grunde/ daß man nem- lich Acker-Erden und Bach-Sand zuſammen ver- menge. P. Mandirola will/ man ſoll erſtlich in das Ge- ſchirr/ darein man ſie legen will/ gute grobe ſtarcke und feuchte/ durch ein weit Sieb hindurch gelauffene Erden ſchuͤtten/ darauf zwey Finger breit magere/ durch ein en- ges Sieb gebeutelte Erden/ und darauf die Wurtzen einlegen/ daß die Augen uͤberſich ſtehen/ welche ſo bald mit gleichmaͤſſiger magerer Erden zween zwerch Finger breit bedeckt/ und endlich wieder zween Finger breit mit der erſten ſtarcken Erden uͤberdeckt werden ſollen. P. Timotheus von Roll erfordert die aus den holen Weiden oder Felbern genommene Erden/ die man mit einem Grunde vermiſchen ſolle/ ſo von Regen hin und wieder geſchwemmt/ in den Feldern zuſammgefuͤhret wird/ daß man das beſte und leichteſte davon nehme/ ſo werden ſie ſchoͤner und groͤſſer als ſonſt bluͤhen. Man legt die Wurtzen drey Tag vor dem Vollmond einer zwerchen Hand breit voneinander und vier Finger tieff/ alſo daß die Augen/ die auskeimen/ uͤberſich gewandt ſind. Will mans aber gar in gute Erden ſetzen/ mag man in ein Geſchirr guten abgelegenen ſchon zu Erden verwan- delten Miſt bringen/ den Platz aber/ wo die Anemoni li- gen/ unten und oben mit magerer Erden beſchuͤtten/ da- mit ſie weniger faulen/ und oben wieder mit guter Er- den ein paar Finger tief bedecken; was gar kleine Wurtzen ſind/ kan man naͤher zuſamm/ und etwas ſeuchter in die Erden thun/ ſie muͤſſen ſelten und nur gar wenig begoſſen werden/ ſie faulen ſonſt. Die jungen Ne- benſchoͤßlinge/ wann ſie treiben/ werden im Wiederpflan- tzen etwas zur Seiten/ und nicht gerad uͤberſich gelegt. Was anbruͤchig und verwundet/ muß man die verletzte Seiten gegen dem Geſchirr kehren/ damit ſie weniger Feuchtigkeit dorther empfinden: was gar zu viel Kraut treibt und nicht bluͤhen will/ dem muß man die uͤbrigen Aeuglein abnehmen/ und ſie deſto ſpaͤter verſetzen. Wann ſie nun Knoͤpffe aufſetzen/ ſoll man die uͤbri- gen mit einem ſcharffen Beißzaͤnglein abzwicken/ ſo wer- den die Bleibenden deſto vollkommener; was zur Un- zeit oder unformlich aufſetzt/ ſoll man gleich an der Er- den abſchneiden/ dardurch ſich die Wurtzen wieder er- holet. Die Wurtzen/ ſo ungern aufſetzen/ ſoll man drey Tage vor dem Vollmond/ die aber lieber tragen/ drey Tag hernach einlegen/ ſie wollen ein offenes ſonnichtes Ort/ ſonderlich wann man ſie in Bettlein einlegt. Man kan ſie vom Januario an/ den gantzen Sommer und Fruͤ- ling durch/ einlegen/ ſo werden ſie allwege im dritten Monat nach der Einlegung bluͤhen/ und hat man deſto laͤnger-waͤhrende Blumen. Der Hollaͤndiſche Gaͤrtner will/ man ſolle ſie/ ehe man ſie ſetzt/ eine Stund oder zwo vorher im Waſſer weichen/ und hernach mit einem Federmeſſer ſubtil von aller Faͤulung ausſaͤubern und alsdann ſetzen. P. Ferrari ſetzt/ es ſey durch lange Erfahrenheit zu wiſſen/ daß/ wann der Winter feucht/ die Anemone beſſer in Geſchirren; wann er aber trocken/ lieber in den Bettlein gerathen. Die in die Bettlein eingelegte/ be- doͤrffen keinen ſo guten Grund/ als die in Geſchirren/ ge- meine Gras-Erden iſt ſchon tauglich. Wann ſie/ nach vollbrachter Bluͤhe/ mit bleichen/ gelben/ oder gar ab- fallenden Blaͤttern erſcheinen/ muß man nicht lang mehr warten/ ſondern die Wurtzen ausnehmen/ im Schatten trocknen/ alles anbruͤchige/ hohle und ver- faulte biß auf das friſche wegſchneiden/ ſie vom Koth und allen kleinen Wurtzen ſaͤubern/ auf einen Tiſch o- der eine Schachtel legen/ ſo werden ſie einſchrumpffen und

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 644[642]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/680>, abgerufen am 18.04.2024.