Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite



wo eine solche grosse Bekehrung in verblüm-
ten Redens-Arten beschrieben wird; beson-
ders bemercke man v. 10. Man schlage
ferner auf Jes. Cap. 49. v. 6. Cap. 42. v.
1. bis 7. Cap. 60. v. 1. bis 6. Jch will noch
einen merckwürdigen Ort aus dem Jere-
mia hinzu setzen, welcher eine gantz andere
Verfassung des Volckes GOttes und eine
grosse Bekehrung vieler Heiden zu demsel-
ben vorher verkündiget. Es ist eben der-
selbe Jerem. Cap. 3. v. 16. 17. Hier wird
besonders mit ausdrücklichen Worten von
einer Zeit geredet, da man nicht mehr
würde die Bundes-Lade besuchen, noch
von ihr predigen noch opffern, sondern
der Dienst des lebendigen GOttes wür-
de gantz anders beschaffen seyn, und die
Heiden würden sich zu dem Volcke
GOttes versammlen.

§. 11.
Er wird
ferner
kentbar
gemacht
aus Jes.
Cap. 42.
v. 1. bis 7.

Der Prophet Jesaias meldet, daß diese
grosse und merckwürdige Veränderung der
Welt durch eine gewisse Person würde
gestifftet werden. Es verdienet davon be-
sonders mit Aufmercksamkeit betrachtet zu
werden Cap. 42. v. 1. bis 7. Siehe das ist
mein Knecht, heisset es daselbst, ich erhalte

ihn



wo eine ſolche groſſe Bekehrung in verbluͤm-
ten Redens-Arten beſchrieben wird; beſon-
ders bemercke man v. 10. Man ſchlage
ferner auf Jeſ. Cap. 49. v. 6. Cap. 42. v.
1. bis 7. Cap. 60. v. 1. bis 6. Jch will noch
einen merckwuͤrdigen Ort aus dem Jere-
mia hinzu ſetzen, welcher eine gantz andere
Verfaſſung des Volckes GOttes und eine
groſſe Bekehrung vieler Heiden zu demſel-
ben vorher verkuͤndiget. Es iſt eben der-
ſelbe Jerem. Cap. 3. v. 16. 17. Hier wird
beſonders mit ausdruͤcklichen Worten von
einer Zeit geredet, da man nicht mehr
wuͤrde die Bundes-Lade beſuchen, noch
von ihr predigen noch opffern, ſondern
der Dienſt des lebendigen GOttes wuͤr-
de gantz anders beſchaffen ſeyn, und die
Heiden wuͤrden ſich zu dem Volcke
GOttes verſammlen.

§. 11.
Er wird
ferner
kentbar
gemacht
aus Jeſ.
Cap. 42.
v. 1. bis 7.

Der Prophet Jeſaias meldet, daß dieſe
groſſe und merckwuͤrdige Veraͤnderung der
Welt durch eine gewiſſe Perſon wuͤrde
geſtifftet werden. Es verdienet davon be-
ſonders mit Aufmerckſamkeit betrachtet zu
werden Cap. 42. v. 1. bis 7. Siehe das iſt
mein Knecht, heiſſet es daſelbſt, ich erhalte

ihn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0120" n="102"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
wo eine &#x017F;olche gro&#x017F;&#x017F;e Bekehrung in verblu&#x0364;m-<lb/>
ten Redens-Arten be&#x017F;chrieben wird; be&#x017F;on-<lb/>
ders bemercke man v. 10. Man &#x017F;chlage<lb/>
ferner auf Je&#x017F;. Cap. 49. v. 6. Cap. 42. v.<lb/>
1. bis 7. Cap. 60. v. 1. bis 6. Jch will noch<lb/>
einen merckwu&#x0364;rdigen Ort aus dem Jere-<lb/>
mia hinzu &#x017F;etzen, welcher eine gantz andere<lb/>
Verfa&#x017F;&#x017F;ung des Volckes GOttes und eine<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e Bekehrung vieler Heiden zu dem&#x017F;el-<lb/>
ben vorher verku&#x0364;ndiget. Es i&#x017F;t eben der-<lb/>
&#x017F;elbe Jerem. Cap. 3. v. 16. 17. Hier wird<lb/>
be&#x017F;onders mit ausdru&#x0364;cklichen Worten von<lb/>
einer Zeit geredet, <hi rendition="#fr">da man nicht mehr<lb/>
wu&#x0364;rde die Bundes-Lade be&#x017F;uchen, noch<lb/>
von ihr predigen noch opffern, &#x017F;ondern<lb/>
der Dien&#x017F;t des lebendigen GOttes wu&#x0364;r-<lb/>
de gantz anders be&#x017F;chaffen &#x017F;eyn, und die<lb/>
Heiden wu&#x0364;rden &#x017F;ich zu dem Volcke<lb/>
GOttes ver&#x017F;ammlen.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 11.</head><lb/>
          <note place="left">Er wird<lb/>
ferner<lb/>
kentbar<lb/>
gemacht<lb/>
aus Je&#x017F;.<lb/>
Cap. 42.<lb/>
v. 1. bis 7.</note>
          <p>Der Prophet Je&#x017F;aias meldet, daß die&#x017F;e<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e und merckwu&#x0364;rdige Vera&#x0364;nderung der<lb/>
Welt durch <hi rendition="#fr">eine</hi> gewi&#x017F;&#x017F;e Per&#x017F;on wu&#x0364;rde<lb/>
ge&#x017F;tifftet werden. Es verdienet davon be-<lb/>
&#x017F;onders mit Aufmerck&#x017F;amkeit betrachtet zu<lb/>
werden Cap. 42. v. 1. bis 7. Siehe das i&#x017F;t<lb/>
mein Knecht, hei&#x017F;&#x017F;et es da&#x017F;elb&#x017F;t, ich erhalte<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ihn</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0120] wo eine ſolche groſſe Bekehrung in verbluͤm- ten Redens-Arten beſchrieben wird; beſon- ders bemercke man v. 10. Man ſchlage ferner auf Jeſ. Cap. 49. v. 6. Cap. 42. v. 1. bis 7. Cap. 60. v. 1. bis 6. Jch will noch einen merckwuͤrdigen Ort aus dem Jere- mia hinzu ſetzen, welcher eine gantz andere Verfaſſung des Volckes GOttes und eine groſſe Bekehrung vieler Heiden zu demſel- ben vorher verkuͤndiget. Es iſt eben der- ſelbe Jerem. Cap. 3. v. 16. 17. Hier wird beſonders mit ausdruͤcklichen Worten von einer Zeit geredet, da man nicht mehr wuͤrde die Bundes-Lade beſuchen, noch von ihr predigen noch opffern, ſondern der Dienſt des lebendigen GOttes wuͤr- de gantz anders beſchaffen ſeyn, und die Heiden wuͤrden ſich zu dem Volcke GOttes verſammlen. §. 11. Der Prophet Jeſaias meldet, daß dieſe groſſe und merckwuͤrdige Veraͤnderung der Welt durch eine gewiſſe Perſon wuͤrde geſtifftet werden. Es verdienet davon be- ſonders mit Aufmerckſamkeit betrachtet zu werden Cap. 42. v. 1. bis 7. Siehe das iſt mein Knecht, heiſſet es daſelbſt, ich erhalte ihn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/120
Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/120>, abgerufen am 25.04.2024.