Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

Bild:
<< vorherige Seite
402. An Emanuel.

Guten Morgen, Guter! Diesen Brief mit den 2 Büchern er-
hielt ich heute vom Bruder der Königin, der aber noch einen schon
abgegangnen verspricht. -- Bei mir geht alles vortrefflich; mög'5
es meiner C[aroline] eben so gut gehen.

N. S. Senden Sie mir gütig die 2 Büchelchen um 1 Uhr wieder.

403. An Otto.

Alter! Was sagst du zu des Prinzen Briefe, der einen voraus-10
gegangnen verspricht? -- Die 2 Büchelchen, die er mir mitschickte
(von Adam Müller und eines nur als Mspt gedruckt) sollst du
nächstens haben. -- Der Brief vom anonymen Arzte bei seinem
trefflichen Werkchen scheint mir aus der Nähe zu kommen.

404. An Emanuel.15

Guten Morgen, Treuer! Der kürzeste Tag hat nun Todes Frost
und Schmerzens Dunkelheit fast ziemlich viel vorausgeschickt. --

Hier folgt Ihr Almanach. -- Haben Sie Otto schon [den] Kriegs-
kalender gegeben? -- Ich bitte mir zu sagen, was beide Geldstücke20
werth sind, ferner ein bayerscher Thaler, dann ein Laubthaler; ich
vergess' es, wenn ichs nicht aufschreibe. -- Wir sollten uns künftig
Korrespondenz-Schachteln halten.

405. An Otto.
25

Guten Morgen, Alter! Das harte vielschneidige Gestern ist
vorüber. -- Ich habe bedacht, [daß] wenn du alle juristischen
Formalitäten für den formalisierenden Montgelas etc. mir auf-
schreibst, es ja gerade so viel ist als machtest du die Bittschrift --
Und ich würde sie doch etwas in die Queere machen. Und dir ists30
ein Spiel.

402. An Emanuel.

Guten Morgen, Guter! Dieſen Brief mit den 2 Büchern er-
hielt ich heute vom Bruder der Königin, der aber noch einen ſchon
abgegangnen verſpricht. — Bei mir geht alles vortrefflich; mög’5
es meiner C[aroline] eben ſo gut gehen.

N. S. Senden Sie mir gütig die 2 Büchelchen um 1 Uhr wieder.

403. An Otto.

Alter! Was ſagſt du zu des Prinzen Briefe, der einen voraus-10
gegangnen verſpricht? — Die 2 Büchelchen, die er mir mitſchickte
(von Adam Müller und eines nur als Mſpt gedruckt) ſollſt du
nächſtens haben. — Der Brief vom anonymen Arzte bei ſeinem
trefflichen Werkchen ſcheint mir aus der Nähe zu kommen.

404. An Emanuel.15

Guten Morgen, Treuer! Der kürzeſte Tag hat nun Todes Froſt
und Schmerzens Dunkelheit faſt ziemlich viel vorausgeſchickt. —

Hier folgt Ihr Almanach. — Haben Sie Otto ſchon [den] Kriegs-
kalender gegeben? — Ich bitte mir zu ſagen, was beide Geldſtücke20
werth ſind, ferner ein bayerſcher Thaler, dann ein Laubthaler; ich
vergeſſ’ es, wenn ichs nicht aufſchreibe. — Wir ſollten uns künftig
Korreſpondenz-Schachteln halten.

405. An Otto.
25

Guten Morgen, Alter! Das harte vielſchneidige Geſtern iſt
vorüber. — Ich habe bedacht, [daß] wenn du alle juriſtiſchen
Formalitäten für den formaliſierenden Montgelas ꝛc. mir auf-
ſchreibſt, es ja gerade ſo viel iſt als machteſt du die Bittſchrift —
Und ich würde ſie doch etwas in die Queere machen. Und dir iſts30
ein Spiel.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0170" n="157"/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>402. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Dez. 1810]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Guten Morgen, Guter! Die&#x017F;en <hi rendition="#g">Brief</hi> mit den 2 Büchern er-<lb/>
hielt ich heute vom Bruder der Königin, der aber noch einen &#x017F;chon<lb/>
abgegangnen ver&#x017F;pricht. &#x2014; Bei mir geht alles vortrefflich; mög&#x2019;<lb n="5"/>
es meiner <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> eben &#x017F;o gut gehen.</p><lb/>
        <p>N. S. Senden Sie mir gütig die 2 Büchelchen um 1 Uhr wieder.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>403. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. (?) Dez. 1810]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Alter! Was &#x017F;ag&#x017F;t du zu des Prinzen Briefe, der einen voraus-<lb n="10"/>
gegangnen ver&#x017F;pricht? &#x2014; Die 2 Büchelchen, die er mir mit&#x017F;chickte<lb/>
(von Adam Müller und eines nur als M&#x017F;pt gedruckt) &#x017F;oll&#x017F;t du<lb/>
näch&#x017F;tens haben. &#x2014; Der Brief vom anonymen Arzte bei &#x017F;einem<lb/>
trefflichen Werkchen &#x017F;cheint mir aus der Nähe zu kommen.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>404. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="15"/>
</head>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Dez. 1810]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Guten Morgen, Treuer! Der kürze&#x017F;te Tag hat nun Todes Fro&#x017F;t<lb/>
und Schmerzens Dunkelheit fa&#x017F;t ziemlich viel vorausge&#x017F;chickt. &#x2014;</p><lb/>
        <p>Hier folgt Ihr Almanach. &#x2014; Haben Sie <hi rendition="#aq">Otto</hi> &#x017F;chon [den] Kriegs-<lb/>
kalender gegeben? &#x2014; Ich bitte mir zu &#x017F;agen, was beide Geld&#x017F;tücke<lb n="20"/>
werth &#x017F;ind, ferner ein bayer&#x017F;cher Thaler, dann ein Laubthaler; ich<lb/>
verge&#x017F;&#x017F;&#x2019; es, wenn ichs nicht auf&#x017F;chreibe. &#x2014; Wir &#x017F;ollten uns künftig<lb/>
Korre&#x017F;pondenz-Schachteln halten.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>405. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Dez. 1810]</hi> </dateline>
        <lb n="25"/>
        <p>Guten Morgen, Alter! Das harte viel&#x017F;chneidige Ge&#x017F;tern i&#x017F;t<lb/>
vorüber. &#x2014; Ich habe bedacht, [daß] wenn du alle juri&#x017F;ti&#x017F;chen<lb/>
Formalitäten für den formali&#x017F;ierenden <hi rendition="#aq">Montgelas</hi> &#xA75B;c. mir auf-<lb/>
&#x017F;chreib&#x017F;t, es ja gerade &#x017F;o viel i&#x017F;t als machte&#x017F;t du die Bitt&#x017F;chrift &#x2014;<lb/>
Und ich würde &#x017F;ie doch etwas in die Queere machen. Und dir i&#x017F;ts<lb n="30"/>
ein Spiel.</p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0170] 402. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Dez. 1810] Guten Morgen, Guter! Dieſen Brief mit den 2 Büchern er- hielt ich heute vom Bruder der Königin, der aber noch einen ſchon abgegangnen verſpricht. — Bei mir geht alles vortrefflich; mög’ 5 es meiner C[aroline] eben ſo gut gehen. N. S. Senden Sie mir gütig die 2 Büchelchen um 1 Uhr wieder. 403. An Otto. [Bayreuth, 10. (?) Dez. 1810] Alter! Was ſagſt du zu des Prinzen Briefe, der einen voraus- 10 gegangnen verſpricht? — Die 2 Büchelchen, die er mir mitſchickte (von Adam Müller und eines nur als Mſpt gedruckt) ſollſt du nächſtens haben. — Der Brief vom anonymen Arzte bei ſeinem trefflichen Werkchen ſcheint mir aus der Nähe zu kommen. 404. An Emanuel. 15 [Bayreuth, 12. Dez. 1810] Guten Morgen, Treuer! Der kürzeſte Tag hat nun Todes Froſt und Schmerzens Dunkelheit faſt ziemlich viel vorausgeſchickt. — Hier folgt Ihr Almanach. — Haben Sie Otto ſchon [den] Kriegs- kalender gegeben? — Ich bitte mir zu ſagen, was beide Geldſtücke 20 werth ſind, ferner ein bayerſcher Thaler, dann ein Laubthaler; ich vergeſſ’ es, wenn ichs nicht aufſchreibe. — Wir ſollten uns künftig Korreſpondenz-Schachteln halten. 405. An Otto. [Bayreuth, 12. Dez. 1810] 25 Guten Morgen, Alter! Das harte vielſchneidige Geſtern iſt vorüber. — Ich habe bedacht, [daß] wenn du alle juriſtiſchen Formalitäten für den formaliſierenden Montgelas ꝛc. mir auf- ſchreibſt, es ja gerade ſo viel iſt als machteſt du die Bittſchrift — Und ich würde ſie doch etwas in die Queere machen. Und dir iſts 30 ein Spiel.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/170
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/170>, abgerufen am 16.04.2024.