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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Die Sommernacht.

Zwölfe schlug es. Es wirft über die müde Welt
Ihren Schleier die Nacht dunkler und schattender.
Schon ist Spica gesunken,
Schon Arkturus, der Schimmernde.
Trüb' und röthlich enttaucht Antar dem Duft der
Nacht.
Aus dem silbernen Duft schauet der Mond hervor,
Kos't die schüchterne Dämmrung,
Wie ein Jüngling die blöde Braut.
Die Sommernacht.

Zwölfe schlug es. Es wirft über die müde Welt
Ihren Schleier die Nacht dunkler und schattender.
Schon ist Spica gesunken,
Schon Arkturus, der Schimmernde.
Trüb' und röthlich enttaucht Antar dem Duft der
Nacht.
Aus dem silbernen Duft schauet der Mond hervor,
Kos't die schüchterne Dämmrung,
Wie ein Jüngling die blöde Braut.
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[162/0204] Die Sommernacht. Zwölfe schlug es. Es wirft über die müde Welt Ihren Schleier die Nacht dunkler und schattender. Schon ist Spica gesunken, Schon Arkturus, der Schimmernde. Trüb' und röthlich enttaucht Antar dem Duft der Nacht. Aus dem silbernen Duft schauet der Mond hervor, Kos't die schüchterne Dämmrung, Wie ein Jüngling die blöde Braut.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/204>, abgerufen am 25.04.2024.