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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Nachtgesang.


Tiefe Feyer
Schauert um die Welt.
Braune Schleyer
Hüllen Wald und Feld.
Trüb und matt und müde
Nickt jedes Leben ein,
Und namenloser Friede
Umsäuselt alles Seyn!
Wacher Kummer,
Verlass ein Weilchen mich!
Goldner Schlummer,
Komm und umflügle mich!
Trockne meine Thränen
Mit deines Schleyers Saum,
Und täusche, Freund, mein Sehnen
Mit deinem schönsten Traum.

Nachtgesang.


Tiefe Feyer
Schauert um die Welt.
Braune Schleyer
Hüllen Wald und Feld.
Trüb und matt und müde
Nickt jedes Leben ein,
Und namenloser Friede
Umsäuselt alles Seyn!
Wacher Kummer,
Verlass ein Weilchen mich!
Goldner Schlummer,
Komm und umflügle mich!
Trockne meine Thränen
Mit deines Schleyers Saum,
Und täusche, Freund, mein Sehnen
Mit deinem schönsten Traum.

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[281/0299] Nachtgesang. Tiefe Feyer Schauert um die Welt. Braune Schleyer Hüllen Wald und Feld. Trüb und matt und müde Nickt jedes Leben ein, Und namenloser Friede Umsäuselt alles Seyn! Wacher Kummer, Verlass ein Weilchen mich! Goldner Schlummer, Komm und umflügle mich! Trockne meine Thränen Mit deines Schleyers Saum, Und täusche, Freund, mein Sehnen Mit deinem schönsten Traum.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/299>, abgerufen am 19.04.2024.