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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.

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Die Wiesen.
das Rohr (Arundo Donax L.) Jupiter, das Landschilfrohr (Phragmites communis
Trin.)
Jupiter, der Rohrkolben (Typha latifolia L.) Jupiter, der Schierling (Cicuta
virosa L.)
Jupiter, deuten geringes Wasser an. Uns will scheinen, daß auf das Vor-
kommen dieser Pflanzen nicht die Güte, sondern die Strömung des Wassers größeren
Einfluß hat. In einem lebhaft fließenden Wasser werden die zuerst genannten
Pflanzen vorkommen, in einem stehenden die vorgenannten Sumpfpflanzen.

Je nachdem durch die Bewässerung eine Anfeuchtung oder eine directe oder
indirecte Vermehrung der aufnahmsfähigen Bodennährstoffe oder eine Verbesserung
der physicalischen Bodeneigenschaften oder ein Schutz gegen Fröste erreicht werden soll,
wird das erforderliche Wasserquantum auf ein und demselben Boden und unter
gleichen klimatischen Verhältnissen sehr verschieden ausfallen. Außerdem haben aber
auf das Wasserquantum auch noch die Beschaffenheit des Wassers, des Bodens, be-
sonders dessen Wassercapacität, die Beschaffenheit des Klimas, die Lage des Grund-
stückes mit Rücksicht auf das Gefälle und die technische Ausführung der Bewässerung
wesentlichen Einfluß. Ein durchlässiger Boden, eine Fläche mit großer Neigung, von
welcher das Wasser rasch abfließt, wird, wenn noch ein trockenes Klima hinzutritt,
größere Wassermassen beanspruchen, als ein eben gelegener, bindiger Thonboden in
einem kühlen, feuchten Klima, in welchem der Verlust durch Verdunstung des Wassers
ein verschwindend kleiner ist. Gestattet die Anlage eine wiederholte Benutzung
des abgerieselten Wassers, wie dieß der Fall ist, wenn die einzelnen, zu berieselnden
Flächen in Hängen unter einander liegen und kein schädlicher Rückstau zu befürchten
ist, so kann dadurch das Wasserquantum in erheblicher Weise vermindert werden.
Wird die Wiese mit Stalldünger oder sonstigen Düngemitteln versehen, so ändert
dieß gleichfalls den erforderlichen Bedarf an Wasser. Aus dem Bemerkten geht her-
vor, daß es nicht möglich ist, über die erforderliche Wassermenge eine bestimmte An-
gabe zu machen. In dem einen Falle wird 1 Liter per Hektar und Secunde
ausreichen, in einem anderen erst 90 Liter. Im Allgemeinen kann bemerkt werden,
daß in südlicheren, trockenen und wärmeren Gegenden, in welchen es hauptsächlich
auf die Anfeuchtung ankommt, das geringste Wasserquantum, in nördlichen, feuchteren
und kälteren Gegenden, in welchen vorzugsweise die düngende Wirkung des Wassers
in Betracht kommt, um so größere Wassermassen erforderlich sind, je ärmer das
Wasser an düngenden Substanzen ist.

Vor der Anlage einer Wässerungswiese muß genau die verfügbare Wassermenge
ermittelt werden, indem sich darnach die Ausdehnung, welche man der Anlage geben
kann, richtet. Ein sehr häufig gemachter Fehler besteht darin, daß man die Anlage
außer Verhältniß mit der verfügbaren Wassermenge zur Ausführung bringt.

Zu welcher Zeit die Messung der verfügbaren Wassermenge stattfinden soll,
richtet sich nach der Zeit, in welcher bewässert werden soll. Wird zur Ausnutzung
der düngenden Wirkung des Wassers vornehmlich im Herbste gewässert, so sind die
Herbstwasserstände der zu verwendenden Wasserläufe maßgebend; wird anderseits, um
eine Anfeuchtung der Wiesen zu erzielen, im Sommer gewässert, so sind die niedrigsten
Wasserstände zu berücksichtigen. Für die Wassermenge, welche ein Fluß oder Graben

Die Wieſen.
das Rohr (Arundo Donax L.) ♃, das Landſchilfrohr (Phragmites communis
Trin.)
♃, der Rohrkolben (Typha latifolia L.) ♃, der Schierling (Cicuta
virosa L.)
♃, deuten geringes Waſſer an. Uns will ſcheinen, daß auf das Vor-
kommen dieſer Pflanzen nicht die Güte, ſondern die Strömung des Waſſers größeren
Einfluß hat. In einem lebhaft fließenden Waſſer werden die zuerſt genannten
Pflanzen vorkommen, in einem ſtehenden die vorgenannten Sumpfpflanzen.

Je nachdem durch die Bewäſſerung eine Anfeuchtung oder eine directe oder
indirecte Vermehrung der aufnahmsfähigen Bodennährſtoffe oder eine Verbeſſerung
der phyſicaliſchen Bodeneigenſchaften oder ein Schutz gegen Fröſte erreicht werden ſoll,
wird das erforderliche Waſſerquantum auf ein und demſelben Boden und unter
gleichen klimatiſchen Verhältniſſen ſehr verſchieden ausfallen. Außerdem haben aber
auf das Waſſerquantum auch noch die Beſchaffenheit des Waſſers, des Bodens, be-
ſonders deſſen Waſſercapacität, die Beſchaffenheit des Klimas, die Lage des Grund-
ſtückes mit Rückſicht auf das Gefälle und die techniſche Ausführung der Bewäſſerung
weſentlichen Einfluß. Ein durchläſſiger Boden, eine Fläche mit großer Neigung, von
welcher das Waſſer raſch abfließt, wird, wenn noch ein trockenes Klima hinzutritt,
größere Waſſermaſſen beanſpruchen, als ein eben gelegener, bindiger Thonboden in
einem kühlen, feuchten Klima, in welchem der Verluſt durch Verdunſtung des Waſſers
ein verſchwindend kleiner iſt. Geſtattet die Anlage eine wiederholte Benutzung
des abgerieſelten Waſſers, wie dieß der Fall iſt, wenn die einzelnen, zu berieſelnden
Flächen in Hängen unter einander liegen und kein ſchädlicher Rückſtau zu befürchten
iſt, ſo kann dadurch das Waſſerquantum in erheblicher Weiſe vermindert werden.
Wird die Wieſe mit Stalldünger oder ſonſtigen Düngemitteln verſehen, ſo ändert
dieß gleichfalls den erforderlichen Bedarf an Waſſer. Aus dem Bemerkten geht her-
vor, daß es nicht möglich iſt, über die erforderliche Waſſermenge eine beſtimmte An-
gabe zu machen. In dem einen Falle wird 1 Liter per Hektar und Secunde
ausreichen, in einem anderen erſt 90 Liter. Im Allgemeinen kann bemerkt werden,
daß in ſüdlicheren, trockenen und wärmeren Gegenden, in welchen es hauptſächlich
auf die Anfeuchtung ankommt, das geringſte Waſſerquantum, in nördlichen, feuchteren
und kälteren Gegenden, in welchen vorzugsweiſe die düngende Wirkung des Waſſers
in Betracht kommt, um ſo größere Waſſermaſſen erforderlich ſind, je ärmer das
Waſſer an düngenden Subſtanzen iſt.

Vor der Anlage einer Wäſſerungswieſe muß genau die verfügbare Waſſermenge
ermittelt werden, indem ſich darnach die Ausdehnung, welche man der Anlage geben
kann, richtet. Ein ſehr häufig gemachter Fehler beſteht darin, daß man die Anlage
außer Verhältniß mit der verfügbaren Waſſermenge zur Ausführung bringt.

Zu welcher Zeit die Meſſung der verfügbaren Waſſermenge ſtattfinden ſoll,
richtet ſich nach der Zeit, in welcher bewäſſert werden ſoll. Wird zur Ausnutzung
der düngenden Wirkung des Waſſers vornehmlich im Herbſte gewäſſert, ſo ſind die
Herbſtwaſſerſtände der zu verwendenden Waſſerläufe maßgebend; wird anderſeits, um
eine Anfeuchtung der Wieſen zu erzielen, im Sommer gewäſſert, ſo ſind die niedrigſten
Waſſerſtände zu berückſichtigen. Für die Waſſermenge, welche ein Fluß oder Graben

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[231/0245] Die Wieſen. das Rohr (Arundo Donax L.) ♃, das Landſchilfrohr (Phragmites communis Trin.) ♃, der Rohrkolben (Typha latifolia L.) ♃, der Schierling (Cicuta virosa L.) ♃, deuten geringes Waſſer an. Uns will ſcheinen, daß auf das Vor- kommen dieſer Pflanzen nicht die Güte, ſondern die Strömung des Waſſers größeren Einfluß hat. In einem lebhaft fließenden Waſſer werden die zuerſt genannten Pflanzen vorkommen, in einem ſtehenden die vorgenannten Sumpfpflanzen. Je nachdem durch die Bewäſſerung eine Anfeuchtung oder eine directe oder indirecte Vermehrung der aufnahmsfähigen Bodennährſtoffe oder eine Verbeſſerung der phyſicaliſchen Bodeneigenſchaften oder ein Schutz gegen Fröſte erreicht werden ſoll, wird das erforderliche Waſſerquantum auf ein und demſelben Boden und unter gleichen klimatiſchen Verhältniſſen ſehr verſchieden ausfallen. Außerdem haben aber auf das Waſſerquantum auch noch die Beſchaffenheit des Waſſers, des Bodens, be- ſonders deſſen Waſſercapacität, die Beſchaffenheit des Klimas, die Lage des Grund- ſtückes mit Rückſicht auf das Gefälle und die techniſche Ausführung der Bewäſſerung weſentlichen Einfluß. Ein durchläſſiger Boden, eine Fläche mit großer Neigung, von welcher das Waſſer raſch abfließt, wird, wenn noch ein trockenes Klima hinzutritt, größere Waſſermaſſen beanſpruchen, als ein eben gelegener, bindiger Thonboden in einem kühlen, feuchten Klima, in welchem der Verluſt durch Verdunſtung des Waſſers ein verſchwindend kleiner iſt. Geſtattet die Anlage eine wiederholte Benutzung des abgerieſelten Waſſers, wie dieß der Fall iſt, wenn die einzelnen, zu berieſelnden Flächen in Hängen unter einander liegen und kein ſchädlicher Rückſtau zu befürchten iſt, ſo kann dadurch das Waſſerquantum in erheblicher Weiſe vermindert werden. Wird die Wieſe mit Stalldünger oder ſonſtigen Düngemitteln verſehen, ſo ändert dieß gleichfalls den erforderlichen Bedarf an Waſſer. Aus dem Bemerkten geht her- vor, daß es nicht möglich iſt, über die erforderliche Waſſermenge eine beſtimmte An- gabe zu machen. In dem einen Falle wird 1 Liter per Hektar und Secunde ausreichen, in einem anderen erſt 90 Liter. Im Allgemeinen kann bemerkt werden, daß in ſüdlicheren, trockenen und wärmeren Gegenden, in welchen es hauptſächlich auf die Anfeuchtung ankommt, das geringſte Waſſerquantum, in nördlichen, feuchteren und kälteren Gegenden, in welchen vorzugsweiſe die düngende Wirkung des Waſſers in Betracht kommt, um ſo größere Waſſermaſſen erforderlich ſind, je ärmer das Waſſer an düngenden Subſtanzen iſt. Vor der Anlage einer Wäſſerungswieſe muß genau die verfügbare Waſſermenge ermittelt werden, indem ſich darnach die Ausdehnung, welche man der Anlage geben kann, richtet. Ein ſehr häufig gemachter Fehler beſteht darin, daß man die Anlage außer Verhältniß mit der verfügbaren Waſſermenge zur Ausführung bringt. Zu welcher Zeit die Meſſung der verfügbaren Waſſermenge ſtattfinden ſoll, richtet ſich nach der Zeit, in welcher bewäſſert werden ſoll. Wird zur Ausnutzung der düngenden Wirkung des Waſſers vornehmlich im Herbſte gewäſſert, ſo ſind die Herbſtwaſſerſtände der zu verwendenden Waſſerläufe maßgebend; wird anderſeits, um eine Anfeuchtung der Wieſen zu erzielen, im Sommer gewäſſert, ſo ſind die niedrigſten Waſſerſtände zu berückſichtigen. Für die Waſſermenge, welche ein Fluß oder Graben

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft02_1876/245>, abgerufen am 25.04.2024.