Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 14.

Aber wie weit war dieser Begriff des Ei¬
nigen, noch unter dem wahren transcen¬
dentalen Begriffe des Einigen, welchen die
Vernunft so spät erst aus dem Begriffe des
Unendlichen mit Sicherheit schließen lernen!

§. 15.

Zu dem wahren Begriffe des Einigen --
wenn sich ihm auch schon die Besserern des
Volks mehr oder weniger näherten --
konnte sich doch das Volk lange nicht er¬
heben: und dieses war die einzige wahre
Ursache, warum es so oft seinen Einigen
Gott verließ, und den Einigen, d. i. Mäch¬

tig¬
B
§. 14.

Aber wie weit war dieſer Begriff des Ei¬
nigen, noch unter dem wahren tranſcen¬
dentalen Begriffe des Einigen, welchen die
Vernunft ſo ſpaͤt erſt aus dem Begriffe des
Unendlichen mit Sicherheit ſchließen lernen!

§. 15.

Zu dem wahren Begriffe des Einigen —
wenn ſich ihm auch ſchon die Beſſerern des
Volks mehr oder weniger naͤherten —
konnte ſich doch das Volk lange nicht er¬
heben: und dieſes war die einzige wahre
Urſache, warum es ſo oft ſeinen Einigen
Gott verließ, und den Einigen, d. i. Maͤch¬

tig¬
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0020" n="17"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§. 14.<lb/></head>
          <p>Aber wie weit war die&#x017F;er Begriff des Ei¬<lb/>
nigen, noch unter dem wahren tran&#x017F;cen¬<lb/>
dentalen Begriffe des Einigen, welchen die<lb/>
Vernunft &#x017F;o &#x017F;pa&#x0364;t er&#x017F;t aus dem Begriffe des<lb/>
Unendlichen mit Sicherheit &#x017F;chließen lernen!</p><lb/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§. 15.<lb/></head>
          <p>Zu dem wahren Begriffe des Einigen &#x2014;<lb/>
wenn &#x017F;ich ihm auch &#x017F;chon die Be&#x017F;&#x017F;erern des<lb/>
Volks mehr oder weniger na&#x0364;herten &#x2014;<lb/>
konnte &#x017F;ich doch das Volk lange nicht er¬<lb/>
heben: und die&#x017F;es war die einzige wahre<lb/>
Ur&#x017F;ache, warum es &#x017F;o oft &#x017F;einen Einigen<lb/>
Gott verließ, und den Einigen, d. i. Ma&#x0364;ch¬<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tig¬<lb/></fw> <fw place="bottom" type="sig">B<lb/></fw>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0020] §. 14. Aber wie weit war dieſer Begriff des Ei¬ nigen, noch unter dem wahren tranſcen¬ dentalen Begriffe des Einigen, welchen die Vernunft ſo ſpaͤt erſt aus dem Begriffe des Unendlichen mit Sicherheit ſchließen lernen! §. 15. Zu dem wahren Begriffe des Einigen — wenn ſich ihm auch ſchon die Beſſerern des Volks mehr oder weniger naͤherten — konnte ſich doch das Volk lange nicht er¬ heben: und dieſes war die einzige wahre Urſache, warum es ſo oft ſeinen Einigen Gott verließ, und den Einigen, d. i. Maͤch¬ tig¬ B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/20
Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/20>, abgerufen am 19.04.2024.