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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. II. von der Universal-Waage. Tab. I. II.
die innere E kan auf- und abgeschoben werden; Diese Hülse hat nicht nur in H eine weite
Oeffnung, daß man durch solche und die erste F die Theilung sehen kan; sondern auch in J ei-
nen Zapffen auf beyden Seiten, als wie ein Waag-Balcken: maßen er denn untenher auch
so scharff ist. Ferner hat diese letzte Hülse bey K und L zwey Schrauben, wodurch nicht nur
der Waag-Balcken C D feste, sondern auch solcher mit der ersten Hülse E hoch oder niedrig
kan gestellet werden. M ist fast eben dergleichen Hülse, nur daß die Achse oder Zapffen ihre
Schärffe über sich haben, und an solchen N O eine unter sich hangende Schere mit einem
Hacken P befindlich ist, daran die Waag-Schalen oder Gewichte gehangen werden. Q zei-
get die äusserste Hülse alleine, R die beyden Hülsen oder Schieber zusammen im Durchschnitt.
S ist eine eiserne Gabel oder Untersatz mit zwey Pfannen, darinnen die Zapffen J inne liegen.
Diese Gabel stehet auf einem höltzernen Fuß T feste, und kan auf solche Weise beydes ein un-
gleichärmiger Hebel, oder eine gleichärmige Waage, wie hier Fig. XV. ist, gemachet werden.
Zum Anhängen der Gewichte oder Waag-Schalen werden die Hülsen M an beyden Seiten
angestecket, und mit den Schrauben V feste gestellet, auch nach Befinden die Schärffe des
Zapffens hoch oder niedrig geschraubet. W X sind zwey bleyerne Gewichte, die mit ihren Hen-
ckel a b welcher oben in c recht scharff ist, auf dem Waag-Balcken können gehangen werden,
und in dem untern Hacken d allezeit noch ein ander Gewichte, wenn es nöthig ist. Diese Ge-
wichte werden von unterschiedlichen Schwehren, als gantze, halbe, viertel und halbe viertel-
Pfund gemacht, und iedes Stück Gewicht wenigstens zwey mahl.

Der Gebrauch und Nutzen dieses Instruments ist kürtzlich dieser:

(1) Daß man, wenn der Balcken recht in die Mitte gestellet wird, alle Verhältniß der Ge-
wichte nach dem Abstande vom Centro oder Ruhe-Puncte erweisen kan; ingleichen
daß man
(2) durch Stellung der Hülsen eine faule oder schnelle Waage, oder
(3) eine die gar nicht horizontal stehen bleibet, oder
(4) eine, dem Ansehen nach, richtige, doch in der That falsche Waage, vorstellen kan, wel-
ches aber nicht ehe recht kan verstanden werden, biß die Fundamenta des Hebels
und der Waage
sind abgehandelt worden.
§. 26.
Eine andere Waage/ dadurch gleichfalls die Eigen-
schafften des Hebels zu untersuchen.

Es beschreibet solche Jacobus Gvilielmus Gravesand, in seinem Buche, genannt:
Physices Elementa Mathematica experimentis confirmata, gedruckt Lugdun. Ba-
tav. 1720. Tom. 1. p. 21. Tab. II. Fig. 4. 6. 7.
und Tab. III. Fig. 1. und 7. Hier ist solche
gezeichnet Tab. II. Fig. 1. A ist die Stellage, danan oben B eine Gabel, C D der Waag-
Balcken mit einer Zunge I, (welcher aber nicht, wie der vorige, kan gestellet werden) E F
drey Gewichte, so aneinander gehänget sind, und G H zwey dergleichen, welche mit dem drey-
en in aequilibrio stehen, weil sich der Abstand von der Achse oder Centro verhält wie 1 zu 3,
nemlich die zwey Gewichte G H, iedes 1 Pfund schwehr, hangen 9 Theile, und die drey Ge-
wichte E F von 6 Pfund, hangen 3 Theil von der Achse.

§. 27.
Noch ein Instrument/ vermittelst dessen die andere und
dritte Arth des Hebels kan untersuchet werden.

Es hat solches ebenfalls Gravesand in obgedachtem Buche pag. 26. Tab. IV. Fig. 2.
und 3. Tab. V. Fig. I. ist hier zu finden unter der II. und III. Figur. Tab. II. A eine

Säule

Cap. II. von der Univerſal-Waage. Tab. I. II.
die innere E kan auf- und abgeſchoben werden; Dieſe Huͤlſe hat nicht nur in H eine weite
Oeffnung, daß man durch ſolche und die erſte F die Theilung ſehen kan; ſondern auch in J ei-
nen Zapffen auf beyden Seiten, als wie ein Waag-Balcken: maßen er denn untenher auch
ſo ſcharff iſt. Ferner hat dieſe letzte Huͤlſe bey K und L zwey Schrauben, wodurch nicht nur
der Waag-Balcken C D feſte, ſondern auch ſolcher mit der erſten Huͤlſe E hoch oder niedrig
kan geſtellet werden. M iſt faſt eben dergleichen Huͤlſe, nur daß die Achſe oder Zapffen ihre
Schaͤrffe uͤber ſich haben, und an ſolchen N O eine unter ſich hangende Schere mit einem
Hacken P befindlich iſt, daran die Waag-Schalen oder Gewichte gehangen werden. Q zei-
get die aͤuſſerſte Huͤlſe alleine, R die beyden Huͤlſen oder Schieber zuſammen im Durchſchnitt.
S iſt eine eiſerne Gabel oder Unterſatz mit zwey Pfannen, darinnen die Zapffen J inne liegen.
Dieſe Gabel ſtehet auf einem hoͤltzernen Fuß T feſte, und kan auf ſolche Weiſe beydes ein un-
gleichaͤrmiger Hebel, oder eine gleichaͤrmige Waage, wie hier Fig. XV. iſt, gemachet werden.
Zum Anhaͤngen der Gewichte oder Waag-Schalen werden die Huͤlſen M an beyden Seiten
angeſtecket, und mit den Schrauben V feſte geſtellet, auch nach Befinden die Schaͤrffe des
Zapffens hoch oder niedrig geſchraubet. W X ſind zwey bleyerne Gewichte, die mit ihren Hen-
ckel a b welcher oben in c recht ſcharff iſt, auf dem Waag-Balcken koͤnnen gehangen werden,
und in dem untern Hacken d allezeit noch ein ander Gewichte, wenn es noͤthig iſt. Dieſe Ge-
wichte werden von unterſchiedlichen Schwehren, als gantze, halbe, viertel und halbe viertel-
Pfund gemacht, und iedes Stuͤck Gewicht wenigſtens zwey mahl.

Der Gebrauch und Nutzen dieſes Inſtruments iſt kuͤrtzlich dieſer:

(1) Daß man, wenn der Balcken recht in die Mitte geſtellet wird, alle Verhaͤltniß der Ge-
wichte nach dem Abſtande vom Centro oder Ruhe-Puncte erweiſen kan; ingleichen
daß man
(2) durch Stellung der Huͤlſen eine faule oder ſchnelle Waage, oder
(3) eine die gar nicht horizontal ſtehen bleibet, oder
(4) eine, dem Anſehen nach, richtige, doch in der That falſche Waage, vorſtellen kan, wel-
ches aber nicht ehe recht kan verſtanden werden, biß die Fundamenta des Hebels
und der Waage
ſind abgehandelt worden.
§. 26.
Eine andere Waage/ dadurch gleichfalls die Eigen-
ſchafften des Hebels zu unterſuchen.

Es beſchreibet ſolche Jacobus Gvilielmus Graveſand, in ſeinem Buche, genannt:
Phyſices Elementa Mathematica experimentis confirmata, gedruckt Lugdun. Ba-
tav. 1720. Tom. 1. p. 21. Tab. II. Fig. 4. 6. 7.
und Tab. III. Fig. 1. und 7. Hier iſt ſolche
gezeichnet Tab. II. Fig. 1. A iſt die Stellage, danan oben B eine Gabel, C D der Waag-
Balcken mit einer Zunge I, (welcher aber nicht, wie der vorige, kan geſtellet werden) E F
drey Gewichte, ſo aneinander gehaͤnget ſind, und G H zwey dergleichen, welche mit dem drey-
en in æquilibrio ſtehen, weil ſich der Abſtand von der Achſe oder Centro verhaͤlt wie 1 zu 3,
nemlich die zwey Gewichte G H, iedes 1 Pfund ſchwehr, hangen 9 Theile, und die drey Ge-
wichte E F von 6 Pfund, hangen 3 Theil von der Achſe.

§. 27.
Noch ein Inſtrument/ vermittelſt deſſen die andere und
dritte Arth des Hebels kan unterſuchet werden.

Es hat ſolches ebenfalls Graveſand in obgedachtem Buche pag. 26. Tab. IV. Fig. 2.
und 3. Tab. V. Fig. I. iſt hier zu finden unter der II. und III. Figur. Tab. II. A eine

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[12/0032] Cap. II. von der Univerſal-Waage. Tab. I. II. die innere E kan auf- und abgeſchoben werden; Dieſe Huͤlſe hat nicht nur in H eine weite Oeffnung, daß man durch ſolche und die erſte F die Theilung ſehen kan; ſondern auch in J ei- nen Zapffen auf beyden Seiten, als wie ein Waag-Balcken: maßen er denn untenher auch ſo ſcharff iſt. Ferner hat dieſe letzte Huͤlſe bey K und L zwey Schrauben, wodurch nicht nur der Waag-Balcken C D feſte, ſondern auch ſolcher mit der erſten Huͤlſe E hoch oder niedrig kan geſtellet werden. M iſt faſt eben dergleichen Huͤlſe, nur daß die Achſe oder Zapffen ihre Schaͤrffe uͤber ſich haben, und an ſolchen N O eine unter ſich hangende Schere mit einem Hacken P befindlich iſt, daran die Waag-Schalen oder Gewichte gehangen werden. Q zei- get die aͤuſſerſte Huͤlſe alleine, R die beyden Huͤlſen oder Schieber zuſammen im Durchſchnitt. S iſt eine eiſerne Gabel oder Unterſatz mit zwey Pfannen, darinnen die Zapffen J inne liegen. Dieſe Gabel ſtehet auf einem hoͤltzernen Fuß T feſte, und kan auf ſolche Weiſe beydes ein un- gleichaͤrmiger Hebel, oder eine gleichaͤrmige Waage, wie hier Fig. XV. iſt, gemachet werden. Zum Anhaͤngen der Gewichte oder Waag-Schalen werden die Huͤlſen M an beyden Seiten angeſtecket, und mit den Schrauben V feſte geſtellet, auch nach Befinden die Schaͤrffe des Zapffens hoch oder niedrig geſchraubet. W X ſind zwey bleyerne Gewichte, die mit ihren Hen- ckel a b welcher oben in c recht ſcharff iſt, auf dem Waag-Balcken koͤnnen gehangen werden, und in dem untern Hacken d allezeit noch ein ander Gewichte, wenn es noͤthig iſt. Dieſe Ge- wichte werden von unterſchiedlichen Schwehren, als gantze, halbe, viertel und halbe viertel- Pfund gemacht, und iedes Stuͤck Gewicht wenigſtens zwey mahl. Der Gebrauch und Nutzen dieſes Inſtruments iſt kuͤrtzlich dieſer: (1) Daß man, wenn der Balcken recht in die Mitte geſtellet wird, alle Verhaͤltniß der Ge- wichte nach dem Abſtande vom Centro oder Ruhe-Puncte erweiſen kan; ingleichen daß man (2) durch Stellung der Huͤlſen eine faule oder ſchnelle Waage, oder (3) eine die gar nicht horizontal ſtehen bleibet, oder (4) eine, dem Anſehen nach, richtige, doch in der That falſche Waage, vorſtellen kan, wel- ches aber nicht ehe recht kan verſtanden werden, biß die Fundamenta des Hebels und der Waage ſind abgehandelt worden. §. 26. Eine andere Waage/ dadurch gleichfalls die Eigen- ſchafften des Hebels zu unterſuchen. Es beſchreibet ſolche Jacobus Gvilielmus Graveſand, in ſeinem Buche, genannt: Phyſices Elementa Mathematica experimentis confirmata, gedruckt Lugdun. Ba- tav. 1720. Tom. 1. p. 21. Tab. II. Fig. 4. 6. 7. und Tab. III. Fig. 1. und 7. Hier iſt ſolche gezeichnet Tab. II. Fig. 1. A iſt die Stellage, danan oben B eine Gabel, C D der Waag- Balcken mit einer Zunge I, (welcher aber nicht, wie der vorige, kan geſtellet werden) E F drey Gewichte, ſo aneinander gehaͤnget ſind, und G H zwey dergleichen, welche mit dem drey- en in æquilibrio ſtehen, weil ſich der Abſtand von der Achſe oder Centro verhaͤlt wie 1 zu 3, nemlich die zwey Gewichte G H, iedes 1 Pfund ſchwehr, hangen 9 Theile, und die drey Ge- wichte E F von 6 Pfund, hangen 3 Theil von der Achſe. §. 27. Noch ein Inſtrument/ vermittelſt deſſen die andere und dritte Arth des Hebels kan unterſuchet werden. Es hat ſolches ebenfalls Graveſand in obgedachtem Buche pag. 26. Tab. IV. Fig. 2. und 3. Tab. V. Fig. I. iſt hier zu finden unter der II. und III. Figur. Tab. II. A eine Saͤule

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/32>, abgerufen am 25.04.2024.